Mein Kind will nicht fliegen...

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  • Bei meinen Kindern war übrigens auch viel Vorbereitung und Heranführung ans Thema eher kontraproduktiv. Wenn ich meinen Kindern sage: "Morgen sind Papa und ich nicht da, ihr dürft bei der Oma übernachten!" klappt das völlig problemlos. Wenn der Kindergarten Wochen vorher anfängt die Kindergartenübernachtung zu besprechen und ein Riesending daraus zu machen - große Verweigerung. Ich denke man vermittelt dem Kind halt auch mit "oh, Fliegen, das ist offensichtlich eine große Sache, mit Ängsten und großem Drama belegt" wenn man das so sehr vorbereitet. Bei meinen Kindern hat tatsächlich immer alles gut funktioniert so lange wir Erwachsene mit einer "das ist jetzt eine völlig normale und überhaupt nicht aufregende Situation" Einstellung da ran gegangen sind.


    genau.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • @claraluna, da hast du mich wohl missverstanden #gruebel


    @Midna, wenn das AB alternativlos gewesen wäre, wäre das etwas anderes gewesen, aber so hat uns die HNO Ärztin eine Alternative angeboten, die meine Tochter und ich sehr gerne angenommen haben. Nicht zuletzt, weil die Ärztin selber eine 20! Jährige Tochter hat, die genauso tickt und seit jeher nur Medikamente nimmt, wennn es unausweichlich ist.


    Was ich mich frage, was wäre, wenn nicht das Kind, sondern der Vater oder die Mutter die Flugangst hätte, bzw. was ist der Unterschied der Flugangst zwischen Kindern und Erwachsenen .
    Ich selbst hab eine ausgeprägte Spinnen Angst. Zumindest in Deutschland total unbegründet, Flugangst hat ja zumindest noch einen Grund, wenn auch einen sehr unwahrscheinlichen.
    Ich hab das so richtig mit körperlichen Symptomen und Fluchtinstinkt. Vllt kann ich auch deshalb nicht verstehen, dass man Kinder mit ihren Ängsten in Situationen bringt, welche sich vermeiden lassen.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • genau.

    Das meinte ich auch. Das ist jetzt ein Riesending geworden und als Eltern kommt man nun aus der Nummer nicht mehr raus. Das wird ein Riesending bleiben, bis das Kind sich eines anderen besinnt. Bis dahin fliegt ihr halt nicht gemeinsam, eine andere Lösung sehe ich nicht und wenn ich das richtig lese, wollt Ihr auch keine andere Lösung, damit ist der Fall doch eigentlich geklärt.
    Wenn Ihr therapeutisch rangehen wollt, würde ich Euch empfehlen jemanden zu suchen, der EFT mit Kindern macht, das ist gerade bei solchen Thematiken sehr hilfreich. Falls das Kind einverstanden ist.

  • Zum eigentlich Flugthema kann ich wenig sagen.
    Allerdings ist unsere Mittlerer auch ein Kind der sich massiv verweigern kann wenn er etwas v.a aus Angst nicht möchte/kann (er hat sicherlich immer einen - also seinen- guten Grund, nur diesen herauszufinden ist wirklich sehr schwierig.) Das könnte ich, hätte ich nur unsere Große als Kind nicht verstehen, denn sie hat dies absolut gar nicht. Mit ihr kann man die meisten Dinge "einfach" besprechen.
    Was ich sagen möchte: nur weil Sachen bei manchen Kindern durchzusetzten gehen heisst das noch lange nicht, dass die meisten Kinder so ticken und das möglich ist. Bei M. müsste man in solchen Situationen (bei ihm zb klassische U-Untersuchungen beim Arzt- mittlerweile haben wir einen kinderzugewanden der M kennt und auf ihn eingeht) massiv Gewalt einsetzen und das das indiskutabel ist setzte ich hier mal vorraus.
    Ich kann deine Situation also sehr gut nachfühlen und bin bei Trin, die es mM nach sehr gut erörtert hat.

  • vielleicht ist auch die zu erwartene Reaktion des Kindes, wenn es doch mit zum Flughafen muss, nicht klar.


    bei einem meiner Kinder ist es so, dass wenn er sagt, dass er xy nicht macht (und das kommt nicht andauernd vor, aber eben ab und zu) dann macht er das allerallerhöchstwahrscheinlich auch nicht.
    Da hilft kein Überreden, erklären, Belohnung oder whatever.
    In dem Fall von mondkalb würde das bedeuten: mein Kind bleibt auf dem Weg zum Einlass zum Flughafen stehen und rührt sich nicht mehr von der Stelle oder geht schnurstracks zurück, auf sichere Entfernung.
    Was sollte man dann tun?? Es würde dann nur mit Gewalt möglich sein, dieses Kind ins Flugzeug zu setzen.


