Ich muss mich mal auskotzen. Ich hab es so satt!
Gestern hatten wir, mal wieder, einen Termin bei einer Ärztin wegen der unendlichen Schlaf-Geschichte meiner Tochter. Wir tingeln seit einem Jahr von Station zu Station, hatten es eigentlich inzwischen mehr oder weniger aufgegeben. Seit 8 Wochen ist es nun aber wieder so grauenhaft schlimm, dass wir nochmal einen Versuch machen wollten. Diesmal nicht bei einem Kinderarzt, sondern bei einer Somnologin. Ich bin ja inzwischen ziemlich geübt in diesem Thema und habe deshalb vorab länger mit der Dame telefoniert. Unsere Geschichte geschildert, ihr mehrfach gesagt, dass wir SEHR viel durchgemacht haben, in Heilpraktikerinnen-Betreuung sind, KEINE Verhaltenshinweise brauchen, sondern wirklich den Aspekt der körperlichen Ursachen abklären möchten. Sie war am Telefon total hilfsbereit und offen und meinte, sie könne sich unsere Situation sehr gerne anhören und dann aus ihrer Sicht etwas dazu sagen. Sie wies darauf hin, dass sie keine spezialisierte Kinder-Somnologin ist, aber denkt, dass sie trotzdem helfen kann.
Somit saßen wir gestern sehr hoffnungsvoll in ihrer Praxis. Und nach weniger als 3 Minuten hätten wir direkt wieder gehen können. Nämlich bei der Erwähnung von "Einschlafstillen". "Aha. Aber das Kind ist doch schon anderthalb, oder? Hmm. Na ja." Als ich dann noch sagte, dass wir im Familienbett schlafen (Nein, das stört uns nicht. Nein, das ist nicht zu eng, wir haben drei Matratzen. Ja, wir wollten das so. Ja, wir wissen dass manche das für riskant halten), war es vorbei mit ihrer Professionalität und wir mussten uns - mal wieder - einen ausführlichen Vortrag anhören. Kinder brauchen Grenzen, sie müssen wissen, dass zu einer bestimmten Uhrzeit geschlafen wird, wenn Sie sie jetzt nicht bald ins eigene Zimmer packen wird sie in zehn Jahren noch bei ihnen schlafen, Stillkinder schlafen nie durch, blablablabla. Das Schärfste war dann noch, dass sie anfing, Vergleiche mit ihrem Hund zu ziehen - der habe ja schließlich auch gelernt, sich auf Kommando hinzulegen und still zu sein, so müsse man das mit Kindern auch machen.
Wie zur Hölle findet man einen (Fach-)Arzt, der nicht so drauf ist?? Ich fahr dafür, wenn es sein muss, auch quer durch die Republik, wenn ich dafür nicht angeschaut werde wie ein Alien, weil ich mein Kind in den Schlaf stille. Es kotzt mich so an, mir von Leuten, die keine Kinder haben, von oben herab erklären zu lassen, wie ich meins erziehen soll. Wir haben kein verdammtes Erziehungsproblem, wir haben ein Schlafproblem! Unser Kind ist sozial, freundlich, offen, ausgeglichen, selbstsicher, kreativ, es ist für ein anderthalbjähriges Kind wirklich ein Bilderbuchmensch! Aber nein, wir machen seit der Geburt offenbar absolut alles falsch was man falsch machen kann. AAAAAAAAH!!!!!
So, jetzt gehts mir besser