Dauerstress - brauche Rabeneltern-Input

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  • Meiner Perspektive als Koordinatorin an einem nordrhein-westfälischen Ganztagsgymnasium (wir haben keine Hausaufgaben mehr), als Lehrerin mit 22 Jahren Berufserfahrung und als Mutter von zwei Schulkindern, die durchaus auf eine Schule gehen, die noch Hausaufgaben gibt: ich würde die Hausaufgaben-Problematik vollständig wieder zurück in die Hände der Schule geben. Ich habe an anderer Stelle schon öfter ausgeführt, dass ich finde, die Rollen Eltern und Lehrer sind klar zu trennen. Sag ich jetzt natürlich auch als Lehrerin und Mutter. Die Kinder haben noch eine Mutter, aber viele Lehrer. Schulthemen begleite ich nur. Ich löse sie nicht. Diese Selbstständigkeit müssen die Kinder lernen, und zwar von ihren Lehrerinnen und Lehrern!

  • Ich habe an anderer Stelle schon öfter ausgeführt, dass ich finde, die Rollen Eltern und Lehrer sind klar zu trennen. Sag ich jetzt natürlich auch als Lehrerin und Mutter. Die Kinder haben noch eine Mutter, aber viele Lehrer. Schulthemen begleite ich nur. Ich löse sie nicht. Diese Selbstständigkeit müssen die Kinder lernen, und zwar von ihren Lehrerinnen und Lehrern!

    Danke @Aoide für dieses Statement! Als Mutter sehe ich das auch so, habe aber oft das Gefühl, dass die LehrerInnen das anders sehen. Heute musste ich beispielsweise die Klassenregeln unterschreiben, die mein Zweitklässler aufgeschrieben hat.


    @Tilda stell Dir vor, Ihr hättet all die verschwendete Zeit zum Kuscheln!


    Geschwisterstreit ist hier auch ein Dauerbrenner, seufz. Hast Du schonmal "Hilfe, meine Kinder streiten" gelesen? Das bekam ich hier im Forum empfohlen und fand es sehr hilfreich - auch wenn es nicht gleih alle Probleme gelöst hat.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Als Mutter sehe ich das auch so, habe aber oft das Gefühl, dass die LehrerInnen das anders sehen.

    Ja, leider. Aber nicht alle. Ich muss dau auch öfters mal argumentieren gegenüber den LehrerInnen meiner Kinder, aber ich kann das natürlich auf professioneller Ebene...

    Heute musste ich beispielsweise die Klassenregeln unterschreiben, die mein Zweitklässler aufgeschrieben hat.

    Ich mach das gern so, wenn ich z.B. unterschreiben muss, dass ich nun weiß, dass mein Ältester zum wiederholten Male keine Russischhausaufgaben hatte, dass ich das quittiere, aber dazuschreibe, dass ich im Unterricht ja nicht dabei bin, daher nicht weiß, warum das Kind zu Hause nicht weiß, was es tun soll. :P Oder so: Danke für die Info, aber ich kann da nix für. So langsam werden hier die Einschläge weniger dicht... Ob mein Konzept am Ende zum Nutzen der schulischen Karriere meiner Kinder ist, muss sich noch zeigen. Sind beide keine brillianten Schüler. Aber unser Verhältnis ist prima. Und das führe ich schon auf diese klare Trennung zurück.

  • Oder so: Danke für die Info, aber ich kann da nix für. So langsam werden hier die Einschläge weniger dicht...

    Hihi, Einschläge ist nett gesagt ;) Aber im Fall der Klassenregeln war das ja noch nicht mal eine Rüge. Sie haben eine neue KL bekommen, die hat neue Klassenregeln eingeführt (warum nicht die alten beibehalten, sondern die Kinder verwirren, aber das ist ein anderes Thema.). Alle Kinder mussten die Klassenregeln einmal abschreiben zum Verinnerlichen und anschließend mussten alle Eltern diese unterschreiben. Der Sinn erschließt sich mir nicht. Ich meine, ich kann z.B. gerne unterschreiben, dass ich andere nicht trete und schlage, aber was bringt ihr das?

