M(MR)-Impfung: Konkrete Fragen zwecks Entscheidung & Bestärkung

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  • Vielen Dank, ihr Lieben. Ja, das hilft mir alles sehr. Im Moment sind wir ausnahmsweise tatsächlich mal alle krank hier (wobei der Kleinste noch am wenigsten), weshalb ich das Thema grad wieder etwas schiebe...


    Fiebersaft werde ich also bereithalten, danke!


    Bei der EMLA würde mich nun interessieren, ob sie schlimmstenfalls zu viel des Guten wäre oder ob sie wirklich kontraproduktiv wirken könnte. Werde das eben auch mit KiA besprechen. Da wir seit Umzug noch keinen Anlass hatten, wird das der erste Besuch dort und ich möchte unbedingt einen Termin zum Kennenlernen/Vorbesprechen vor dem eigentlichen Impftermin. All zu viel Zeit lassen kann ich uns damitalso nicht mehr.


    Ansonsten muss ich mir nochmal einen Überblick über die verschiedenen MMR-Impfpräparate verschaffen und dahingehend eine Entchiedung (mit KiA) treffen.


    Ja und dann muss ich noch diesen furchtbar bösen Gedanken verbannen, der in mir die Frage regt, ob ich fernab der Statistiken und Einschätzungen, die eigentlich für mich eindeutig sind, deshalb ein so schlechtes Gefühl dabei habe, weil es vielleicht doch gerade mein Kind sein würde, dass - in welcher Form auch immer - mehr Schaden als Nutzen daraus zöge. Weg damit, bitte.

  • wir wollen auch in einer guten woche impfen, auch hier haben alle noch einen infekt....
    gar nicht so leicht, einen guten termin zu finden, v.a. soll ja nach hinten raus kein urlaub o.ä. sein....
    diese gedanken habe ich schon sehr lange und bisher haben sie mich vom impfen abgehalten, aber nun ist es auch hier soweit.

  • Auch wenn's ne blöde Situation ist, mich erleichtert es ein wenig,nicht allein mit diesem "Kampf" und diesen Gedanken zu sein.
    Bei uns sind es eben zwei gewichtige Gründe, es nicht mehr zu lange herauszuschieben: Das kleine Brüderchen kommt im Mai und die Masern sind sehr nah (einen Stadtteil weiter gab es in einer Flüchtlings-Unterkunft fast 30 gemeldete Fälle.


    Ich wünsche dir auch sehr, dass du bis zum Termin ein gutes Gefühl bekommst und das "es tut wirklich Not" die Angst überwiegt.
    Geht es bei euch um beide Kinder oder ist eines bereits MMR-geimpft? Alles Liebe!

  • nein, es sind beide, die eine ist seit gestern 13 und die andere 8,5. wir haben sehr lange gewartet, immer wieder überlegt, verworfen, unser hausarzt hält auch nichts davon, was ungewöhnlich ist, ebenso osteopath. aber die umstände haben sich geändert und so hoffe ich nur, dass sie die impfung gut vertragen. freuen tun sie sich nicht darauf...die kleine erinnert ihre letzte dreifachimpfung, wo ihr der arm dann wehtat. das ist der nachteil, wenn man so lange wartet, aber insgesamt bin ich froh drum.

  • Oh, herzlichen Glückwunsch nachträglich, dann ist sie ja nun offiziell ein Teenager :)
    Ich bin überzeugt, dass trotz des Nachteils des Erinnerns ein säter Impftermin gut ist, wenn es eben sinnvoll möglich ist. Bei uns ist es vom Alter her nun (leider?) früher der Fall, aber immerhin ist das Kind nun 2,5 und nicht unter 1...
    Dass euer Hausarztdavon nichts hält, finde ich auch sehr ungewöhnlich. Würde meine Hausärztin sowas äußern (habe mit ihr noch nicht drüber gesprochen), würde ich ja wieder arg ins Schwanken geraten - weil ich ihr a) sehr, sehr vertraue (ist die einzige Ärztin in all den Jahren zu der ich wirklich ein gewisses Vertrauen aufgebaut habe) und b) ich viel lieber hören würde, dass es Unsinn ist und wir uns das sparen sollten.
    Aber genau diese seltene Meinung versuche ich derzeit auszublenden, weil es mich zu sehr blendet, denke ich :)


    Wir packen das und die Kids sowieso!

