Ich weiß nicht ob ich Ratschläge will oder nur mal rumjammern will

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  • Hallo,


    es gibt solche Kinder. Die leiden doch selbst am meisten unter der Situation.

    Möglich dass es "anerzogen" ist,möglicherweise liegt auch eine Störung im Sinne eines Autismus vor. Ein Kind im Bekanntenkreis benimmt sich ähnlich, hat auch eine Diagnose. Da ist die Lehrerin gefordert. Vielleicht schafft sie es ja dem Jungen einen Spielpartner zu organisieren der ähnlich tickt, muss ja nicht die gleiche klasse sein

    Schoko


    Ne, Autismus ist anders. Zumindest anders als das, was ich meine. Na ja, ich bin natürlich kein Experte, man weiß nie was bei wem eventuell doch noch dahinter stecken könnte. Aber beschäftigt habe ich mich aus beruflichem und privatem Interesse und würde schon sagen, daß das, was ich meine etwas andres ist als eine Regelbezogenheit aus autistischen Gründen, ich - denke ich jedenfalls - schon davon abgenzen kann. .


    In dem was ich meinte, ist das meinem Gefühl her nach eher eine Regelversessenheit aus hm... "Aufmerksamkeits und Anerkennungsgründen" (für das eigene brav sein, für das "gut aufpassen", ... usw.) , während das für Autisten ja weniger eine Rolle spielt.

    Gelobt werden scheint unglaublich wichtig, aber wenn man versucht, das zu tun (ich mach es ungern, aber wenn das Kind es halt so gewohnt ist...), scheint der Tank dafür auch nie voller zu werden, es nie "gut" zu sein.


    Ein Zeichen dafür ist mMn, daß das Verhalten diese Kinder oft umschlägt. Wenn sie irgendwo keine Anerkennung für "Bescheid sagen" usw. bekommen, passiert es schnell, daß sie sich mit anderen Dingen in den Mittelpunkt stellen wollen, kaspern, albern, reinrufen... weil ihnen die "lobende Aufmerksamkeit" fehlt.

    Da ist natürlich traurig für diese Kinder, aber gerade in einem Gruppenkontext oft auch schwer zu lösen. Da die Eltern das Problem nicht sehen (können) - sie haben ja schließlich mit dem Kind keins - und mit ihrem gut gemeinten "Ja aber das Kind wollte doch nur..." das Dilemma eher noch vertiefen, ist es noch schwerer, das Problem überhaupt zu erfassen und zu helfen.

  • Ich hab das Gefühl umso weniger er mitmachen kann, weil die Kinder halt völlig anders spielen/agieren als er das darf und gewöhnt ist, umso schlimmer wird das Gepetze.

    So bis 5 ungefähr haben sich meine Kinder durchaus mit ihm verabredet, beim 1. großen Kindergeburtstag war er noch dabei. Da war aber schon offensichlich das es nicht passt.

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

  • Ich hab das Gefühl, das liegt nicht so am "nicht dürfen" sondern am Wunsch, alles perfekt und sicher zu machen, hohem Verantwortungsbewusstsein und dem Wunsch nach Anerkennung. Für mich liest es sich sehr stark nach nem Kind, dessen Potenzial nicht erkannt wird und der so auf diese Weise zeigen muss was er kann. Da müssen aber vor allem Lehrer und Eltern reagieren. Weder Dein Sohn noch Du sind dazu verpflichtet, das aufzufangen.


    Stöber mal im Netz bisschen nach Underachivement.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • Ich kenne auch so einen Jungen, mittlerweile 13 Jahre. Er wurde keineswegs so erzogen, die Eltern sind selbst genervt von seiner Versessenheit darauf dass Regeln eingehalten werden müssen, und unterstützen ihn eigentlich ganz gut. Der Junge macht das aus großer Unsicherheit heraus. Er fühlt sich einfach extrem unwohl, wenn andere Regeln brechen, die seiner Meinung nach gelten.

