Schlimme Chaosklasse - Oberschule - was kann man da überhaupt noch machen ?

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  • Hallo liebe Raben,


    meine Tochter ist ja nun von einem sehr strengen Gymnasium auf die Oberschule gegangen letztes Jahr im September. Sie hatte täglich Bauchschmerzen. Das hat sich gebessert. Nun ist es so,daß sie sich in der OBS teilweise gar nicht konzentrieren kann, weil ein Großteil der Schüler sich dauernd streitet. Sie hat mir erzählt, daß es sogar eine Konferenz geben soll, weil einige Lehrer diese Klasse nicht mehr unterrichten wollen. Schüler sollen von der Klassenfahrt ausgegrenzt werden. Alles in allem - schlimm und ich versteh's nicht. Was ich heutzutage los in den Schulen ?????
    Ich hab nun eine Mail an den Schulleiter geschickt. Ich wüßte allerdings nicht, was er machen könnte. Ich will das so nicht haben für meine Tochter, dann werde ich sie nochmal "umschulen". Sie hat das heute auch schon selbst gesagt. Eine Freundin hat sie in der Klasse.
    Heute hat sie mir weinend erzählt, daß sie in Mathe noch für den Test morgen üben wollte. Das war unmöglich. Es wird alles mehrfach nicht viel geschafft wegen den auffälligen Kids. Ich nenn sie jetzt mal so.
    Ich bin genervt, denn ich/wir wünschen uns auch endlich mal, daß Ruhe in das Schulthema einkehrt.


    Habt ihr noch Ideen ? Ich kenne den Elternvertreter nicht und habe deswegen selbst eine Mail geschrieben.

    Tierliebe Grüße



    Man kann ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht. (Heinz Rühmann)

  • Hmm, schwierig. Gibt es andere Gymnasien oder Eine Gesamtschule, die in Frage käme? Wenn der Direktor eurer Schule da nicht strikte Maßnahmen ergreift, sehe ich keine Chance. Käme ein Klassenwechsel in Betracht? Ich fürchte, manche ungeschickt zusammengesetzten Klassen können einfach nicht sinnvoll unterrichtet werden, weil sich ungute Dynamiken nicht durchbrechen lassen.
    Doof, wenn kein Ruhe rein kommt. Da würde ich schnell handeln.
    Viel Glück dabei.

  • Da machst du nix. Sorry, bin desillusioniert.
    Wir haben so eine Klasse erwischt, allerdings auf der Grundschule.
    Die Kinder waren vorher teilweise nicht im Kindergarten, konnten kaum ein Wort deutsch, es wurde sich gekloppt in den Stunden, untereinander gemobbt, Sachen geschmissen, Lehrer angespuckt und was nicht alles.
    Die wenigen "normalen" Schüler sind total untergegangen, weil dafür schlicht und ergreifend keine Kapazitäten mehr frei waren. Der Lehrer war voll und ganz mit dem Bändigen der "auffälligen" Kinder beschäftigt. Bis wir resigniert haben und sie runternehmen wollten, war es schon zu spät. Sie wäre, sensibel wie sie ist, mit ihren Defiziten im Vergleich zu den anderen Schulen( in ihrer Klasse gehörte sie zu den 3 Besten) hoffnungslos untergegangen. Jetzt hat sie ne Gymnasialempfehlung und Ehrenamtliche bringen denen mit Gym.empfehlung nachmittags in der Schule den zusätzlichen Stoff bei.


    Ich denke ausser die Schule wechseln hat man da wenig Möglichkeiten.

  • Ist sie auf einer öffentlichen Schule? Dann haben sie wenige Möglichkeiten, Schüler zu verweisen leider. Ansonsten kommt es aber auch sehr auf den Schulleiter an.An der Schule meines Großen gibt es einen "Time-Out-Raum". Wer den Unterricht massiv stört, wird dahin geschickt. Wer 3x Mal in dem Raum war, da werden die Eltern mit eingeschaltet etc. Das ist aber personell leider nicht an allen Schulen möglich.


    Ich arbeite selbst an einer Grundschule mit sehr "eigenem" Klientel (Brennpunktschule) und auch mir tun in manchen Klassen die "normalen" Kinder leid. Bei uns wurde nun ebenfalls ein Time-Out-Raum eingeführt. Eben genau für solche Situationen: wenn unterrichten nicht mehr möglich ist auf Grund dauernder Störungen...

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



    “We don’t stop playing because we grow old; we grow old because we stop playing.” (G.B. Shaw)
    G.B. Shaw

    Einmal editiert, zuletzt von Räubermutter ()

  • Diese blöden OBS. Ich kann Dir nicht helfen, aber genau davor graut mir wenn meine Mittlere zur Schule kommt und das ist auch der Grund warum so viele Kinder aufs Gymnasium gehen die da nicht hin gehören.
    Diese Entscheidung die Real- und Hauptschulen abzuschaffen war eine Katastrophe.

