Hautkrankheit - wie Narben vorbeugen

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  • Hallo,


    mein 7-Jähriger hat seit Mitte Dezember einen Ausschlag. Was erst als harmloses Exanthem nach einer Viruserkrankung diagnostiziert worden ist, entpuppt sich als ominöses Irgendwas, bei dem sich kein Arzt sicher ist, was es ist. Im Raum steht momentan leider aufgrund von anderen Beschwerden sowie einigen Anzeichen (erhöhte ANAs) ein Lupus. Weiterführende Untersuchungen sind bereits veranlasst.


    Nun ist das Kind voller roter Pusteln, die schubweise sehr schnell erscheinen und dann über meist 3-4 Wochen zuerst verkrusten, dann verblassen. Zu Beginn waren sie eher klein und heilten auch schnell ab, nun werden die Dinger größer, schuppiger, und es bilden sich überall kleine Narben.


    Was kann ich für ihn tun? Kann ich die Narbenbildung irgendwie reduzieren? Ich creme momentan täglich mit einer Hautlotion, die mir der Dermatologe verschrieben hat, das tut ihm sichtlich gut, ist aber nicht das Nonplusultra - sofern es das überhaupt gibt.


    Habt ihr Tipps für uns?

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Hi, mein Kind hatte auch Narben und wir haben schon die Hoffnung verloren aber dann haben wir erfahren dass man in vielen Apotheke eine gute Beratung hat wie man selbst eine Salbe machen kann.

  • Hauptziel muss ja bei einem solchen Verlauf die schnelle Therapie sein, um neue Hautveränderungen zu vermeiden. Würde denn schon eine Hautprobe gemacht?

    Der von dir beschriebene Verlauf passt so gar nicht zu einem Lupus, was nicht heiß, dass Erden nicht auch haben kann. Mir fällt aber spontan außer den blasnebildenden Erkrankungen keine ein, die so schnell auftreten und Narben hinterlassen. Sind es wirklich Narben oder Pigmentverschiebungen aufgrund der Entzündungen? Falls ja ( also doch Narben) solltet ihr ganz dringlich euch wieder bei eurem Dermatologen vorstellen, denn eine Narbe bleibt immer eine Narbe, wird zwar nach entsprechender Reifung und evtl. Pflege heller, unauffälliger, weg geht sie aber sicher nicht mehr.

    Ganz schnelle Abklärung und gute Besserung!

    Doanka

  • Hallo und danke für die Rückmeldungen!


    doanka, die Hautprobe wird am 24.04. genommen. Und es sind definitiv Narben. Wir waren grad letzte Woche beim Dermatologen, der hat das auch (schon mehrmals) gesehen und wir cremen mit der Hautlotion. Solange wir aber nicht genau wissen, was es ist, ist ja auch immer nur eine Symptombehandlung möglich.


    Viel mehr als ein Lupus bleibt nicht mehr übrig. Das Kind ist völlig auf den Kopf gestellt worden. Es wurde alles untersucht. Neben dem Hautausschlag hat er noch Kopfschmerzen, Glieder- und Gelenksschmerzen, Probleme mit dem Darm, Gewichtsverlust, Schlaflosigkeit. Blutsenkung ist gem. Kinderärztin i.O., sämtliche anderen Werte auch - außer eben die ANAs. Morbus Crohn (gibt es bei mir in der Familie) und Colitis ulcerosa wurden ausgeschlossen (Calprotektin war okay).


    Parallel dazu sind wir bei einer Kinderpsychologin. Wenn die ANAs nicht wären, läge der Verdacht nach psychosomatischen Symptomen nahe. Der Ausschlag ist auch klar stressbedingt, d.h. in Stresssituationen kommen so gut wie immer neue Pusteln.

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Gibt es denn einen Grund, warum die Hautprobe erst so spät gemacht wird? Bzw. warum ein Kind mit diesem zumindest vom dermatologischen Aspekt her foudroyanten Verlauf nicht bereits unter der Verdachtsdiagnose anbehandelt wird? Seid ihr denn beim Kinderrheumatologe gewesen? Denn wenn Haut- und sonstige Symptome Zusammenhängen auch mit den ANAs, dann muss man ja von einem systemischer Lupus ausgehen, und da ist dringend ein Kinderrheumatologe gefragt. Wie hoch waren denn die ANAs?

    Ich bin gerade echt entsetzt, wie bei einem solchen Verlauf und Verdacht die Diagnostik bzw. Behandlung so schleppend verlaufen kann- dein armer Sohn.

    Bitte denkt an einen sehr hohen und sehr konsequenten Sonnenschutz, UV-Belastung ist bei einem evtl. Lupus ein sehr stark negativ wirkender Faktor.

