Lasertonsillotomie ambulant - Erfahrungen gesucht.

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  • Hallo ihr Lieben,


    beim Söhnchen steht wegen Verdacht auf kindliche Schlafapnoe, stark vergrößerten Gaumen- und auch vergrößerter Rachenmandel eine OP an. Habe mir jetzt eine Zweitmeinung eingeholt - der erste HNO wollte noch warten und es mit Cortisonspray versuchen, die Kinderärztin meinte aber zu dieser Praxis, dass sie "das oft nicht sehen" und hat uns daher nochmal zu einem anderen HNO geschickt.


    Ich habe den Eindruck, dass das Cortison schon hilft - wenn er auf der Seite liegt, atmet er fast geräuschlos. Liegt er aber auf dem Rücken, kommt es nach wie vor dazu, dass zwischendurch immer wieder ein paar Atemzüge nicht funktionieren.


    Der zweite HNO möchte so bald wie möglich operieren. Er macht das ambulant in einem OP-Zentrum, das an ein Krankenhaus angegliedert ist.
    Er würde eine Entfernung der Gaumenmandel und Laser-Teilentfernung der Rachenmandeln machen.


    Ich schwanke sehr in meiner Entscheidungsfindung. Vor allem habe ich Angst vor dem Narkoserisiko: Dass es evtl. zu einer Atemdepression kommt und wir zu Hause nicht schnell genug reagieren können. Eigentlich wäre mir eine stationäre Aufnahme für 1-2 Nächte lieber. Nachblutungen sollen bei einer Laser-Teilentfernung ja sehr selten vorkommen, aber auch hier denke ich: Im Krankenhaus könnte man da dann schneller reagieren, als wenn wir hier zu Hause eine Blutung feststellen...


    Ich weiß einfach nicht - außer der behinderten Atmung (kann man nachts, oder z.B. beim Zähneputzen deutlich hören) hat mein Kind keine Probleme. Er hört und spricht gut, hat keine Paukenergüsse, ist tagsüber fit und in seiner gesamten Entwicklung absolut altersentsprechend.
    Ich habe so Angst, ihn einem (für mich gefühlt) so großem Risiko auszusetzen.


    Hat jemand von euch das Szenario (also ambulante! Teilentfernung der Mandeln) schon hinter sich und kann mir Mut machen?
    Oder würdet ihr wenn dann auf stationäre Aufnahme bestehen?
    Oder noch abwarten, ob die Atmung jetzt mit dem Wechsel der Jahreszeit wieder besser wird?

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

  • Hallo,
    unsere Tochter hatte das auch. Im Prinzip von Geburt an. Wir haben, da es im Sommer tendenziell besser wurde, lange zugewartet. Sowohl klassisch Schul- als auch Alternativmedizinisch versucht das Problem zu lösen. Natürlich auch aus deinen Gründen, Narkose obwohl sie ja eigentlich gesund war etc. Sie war relativ häufig erkältet, hat geschnarcht.
    Mit 5 wurde der Eingriff gemacht und wenn ich (obwohl die erste Woche danach hart war, einen Tag lang hat sie weder gegessen noch getrunken, sehr schmerzhaft) das Ergebnis gewusst hätte hätten wir dem Eingriff viel früher zugestimmt.
    Am beeindruckendsten ist: vom Tage der OP hat sie nicht mehr nachts ins Bett gepinkelt, vorher regelmäßig.
    Ambulanter Eingriff, operierender HNO rief am OP-Tag abends an, am Folgetag morgens Kontrolluntersuchung. Für uns war es sehr gut so, natürlich war ich permanent bei ihr die erste Zeit danach und man musste auch in einem bestimmten Radius vom Klinikum wohnen, aber ich hatte nie das Gefühl stationär wäre besser gewesen.


    Von mir also Ermutigung.
    Liebe Grüße alrumi

  • Wie lange nutzt ihr denn schon das Cortison-Spray? Wenn es besser wird, lohnt sich doch sicher, da noch ein bisschen dran zu bleiben (und auf den Sommer zu warten). Wir haben zwei Kinder operieren lassen (allerdings nur Adenoide, ambulant im KH - einmal mit drei und vier vor allem wg. Paukenergüsse, das andere Kind mit 7 wg. eingeschränkter Atmung).


    Bei der Entscheidung war mir immer wichtig, dass uns ein HNO berät, der nicht selbst operiert. Bei den selbst operierenden fühlte ich mich zu sehr gedrängt.


    Operation in einer Klinik war mir wichtig, weil das rund um die Narkose sicherer ist. In einem ambulantes OP-Zentrum oder in einer Praxis würde ich persönlich das nicht machen lassen. Alle drei OPs waren komplikationslos und der Erfolg tatsächlich beeindruckend. Beim 7-jährigen Kind hat sich die OP-Wunde allerdings entzündet, das musste dann Antibiotika nehmen.


    Das dritte Kind schnarcht am heftigsten, ist aber für mich nicht erkennbar eingeschränkt dadurch (seine schlafgenossen allerdings schon). Leider verweigert er nasenspray total, sonst würde ich auch gerne cortison probieren. Als ich fest entschlossen zur OP ihn einer (nicht selbst operierenden) HNO vorgestellt habe, meinte sie angesichts der perfekten hörtest-Ergebnisse, dass wir doch warten sollten. Da ging das starke Schnarchen (alternativ: schlafen mit offenem Mund) schon über Jahre...aber jetzt warten wir weiter :)


    Es gibt ja auch das Szenario, dass das Kind schneller wächst als die Rachen- und Gaumenmandeln. Mal sehen, wann wir den Mut haben, ein gesundes Kind operieren zu lassen. (ich denke da jede Nacht darüber nach und kann dein Dilemma gut verstehen.)