    Ist es bei deinem Kind so ähnlich, mondkalb?

  • @Brina Berlind, ich denke, das mit der Gewalt ist eine schwierige Geschichte, besonders weil Gewalt ja auch ein dehnbarer Begriff ist. Muss man das Kind beim Zähne putzen einfach nur ein wenig festhalten, dass es klappt oder wehrt sich das Kind vehement und schlägt bis zuletzt um sich. Ich denke auch dass man da nachhaltig viel kaputt machen kann. Ich hab meiner Tochter mit zwei mal ein Zäpfchen geben müssen, weil sie schlimme Schmerzen hatte und ich ihr helfen wollte. Die Schmerzen waren dann zwar weg, aber auch ihr Vertrauen in mich, und sie ist noch Wochen danach panisch beim Windeln wechseln gewesen, weil sie dachte, sie bekommt wieder ein Zäpfchen. Das hat auch mich sehr nachdenklich werden lassen. Und in der Situation als sie Schmerzen hatte, hätte ich es ihr auch nicht vorbereitend vermitteln können. Als ich dann irgendwann später ihr statt einem Zäpfchen den lecker nach Erdbeere schmeckenden Ibuprofen Saft gegeben hab, erbrach sie ihn auf ihren gelben Teppich. Dieser Fleck erinnerte mich dann immer dran, dass meine Tochter halt speziell ist und spezieller Behandlung bedarf .
    Also was ich damit sagen wollte, es ist ja auch immer ein Lernprozess, wie man mit den Eigenarten der Kinder umgeht und wie sie reagieren, das ist ja total unterschiedlich.


    @Peppersweet, siehst du, solche spontanen Dinge , wie morgen irgendwo anders übernachten, würden hier garnicht funktionieren.
    Meine Tochter wollte gleich von Anfang an nicht zur Kitareise, weil sie Angst hatte. Nach der zwei monatigen Vorbereitung in der Kita hat sie es zumindest versucht und ist mitgefahren immer mit der Option jederzeit abzubrechen, und sie hat es ganz stolz bis zuletzt durchgezogen.
    Also das kann man ja nicht verallgemeinern.


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

    • Offizieller Beitrag

    Eben. Dem kleinen ist es egal, lass uns spontan xy unternehmen, schon geht es los. Der große braucht für vieles laaaange Vorlaufzeit u stellt viele viele Fragen. Dann fühlt er sich sicherer.


    Hagendeel meinst du das ironisch?

  • @Peppersweet, siehst du, solche spontanen Dinge , wie morgen irgendwo anders übernachten, würden hier garnicht funktionieren.
    Meine Tochter wollte gleich von Anfang an nicht zur Kitareise, weil sie Angst hatte. Nach der zwei monatigen Vorbereitung in der Kita hat sie es zumindest versucht und ist mitgefahren immer mit der Option jederzeit abzubrechen, und sie hat es ganz stolz bis zuletzt durchgezogen.
    Also das kann man ja nicht verallgemeinern.

    Ja, das ist einfach eine Typfrage. Mein Kind war anfangs voll begeistert von der Übernachtung und nach der ewigen Vorbereitung hat sie sich nicht mehr getraut (und war dann auch nicht dabei). Ihr hat die Auseinandersetzung und das darüber sprechen und nochmal und nochmal einfach mehr Angst gemacht als sie beruhigt. Das kenne ich auch von anderen Sachen so bei ihr. Sie ist eigentlich neuen Sachen gegenüber recht aufgeschlossen und bekommt nur manchmal Angst vor der eigenen Courage wenn dann zu viel Zeit vergeht. Sie hat sich z.B. neulich auch spontan impfen lassen weil irgendwie noch eine Impfung fehlte. Der Arzt hat vorgeschlagen einen neuen Termin zu machen, damit sie sich darauf einstellen kann, aber sie wollte es lieber gleich machen. Also das ist nicht nur böse Überrumpelung sondern liegt ihr einfach mehr, auch wenn sie selbst wählen kann. Eben so der Typ, der das Pflaster mit einem Rutsch abmacht und dann ist gut. Ich wollte es nur anmerken weil es eben auch sein kann, dass der "morgen fliegen wir mit einem Flugzeug" Ansatz besser zum Kind passt als viel Vorbereitung mit Spielen mit LEgo-Flugzeugen, Besuchen im Flugsimulator und auf dem Flughafen und Gespräche zum Thema, usw.

