Wohlfühlen nach Mandel-OP - TIPPS?

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  • Eine gute Schmerztherapie solltest du dir wünschen. ;)


    Meinem Mann wurden die Mandeln diesen Frühling rausgenommen.


    Die ersten Tage ging es ihm ganz gut, ab Tag 4 etwa wurde es schmerzhaft. Ich habe ihm zu Hause eine Eiskrawatte gebastelt (Eiswürfel in eine Mullwindel eingeschlagen), die trug er beim Essen. Ich habe ihm kiloweise weiße Schokolade besorgt, weil er die besser schlucken konnte als Pudding, Kartoffelbrei und Eis.


    Ach ja, ein Lesezeichen habe ich ihm noch gebastelt, das habe ich in 14 Abschnitte unterteilt, und er konnte jeden Tag einen Abschnitt abschneiden; nach 14 Tagen ging es ihm tatsächlich wieder richtig gut.


    Ich wünsche dir eine erfolgreiche OP und eine gute Heilung.


    Mein Mann ist übrigens heilfroh, dass er die OP gemacht hat (mit Ende 30), die Schmerzen waren es wert, weil er vorher kaum eine Woche ohne Antibiose war, dann haben sich die Tonsillen wieder entzündet. Seit der OP ist er gesund, braucht weniger Schlaf, hat mehr Appetit und ist insgesamt viel belastbarer. :)

  • Also als totaler Krankenhauslaie: Ist es denn prinzipiell denkbar, dass man als Patient mehr Schmerzmittel, als dort verabreicht, nehmen darf?? Klar, man würde im Zweifelsfall eh erst die Leute im KH fragen, aber warum bekommt man denn nicht gleich mehr, wenn es so arg wehtut. Oder irgendein Rachenbetäubungsspray oder sowas?


    Also nochmal im Nachhinein ne Runde Mitgefühl an alle, die das schon durchhaben. Manche Beiträge hier sind ja schon echt heftig...


    Mein Mann hatte schon recht viele Schmerzmittel.


    Anfangs nahm er 3 Ibuprofen 600 und 3 Voltaren am Tag, und das reichte gerade so aus. Wichtig war es, dass es gar nicht erst zu Schmerzspitzen gekommen ist, dass die Tabletten also genommen wurden, bevor es richtig heftig wurde. Nach etwa 8 Tagen konnte er die Schmerzmittel nach und nach zurückfahren, ich glaube, erst in der 3. Woche hat er nur noch für die Nacht etwas genommen.


    Wichtig ist es, dass du einen Magenschutz bekommst.


    Aber ich will dir nochmal Mut machen: Meinem Mann geht es nach der OP so viel besser, dass er es bereut, sie nicht schon vor 5 Jahren gemacht zu haben. Er sagt, es war es auf jeden Fall wert (er hat übrigens nicht gebrochen, kein Blut gespuckt und konnte gut sprechen nach der OP).

  • Stimmt, die Schmerzmittel hatte ich vergessen. Klärt das vorher. Ich hab damals gar keine bekommen bis ich es meiner Mutter aufgeschrieben habe bei einem Besuch und sie Stunk gemacht hat. Hatten sie schlichtweg vergessen und da ich nicht sprechen konnte auch nichts gemacht.
    Ich hab Paracetamol 500 in Höchstdosis genommen über 2 Wochen.
    Aber auch bei mir war damit jahrelange Dauermandelentzündung weg und ich hab zwar seither schonmal Kehlkopfentzündungen gehabt. Aber vielleicht 4 in der ganzen Zeit und die Mandelentzündungen waren definitiv schlimmer.

    Strength doesn't come from what you can do. It comes from overcoming the things you once thought you couldn't.

  • Ah - Thread wurde verschoben. Besten Dank (ich hatte gar nicht daran gedacht, es bei Gesundheit zu posten) :)


    Ich bin selber nicht die Patientin und somit ganz in der Lage, bei Bedarf die Belegschaft zu belagern :D Ich habe jetzt einer Leggins ein Bein abgeschnitten, sodass man in den "Schlauch" Kühlpads stecken und um den Hals legen kann. Ansonsten warte ich erstmal ab.


    Mein Mann freut sich schon sehr darauf, die Mandeln los zu werden.


    Mupfel: 8I

    I don't believe in a lot of things, but I do believe in duct tape.

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  • Es kommt wohl sehr drauf an, wie oft man schon Mandelentzündung hatte, bis man die Mandeln rausgenommen bekommt. Denn mit jeder Entzündung vernarben die und das Rausschneiden + Wundheilung wird schwieriger. Das ist ein Grund, warum es Erwachsenen oft wesentlich mieser geht nach so einer OP.