  • ich viel lieber hören würde, dass es Unsinn ist und wir uns das sparen sollten.

    ja, er meint das wirklich! er hat uns aber die revaxis impfung ohne weiteres gemacht, das hatte ja der kinderarzt abgelehnt...

  • ja, er meint das wirklich! er hat uns aber die revaxis impfung ohne weiteres gemacht, das hatte ja der kinderarzt abgelehnt...

    Das ist aber ziemlich unlogisch, denn statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit überproportional höher, an Masern zu erkranken, als an Diphterie oder Polio.

  • die denke bei ihm ist, dass masern nicht so schlimm wären wie die genannten krankheiten und er auch die andere impfung auf unseren ausdrücklichen wunsch gemacht hat, außerdem noch einige andere dinge mehr, die jetzt etwas zu weit führen.

  • Nun, wenn ich dabei vor allem unseren "Impfling" im Blick habe, finde ich auch, dass Polio oder Diphterie die weitaus "schlimmere" Krankheit ist, aber eben auch deutlich unwahrscheinlicher und nur deshalb weniger ein Thema. Auch die Masern würden mich nicht so arg ängstigen, wenn nicht bald ein Neugeborenes im Hause wäre.


    Übrigens - in unserer Stadt nun aktuell über 100 Masernfälle, gruselig!!!


    Mich beschäftigt aktuell vor allem noch die Frage: Welcher Impfstoff? Laut PEI sind 3 (bzw. 13) MMR-Impfstoffe möglich und zugelassen. Worin besteht der Unterschied - wo finde ich Infos über die Zusammensetzung, Wirkungsgrad, Komplikationsraten? Welche Rechnung geht hier eher auf - ein lange zugelassenes Präparat das "erprobt" ist oder ein weniger lange zugelassenes Präparat, das evtl. eher auf dem neuesten Stand ist?


    Zur Debatte stehen wohl "M-M-RVAXPRO" (ab 12 Monate und seit 5.5.'05 zugelassen), "MMR-Priorix" (ab 10 Monate und seit 01.12.'14 zugelassen) und 11 verschiedene "Priorix" (je ab 10 Monate und seit unterschiedlichen Zeitpunkten zugelassen).


    Wo liegt der wesentliche Unterschied, wie kann ich hier zu einer Entscheidung kommen? (Nein, natürlich überlasse ich auch das nicht einfach dem Zufall;)).


    Danke nochmal!

  • puh, da habe ich mir keine gedanken gemacht...mir wurde gesagt, der kia hätte den impfstoff da, aber von welcher firma genau? gibts da unterschiede?

  • Meinen bald 12jaehrigen Sohn werde ich nun auch MMR impfen lassen. Tut gut hier mit zu lesenUnser Zeitplan ist, es kurz vor den Osterfetien zu tun.

  • @Jayd
    Die entscheidende Frage ist nicht, welcher Impfstoff zugelassen ist, sondern welcher überhaupt verfügbar ist. Da hilft die Nachfrage in der Apotheke Deines Vertrauens. Oder besser der arztbeliefernden Apotheke.
    Die "verschiedenen" Priorix sind vermutlich nur verschiedene Importe. Da steckt im Normalfall die selbe Ware drin, wird nur über verschiedene Zwischenhändler durch ganz Europa gekarrt. Bei kühlketten (!) pflichtigen Arzneimitteln (darf nichtmal eine Stunde außerhalb von 2-8 Grad sein) finde ich Importe nicht wirklich empfehlenswert.