    LG

  • Ich kann das Narbengel von Wala empfehlen.

    Hat uns bei mehereren tiefen Windpockennarben sehr gut geholfen.


    Ansonsten möchte ich Euch noch alles Gute und vor allem schnelle Abkklärung wünschen.

  • Wie sehen die Pusteln denn aus? Meine große Tochter hat Mastozytose, das ist sehr selten und es dauerte auch etwas, bis es diagnostiziert wurde. Die anderen Symptome würden auch passen. Ein ziemlich eindeutiges Zeichen dafür wäre, dass eine kleine Pustel, wenn man an ihr reibt, anschwillt, wie ein Mückenstich.

  • Danke für die Narbentipps.


    RAN: Ich hab das jetzt mal gegoogelt und in der Tat: die Pusteln sehen so aus, wie die auf sehr vielen Bildern. Danke für den Tipp. Sind die ANAs dabei denn auch erhöht?

    Gibt es denn einen Grund, warum die Hautprobe erst so spät gemacht wird? Bzw. warum ein Kind mit diesem zumindest vom dermatologischen Aspekt her foudroyanten Verlauf nicht bereits unter der Verdachtsdiagnose anbehandelt wird? Seid ihr denn beim Kinderrheumatologe gewesen? Denn wenn Haut- und sonstige Symptome Zusammenhängen auch mit den ANAs, dann muss man ja von einem systemischer Lupus ausgehen, und da ist dringend ein Kinderrheumatologe gefragt. Wie hoch waren denn die ANAs?

    Ich bin gerade echt entsetzt, wie bei einem solchen Verlauf und Verdacht die Diagnostik bzw. Behandlung so schleppend verlaufen kann- dein armer Sohn.

    Bitte denkt an einen sehr hohen und sehr konsequenten Sonnenschutz, UV-Belastung ist bei einem evtl. Lupus ein sehr stark negativ wirkender Faktor.

    LG

    doanka: ich hab jetzt erst mal googeln müssen, was foudroyant bedeutet... :) Und ich bin froh, dass dir das auch langsam vorkommt. Ich krieg nämlich hier schon die Krise. Er hatte den Ausschlag erstmalig Mitte Dezember, da hieß es eben zuerst "Exanthem nach Virus". Dann war Weihnachten / Neujahr. Sein Allgemeinzustand da schon deutlich schlechter. Ich war bei 5 (!) Ärzten (Feiertage) zwischen 24.12. und 06.01. - alle haben mich wieder nach Hause geschickt. In der Nacht vom 09. auf 10. Januar hat sich sein Zustand sehr verschlechtert, und wir sind am 10.01. ins Krankenhaus. Kind war zu diesem Zeitpunkt gelb, hoch fiebrig, hat alles erbrochen. Im Krankenhaus haben sie alles Mögliche untersucht und nichts gefunden. Sein Zustand hat sich glücklicherweise trotzdem wieder gebessert... geblieben sind die Pusteln (nicht mehr die ganze Zeit so stark wie zu Beginn), die Schmerzen in Gelenken / Knochen / Muskeln, Kopfschmerzen, Darmproblematik,... ist nicht immer gleich schlimm, manchmal geht es zwei Wochen total gut, dann kommt wieder ein Einbruch.


    Und so haben wir dann über Wochen weiter gemacht. Dass wir überhaupt noch in "Behandlung" oder in der Diagnostik sind, ist nur, weil ich so hartnäckig war und dann darauf bestanden habe, dass in einem großen Blutbild alles Erdenkliche untersucht wird. Ich bin aber keine Medizinerin - ich weiß nicht mal, was alles untersucht werden soll. Auf jeden Fall sind dann zum ersten Mal die erhöhten ANAs aufgefallen (ich muss die Kinderärztin nach dem Wert fragen). Dann mussten wir zum Dermatologen - und der war der erste, der auch die Knochen- / Gelenksschmerzen ernst genommen hat.


    Beim Kinderrheumatologen waren wir nicht, gibt es hier nur im Krankenhaus. Der 24.04. für die Hautprobe war der aller-aller-allerfrüheste Termin, den wir bekommen haben, und den auch nur mit Bitten und Betteln.


    Und danke für den Tipp mit dem Sonnenschutz!

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • bei mir wissen die ärzte auch nicht, was es ist. einmal der ana erhöht, da hieß es haut-lupus. dann nicht mehr, jetzt heißt es undifferenzierte kollagenose



    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Ich möchte nur kurz anmerken, dass ANAs auch unspezifisch erhöht sein können.

    Ohne dass eine Rheumaerkrankung vorliegt.

