M(MR)-Impfung: Konkrete Fragen zwecks Entscheidung & Bestärkung

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  • im Jahrgang meiner Großen gab es jetzt übrigens Mumps an der Schule (auch Hessen), auch nicht so angenehm

    habe auf der seite von dr hirte gelesen (eigentlich um der frage nach dem besten mmr impfstoff nachzugehen, aber da schreibt er nichts), aber er schreibt, dass frauen, die mumps durchgemacht haben, einen 20% geringere gefahr haben, an eierstockkrebs zu erkranken lt.studien.
    anscheinend wollen auch deswegen eltern nur masern impfen. wusste ich z.b. gar nicht. ist aber z.z. alles nicht möglich.
    ich möchte dir aber auch die panik nehmen, man erkrankt nicht automatisch an einer krankheit, auch wenn sie im umlauf ist, dein baby hätte doch auch nestschutz?

  • @yummymummy wir sind ja hier alle inzwischen mmr geimpft (und auch nicht schwanger oder so), sollte also als Schutz hoffentlich ausreichen. Nicht angenehm ist es für die Jungs, die es gerade haben (und bei 13/14jährigen jungen kommt da dann tatsächlich die Sorge der Sterilität natürlich noch hinzu)

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Mumps, das schreibt Hirte in seine
    buch, kann nach/ in der Pubertät zu unfruchtbarkeit führen.


    Er empfiehtl daher ja dir Ipfung vor der Pubertät

  • bei jungs wohlgemerkt führt es evt. zu unfruchtbarkeit, bei mädchen werden obige positive aspekte genannt (s. auch das verlinkte von dr stefan rabe)

  • @Ebura : Danke für die Info zum "Drüber-Impfen". Schade, dass ich vorher hier nicht nachgefragt habe, denn die Unentschlossenheit der Ärzte war echt irritierend und ich dachte mir schon, dass die Raben bestimmt wissen, wie es sich mit dem Drüberimpfen verhält. Jedenfalls ne wichtige Info, gerade für diejenigen, die vielleicht noch ne Schwangerschaft planen.

  • bei jungs wohlgemerkt führt es evt. zu unfruchtbarkeit, bei mädchen werden obige positive aspekte genannt (s. auch das verlinkte von dr stefan rabe)

    Und wenn deine Tochter ungeimpft ist und u.a. deinen zukünftigen Schwiegersohn ansteckt, der dann unfruchtbar wird? Man muss ja nicht immer nur an sich denken!


    Aber egal, ich setze mich besser wieder auf meine Finger und bin hier raus...

  • sie kann auch geimpft die krankheit bekommen und warum wäre er dann nicht geimpft? da gibts einige möglichkeiten, und man kann das nicht nur schwarz weiß sehen...

  • Ich weiß, ich wiederhole mich, aber: Danke! Danke für all eure Bestärkungen, Gedanken und das Mitgrübeln!


    Wir sind hier in NRW, nicht Hessen, aber wohl ähnliche Situation mit den Masern.


    Ich gebe mir gerade auch Mühe, das Positive daran für meinen "großen" Kleinen zu sehen - der Hinweis war auch nochmal gut zum anders-drüber-nachdenken. Ich habe noch keinen richtigen "Leidensweg" mit meinem Kind durchstehen müssen, vielleicht machen mir deshalb die Masern für ihn bislang keine so großen Sorgen.