    Zum Glück gibts da zwei Kinder, die trotzdem immer mal mit ihm spielen.

    Mir tun "diese" Kinder auch eher Leid, dass ihr Verhalten so unangenehm rüberkommt, können sie selbst glaube ich erstmal auch nicht aufösen.

    Hagendeel

  • Hi :)

    Ich hab das Gefühl umso weniger er mitmachen kann, weil die Kinder halt völlig anders spielen/agieren als er das darf und gewöhnt ist, umso schlimmer wird das Gepetze.

    So bis 5 ungefähr haben sich meine Kinder durchaus mit ihm verabredet, beim 1. großen Kindergeburtstag war er noch dabei. Da war aber schon offensichlich das es nicht passt.

    Das spricht ja dafür, dass er - wie Trin ausgeführt hat - über diese Art und Weise versucht sich einzubringen. Nur, dass das halt nicht klappt...


    Mein eigener Sohn, der Jüngere, hatte auch so eine Phase. Und ich kann sowas selbst nicht leiden. Wir sind, von den Dingen her die du auf der ersten Seite beschrieben hast, eher wie ihr gestrickt. Spontan Eis essen, die Kids können hier relativ frei agieren, Beine in den Teich hängen usw.. Meine dürfen auch mal allein in den Kurpark und haben Schnitzmesser und und und.


    Trotzdem hat der Lütte mal so eine Phase entwickelt in der er meinte er müsse allem und jedem helfen. Ähnlich wie der Junge bei euch, nur sowas fieses wie das mit den Hausaufgaben würde er nicht bringen. Bei ihm wars eine "Mutter Theresa" - Phase, er war vorher gut integriert und ist es auch immer noch. Hat seine handvoll gute Freunde, ein paar Kumpels dazu.

    Das war für mich schon skurril, ich hab ihm wirklich mehrfach deutlich klarmachen müssen, dass man nicht immer an andere denken kann sondern auch sich selbst sehen muß. Die Phase, die sich vor allem auf schulische geflüsterte und halblaute Hilfe während des Unterrichts beschränkte (Regelverstöße hat er ein oder zweimal gepetzt, wir hatten dann ein Gespräch darüber wann petzen ok ist (wenn was gefährliches passiert oder jemandem weh getan wird) und wann nicht (wenn jemand beim Fangen geschummelt hat oder heimlich Bonbons mit in der Schule hat) und auch darüber das Petzen ganz schnell allein da stehen. Damit war das vom Tisch.), war glücklicherweise schnell vorbei... #yoga


    Ich fand das schon nicht so pralle und das war mein eigener Sohn und die Ausprägung war geringer. Da kann ich mir sehr gut vorstellen, wie sehr dich das Verhalten des Nachbarjungen nervt! Mir würde das auch auf den Senkel gehen...

    Liebe Grüße

    vom Hörnchen


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  • Ich lese auch interessiert mit. Hier ist es ein Cousin, der ständig versucht, anderen Kindern Dinge zu untersagen, die er selbst nicht darf. Das Kind wird dafür von Eltern und Großeltern stets gelobt. Wenn wir uns vorsichtig kritisch äußern, heißt es, das Kind habe es doch nur gut gemeint. Es kommt aber bei vielen anderen Kindern als Missgunst an, und das Kind wird zunehmend ausgegrenzt.

    lustig, die cousinen meiner kinder sind auch ähnlich. korrekt und wohlerzogen. beim letzten essen hat die grosse meiner tochter gesagt: dass sie gar nicht gerne cola hat, und es sowieso sehr ungesund ist. da sagt meine iceprincess zu ihr: dass sagst du doch nur weil dass deine eltern dir so sagen, am liebsten würdest du doch cola trinken. probier mal es schmeckt viel viel besser wie dein Wasser....

