M(MR)-Impfung: Konkrete Fragen zwecks Entscheidung & Bestärkung

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    ich senf hier auch noch kurz mit.
    Unser (sehr pro impfen eingestellter) Kia impft MMR nur, wenn wirklich kein Infekt fest zu stellen ist - also auch keine Schniefnase oder sonst was harmloses. - seiner Erfahrung nach kommt es sonst eher zu Fieber als Nebenwirkung. - und die Nebenwirkungen treten meistens nach 7 - 14 Tagen auf. - bei meiner Tochter waren das die schönsten "Impfmasern" (Ausschlag eben wie bei Masern) die man je gesehen hat, ich hab mich kaum noch aus dem Haus getraut mit ihr.


    hier gehen auch die Masern um. und wegen der Erkältungssaison ist mein Zwerg mit 17 Monaten noch nicht geimpft - das ist nicht so toll, wenn man dann am WE in die Ambulanz muss, wegen einer plötzlich auftretenden Hodenschwellung - da geht man echt mit einem unguten Gefühl hin.

    Zitat von Jayd

    Was spräche deiner Meinung nach gegen eine Handhabung, wie Enaira es schrieb: Erst nur Masern, vor der Pubertät dann MMR?

    Dass man dann (Windpocken ausgeklammert) mindestens eine Impfung mehr braucht: nämlich drei (jetzt 1x Masern und vor der Pubertät 2x MMR) statt zwei (jetzt 1x MMR und vor der Pubertät 1x MMR)?

    Zitat von Jayd

    Dass Masern lediglich wegen der eingeschränkten Wirkung nicht vor dem 2.Lebensjahr geimpft werden soll, ist mir absolut neu - ich warmir sicher, Gegenteiliges gelesen zu haben.

    Gegenteiliges wäre zum Beispiel: je jünger das Kind, umso größer die (geringe) Gefahr, dass das Kind einen bisher noch nicht entdeckten Immundefekt hat und diese Kontraindikation übersehen wird.
    Im Bulletin zur Arzneimittelsicherheit 2/2016 (S.15) wird von zwei Todesfällen bei Kindern, die mit elf/zwölf Monaten MMR(+)V geimpft wurden und deren Immundefekt zum Impfzeitpunkt nicht bekannt war, berichtet.

    Die Zahlen sind vom CDC:
    https://www.cdc.gov/vaccines/p…k/meas.html#complications
    https://www.cdc.gov/vaccines/vac-gen/side-effects.htm



    Ich habe keine Meinung zu einer persoenlichen Entscheidung bzgl erst Masern und dann MMR. Es ist mir nicht ganz klar, warum man eine Mumpserkrankung der Impfung vorzieht, aber solange das nicht mein Kind betrifft, ist es auch nicht meine Entscheidung. Allerdings habe ich auch den Vorteil, dass alle meine Kinder bereits geimpft sind und keine Immunschwaeche haben oder Krebs etc. Die Mumps/Roetelnimmunisierung nach hinten zu verschieben ist eben die Entscheidung die Immunitaet der eigenen Kinder zu verbessern auf Kosten uU auftretender (seltener) Nachfolgen bei den eigenen Kindern im Falle einer Erkrankung und auf Kosten ev. nicht-immuner Mitmenschen, deren Erkrankungsrisiko dann hoeher ist.


    Die Risiken der Krankheit sind hoeher als die Risiken der Impfung. Auch bei Mumps, Roeteln (zumindest als Teil der MMR), Windpocken usw und auch wenn die Erkrankung in den sog. idealen Zeitraum faellt. Eine Verschiebung der Impfung heisst im Endeffekt, dass man lieber das hoehere Risiko der Krankheit in Kauf nimmt .. das macht Sinn, wenn man gar nicht impfen will. Aber irgendwie in meinen Augen nur eingeschraenkt viel Sinn, wenn man Immunitaet haben will und sich Sorgen um das Risiko macht.


    Und es kann eben auch sein, dass eine MMR Impfung ausreicht. Das Vorgehen erst Masern und spaeter MMR zu impfen bedeutet immer mind. 2 Impfungen. Zudem ist die Mumpskomponente, diejenige, die weniger effektiv ist als die Masern oder Roetelnkomponente .. also diejenige, die am ehesten zwei Dosen fuer einen sicheren Schutz benoetigt.