    Ich hoffe nun einfach inständig, dass die Ärztin selbst anders drauf ist und es mir mit meiner diplomatischen selbtbewussten Art gelingt, das Eis zu brechen und gut mit ihr zu kooperieren. Ich würde mir sehr wünschen, mit ihr einen neuen KiA zu finden, den wir auch außerhalb von "Pflichtbesuchen" (heißt bei uns jetzt Impfen und in akuten Fällen) guten Gewissens aufsuchen können. Us nehmen wir seit U5 nicht mehr wahr, weil wir keinen KiA gefunden haben, der nicht einfach nur "sein Ding" durchziehen will. Und gerade beim Impfen haben wir bisher leider nur beide Extreme kennenlernt: "Nach Stiko impfen, alles andere ist unverantwortlich" und "Kinder brauchen sie in dem Alter gar nicht zu impfen" (anthroposophische Ärztin). In beidem finde ich uns nicht wieder. Die KiÄ muss ja nicht komplett unserer Meinung sein, aber ich bin eigentlich schon der Meinung, dass es doch Ärzte geben muss und sollte, die mit uns als Eltern arbeiten können, ohne einfach nur mit Druck zu arbeiten und wenn's nicht klappt, dann tschüss. Das ist echt Mist. Es ist schließlich keine Nachlässigkeit oder Ignoranz von uns, sondern eine bewusste Entscheidung. Und wenn sie alle so sehr am Kindeswohl interessiert sind, warum lassen sie die Patienten dann fallen, statt im Rahmen ihrer Möglichkeiten (aus ihrer Sicht) für das Kind da zu sein? Ich verstehe das wirklich nicht. Ich arbeite ja selbst auch mit Kindern und überwiegend auch mit Kindern aus schwierigen Familiensituationen, in denen sich wirklich herzlich wenig gekümmert wird. Wenn ich da nicht mit Eltern überein komme, versuche ich gerade im Interesse des Kindes trotzdem zu tun, was ich kann. Ich lasse es nicht fallen, obwohl es hier oft viel eindeutiger ein "da kommst du nicht weiter" gibt und es wirklich "leck mich am A"-Einstellungen sind, die mir die Arbeit erschweren. Also, selbst wenn uns die Ärzte so sehen (und ich finde, wir sind wirklich keine schlechten oder ignoranten Eltern) - warum dann dieses Vorgehen? Da kann ich doch beim besten Willen kein "das Beste fürs Kind wollen" erkennen. Egal, das führt zu weit, sorry.


    @Viper11 Natürlich ist das auch ein Aspekt den es zu berücksichtigen gilt - im Prinzip dienen ja viele Impfungen "nur" diesem Zweck: Herdenschutz, damit nahezu ausgerottete Krankheiten nicht wieder auftauchen und (kleine) Menschen trotzdem geschützt sind, obwohl sie eben noch keinen Impfschutz erhalten können/dürfen. Das kann ich echt gut nachvollziehen und wäre eine Impfung per sé risikolos, bräuchte man da gar nicht drüber nachdenken. An diesem Punkt ist es wohl auch eine ethische Frage, ob ein Kind dahingehend die Verantwortung für andere Kinder tragen sollte oder nicht. Ich (wir) bin zu dem Schluss gekommen, dass mein (unser) Kind diese Verantwortung noch nicht trägt, so lange es nicht "mündig" ist - und ja, auch hinsichtlich des kleinen Bruders habe mich lange mit dieser Frage auseinandergesetzt. Nun geht's bei mir nur um Jungs, sodass auch ein Mumpsschutz (zur Pubertät) angesagt ist. Niemals jedoch würde ich von Mädelseltern im Umfeld erwarten, dass sie ihre Töchter deswegen auch entsprechend impfen. Andersrum kann man unter diesem Aspekt auch sagen, dass es nicht fair wäre, Mädels die "Chance" auf ein geringeres Krebsrisiko zu nehmen. Aber auch ich möchte hier jetzt nicht zu tief einsteigen, weil's einfach in meinen Augen off-topic ist.

  • Nach einer Impfung sollte man 24h keinen Sport oder andere größere körperliche Anstrengungen machen.
    Der Körper muss Antikörper ausbrüten, das ist ordentlich Arbeit.

  • Oh, danke. Also waren der Spielplatzbesuch und Ausflug mit den Großeltern, was ich für danach versprochen habe, wohl nicht die bombigste Idee... Dachte mit Schonen eher an den Zeitraum, in dem eine Reakion zu erwarten sein könnte. Also werden wir morgen langsam machen müssen, raus komm ich aus der Nummer nimmer.

  • @Jayd ich wünsche dir gute Nerven für heute und dass es mit der Kinderärztin doch besser läuft als Du jetzt befürchtest.
    und deinem Sohn dass er es gut verträgt!

  • Wir waren auch auf dem Spielplatz, bisher merke ich nicht, dass es geschadet hätte. Es wäre gar nicht möglich gewesen, den Kleinen besonders ruhig zu halten, da hätte er sich ziemlich sicher mehr aufgeregt.

  • nur kurz zu der These, dass Mumps das Risiko für Ovarialkarzinome senken soll: die zahlen stammen aus den Siebzigern bis Achtzigern, eine neue Studie von 2002 hat keinen Zusammenhang gefunden.