  • Hallo Pinguini,


    meine Tochter war bis letztes Jahr August 1 Jahr auf dem städtischen Gymnasium. Das war auch leider Lehrermäßig schlimm und hat auch keinen guten Ruf. Sie wollte aber nicht in das 11 km entfernte Gymnasiumm (Privatzahler), weil sie dann hätte Busfahren müssen. Nun ist sie soweit und will Bus fahren, aber ob sie nun dort noch genommen wird, wo die Noten im 3/4 er liegen weiß ich nicht.


    Letzten Mittwoch hab ich eine Mail an den Schulleiter geschrieben und Donnerstag gleich Antwort erhalten. Heute hat sich die Klassenlehrerin gemeldet und wir haben uns für Dienstag um 11.00 h verabredet. Zudem hab ich die Elternvertretung per Mail infortmiert. Die Adresse hatte mir der Schulleiter mitgeteilt. Mal sehen was so passiert in den nächsten Tagen.



    Hallo Midna,


    ja das befürchte ich auch......


    Hallo Räubermutter,


    danke Dir, klingt interessant....werd ich mal gucken, ob es so einen Raum gibt.


    Hallo Märzkind,


    genau Du sagst es. Blöde OBS - ich find's auch nicht günstig.

    Tierliebe Grüße



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  • Der von Räubermutter beschriebene Raum ist auch als "Trainingsraum" bekannt. Die Schüler entscheiden sich nach zuvoriger Ermahnung bei Missachtung der Regeln freiwillig für den Gang in den Trainingsraum. Dort reflektieren sie ihr Verhalten und kommen mit einem Besserungsplan zurück, wird dieser eingehalten, ist alles schick, wird er nicht eingehalten, geht es erneut in den Trainingsraum. Das maximal drei Mal, dann gibt es ein Gespräch mit den Eltern.
    Dieses Konzept hilft bei den meisten auffälligen Schülern, aber nicht bei allen.

  • Problem an so einem Trainingsraum ist, dass der in einer Schule erstmal etabliert werden muss, d. h. es muss mehrere Lehrkräfte geben, die sich für das Konzept interessieren und die entsprechenden Fortbildungen absolvieren. Und die zusätzlichen Lehrerstunden braucht es auch, denn der Raum muss ja regelmäßig und dauerhaft besetzt sein.
    Die Trainingsraumgespräche laufen nach einem bestimmten Schema und nach bestimmten Regeln ab, denn schließlich soll das Ganze ja bewirken, dass die Schülerinnen und Schüler sich Gedanken über ihr Verhalten und dessen Auswirkungen machen, und dass sie von selbst Lösungsvorschläge finden. Einfach nur hinschicken würde wahrscheinlich nicht viel bringen.


    Wir haben einen an der Schule und ich finde es gut, aber leider ist das nichts, was man mal eben so ins Leben rufen kann.


    Für das Problem, was du schilderst, habe ich leider auch keine Lösung. Wenn Lehrer und Schulleitung dran bleiben, ist es wahrscheinlich irgendwann möglich, die auffälligen Kinder loszuwerden. Da müsstest du mal in eurem landeseigenen Schulgesetz schauen. Hier in Berlin fällt das unter "Ordnungsmaßnahmen".
    Vielleicht ergeben die Gespräche mit Schulleiter und Klassenlehrerin ja irgendeine Lösung. AUf jeden Fall drücke ich dir die Daumen!

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Nichts Konstruktives, leider, aber manchmal wünsche ich mir, dass die Eltern öfter auf die Barrikaden gehen würden. So ein Trainingsraum ist eine gute Sache und wir hatten den kurzfristig auch an unserer Schule. Problem: das war ehrenamtlich. :( Und da alle ohnehin schon sehr belastet sind, waren letztlich zu wenige bereit, das weiterhin unbezahlt zu machen.
    Das kann ja auch echt nicht sein, oder? #motz

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • bei uns ist es so, dass 2 Stunden im Trainingsraum für die Lehrer so viel zählen wie eine Stunde Unterricht. Ehrenamtlich würde das hier nicht funktionieren. Schon aus Prinzip nicht.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • raisalynn: ja, genau. Nur das der Raum hier nicht (nur) freiwillig besucht wird. Das ist eher die Ausnahme, für Schüler die selbst erkennen, dass sie gerade nicht am Unterricht teilnehmen können. Ansonsten schickt der Lehrer (es gibt einen Laufzettel, auf dem auch die Art der Störung eingetragen wird, damit im Raum reflektiert werden kann). Darüber hinaus gibt es auch Schüler, die eine Stunde pro Woche fest aus dem Unterricht und in den Raum gehen - v.a. solche mit wie auch immer geartetem Förderbedarf. Dort wird dann reflektiert/Wochenziele erarbeitet etc.