    Ich wuerde in Abwesenheit einer lokalen Masernepidemie auch keine MMR bei einer Vorerkrankung geben (wir schieben die dritte MMR bei unserer Kleinsten nun schon seit Monaten vor uns hin, weil immer irgendwer krank war, Urlaube anstanden usw .. sie braucht eine dritte, weil sie die erste bereits mit 11 Monaten bekommen hat und man hier 2 Impfungen nach dem 1. Geburtstag vorm Schuleintritt nachweisen muss). Aber bei einer akuten Epidemie in direkter Umgebung bzw der ersten Impfung ist es mM leichtsinnig, die Impfung aufgrund einer Erkaeltung zu verschieben.


    MMR kann (wie jede Impfung) in direktem zeitlichen Zusammenhang Fieber mit sich bringen. Das kann bei einigen Kindern auch schon mal hohes Fieber sein. Und Impfmasern treten bei 10% (meine ich) nach etwa 10 -14 Tagen auf (daher wuerde ich auch nicht vorm Urlaub impfen). Fieber ist aber ansich keine schlimme Erkrankung, sondern nur ein Anzeichen dafuer, dass das Immunsystem arbeitet. Bei einem Kind, das zu Fieberkraempfen neigt, mag da eine gewisse Vorsicht geboten sein, aber ansonsten ist Fieber nunmal nichts schlimmes. Im Gegensatz zu Masern.

    Zitat von Jayd

    Tetanus-Impfungen müssen regelmäßig aufgefrischt werden und ohne (regelmäßige) Titerbestimmung sehe ich eher die Gefahr, dass man sich durch Impfung in falscher Sicherheit wiegt.

    Hast du Quellen dafür, dass es zu Tetanuserkrankungen gekommen ist, weil Geimpfte sich in falscher Sicherheit wähnten?
    Ich habe immer nur die Info gelesen, dass die (wenigen) hierzulande heutzutage noch auftretenden Tetanusfälle Ungeimpfte oder zumindest seit Jahrzehnten nicht mehr Geimpfte betreffen.

    die "Epidemie" (zum Glück wohl nur eine Familie in nächsten Stadt, die sich die uu absichtlich irgendwo geholt haben) ist leider zeitgleich mit einem ausgewachsenen Infekt beim Zwerg gekommen - also richtig Husten, Fieber alles inkl. - er ist noch daheim u. die großen Geschwister geimpft. #haare so hab ich erst gemacht, als wir in die Ambulanz mussten. - solche Sachen sollte man mmn mit einrechnen, wenn man "pokert".


    die Impfmasern hab ich nur erwähnt, weil ich sicher 3x beim Arzt angerufen habe, ob die auch wirklich sicher nicht ansteckend sind. #angst die Sprechstundenhilfe hat zum Glücke eine Engelsgeduld - auch mit den Eltern.

    Emla hatte ich auch mal überlegt vor Impfungen, es dann aber gelassen, weil lt. KiÄ das Pflaster abmachen usw. dem Kind viel mehr Angst machen würde als der Piks. Bei der MMR mit 14 Monaten hat mein Sohn nichtmal mit der Wimper gezuckt. Fieber gabs auch keins. Soviel ich weiß soll man gerade bei Lebendimpfungen kein Emla benutzen, weil es die Impfwirkung beeinträchtigen könnte.

    Emla würde ich auch nicht machen, habe ich auch sowieso noch nie gemacht. Das ist echt nur ne kleine Sache. Viel schwerer wiegt die Entscheidung pro oder kontra.


    Es gibt btw einen Tetanusfall bei geimpftem
    Kind nach Simultanimpfung bzw. trotz, oder wie auch immer. Ist vor Jahren mal im RKI-Bulletin beschrieben worden.


    Die Teranus einzel ist ziemlich Save, müsste mal schauen, was ich damals hab impfen lassen. Null Nebenwirkungen,


    Impfmasern gab es hier auch, ohne Infekt. Impfmasern sind doch super, spart man sich die 2. Impfung. Ich hab trotzdem titern lassen, falls es mal einem Ausbruch mit Bachweispflucht gibt.

    Meine Kinder sind MMR geimpft.MMR ist definitiv die gruseligste Impfung, da es eine Lebendimpfung ist. Beide haben die Impfung aber gut überstanden. Ich hab immer gedacht, wenn die Impfung mit den abgeschwächten Viren schon so gruselig ist, wie gruselig muss dann erst die Krankheit sein.


