Och nee... (Jammerposting)

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  • Ich habe Emetophobie (Panik vorm Erbrechen) und hab mich heute, vor etwa zwei Stunden übergeben müssen. Und vor eineinhalb Wochen auch. Beide Male jeweils nur ein Mal, mit einer Stunde elender Übelkeit vorneweg.
    Davor vierzehn Jahre lang nicht und davor als Kind auch nur sehr sporadisch (glücklicherweise).


    Eigentlich dachte ich die letzten Jahre, es sei besser geworden mit meiner Angst davor und jetzt wird mir gerade zunehmend klar, dass die Angst nach wie vor vorhanden ist; dass es für mich nach so langer Zeit die letzten Jahre nur immer unwahrscheinlicher und unwirklich wurde, dass ich erbrechen muss.
    Und jetzt auf einmal ist alles wieder so präsent.
    Ich hab Angst, überhaupt nochmal aus dem Haus zu gehen, weil es könnte ja draußen passieren. Oder auf der Arbeit. Oder in der jeden Morgen übervoll besetzten Bahn, die ohne Halt durchfährt #kreischen


    Und ich kann mir nicht mal erklären, warum das jetzt zwei Mal in zwei Wochen passiert ist und das macht mich auch ganz kirre und beunruhigt mich sehr.
    Weil es keine Erklärung gibt und ich dem so ohnmächtig ausgeliefert bin.


    Ich hab grad so abartig Angst. ;(  


    Um Kopftätschler, Ratschläge und Zuspruch wird gebeten.

  • Kannst du schwanger sein? Das wäre doch ein schöner besserer Grund? #schäm

    Superkalifragelistickexpialigetisch...

  • Rührt deine Angst daher, dass es in der Öffentlichkeit passieren könnte? Dann hilft dir vielleicht der Gedanke, dass dir die letzten beiden Male davor eine Stunde lang sehr übel war. Du übergibst dich nicht einfach so plötzlich, sondern könntest bei den Übelkeitsanzeichen immer noch auf die Toilette gehen oder heimgehen.


    Findest du für die Übelkeit keinen Grund, also z.B. ein bestimmtes Essen?

  • Hm, ich hab auch echt Angst davor, aber so "einzeln" hatte ich das noch nie. Hast du eine Idee, ob es psychosomatisch oder virusbedingt war?


    Volle Bahn hasse ich auch, kannst du evtl auf ein anderes Verkehrsmittel umsteigen? Oder halt notfalls ne Tüte mitnehmen?


    Wir hatten im November einen Virusinfekt, der war total seltsam:
    Im Kindergarten waren total viele Kinder mit Magen Darm Infekt krank. Meine Tochter aber nicht. Und dann wurde mir übel und ich hab mich 9 Stunden lang übergeben. Ehrlich, ich hab mich halbtot gefühlt!
    Als ich noch mittendrin war, ging es auf einmal meinem Mann schlecht. Der musste sich aber nur einmal übergeben und das wars.


    Unsere Tochter hatte dann eine Woche später ein bisschen Durchfall, mehr nicht.


    Vielleicht hattest du auch einen Virus und gehörst zu den beneidenswerten Menschen, die das so gut wegstecken können, dass sie sich nur einmal übergeben müssen?


    So oder so, auf jeden Fall: #knuddel

  • Puh, mein Thema...
    Hast Du da professionelle Begleitung? Ich arbeite gerade intensiv an meinen Ängsten (und Erbrechen gehört bei mir dazu) und es ist echt hart, aber es wird langsam.


    Ansonsten kann ich nichts hilfreiches sagen (sitze ja sozusagen im Glashaus), schicke Dir nur positive Gedanken! #sonne

  • Oh Mann, das ist ja sooo ätzend. Hilft es Dir vielleicht, mögliche Ursachen für das Erbrechen abklären zu lassen. Für jetzt, meine ich.


    Und dann ist es vielleicht sinnvoll, sich nochmal professionelle Unterstützung zu holen?


    Phobien sind echt bescheiden, weil man ihnen rational von außen kaum beikommen kann. Alles "Aber das ist doch nicht so schlimm" hilft ja kaum.


    #knuddel Alles Gute Dir.