    Aber es ist natürlich etwas,was etabliert und von der Lehrerschaft getragen werden muss - von der personellen Situation ganz zu schweigen...

    Räubermutter mit Räubersohn (01/2006), Rumpelkind (06/2013) und Räuberhund (09/2011)



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  • Hallo zusammen,


    ich hatte heute einen Termin in der Schule mit dem Schulleiter und der Klassenlehrerin. Die Klassenlehrerin ist voll auf meiner Seite, aber ich hab das Gefühl vom Leiter kommt nur heiße Luft. Irgendwie kamen da keine Vorschläge von Sanktionen oder so. Die Mehrheit der Klasse ist katastrophal unterwegs. Das ist einfach kein Lernklima. Ich bin mit der Klassenlehrerin so verblieben, daß ich Donnerstag mit in den Unterricht komme und mir ein Bild mache. Tja und den Mathelehrer kann ich noch anrufen wegen der Lautstärke während der Klassenarbeit.
    Die Einzige Freundin, die meine Tochter hat, ist A.,die kennen sich schon aus der Grundschule. Aber die ist auch schwierig und die haben alle paar Tage Streit bzw. zickt A. rum wegen irgendwas.
    Auf dem Gymnasium vorher hatte meine Tochter auch keine Freunde gefunden trotz Bemühungen. Ich mach mir da wirklich Sorgen. Jetzt noch eine 3. Schule und wieder neue Kinder.....Ich habe an der neuen Schule nächste Woche einen Termin und werde mich auch noch in der Erziehungsberatungsstelle beraten.

    Tierliebe Grüße



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  • Diese Entscheidung die Real- und Hauptschulen abzuschaffen war eine Katastrophe.

    Ja und nein...es hapert mal wieder an der Umsetzung...eigentlich war es doch nix anderes, als: Schmeiss Real- und Hauptschule zusammen und gib dem Kind einen neuen Namen.
    Das Urkonzept ist eigentlich nicht schlecht, nur fehlen phasenweise auch die passenden Lehrer/Lehrumgebung/Ausstattungen (räumlich sowie technisch)


    "Besser" ist es noch wenn Du eine OBS mit gymnasialem Zweig hast...Unterricht auf Realschulniveau, was bedeutet Gymnasiasten unterfordert und Hauptschüler überfordert, da Binnendifferenzierung kaum möglich (Gründe siehe oben)


    ...ach ja und dazu dann noch falsche Inklusion :/ Die Lehrer haben es wirklich nicht leicht dort.

  • Hallo Salido,


    das stimmt...da Gefühl hab ich hier auch. Die Bedürfnisse der Schüler gehen zu weit auseinander. Oder Entwicklungsstände wie auch immer man das bezeichnet.

    Tierliebe Grüße



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  • Moin zusammen,


    ich war heute Vormittag an einem privaten Gymnasium. Leider müssen die Noten laut Versetzungsordnung § 12 im 2 und 3 er Bereich liegen, damit von der Oberschule laut Konferenzbeschluss für den Wechsel gestimmt wird. Leider liegen wir im Notenbereich im 3 er und 4 er Bereich aufgrund der Situation. So schnell läßt sich das alles nicht ändern. Ich bin total frustriert und weiß nicht weiter. Hat jemand von Euch noch eine Idee ?

    Tierliebe Grüße



    Man kann ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht. (Heinz Rühmann)

  • Das tut mir Leid für deine Tochter - was privates Gymnasium betrifft - gib dich bitte nicht der Illusion hin, nur weil 'privat' davor steht, dass es vom sozialen Verhalten her besser ist. Ich wünsche ihr, dass ihr etwas findet, wo sie sich lerntechnisch und vor allem von den Mitschülern her wohl findet.

  • Du hattest doch in der jetzigen Klasse hospitiert, oder? Wie war das denn?
    Kommt ein Klassenwechsel nicht in Frage?
    Ich kann mir vorstellen, wie frustrierend das alles ist.....
    LG S.

  • Ja ich weiß wegen privat und so, aber die gehen da wirklich netter miteinander um.


    Genau letzte Woche Donnerstag hab ich in 2 Schulstd. hospitiert bei der Klassenlehrerin, obwohl sich die Bande da wohl noch benimmt. Es ist bei den anderen Fachlehrern schlimm. Der Mathelehrer wollte nicht, daß ich im Unterricht sitze. Die beiden schlimmsten Rabauken fehlten auch an dem Tag.


    Anfang Mai wird es einen Elternabend geben, aber in absehbarer Zeit wird sich da ja nichts ändern......

    Tierliebe Grüße



    Man kann ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht. (Heinz Rühmann)

    Einmal editiert, zuletzt von elchkuh ()