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

    Einmal editiert, zuletzt von undine ()

  • Ja, hab ich (anstelle einer Unterschrift). Mal sehen, ob was zurückkommt.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • So lange lehrer ihren unterrichtsstoff an eltern auslagern, funktioniert das leider nicht. Zumindest hier an der grundschule ist das usus.


    Ich hoffe auf die weiterführenden schulen



    Beispiele
    Lesen sie mit ihrem kind und unterschreiben sie den lesevertrag
    Machen sie mit ihrem kind die mathe karteikarten
    Kontrollieren sie die hausaufgaben, ich kann das aus kapazitätsgründen nicht



    Und ich könnte ewig so weitermachen


    Edit...und die eltern machen natürlich mit, wei da ja die noten davon abhängen

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

    Einmal editiert, zuletzt von claraluna ()

  • So lange lehrer ihren unterrichtsstoff an eltern auslagern, funktioniert das leider nicht. Zumindest hier an der grundschule ist das usus.

    Edit...und die eltern machen natürlich mit, wei da ja die noten davon abhängen

    Hier unterschreibe ich. Elternunterstützung wird oft vorausgesetzt und z.T. sogar aktiv eingefordert. Klar, kann man sich als Eltern trotzdem rausziehen. Das fällt aber dann aufs Kind zurück.

  • Nein, nicht einfach rausziehen. Sondern mit den Lehrerinnen und Lehrer reden. Das tue ich dauernd, und zwar auf beiden Seiten. Und ich sage euch: Kommunikation hilft.

  • grins...
    mein Fazit nach langen Jahren des Elternbeirats sein....


    es ist einfach nur frustrierend.... aber vielleicht liegt es auch an den handelnden Lehrern ich lasse mich ja gerne überraschen....


    Wenn Dir die Lehrerin (die echt super war) Dir sagt, der Stoff der behandelt werden muss wird immer mehr und anders schafft sie es sonst nicht


    wenn dir jemand anders (will das hier nicht näher ausführen welche Stellung in der Schule) Dir doch die Blume sagt, dass Mütter! die lieber arbeiten statt sich um die Kinder zu kümmern, völlig daneben sind


    wenn Du dich beschwerst, dass der Hort die reinste Kinderaufbewahrung ist und z.B. kein päadogisches Konzept oder Idee existiert und Du dann zur Antwort kriegst... dass das ja kein richtiger Hort ist (wohlgemerkt Betreuung bis um 4) sondern Betreuung mit Essensangebot


    weißt Du, da ist mein Fazit, ich reduziere lieber mein ehrenamtliches Engagement und kümmere mich, dass meine Kinder gut durch die Schule kommen.


    das war jetzt aber sehr O-Ton :)
    Aber deshalb nein Kommunikation hilft nicht immer. Es gibt bestimmt auch tolle Schulen. Aber das was ich bislang so erlebt habe..... da muss ich mich jetzt sehr auf die Finger setzen um nicht vollends ins Lehrerbashing abzurutschen.
    Und ich denke, dass die Schule die ich kennen noch zu den einigermaßen guten gehört.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Nein, nicht weggehen. Wir haben ja, um solche Themen zu vermeiden, eine freie Schule gewählt. Ohne HA. Und mir wäre es immer lieber, dass die Beziehung zu meinem Kind stimmt, als dass es gute Noten hat. Einen Abschluss kann er im Zweifelsfall später nachholen. Eine schöne Kindheit nicht. Zwei Stunden Horror für beide täglich geht nicht. Und da würde ich mit der Lehrerin sprechen. Vielleicht hat sie ja eine Idee oder gar nichts dagegen, das mit dem Kind direkt auszumachen.

  • Unsere Grundschule gibt schon täglich Hausaufgaben, aber die können bis auf wenige Ausnahmen von den Kindern selbstständig erledigt werden.
    Wir haben meinem Gefühl nach eher das umgekehrte Problem, dass sich nämlich einige Eltern hier Zuviel reinhängen um bessere Noten für ihre Lieblinge zu bekommen. Das nervt mich ehrlich gesagt !
    Ansonsten sind elterliche Hilfen bei Lernen für Arbeiten gefragt, aber so ganz rausziehen kann man sich mE eben auch nicht.
    Allerdings sehe ich es wie Aoide - ich bin Mutter, nicht Lehrerin und gebe diesbezügliche Probleme direkt zurück. Ich versaue mir nicht das Verhältnis zu meinen Kindern wegen der Schule ! Never ever!