    Wenn es um den Schutz des Säuglings geht, dann denk bitte auch über Keuchhusten nach, der kann für Säuglinge unter sechs Monaten tödlich verlaufen.

    Zitat von supergreen

    oh ja - Keuchhusten bei Babys ist echt kein Spaß. aber da sollte man auch auf den Schutz achten, den die Erwachsenen haben - das übertragen nicht nur Kinder.

    Stimmt, deswegen haben mein Mann und ich uns auch impfen lassen und damit die Tetanus etc
    Auffrischung vorgezogen. (Keuchhusten gibt es nicht einzelnd)

    Wegen Keuchhusten ist es am sinnvollsten, sich als Schwangere zu Anfang des dritten Trimester impfen zu lassen (wird hier mittlerweile bei jeder Schwangerschaft empfohlen). Dann bekommt das Baby (mit Glueck) im Mutterleib/uebers Stillen einen Teil der Antikoerper ab. Das immunisiert es nicht, aber es kann dann in den wichtigsten ersten Wochen/Monaten durch die Antikoerper der Mutter zumindest einen gewissen Schutz haben.


    Ich glaube fuer Grippe geht die Empfehlung auch dahin .. allerdings durchaus schon gen Anfang der Schangerschaft.

    dass die Wirkung der Impfung (Keuchhusten) nicht so besonders ist, hatte ich nur ungefähr im Kopf. aber viele Erwachsene denken ja auch nicht daran, dass sie Keuchhusten übertragen könnten.


    impfen in der Schwangerschaft - wusste ich nicht, dass gemacht wird. ich sollte eben 4-fach auffrischen, das hab ich vor der Schwangerschaft verschlafen.

    Ich finde das mit dem Keuchhusten auch schwierig. Zumal man als Erwachsener oft gar nicht merkt, dass es Keuchhusten ist. Da ist einfach nur ein hartnäckiger langanhaltender Husten, ohne, dass man sich schwer beeinträchtigt fühlt.


    Mir hat das Mitlesen hier jedenfalls sehr geholfen eine Entscheidung bezüglich der MMR-Impfung zu treffen. Meine beiden großen haben auch noch keine. Aber letztes Jahr waren die Masern hier in unmittelbarer Nähe. In der Schule und im Kiga der Kinder meiner Freundin waren viele erkrankt. Auch der Sohn meiner Freundin selbst, hat sich, trotz (einmaliger) Impfung angesteckt.
    Das möchte ich für den kleinen jetzt auf jeden Fall vermeiden.

    "Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das Beste."

    Aristoteles

    Zitat von supergreen

    Kia impft MMR nur, wenn wirklich kein Infekt fest zu stellen ist

    Darauf werde ich auch achten, wir haben aber auch das Glück, ein sehr gesundes Kind zu haben, so dass wir gute Chancen haben, da nicht wegen Krankheit verschieben zu müssen.


    Zitat von Meteor

    Hast du Quellen dafür, dass es zu Tetanuserkrankungen gekommen ist, weil Geimpfte sich in falscher Sicherheit wähnten?

    Das war erstmal meine persönliche Schlussfolgerung für uns, Fälle sind mir von beiden Varianten bislang nicht bekannt gewesen. Interessant wäre für mich persönlich dann dabei noch die Frage, ob die Eltern die Wundversorgung entsprechend im Auge behalten hatten oder nicht.


    Zitat von FrauMahlzahn

    Wenn es um den Schutz des Säuglings geht, dann denk bitte auch über Keuchhusten nach, der kann für Säuglinge unter sechs Monaten tödlich verlaufen.

    Danke für den Hinweis, Keuchhusten wäre auch wirklich fies, eine Impfung ist für uns persönlich hier aber eigentlich keine Option.


    Zitat von thumbelina

    Emla hatte ich auch mal überlegt vor Impfungen, es dann aber gelassen, weil lt. KiÄ das Pflaster abmachen usw. dem Kind viel mehr Angst machen würde als der Piks.

    Okay, das macht Sinn, aber es gibt Emla doch auch in Form einer Creme. Daher würde mich schon sehr interessieren, ob und warum sie bei einer Lebendimpfung evtl. nicht zu empfehlen ist. Laut den Infos, die ich über die "online-Packungsbeilage" bekommen habe, wird empfohlen, dies mit dem KiA abzusprechen, aber es wird nicht per se abgeraten.
    Natürlich ist diese Frage zweitrangig im Vergleich zur Impfstoff-Frage, aber ich möchte auch alle Möglichkeiten nutzen, es so "angenehm" wie möglich zu gestalten, wenn's dann ans Impfen geht.