  • Danke für eure Antworten!
    Ich habe nun heute Morgen einfach in der Praxis angerufen und wir haben direkt für morgen Früh einen Termin bekommen - direkt zum Impfen, Vorbesprechung wird sich dann wohl auf die paar Minuten davor beschränken. Vielleicht sogar gut so in meinem/unserem Fall?
    Ich bin mit dem Telefonat nicht sehr glücklich. Die Dame war nicht unfreundlich, aber sie sah es als "brandgefährlich" an, dass unser Kind mit 2,5 noch nicht geimpft ist und fragte nochmal nach, ob wir wirklich impfen wollen, da es ansonsten sein könne, dass die Ärztin "uns" nicht weiterbetreut. Solche Aussagen üben einen Druck aus, der mir gar nicht gefällt, aber welche Wahl habe ich da schon?
    Seit dem Telefonat geht's mir echt schlecht, es geht jetzt sehr schnell und ich habe das Gefühl "entweder du machst, was die Ärztin sagt oder du bekommst keine kinderärztliche Betreuung" (wir sind nach Umzug nun neu in der Praxis). Ich baue nun darauf, dass die Ärztin verständnisvoller ist und sich ein wenig Zeit nimmt und nicht bloß schnell die Impfung ins Kind jagen will. Hoffentlich.
    Gerade fühlt es sich so an, als würde ich morgen mein Kind "opfern", um das baldige Neugeborene zu schützen. So ein furchtbares Gefühl, wie komme ich jetzt davon los?
    Ich werde gleich zur Apotheke gehen und vorsorglich FieberSaft besorgen - habt ihr Tips, welchen? Mein Kind war noch nie "richtig" krank, ich habe also nur theoretische Erfahrung. Was sollte ich sonst beachten?
    Mir ist richtig Angst und Bange!
    Jaluplupia, ich drücke auch euch fest die Daumen, dass ihr das mit gutem Gefühl hinter euch bringen könnt!
    Und danke euch allen für euer Verständnis und eure Worte - gerade auch von denjenigen, die hier ganz anders ran gehen und diplomatische "Überzeugungsarbeit" leisten, das hilft mir sehr und ich hoffe inständig, dass die Ärztin ähnlich drauf ist und nicht mit Druck arbeitet - die aktuelle Situation hier tut das schon genug.

  • Wir haben gestern MMRV impfen lassen, mit 27 Monaten. Hauptsächlich auch wegen des Babys, ich hatte einfach inzwischen das Gefühl, lieber die Impfnebenwirkungen beim Großen zu haben, als ein Baby mit Gefahr der Hirnhautentzündung. Den Gedanken an nachhaltige Impfschäden habe ich weit weg geschoben (nicht rational, ich weiß). Es ging nur nach Bauch.
    Da wir MMRV haben impfen lassen, war mir wichtig, dass in getrennte Arme geimpft wird. Sonst wäre es nur MMR geworden. Ansonsten habe ich inzwischen resigniert, was Verfügbarkeit von Impfstoffen und meine Impfideale angeht, das kommt einfach nicht zusammen. Allerdings impfen wir nur/sogar 5fach und MMRV, darüber hinaus nichts.


    Fiebersaft haben wir einen mit Ibuprofen als Wirkstoff, 4%, ob wir ihn brauchen, sehen wir irgendwann nächste Woche.


    Ich wünsche euch für morgen alles Gute und dass du an eine verständnisvolle Kinderärztin geraten bist.

  • Ich habe still mitgelesen, da ich mich auch immer wieder aufs Neue mit dieser Entscheidung rumplage...


    Ich drücke euch für morgen die Daumen, dass alles glatt geht und möglichst komplikationslos verläuft.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