    Mir wurde für meine Tochter empfohlen, ihr Arnica-Globulis zu geben. 3 Tage vor der OP beginnen (3x5 Kügelchen am Tag D12) und dann im Anschluss an die OP Arnica D6 nach Bedarf. War super, und bei E. ist's 3x so schnell abgeheilt wie bei ihrem Zimmergenossen, wobei es auch hier so war, dass der Kleine schon locker 12 Mandelentzündungen hinter sich hatte und E.'s Mandeln nur wegen der enormen Größe rausgenommen wurden.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • mein mann hat im letzten jahr die mandeln rausbekommen. ich hab ihm suppen, pürree etc. in eiswürfelform zum lutschen gebracht. und kältekompressen für den hals.

    lg tami



    I am not weird. I'm special edition :D


  • Die Eis-Halskrause ist keine Halskrause.


    Sondern so wie du es jetzt schon gemacht hast eigentlich ein Verbandschlauch wo diese Gel-Eisbeutel reinkommen, das bindet man sich dann von außen um den Hals.


    Die Verbandschläuche waren auf jeden Fall kratzig, daher war ich froh um den weichen Schal, in den ich die Eisbeutel einwickeln konnte.

  • Hallo,


    also,hier unsere gesammelte Erfahrung.
    Ich habe 2007 die Mandeln raus bekommen,mein Mann letztes Jahr.


    Eispacks zum Kühlen gabs bei uns im KH,die haben auch jedes Mal Nachschub gebracht,wenn wir danach fragten.
    Schmerzmittel gab es auch genug.
    Den 1. Tag als Infusion,dann Tabletten oder Tropfen.
    Dann wurde uns gesagt,Gummibärchen wären gut, weil das Kauen den Speichelfluß anregt und sich so weniger Wundbeläge bilden.
    Eis hab ich nicht bekommen,mein Mann schon.



    Im KH gab es am 2.Tag dann schon richtiges Essen,ich hab aber nix runter bekommen,und tagelang weiche Sachen gegessen.
    Bananen waren übrigens eines der wenigen Dinge,die ich essen konnte und wollte.
    Und weil hier jemand was wegen Kalium schrieb... Ich hatte ein sehr niedriges nach der OP und hab mir extra deswegen welche mitbringen lassen.Und mehr Schmerzen hatte ich jetzt wegen der Bananen auch nicht.
    Pudding mochten wir beide gern.
    Lauwarme Getränke ,keine heißen .
    Eiswürfel gab es auch zum Lutschen.


    Wichtig ist wirklich immer Bescheid zu sagen bei Schmerzen,auch wenn man regelmäßig schon Schmerzmittel bekommt.
    Es gibt immer noch Möglichkeiten etwas anderes zu geben.
    Auf keinen Fall einfach so noch was extra nehmen,ohne Rücksprache.
    Auch,wenn er schon zuhause ist.Lieber nochmal zum Doc.
    Ich hatte als ich schon ein paar Tage zuhause war immernoch hammer Schmerzen.
    Da hatte sich die Wunde entzündet aber mit Antibiotika und einem anderem Schmerzmittel wurde es dann schnell besser.


    Und bereite ihn schonmal darauf vor,das er sich dann 2-3 Wochen ganz doll schonen darf/muss.
    Auch wenn es einem wieder besser geht,nicht anstrengen,mit Kindern toben usw.
    Und keine säurehaltigen Lebesmittel.
    Mein Mann hatte 14 Tage nach OP 2 Nachblutungen,zum Glück musste er nicht nochmal in den OP,aber ein Spaß war das nicht.


    Aber es geht ihm jetzt auch deutlich besser,er sagt,es war die richtige Entscheidung ,und -netter Nebeneffekt- er schnarcht jetzt nicht mehr ;)


    Alles Gute für euch!

  • Wenn dein Mann sich davor nicht scheut und hart im Nehmen ist, sollte er überlegen, das Ganze unter örtlicher Betäubung machen zu lassen. Für die OP bekommt man eine Scheißegalspritze (trotz derer man immer noch genug mitbekommt). Unangenehm ist es, weil ständig Blut in den Hals läuft, abgesaugt wird und ich ständig einen Hustenreiz hatte. Ans Ausschälen der Mandeln selbst kann ich mich nicht mehr erinnern, das ist ja betäubt.


    Ich hab es in ner Uniklinik machen lassen und der operierende Arzt hat halt jeden Schritt den anwesenden Studenten erklärt, das hätt ich nicht alles wissen brauchen.... Außerdem hat er sich während der OP mit seinem Kollegen ausführlich zum Thema Beikosteinführung ausgetauscht.