    Ich bzw. wir tendieren nun stark dazu, die MMR-Impfung zu wählen, zunächst einmalig und vor der Pubertät oder bei Bedarf vorher wird die zweite dran sein - vermutlich nach einer Titerbestimmung, das hielte ich für angebracht. Außerdem möchte ich dann jetzt noch den aktuellen Maserntiter von uns Eltern ermitteln lassen und ggf. nachimpfen.


    Dann ergeben sich für mich noch folgende weitere Fragen:


    - welcher der zugelassenen MMR-Impfstoffe ist am besten, sprich hat den besten Wirkungsgrad in Relation zu den Nebenwirkungen und umgekehrt?


    - wie begleite ich mein Kind bestmöglich nach Impfung, falls Symptome wie Fieber oder Impfmasern auftreten? Fiebersenkend würde ich nur im Notfall vorgehen, das ist klar. Und ansonsten, wie eine "normale" Krankheit mit viel Ruhe, Kuscheln, Trinken, ablenken begleiten?


    - noch obige Frage zur Verwendung der EMLA-Salbe als Creme



    Vielen Dank nochmal euch allen! #sonne

    also bei Fieber nach Impfungen bin ich mit Fiebersaft eher großzügiger als sonst - ich kenne ja die Ursache, und die therapeutische Wirkung des Fiebers braucht man ja auch nicht - der Körper soll ja Antikörper bilden. - nicht das es besonders oft nötig gewesen wäre, ich glaube der mittlere hatte etwas Fieber nach der MMR.


    letzte Woche wurde auch endlich der Zwerg geimpft, auch wenn er schon wieder Flüssigkeit in den Ohren hatte (aber nix entzündet) - der Kia hätte noch mal verschoben, aber wer weiß, was er dann wieder hat. mein Sohn ist von der Sorte - Schnupfen hält einen auch gesund #warte zumindest im Winter. jetzt harre ich der Dinge!
    und wegen Emla - die MMR-Impfung soll etwas brennen, aber mein Sohn schreit nur, weil man ihn festhält, sobald der Arm frei ist, ist auch die Aufregung rum.


    dafür hat meine Schwiegermutter festgestellt, dass mein Mann uu die Masern verpasst haben könnte - also er noch nicht geboren war, als seine Geschwister sie hatten (bei insgesamt 7 Kindern kann man da schon die Übersicht verlieren) - also schick ich ihn zum Titerbestimmen - muss ja nicht sein, dass man das im Alter noch bekommt.

    Mein Sohn wurde vor knapp 2 Wochen zum zweiten Mal MMR geimpft. Die Impfung selbst war überhaupt nicht weiter schlimm. Wir haben ihm direkt davor gesagt, dass es pieksen und kurz wehtun würde. Beim Pieks hat er etwas entsetzt Aua gesagt und das Gesicht dann schon zu einer Unmutsäußerung verzogen, dann war es aber auch schon vorbei und er hat es sich anders überlegt und war sofort wieder glücklich. Er weint aber insgesamt nicht so schnell wenn er sich wehtut. Danach hat er jedem erzählt, dass die Frau Doktor "Biiieks" gemacht hat und das auf eine Weise, die keinerlei auch noch so geringfügige Traumatisierung erkennen ließ. Emla wäre hier meines Erachtens unnötig gewesen. Bei einer Blutentnahme, die ja deutlich länger dauert, würde ich allerdings auch darüber nachdenken.


    Gestern hat er dann, nach genau 10 Tagen, relativ stark auf die Impfung reagiert mit Hautausschlag und über 40 Grad Fieber. Ob senken oder nicht war da gar keine Frage und selbst da ging es nie unter 39 Grad. Nach 24 Stunden weitgehend bei knapp unter 40 Grad scheint das aber nun ausgestanden. Das heißt, ja: Behandeln wie normal krank und (so finde ich zumindest) auf jeden Fall senken, wenn das Kind leidet. Er hat schlimm gelitten (bei Fieber kann er auch mal noch recht fidel sein) und ich hab mich die ganze Zeit gefragt, wie unglaublich viel schlimmer echte Masern sein müssen.
    Vielleicht hilft das ja ein bisschen.