    Wesentliche Kritikpunkte an der alten studie ist, dass Mumpsinfektionen bei Frauen ananmestisch schlecht erfasst werden können, weil sie auch recht harmlos verlaufen können und, dass dass die Theorie darauf fußt, dass ein bestimmter Blutwert bei den Leuten hoch ist, die einen guten Verlauf ihrer Krebserkrankung haben. Der Wert steigt nach Mumpsinfektionen an, allerdings auch durch ganz viele andere Faktoren.


    Ich finde es gut, sich jede Impfung genau zu überlegen und habe MMR auch lange nach hinten geschoben. Aber es nervt mich, wenn überholte oder unklare Dinge als harte Fakten im Netz stehen.

  • Dein Kind wird Dir schon zeigen was es schafft. Spielplatzbesuch ist kein Problem, Ausflug auch nicht, solange es nicht eine ungewöhnliche Aktion ist. Es heißt keine ungewohnten Anstrengung. Also wer täglich mit dem Laufrad zum Kindergarten fährt darf, wer normalerweise Auto fährt sollte drauf verzichten.

  • @Viper11 Natürlich ist das auch ein Aspekt den es zu berücksichtigen gilt - im Prinzip dienen ja viele Impfungen "nur" diesem Zweck: Herdenschutz, damit nahezu ausgerottete Krankheiten nicht wieder auftauchen und (kleine) Menschen trotzdem geschützt sind, obwohl sie eben noch keinen Impfschutz erhalten können/dürfen. Das kann ich echt gut nachvollziehen und wäre eine Impfung per sé risikolos, bräuchte man da gar nicht drüber nachdenken. An diesem Punkt ist es wohl auch eine ethische Frage, ob ein Kind dahingehend die Verantwortung für andere Kinder tragen sollte oder nicht. Ich (wir) bin zu dem Schluss gekommen, dass mein (unser) Kind diese Verantwortung noch nicht trägt, so lange es nicht "mündig" ist - und ja, auch hinsichtlich des kleinen Bruders habe mich lange mit dieser Frage auseinandergesetzt.

    Na ja, zusätzlich zum Herdenschutz ist der Sinn der Impfung ja wohl auch, dass das Kind selbst die Krankheit nicht durchmachen muss.


    Ich hatte mit 9 Jahren Masern (ich bin alt ;) , geimpft wurde da noch nicht), 3 Tage hatte ich so hohes Fieber, dass ich nur vor mich hindämmerte und selbst in der Woche danach schaffte ich nur 1-2 Stunden zu lesen (und das hieß was, bei der Leseratte, die ich war) - bis ich wieder vollständig fit war, dauerte es mehr als 3 Wochen. Kein Vergleich zu den 2 Tagen Fieber, die die Masernimpfung bei meinen Kindern zur Folge hatte.

    #rose Sohn (2/92), Sohn (2/97), Tochter (8/01)


    "Das Vorhandensein eigener Kinder, unabhängig von ihrer Zahl, stört die Reinheit des theoretisch-pädagogischen Denkens erheblich"
    G. Laub

  • Na ja, zusätzlich zum Herdenschutz ist der Sinn der Impfung ja wohl auch, dass das Kind selbst die Krankheit nicht durchmachen muss.

    Richtig! Allerdings bin im im Nachhinein doch froh, dass meine beiden Mädchen die windpocken hatten. sicher war es nicht schön, wir konnten z.b. auch nicht auf den 75. der Oma, etc., aber sie haben lebenslange Immunität und müssen bei einer Schwangerschaft keine angst haben. die Impfung muss ja immer wieder nachgegeben werden. die Masern sind sicher ein anderer Fall, ich bin z.B. auch schon dagegen geimpft worden, mein Mann hatte sie noch.

  • Wir haben es gut hinter uns gebracht!


