Hallo ihr Lieben!
Vielleicht ging es ja der ein oder anderen ähnlich und ihr könnt mit mir eure Erfahrungen zu dem Thema teilen.
Tochterkind geht in die 1. Klasse unserer örtlichen Grundschule. Es gibt ein jahrgangsübergreifendes Konzept, in jeder Klasse sind also Kinder der jahrgangsstufen 1-4 und jedes Kind arbeitet in seinem Tempo an den Themen, die es gerade interessieren. Der Lehrplan gibt natürlich vor, was an Material zur Verfügung steht und bis zum Übertritt auf die weiterführende Schule halbwegs geschafft sein sollte. Aber innerhalb dieses Rahmes herrscht viel Freiraum, Hausaufgaben gibt es fast keine und die Schulsachen bleiben auch alle in der Schule.
Nun tut sich meine Tochter zum Glück sehr leicht im Lernen und ist bereits mit dem Stoff der 1. Klasse fertig und arbeitet an dem Material der 2. Klassenstufe. Es gibt bei uns sehr flexibel die Möglichkeit die Grundschulezeit in 3-5 Jahren zu absolvieren, die Kinder müssen dafür nicht die Klasse wechseln sondern lernen einfach schneller/langsamer. Rein fachlich wäre es scheinbar realistisch, dass die die Grundschulzeit in 3 Jahren macht, aber das würde auch bedeuten, dass sie 1 Jahr jünger beim Übertritt ist und auch in der Pubertät vermutlich 1 Jahr hinter ihren Klassenkameraden zurück wäre. Sie ist insgesamt eher introvertiert und ruhig in der Schule, auch wenn sie seit Schulbeginn einen großen Sprung gemacht hat und sehr aufgeblüht ist.
Ich freue mich natürlich schon, dass sie so gut dabei ist und ihr Schule viel Spaß macht. Und irgendwie fände ich es auch doof sie dann auszubremsen, damit sie 4 Jahre an der Grundschule bleibt. Aber ein Übertritt mit 9 Jahren (sie hat etwa zum Halbjahr Geburtstag) macht mir auch Bauchschmerzen Ich habe Angst, dass es da weit weniger kuschelig und zugewandt ist als an der Grundschule und sie das in dem Alter noch überfordert. Oder dass sie da als jüngstes ruhiges Kind zwischen den anderen untergeht.
Wirklich fix entscheiden müssen wir da natürlich jetzt noch nichts, aber die Frage stellt sich, ob sie in der Schule weiter unterstützt wird in ihrem Lerntempo oder ob die Lehrerin ihr immer noch extra Material zwischenschiebt, damit der Lernstand in etwa mit der Jahrgangsstufe überein stimmt (wird auch so direkt von der Lehrerin angeboten/kommuniziert). Und das wäre ja ein langfristiger Prozess.
Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn hier jemand seine Erfahrungen zu dem Thema teilt. Wer stand mal vor der gleichen Entscheidung? Wer hatte ein sehr junges Kind auf der weiterführenden Schule? Würdet ihr nochmal so entscheiden?