  • Hallo,


    Ja, das ist Typsache. Und manchmal auch Situationssache. Manchmal ist es gut, dem Kind (oder sich selber) Zeit zu geben, mal ist es gut, es kurz zu machen.


    Ich selber z.B. plane Urlaub gerne lange vorher, freue mich drauf, kläre Sachen, die mir Bedenken machen... Spontan weit weg zu fahren, daran hätte ich keine Freude, emotional gut vorbereitet, gibt es für mich fast nichts Schöneres.


    Tja, nur weiß man vorher nicht unbedingt wie das eigene Kind auf welche Situation reagiert.


    Urlaubsplanungen verschweigen, weil das Kind eventuell kritisch reagieren KÖNNTE ist aus meiner Sicht daher auch Quatsch. Eben weil es kleine und große Menschen gibt, denen eine längere Vorbereitung gut tut oder die Freude an der Sache erhöht.


    Mondkalb nun im Nachhinein Vorwürfe zu machen, weil sie ihr Kind anders eingschätzt hat bzw. gar nichts für die Situation kann,versucht hat, die Angst mit mMn durchaus guten Mitteln (Spiel und Information) zu lindern und nun nun fragt, wie sie(! sie, nicht das Kind, davon hatte sie mMn nirgendwo geschrieben) die Situation lösen könnte, finde ich schon recht komisch.
    Wie gesagt, ich finde es natürlich, daß Kinder Reiseplanungen mit anhören oder man ihnen z.B. nach einem Telefonat sagt: Im Sommer fahren wir zur Omi, dann kann sie dir XY auch zeigen" und sich daraus ein Gespräch über das wie ergibt. Und daß sie darauf so oder so reagieren, auch.

  • Hm, hier wird so oft über Ängste geredet. Aber du, Mondkalb, meintest doch, dass "Nein!" käme ganz sachlich und ohne Panik?


    Könnte es vielleicht auch sein, dass sich dein Kind es sich einfach überhaupt nicht vorstellen kann, zu fliegen? Dass es zu abstrakt ist, oder er es sich nicht zutraut, dass er fliegen kann? In einem Flugzeug im Museum zu stehen und diese winzigen glitzernden Punkte am Himmel sind ja wirklich schwer zusammen zu bringen. Gerade wenn er Zugfahren u.ä. mag, könnte ich mir gut vorstellen, dass er es im Endeffekt gar nicht schlimm fände, im (fliegenden) Flugzeug zu sein. Das ist ja schon nochmal ganz was anderes als Autofahren. Eben eher wie Zug/Bus/S-Bahn.


    Also ICH würde bei MEINEM Kind, das genau so alt ist, wahrscheinlich, wie hier schon mehrfach vorgeschlagen, in Zukunft bei dem Thema sachlich feststellen "doch, wir fliegen alle zusammen" und seine Meinung dazu stehen lassen. Und dann dafür sorgen (durch Wahl des Zeitpunktes, am Vorabend lange beschäftigen und amorgends früh wecken oä), dass das Kind zu dem Zeitpunkt des Eincheckens schläft...
    Aber ich hab gut reden, ich hab hier auch ein Kind mit einem erstaunlichen Schlafverhalten - da wär das wahrscheinlich problemlos möglich.

    "Konzentrier dich auf die kleinen Dinge und mache die gut!"

  • Ja, aber normale Reiseplanung ist doch was anderes als mit Kopfschützern zum Flughafen fahren, um zu schauen ob das Kind vielleicht Angst vor den Flugzeug-Geräuschen hat, oder nicht? Das geht dann doch schon sehr hin zu das Kind gezielt auf den Flug vorbereiten. Und das kann eben gut sein, aber eben auch negative Effekte haben. Da geht es doch niemandem darum, deswegen Vorwürfe zu machen, sondern nur darum anzumerken, dass es für manche Kinder halt auch ein über das Ziel hinausschießen gibt. Ich habe meiner großen Tochter am Anfang oft zu viel erklärt weil ICH oft gern ein bisschen Zeit habe, mich auf Dinge einzustellen. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass die spontanen Aktionen oft viel besser gelingen, seither erkläre ich weniger und erst am Tag vorher oder so.

  • Hallo,


    Peppersweet, doch, ich fand einige Postings schon sehr vorwürflich.