  • @Jayd, wo wohnst Du? Auch Hessen? Da es hier jedenfalls im Moment auch eine nicht nachlassende Masernwelle gibt, musste/wollte ich jetzt als Erwachsene die Impfung nachholen und ich weiß nicht, ob es Dich beruhigt bei Deiner Impfentscheidung: Aber ganz ehrlich - das war nicht so leicht. Ich habe ewig gebraucht, um überhaupt einen Arzt zu finden, der mich als Erwachsene impft, da ich Mumps hatte und gegen Röteln geimpft war, also aus Sicht der Feld-, Wald- und Wiesenhausärzte keine Kandidatin für die MMR-Impfung war. Ich wollte aber die Impflücke Masern gerne schließen...aber den Einzelimpfstoff hatte niemand da und drücker impfen mit MMR hat sich niemand getraut. Erst jetzt, durch die aktuellen Fälle in der Nähe, hatte sich eine Arztpraxis extra für die Erwachsenen mit Einzelimpfstoff eingedeckt und ich habe es endlich vorgestern geschafft...
    Meine Eltern waren keine Impfgegner (ich war nach Standard geimpft), sondern einfach nicht informiert, dass um meinen Geburtsjahrgang herum die Masernimpfung in Westdeutschland einige Jahre ausgesetzt wurde...und dass es vielleicht blöd ist, wenn man sie nicht dann nicht doch irgendwann auf natürlichem Wege bekommt und dann als ungeimpfte Erwachsene herumläuft, ist jahrelang niemandem aufgefallen.
    Also: Erwachsen und Masern ist ja von den Komplikationen her gefährlicher - und als Erwachsene geimpft zu werden, zumindest im Augenblick nicht Standard: also, vielleicht doch ganz gut, es jetzt zu machen.
    Mein Sohn war geimpft, weil die KiTa damals den Krippenplatz eine Impfbescheinigung verlangt hat. MMR hat er jedenfalls deutlich besser vertragen als die 6-fach (oder sie hat nicht gewirkt...was ich nicht hoffen möchte...). Er bekommt jetzt auch die zweite, was ich wegen seiner Krankheitsgeschichte hinausgezögert hatte.
    Alles Gute!

  • @Zeitmeisterin* nur kurz zum drüberimpfen: ich verliere meinen Röteln-Schutz immer sehr schnell. Nach 2-3 Jahren habe ich praktisch keinen Titer mehr. Um im Falle einer Schwangerschaft da keine Probleme zu haben, muss ich also immer wieder impfen lassen. Röteln gibt es ja nicht einzeln, also mmr. Das war jetzt immer problemlos und ohne Nebenwirkungen. Die Ärzte meinten, ausschlaggebend sei der fehlende Schutz, nicht ob anderes unnötigerweise drüber geimpft wird.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • im Jahrgang meiner Großen gab es jetzt übrigens Mumps an der Schule (auch Hessen), auch nicht so angenehm

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • @Jayd vielleicht kannst du es positiv sehen: wenn du bei dieser Kinderärztin mit deinem winzigBaby im Wartezimmer sitzt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass da zeitgleich ein Kind mit Masern sitzt, eher gering.
    Für morgen drück ich euch die Daumen.


    bei meinem Mann bin ich jetzt gespannt, ob er einen Titer hat. Röteln wurde er sicher nicht geimpft, und ob er Mumps hatte, weiß auch keiner mehr sicher.

  • Alles Gute für den Arztbesuch morgen! Ich kenne es bevormundet und nicht ernst genommen werden und finde es auch super unangenehm. Vor allem bzw. gerade weil ich ja grundsätzlich keine Impfgegnerin bin. Mehr ernstzunehmender Austausch und neutrale Information wären wirklich toll. Aber ich fürchte die bisherigen Aussagen der Sprechstundenhilfe sind eher typisch als die Ausnahme..


    Zum Fiebersaft: Bei den Impfmasern vergangenes Wochenende war das Fieber hoch und schwer zu senken und das Kind hat fürchterlich gelitten. Wir mussten also mit zwei Medis ran, weil die Wirkung nicht lange genug anhielt um bei erneuter Gabe den minimalen Abstand einzuhalten. Sprich, Ibuprofen und Paracetamol im Wechsel. Den Ibuprofen-Saft nimmt der Kleinmensch problemlos. Beim Paracetamol war es dann ein langer Kampf, der darin endete, dass das Bett und ich von oben bis unten vollgespuckt waren. Ich Idiot hab den Saft erst danach probiert und festgestellt, dass er total eklig schmeckt, kein Wunder also.. Wir haben dann mit noch aus der Babyzeit übrigen, eigentlich zu niedrig dosierten Zäpfchen erfolgreich gesenkt und uns die richtig dosierten geholt. Die brauchte es dann aber nicht mehr, weil nach 24 Stunden der Spuk vorbei war.
    Irgendwie kann ich ausgehend von deiner Überzeugung das mit dem "opfern" schon verstehen. Aber mein an den Wirkungen der abgeschwächten Masern leidendes Kind hat mir persönlich sehr geholfen, den Sinn der Impfung zu sehen.
    Alles Gute!