    Die Ärztin war sehr nett, gerade zum Kleinen, und hat keinen massiven Druck ausgeübt. Ich bin zufrieden, mehr hatte ich nicht erwartet. Auch die Sprechstundenhilfen heute waren in Ordnung. Ich habe sogar einen Termin dort für die nächste U ausgemacht, die wir bisher ausgesetzt haben (nach U3). Ich denke, auch wenn wir unterschiedlicher Auffassung sind, können wir gut mieinander arbeiten - sie empfahl lediglich, dass wir uns das mit den übrigen Standard-Impfungen nochmal überlegen sollten und schien "erfreut", dass wir (also ich) mit den Kids dort bleiben wollen und auch die Us wieder mitmachen. Ist mir auch sehr lieb so, es war/ist mir ein dringendes Anliegen, hier einen KiA in der Nähe zu haben, zu dem wir "gerne" gehen - naja, bei dem wir zumindest kein schlechtes Gefühl haben und der unsere elterliche Entscheidung respektiert. Mehr kann ich wirklich nicht erwarten. Ein paar Aussagen stießen mir schon auf, z.B. als ich nachfragte, wie es mit Titer-Bestimmung aussieht, bevor man ein 2. mal impfen würde. Da sagte sie bloß, das könne man machen, aber die zweite Impfung müsse ja trotzdem sein - hä? Egal! Entweder wir machen eine Titerbestimmung und sehen dann weiter oder die 2. Impfung kommt laut unserem derzeitigen Plan erst vor der Pubertät. Das halte ich mir nun einfach offen.


    Nun warten wir ab, wie die Impfung weiter verläuft. Wünschen würde ich mir ja Impfmasern ohne weitere Symptome - aber ist ja kein Wunschkonzert ;)


    Unicorn / Garden - vielleicht habe ich mich blöd ausgedrückt, es war allgemein gemeint, nicht speziell wegen Masern. Wobei man wirklich jede Impfung dafür einzeln betrachten müsste.


    Danke euch allen, der erste Schritt wäre getan.

  • Ich wollte nochmal ne Zwischenmeldung von mir geben und gleich noch Fragen hinterherschieben.


    Die MMR-Impfung (Priorix) fand heute vor 10 Tagen statt und dem Kleinen geht's gut. Einstichstelle völlig problemlos verschwunden, vorletzte Nacht hat er in der Nacht Fieber gehabt, weiß nicht genau wie hoch, da schlafend, habe ich nicht gemessen, aber er hat schon echt heftig aufgeglüht. Mit dem Ende der Nacht war auch die Temperatur wieder normal bis leicht erhöht, er hat dann aber einen Mittagsschlaf gemacht (eigentlich inzwischen sehr unüblich) und hat dabei nochmal ordentlich aufgeglüht - danach wieder alles gut. Letzte Nacht war es nicht so extrem, aber ein wenig höher vermute ich seine Temperatur auch da.


    Nun sind mir heute eine kleine gerötete Stelle und vereinzelte rote Pünktchen bei ihm aufgefallen - ich tippe auf Grund des zeitlichen Zusammenhangs und der Art der Rötungen natürlich auf Impfmasern. Wäre ja soweit super, da nicht ansteckend aber, so weit mir bekannt, ein sicheres Zeichen für einen Impferfolg=Immunisierung, richtig?
    Wie verifiziere ich das nun, wenn es tatächlich so ist? Macht es Sinn, damit nochmal bei der KiÄ afzutauchen um sich dies bestätigen zu lassen? Und vor allem: Würde dies dann entsprechend im Impfpass vermerkt?


    Danke euch nochmal!

  • Soweit ich weiß, würde hier nichts vermerkt werden, auch eine Kontrolle eines Ausschlages wird nicht durchgeführt. Ich denke, bei dem zeitlichen Ablauf kannst du wirklich richtig sicher sein, dass du eine Impfreaktion siehst.


    Wir sind übrigens bei Tag 12, keine Reaktion, und leider heißt das für mich, dass die zweite Impfung relativ zeitnah erfolgen wird (nicht erst vor der Pubertät oder so). Wobei ich danach wohl den Titer nicht überprüfen werde, auch wenn wieder keine Reaktion auftritt (leider zu erwarten).

  • Aber keine Reaktion macht doch meines Wissens nach gar keine Aussage über den Erfolg der Impfung, oder bin ich da falsch informiert? Ich habe dazu im Kopf (laut anthroposophischem Merkblatt, wenn ich mich recht entsinne), dass Kinder ohne irgendeine Reaktion sehr wohl einen ausreichend hohen Titer haben können, genau so wie Kinder, die heftig reagieren, trotzdem einen nicht ausreichenden Titer, sprich keine Immunisierung, haben können. Einzig sicheres Zeichen seien Impfmasern, die nur in 5-10% der Fälle auftreten.


    Wenn eh zeitnah die 2. MMR erfolgt, würde ich mir die Titerbestimmung danach auch sparen.


    Es wäre sehr bedauerlich, wenn Impfmasern tatsächlich ein sicheres Zeichen für eine Immunisierung wären, aber nicht als solche anerkannt oder vermerkt würden.