    Und das mit der Schwangerschaft ist wirklich ein zauberhafter Gedanke. <3

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich sitze mit im Glashaus und werfe nur mitfühlende Wattebällchen. Mit 3 Kindern ist das schon eine tolle Konfrontationstherapie. :D Wie sieht es denn bei dir aus, hast du eine Strategie? Autogenes Training oder eine beruhigende Traumwelt?


    Ist dir sonst nicht übel, so im Alltag?


    Gute Besserung und atmen nicht vergessen. Dass du 14 Jahre nicht brechen musstest, ist beachtlich. Glückwunsch dazu. ;)

    Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen!

  • Vielen lieben Dank euch , heute geht es schon wieder etwas besser, auch wenn ich mich aus Angst und allgemeiner Kreislaufwackligkeit erstmal für heute krank gemeldet habe.



    Kannst du schwanger sein?

    8o
    Also, theoretisch wäre das durchaus möglich...
    Aber meine Regelblutung war vor einer Woche, von daher ist es wohl nicht sehr wahrscheinlich.
    Und kann das denn sein, dass man einmalig im Abstand von eineinhalb Wochen erbricht und sonst keinerlei andere Symptome hat?



    Rührt deine Angst daher, dass es in der Öffentlichkeit passieren könnte? Dann hilft dir vielleicht der Gedanke, dass dir die letzten beiden Male davor eine Stunde lang sehr übel war. Du übergibst dich nicht einfach so plötzlich, sondern könntest bei den Übelkeitsanzeichen immer noch auf die Toilette gehen oder heimgehen.


    Findest du für die Übelkeit keinen Grund, also z.B. ein bestimmtes Essen?

    Ja, genau, dass es draußen passieren könnte, mach mir so sehr viel Angst.
    Vor einigen Jahren hatte ich noch generell Angst vor dem Erbrechen, die ist mittlerweile deutlich besser geworden, solange ich zuhause sein kann. Da ist es dann zwar nicht schön, aber geschützt und ok soweit.
    Stimmt, die Übelkeit als Vorwarnung zu sehen, hilft schon ein bisschen...wobei mir schon öfters immer mal so übel ist und wenn ich da jedes Mal nach Hause gehen würde...


    Ein bestimmtes Essen kann ich nicht ausmachen. Das einzige, was beide Male gemeinsam haben, ist, dass ich vormittags einen Latte Macchiato getrunken habe. Ich trinke sonst nie Kaffee, aber so, dass es sich erst abends auswirkt...?
    Und da es nach vierzehn Jahren überhaupt erst passiert ist, seit ich im Praktikum bin (seit dreieinhalb Wochen), habe ich die dortige Kantine ein bisschen unter Verdacht...zumal eine Kollegin dort gar nicht mehr isst, weil sie das Essen nicht verträgt, meinte sie. Andererseits esse ich da jeden Tag, das würde die Kantine wieder von der Verdachtsliste streichen, oder?



    Ich glaube, psychosomatisch ist es nicht. Zu psychosomatischer Übelkeit neige ich nicht, eher (aufgrund Morbus Crohn) zu psychosomatischen Durchfällen. Aber vielleicht (hoffentlich nicht!) ändert sich da auch gerade was in meiner Krankheitssymptomatik #angst


    Andere Verkehrsmittel dürften nicht besser, nur anders sein, da ich zur Stoßzeit in eine Großstadt fahren muss. Aber Tüte mitnehmen ist auf jeden Fall schonmal eine gute Idee für das eigene Sicherheitsgefühl.


    Beim letzten Mal vor eineinhalb Wochen war der Spu(c)k nach einem Abend vorbei, diesmal scheine ich wohl etwas länger davon zu haben.
    Vielleicht ist es auch wirklich ein Virus (absolviere mein Praktikum auch in einem Krankenhaus). Ich habe nämlich heute immer noch Durchfall. Wobei das auch am Morbus Crohn liegen könnte; mein Darm ist halt einfach meine Sollbruchstelle und meldet sich gerne zu jeden möglichen und unmöglichen Gelegenheit, wenn mal etwas anders läuft er das gern hätte.



    Puh, mein Thema...
    Hast Du da professionelle Begleitung? Ich arbeite gerade intensiv an meinen Ängsten (und Erbrechen gehört bei mir dazu) und es ist echt hart, aber es wird langsam.