  • ach hör auf... die Diskussion gabs beim Dorffest auch schon, da haben meine ihn übel reingelegt und gemeint Bier würde eh besser schmecken als Cola #blink und ihm gleich noch ein Beweisfoto gezeigt...(das war Karamalz, sah man aber suf dem Foto nicht so)

    Unnötig zu sagen das ich das der Lehrerin erklären durfte? #haare

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

  • fiese kinder hast du Furrina. die sind jünger wie iceprincess, oder? sonst würden sie gut zu ihr passen. die ist auch so.

    :D:D.

    ihre cousinen sind sehr behütet und sagen wir mal: aus sehr heiler welt. wohlhabend auch noch.

    denke auch dass meine 2 die einzigen kinder sind die sie kennenlernen, welche nicht so korrekt sind.

    wahrscheinlich auch der grund wieso meine schwester uns nicht allzu häufig einlädt. ;-).

    • Offizieller Beitrag

    frag mal den nachbarsjungen, wenn er wieder petzen kommt, was er jetzt von dir möchte, was er braucht. das bringt kinder oft ins strudeln, weil sie so gar nicht daran denken, dass sie selbst gar nix damit zu tun haben, dass irgendwer ein eis isst oder mit dem bus fährt oder beine in den fluss hängen lässt.

  • frag mal den nachbarsjungen, wenn er wieder petzen kommt, was er jetzt von dir möchte, was er braucht. das bringt kinder oft ins strudeln, weil sie so gar nicht daran denken, dass sie selbst gar nix damit zu tun haben, dass irgendwer ein eis isst oder mit dem bus fährt oder beine in den fluss hängen lässt.

    Schimpfen soll ich damit sie das nicht mehr machen... das ich genau das gar nicht tun will versteht er gar nicht: Aber meine Mama sagt....

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

    • Offizieller Beitrag

    frag mal den nachbarsjungen, wenn er wieder petzen kommt, was er jetzt von dir möchte, was er braucht. das bringt kinder oft ins strudeln, weil sie so gar nicht daran denken, dass sie selbst gar nix damit zu tun haben, dass irgendwer ein eis isst oder mit dem bus fährt oder beine in den fluss hängen lässt.

    Schimpfen soll ich damit sie das nicht mehr machen... das ich genau das gar nicht tun will versteht er gar nicht: Aber meine Mama sagt....

    dann frag nochmal nach, ob ER das braucht, dass du mit den kindern schimpfst. weil du und deine kinder brauchen das nicht.

  • Ich hab das Gefühl umso weniger er mitmachen kann, weil die Kinder halt völlig anders spielen/agieren als er das darf und gewöhnt ist, umso schlimmer wird das Gepetze.

    Ich glaube, da spielt auch Neid eine große Rolle; die anderen sollen nicht so viel Spaß haben dürfen, wenn er es schon nicht darf. Schwierige Situation für dich und deine Kinder, aber mit tut auch der Junge sehr leid. Wie schon jemand hier schrieb, leidet er doch am meisten darunter. Hat schon jemand (z.B. Lehrerin) versucht, das den Eltern des Jungen vorsichtig klarzumachen? Von der Dynamik her würde sich sein Verhalten sicher ändern, wenn er integrierter wäre, und das wiederum würde zu mehr Integration führen...

  • soweit ich weiß gabs im Kindergarten vorsichtige Gespräche, jetzt kann ichs nicht sagen

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


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  • Ich glaube ich weiß jetzt was mich am meißten stresst...das ich ständig deeskalieren muss.

    Weil die Truppe wirklich wirklich angenervt ist und teilweise in diverse Rachephantasien abdriftet.

    Und dann ist es an mir zu diskutieren und zu erklären usw.

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  • Wunsch nach Anerkennung

    Genau das ist es bei dem Kind, das hier so mit seinen Regeln nervt. Letztes Jahr bei der Schulaufführung hat sie gefühlt JEDEN Erwachsenen in der Aula gefragt, ob sie das nicht toll gemacht hat. Allerdings glaube ich nicht, dass sie zu wenig gelobt wird zu Hause, eher im Gegenteil. Stimmt wohl doch, dass das abhängig macht und man immer mehr braucht.