    Ich habe keine Lust, zu zitieren, aber schon auf Seite 1 kam eine nach meinem Empfinden sehr harsche Bemerkung von claraluna, die mit einem "Da fällt mir nichts mehr ein" endete. Es mag ja sein, daß damit eigentlich ein lieb gemeintes "Ich würde gerne helfen, aber da bin ich im Moment leider auch überfragt" gemeint war - es klang aber im Kontext nicht so.


    Dann kamen Bemerkungen wie "das arme Kind wäre doch völlig überfordert damit, eine Entscheidung treffen zu müssen" (welche?) o.ä. Wenn das kein Vorwurf ist, was dann?


    Ansonsten wie gesagt, Menschen sind verschieden, auch kleine und was für den einen gut ist kann für den anderen völlig falsch sein, was für die eine Situation passt, kann für die andere komplett daneben sein. Bewundernswert, wer das immer vorhersehen kann. und dem es daher vor allem auch nie passiert, daß er sein Kind überrumpellt und es sich dann erst recht verweigert.


    Und wie schon jemand schrieb, sich verweigern kann von einem mauligen "Och nö, das mag ich nicht" , daß mit einem klaren, freundlichen "Doch, das machen wir so" aufzulösen ist, bis zur wirklich vehementen Weigerung, bei der nur massive körperliche Gewalt nützen würde, reichen. Ja auch bei Dreijährigen, auch die können da erstaunliche körperliche und seelische Kräfte entwickeln. Ich hatte neben einem "leicht lenkbaren" auch ein sehr vehementes Kind (bei dem "Zeit haben" z.B. nicht immer, aber sehr oft durchaus ein hilfreicher Faktor war").

  • Ich weiss effektiv nicht, wieso einem Kind nicht auch einfach mal ein ist halt so präsentiert wird, manchmal ist es vielleicht nicht schlecht, sich mit Dingen abzufinden.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Trin das war kein vorwurf sondern ein statement.
    Mondkalb selbst schreibt sie macht seit einem halben jahr an dem thema rum. Meinst du nicht dass das über die übliche reiseplanung rausgeht.


    Da ich selber im ausland gelebt hsbe... flüge wurden ruckzuck und regelmässig gebucht, da war einfach überhaupt kein gesprächsbedarf.


    Ich fand Neles link sehr hilfreich. Da stand im übrigen mehr oder weniger das drin was ich gesagt habe.


    Da kind noch nie geflogen ist es keine flugangst sondern angst vor dem unbekannten. Dass man kind nicht überreden soll usw. Vielleicht hilft dir ja das mondkalb.


    Und nein ich würde nicht fliegen. Das ist stress. Und dann mit solchen vorbedingungen....

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich weiss effektiv nicht, wieso einem Kind nicht auch einfach mal ein ist halt so präsentiert wird, manchmal ist es vielleicht nicht schlecht, sich mit Dingen abzufinden.

    Wer sagt denn, daß dem Kind nie ein "Ist halt so" begegnet? Ich vermute mal, davon gibt es reichlich in jedem Kinderleben. Oder daß das Kind trotz "Ist halt so" so reagiert (für mich klingt es so)


    Ob es in DEM Falle tatsächlich ein unausweichliches "Ist halt so" und nicht doch ein "Können wir diesmal auch anders regeln und für uns in Ordnung finden" ist, kann nur die TS für ihre Familie entscheiden, oder?


    Wie gesagt, ich habe selber ein sehr vehementes Kind. Es gab Phasen da hätte ein "Du musst in den Kindergarten, ist halt so" dazu geführt, daß ich seine eingekrallten Hände hätte gewaltsam vom Laken lösen müssen, es mit all meiner körperlichen Gewalt in die Kleidung stecken (wobei fraglich ist, ob das gelungen wäre) und dann schreiend zum Kindergarten schleppen müssen. Und nein, daß ist keine Übertreibung sondern nur eine gekürzte Fassung.
    Da habe ich mir tatsächlich überlegt, ob es tatsächlich ein "Ist halt so" ist und da es keins war (ich war noch zu Hause) beschlossen, daß es eben keins ist. Und ein abfinden hätte da auchnicht stattgefunden (Wir hatten Dinge medizinisch die WIRKLICH nötig waren und da hat über Monate kein "abfinden" stattgefunden... auch solche Kinder gibt es nun mal)


    Wenn das Kind der TS auch nur ansatzweise so ist, kann gut nachvollziehen, daß man sich überlegt, was wirklich "sein muss" bzw. wie man das "muss sein" gestaltet. Aber darum ging es mMn auch in ihrer Frage gar nicht sondern darum, ob noch jemand Tipps hat, wie man die Situation auflösen könnte. Da jeder nur von seinem Kind/seinen Kindern ausgehen kann, fallen die Tipps da eben verschieden aus. Was zu Mondkalb und ihrem Kind passt, kann nur sie wissen.