    Ist z.B. bei mir der Fall. Der Rheumatologe meinte, es käme gar nicht so selten vor. Das recht ungenaue Messverfahren der ANAs würde auch dazu beitragen.


    Es kann nicht schaden auch außerhalb des Rheumakreises zu schauen.


    Allerdings wenn schon Gelenkschmerzen mit im Spiel sind, wäre ich wohl auch in diese Richtung hellhörig.

  • RAN für eine Mastozytose sind erhöhte ANAs kein diagnostisches Kriterium.Und wie Gekko schon sagt, sind die gerne mal unspezifisch erhöht, ohne weitere Kriterien sagt das erstmal nicht viel.

    @ Amber: irgendwie krieg ichs nicht zusammen, entweder du über- oder eure Kinderärztin/ Dermatologin unterschätzen den Krankheitswert und - Verlauf bei deinem Sohn massiv. Das kann ich schlecht beurteilen, weil ich weder den Patienten noch dich noch die behandelnden Kollegen kenne. Wenn aber mich eine pädiatrische Kollegin um eine drongliche Hautbiopsie bei einem Kind mit einer schwerwiegenden Verdachtsdiagnose bittet, mach ich das in kürzester Zeit sprich max weniger Tage möglich. Und so kenn ich das von allen Kollegen. Hat sich denn eure Kinderärztin da mal telefonisch kurzgeschlossen? So eine Hautbiopsie ist ja eine Sache von wenigen Minuten, oder müsst ihr das wegen des jungen Alters deines Sohnes mit Sedierung oder VN in der Hautklinik machen lassen. Hast du denn ein Bild der Hautveränderungen?

    LG Doanka

  • doanka: nur kurz, weil ich noch unterwegs bin: ich bekomme nur eine Überweisung und muss den Termin dann selbst vereinbaren. Wir sind aus Österreich. Evtl läuft das hier anders?

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  • Unklar geschrieben, die ANAs sind bei meiner Tochter erhöht, kann also sein. Ansonsten finde ich es auch unglaublich, dass das so lange dauert bei Euch. Kannst Du vielleicht über die Krankenkasse einen schnelleren Termin bekommen?

  • So, jetzt von zuhause aus und ausführlicher: Schnell ging es einzig im Januar, als er ins Krankenhaus musste. Danach war sein Allgemeinzustand ja wieder ziemlich gut. Da hab ich dann ziemlich auf die Blutuntersuchung gedrängt. Nur darum ist da überhaupt etwas weiter gegangen.


    Kinderärztin hat sich dann aufgrund der Symptomatik und der Blutwerte mit dem Krankenhaus kurzgeschlossen, in dem er gelegen hat. Die Oberärztin der Pädiatrie aus dem KH sowie meine Kinderärztin haben entschieden, dass am besten der Dermatologe sich das nochmal anschauen soll. Ich hab dann eine Überweisung zum Dermatologen bekommen, musste aber - wie ich es auch nicht anders kenne - selbst einen Termin vereinbaren. Da haben wir schon mal drei Wochen gewartet. Dermatologe meinte dann, ab ins Krankenhaus, Hautprobe nehmen. Da bekomme ich aber wieder nur eine Überweisung und muss mich ebenfalls selbst um einen Termin kümmern, der in diesem Fall am 24.04. ist. Nun nehme ich aber aus der Diskussion hier grad mit, doanka, dass ich nochmals mehr Druck mache und versuche, den Termin nach vorne zu verschieben.


    Der Allgemeinzustand meines Sohnes ist momentan recht gut. Er hat zwar die beschriebenen Symptome, aber sie sind deutlich besser, als sie schon waren. Evtl. kommt erschwerend hinzu, dass momentan niemand ausschließen kann, dass es sich um psychosomatische Beschwerden handelt. Er hat ordentlich Schwierigkeiten in der Schule und ich glaube, einen zeitlichen Zusammenhang zwischen den Beschwerden und dem Stress, dem er ausgesetzt ist, erkennen zu können. Ich kann aber nicht sagen, ob ich das vielleicht wirklich unterschätze. Ich bin nicht vom Fach. Ich kann nur meinen Sohn selbst beurteilen - im Vergleich zu guten Zeiten. Ich weiß, dass er deutlich (!) besser ist als im Januar, ich weiß aber auch, dass er irgendwas hat. Was das ist, kann ich nicht einschätzen, da kann ich mich nur auf die Aussagen der Kinderärztin verlassen (der ich übrigens bisher immer vertraut habe und die immer gut reagiert hat).


    Ein Narbenöl gab es übrigens in der Apotheke hier - danke für die Tipps. Wegen einer Vorverlegung des Termins ruf ich nochmal im Krankenhaus an bzw. bei der Kinderärztin, falls ich im KH nichts erreiche.

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