    Und deshalb würde ich die Hausaufgaben auch nach 45 min abbrechen, denn das ist der reelle Stand des hier betroffenen Kindes in der Schule. Und um den gehts doch, oder ?
    Wenn er die gestellten Aufgaben nicht in einer angemessenen Zeit schafft, hat er ein Problem und das ist mithilfe der Schule zu lösen. Dass die Mutter hier sich und ihr Kind täglich 2 h mit Hausaufgaben quält, gaukelt doch auch einen Entwicklungsstand vor, der real nicht existiert. Wem ist damit geholfen ?
    Ich verstehe das nicht, erlebe das aber auch hier in meinem Umfeld immer wieder #weissnicht

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis


    Für immer im #herz : Mani,Yaco,Emma, Fini,Bilbo und Dotti - meine allerbesten 4-Pfoten-Freunde #kerze

    Wir sehen uns irgendwann wieder #herzen


    Eines Tages werde wir alle sterben - aber an allen anderen Tagen nicht #sonne

  • Und zum Thema - er möchte die Hausaufgaben vollständig haben : auch ihm wird da doch etwas vorgemacht. Er schafft sie einfach nicht in der angedachten Zeit, das ist kein Drama und kann bestimmt irgendwie gelöst werden. Aber so zu tun, als wäre einfach eine Verlängerung der Arbeitszeit die Lösung, ist augenwischerei.
    Und wenn er eigentlich keine Probleme in der Schule hat und grds. alles versteht, dann muss er damit leben, dass Trödelei zu unvollständigen Hausaufgaben führt. Dann liegt es ja auch ein Stück weit bei ihm, die Verantwortung dafür zu tragen. und wie er hier ansonsten beschrieben wird - selbstbewusst, aktiv , viele Freunde etc - kann er das auch aushalten, denke ich.
    LG

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis


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  • Hallo ihr Lieben, es hat schon etwas geholfen. Ich bin wieder ruhiger allein das hat die Situation entschärft. Gerade lese ich mit Interesse im Buch " Hilfe meine Kinder streiten" Danke schon mal für den Tipp. Melde mich wieder ausführlicher zurück.

  • Hallo nochmal, ich möchte jetzt doch nochmal hier schreiben. Es hat sich einiges bei uns getan und ich bin mal wieder begeistert, wie die Rabenmagie mal wieder geholfen hat #super. Eure Sichtweisen, Erzählungen und Ratschläge finde ich total wertvoll.


    Hausaufgaben macht Sohn gerade weitgehend allein. Auf dem Balkon auf dem Tisch, unter dem Wohnzimmertisch, mit Musik und Skateboardpausen dazwischen. Für mich selbst haben ordentlich und pünktlich gemachte Hausaufgaben / Testvorbereitung gerade nicht mehr den Stellenwert, den sie vorher für mich hatten. Dass es meinem Sohn und unserer Beziehung zueinander gut geht, steht an erster Stelle. Manchmal ist er recht schnell fertig und manchmal braucht er sehr lange Zeit und kommt einfach nicht zu Potte. Dann schlage ich ihm auch mal vor das ganze zu vertagen. Manchmal kann man dann seine Erleichterung spüren.


    Ich habe die Klöters-Briefe wieder rausgekramt und seit Jahren mal wieder durchgelesen. Dadurch fühle ich mich wieder etwas geerdet, der Blick ist wieder gerade gerückt.


    Auch das Buch "Hilfe meine Kinder streiten" finde ich ganz toll. Es macht bewusst, welche Bedürfnisse hinter den "Attacken" und "Gemeinheiten" streitlustiger Kinder stecken können. Auf diese Bedürfnisse zu reagieren macht viel mehr Sinn als auf die aktuelle "Untat". Ein paar Situationen konnte ich so wirklich gut handeln, mein Sohn war zufrieden. Ein tolles Gefühl!


    Mal sehen wie es weiter geht. ......


    Ganz liebe Grüße an euch #herzen