  • Ich kann das gut nachvollziehen, es gibt so Kinder, da heißt "nein" einfach wirklich und endgültig "nein"!


    Mein Mann ist früher beruflich extrem häufig geflogen und da waren wohl mehrmals Kinder dabei, die sich mit Händen und Füßen gewehrt haben und bitterlich geweint haben. Noch bevor er ein Kind hatte, sagte er mir, dass er niemals mit einem unter 10-jährigem Kind fliegen würde nach dieser Erfahrung.


    Kurz: ich würde ihn nicht zwingen.
    Entweder getrennt fahren und ein Teil der Familie nimmt den Zug oder ihn für die Dauer des Besuchs bei Freunden lassen.

  • Mein Bruder wäre nie und nimmer in ein Flugzeug gestiegen als Kind.
    Es war absolut klar, dass man ihn nicht zwingen kann bzw das hieße, das Kind zu traumatisieren und ihm den gesamten Flug über Gewalt anzutun. Warum das so war wusste kein Mensch.
    Aber klar war: Es wird nicht geflogen!


    Unser Gehirn ist ja ein ziemlich vertracktes Ding. Ich denke, da können sich gerade bei kleinen Kindern Infomationen und Erfahrungen miteinander verbinden, die eigentlich nichts miteinander zu tun haben aber durch diese Verbindung zu subjektiven Fakten führen.
    Und dann ist da erstmal wenig dran zu machen.


    Mittlerweile ist mein Bruder 26 und letztes Jahr das erste Mal geflogen. Er war selber ganz erstaunt von sich :)

  • wow, hier kam ja viel...


    Vielen Dank für die Offenheit, einige Punkte hatte ich nicht bedacht, ja er hat "Höhenangst", also er kriegt Panik, wenn man ihn zu hoch hebt,( selber klettern geht;)), und er mag keine Menschen Ansammlungen.


    nein, ich mache nicht seit einem halben Jahr damit rum, sondern es war seit einem halben Jahr immer mal wieder Thema. Es gibt kein Druck und es wird nicht drüber diskutiert, sondern erklärt und gefragt. Er entscheidet da nichts, aber ich bin mir sicher, dass er genau weiß was passiert, auch mit 2,5 war ihm das völlig klar, wie Trin es beschreibt.


    Ich versuche den Grund für sein "nein" zu erfahren, damit ivh einen Ansatzpunkt habe, das zu klären oder meine Entscheidung eben entsprechend zutreffen (wenn ich denke, es ist Flugangst oder eine Wahrnehmungsstörung). weil ein "nein" ist einn"nein" bei ihm, dagegen zu handeln bedeutet ihn zu brechen. Ich glaube, es ist etwas "einfaches", wie zuviele Leute, zu laut oder sowas, ich habs eben nur noch nicht gefunden.... aber ja, ich nehme ihn ernst damit, weil ich weiß, dass es ihm ernst ist.


    Das Thema Flugzeug, Flughafen interessiert ihn, er will wissen, wie es funktioniert, will es sehen, anfassen, nachspielen. Er fragt auch recht konkret. Also fährt er zum Flughafen, den Ohrschutz im Gepäck, weil das Kind bereits beim Staubsauger wegrennt, also ich sehe das als "well prepared" ;)


    Beim Auto ging das so aus dass er weinte, bis er aufgab und aus Erschöpfung einschlief :( Das wollte ich nicht wieder erleben...


    übrigens das AB-nein bei der MOE hatten wir auch, wobei es ein "das nicht" war. Mit genauer Erklärung was passiert, hat er kooperiert, aber: kind hat mit allergie auf amoxi reagiert, fetteste Nebenwirkungen, wochenlang... ich habe gelernt, ihm da recht viel zuzutrauen, was seine eigene Person/Körper betrifft...

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Hm, eigentlich ist es ja auch erstmal egal, wie wir das Problem angehen würden oder was wir davon halten. Fakt ist, dass Mondkalb nicht gegen den Willen des Sohnes handeln möchte und auch keine unterstützenden angstlösenden Medikamente geben will. Ganz pragmatisch würde ich dann vorschlagen einen Termin bei einem Kinderpsychologen zu vereinbaren, um seine warum auch immer vorhandene Verweigerungshaltung beim Fliegen therapeutisch zu bearbeiten. Sonst sind Heimaturlaube ja nicht möglich #weissnicht