    Ansonsten kann ich nichts hilfreiches sagen (sitze ja sozusagen im Glashaus), schicke Dir nur positive Gedanken! #sonne

    Nein, ich habe gerade niemand Therapeutisches an meiner Seite.
    Vor Jahren habe ich das Thema mal in einer Verhaltenstherapie bearbeitet, aber außer immer und immer wieder Verhaltensanalysen durchzuführen und dass ich mich im Kopf an solche Situationen gewöhnen konnte, ohne dass die Angst allerdings weggegangen wäre, hat es nichts gebracht.
    Zuhause geht es ja bei mir (mithilfe des Mantras "Was geschehen soll wird geschehen und das wird schon irgendwie."), aber draußen macht mir echt Angst. Gerade, wo es jetzt wieder innerhalb so kurzer Zeit passiert ist und mir bewusst geworden ist, dass das jetzt jederzeit und überall wieder passieren kann.

  • Huch, euch letzte zwei erst jetzt gelesen, also noch ein Nachtrag:


    Zauberhaft ist gut 8o :D
    Das wäre mir zumindest sogar noch lieber als unkontrollierte Psychosomatik oder Viren außer Rand und Band.


    Ja, es würde mir sehr helfen, wenn ich jetzt eine Ursache hätte, weil ich das dann zumindest irgendwie einordnen kann und es sich für mich nicht mehr so ausgeliefert anfühlen würde.
    Aber wenn ich jetzt zum Arzt gehe, wird der eh nur Magen-Darm vermuten (geht ja derzeit auch wieder fröhlich rum).



    Ich sitze mit im Glashaus und werfe nur mitfühlende Wattebällchen. Mit 3 Kindern ist das schon eine tolle Konfrontationstherapie. :D Wie sieht es denn bei dir aus, hast du eine Strategie? Autogenes Training oder eine beruhigende Traumwelt?


    Ist dir sonst nicht übel, so im Alltag?


    Gute Besserung und atmen nicht vergessen. Dass du 14 Jahre nicht brechen musstest, ist beachtlich. Glückwunsch dazu. ;)

    Ja, ich mochte meine letzten 14 Jahre auch sehr gern ;)


    Da ich herausgefunden habe, dass das bei mir sehr viel mit Kontrolle und dem Angst vor Verlust derselben zusammenhängt, hilft es mir sehr, mich quasi von der Verantwortung zu befreien; z.B. mit so einem Satz, wie ich oben schrob, dass ich jetzt eh nichts dagegen tun kann, wenn es passieren soll, außer irgendwie heile da durchzukommen.
    Und zuhause komme ich damit auch größtenteils klar (außer der generellen Panik und dem Elendsgefühl, wenn die Übelkeit einfach nur noch übermächtig wird), aber für draußen hilft mir das nicht. Obwohl ich auch schon mit Therapeuten und Freunden das alles durchgesprochen habe (so à la "Was könnte denn passieren?") und zu dem Schluss gekommen bin, dass ich das schon alles irgendwie schaffen würde.
    Aber der Gedanke z.B. daran, dass diese entsetzliche Übelkeit und dieses point-of-no-return-Gefühl im Zug oder mitten in der Arbeit kommt und ich da ganz alleine und hilflos bin und nicht nach hause komme und mich andere Menschen eklig finden und ich mich blamiere und vielleicht noch den Fußboden einsaue... ;(  
    Ich denke, dieses Gefühl hängt sehr damit zusammen, wie meine Mutter früher mit mir (und meinen Geschwistern) als Kind umgegangen ist, wenn jemand erbrochen hatte. Sie konnte das selbst kaum ertragen, hat alles durchdesinfiziert, ich durfte nicht mehr in ihre Nähe, man bekam 24 Stunden nichts mehr zu essen und trinken nur reglementiert und in kleinen Schlucken und ich hatte immer das Gefühl, dass ich gerade total widerlich bin und zuviele Umstände mache und so...
    Das schlägt wohl heute immer noch in meine Gefühlswelt durch.


    Im normalen Alltag ist mir immer wieder mal übel - aber ich glaube, das hängt mit meinem Morbus Crohn zusammen, dass sich da in mir immer mal wieder was umdreht. Damit komme ich eigentlich auch ganz gut klar - weil halt bislang die Möglichkeit, dass es schlimmer als Übelkeit werden könnte in gaaaaanz weiter Ferne war.



    Danke an alle, die mir hier bisher geantwortet haben, ich fühle mich sehr gut zugesprochen und gekopftätschelt von euch :) #knuddel