    Aber: nach der grusligen OP geht es einem wesentlich besser. Erstens hat man die Nachwirkungen von der Vollnarkose nicht, außerdem werden die Wunden im Hals nicht verödet, weil sich ohne Vollnarkose die Blutgefäße selbst zusammenziehen (so hat man mir das erklärt). Das heilt dann scheinbar deutlich schneller.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Was mir gestern beim Bad-Schränkchen aufräumen noch eingefallen ist:
    eine Flasche Trockenshampoo oder eine flotte Mütze erspart deinem Mann den Anblick tagelang ungewaschener Haare :)
    Nach der OP durfte ich wegen der Nachblutungen 10 Tage lang nicht die Haare waschen (weil warmes Wasser die Durchblutung anregt).

  • Danke für die weiteren Tipps. Ohne Witz, ich fühle mich jetzt viel gewappneter, denn mein Mann lässt das alles "einfach auf sich zukommen" und ich hab da gerne schon eine Vorstellung vorher - bspw. diese ganze Schmerzmittelgeschichte... Das mit der Vollnarkose ist schon entschiedene Sache, aber wenn ich mal dran bin, werde ich das mit der Option der örtl. Betäubung mal recherchieren.


    Wegen der Haare müssen wir uns nicht sorgen, da seine nur ein paar mm lang sind ;)

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  • Was mir noch eingefallen ist:


    Mein Mann wurde anfangs des Jahres 2x operiert, einmal an der Nase, einmal die Mandeln.


    Vor der Nasen-OP gab es die sog. "Scheißegal-Tablette", und er war nach der OP völlig weggetreten und hat Erinnerungslücken. Er war regelrecht desorientiert, dass er 2 Stunden nach der OP mit dem Arzt gesprochen hat, bestreitet er bis heute (ich war aber dabei).


    Vor der Mandel-OP hat er auf die Tablette verzichtet, und er war nach der OP völlig klar und bei sich, er hatte auch - im Gegensatz zur 1. OP - kein Problem mit der Übelkeit.


    Ich soll deinem Mann die Daumen drücken, sagt mein Mann. ;) Wer schon x Mandelentzündungen hinter sich habe, der stehe auch die Schmerzen nach einer Tonsillen-OP gut durch, er sei den Schmerz schon gewohnt. ;)

  • Hahaha - OP überstanden und er quatscht wie eh und je. Mal sehen, wies über die Tage wird.


    Er hatte eine Vollnarkose und bekam fast zwei Stunden vorher eine Beruhigungstablette, die ihn sehr charmant gemacht hat :D Kaum aus dem Aufwachraum raus fängt er an zu erzählen, zu fragen wies mir geht (ich hätte ja nun sooooo lange warten müssen) und reißt seinen Mund auf, um mir sein nun endlich frei hängendes Zäpfchen zu präsentieren :D


    Gegen die Schmerzen gabs Schmerzmittel und er vergleicht es einfach (wie von Narzisses Mann erwähnt) mit einer argen Mandelentzündung. Essen klappt noch nicht so, aber er ist einfach nur zufrieden, wenn jemand da ist und ihn umarmt.

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  • Ich wünsche gute Besserung!
    Wie lange bleibt er denn stationär?


    Ich hoffe, es bleibt so mit den Schmerzen; mein Mann staunte nicht schlecht, als er anfangs die Schmerzmittel in Zäpfchenform bekommen hat. :D


    Allerdings warne ich schonmal vorsichtig vor, dass die Schmerzen ab dem 4./5. Tag schlimmer wurden, weil sich ab da die Beläge lösten; aber das muss ja nicht allgemeingültig so sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Narzisse ()

  • Meine Erfahrung: Nach drei Tagen wirds fies. Ich habs erst im März machen lassen, meine Erfahrungen sind also noch recht frisch.


    Ich bin allerdings nicht so wahnsinnig schmerzempfindlich und fand die ganze Sache erstaunlich gut zu ertragen.
    Es kam in der zweiten Woche nach der Op nochmal ein Tag wo es wirklich schlimm war, da habe ich dann aber einfach mehr Schmerzmittel genommen, weil ich sowieso immer nur die minimale Dosis gebraucht habe, wenn überhaupt.


    Ich habe mich wahnsinnig über Milchkaffee und Croisants gefreut (zum einweichen im Kaffee), über ein tolles Buch, Post (das war sooo cool ins Krankenhaus Post zu bekommen, alle haben gestaunt!) und was leichtes mit Geschmack zum trinken. (stark verdünnte Traubensaftschorle ging sehr gut) Und über gescheites Eis. Das Krankenhausvanilleeis war so *würg*


    SChnelle Besserung wünsche ich.


    Grüße vom NSG

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • ich hab auch mit fast 30 eine mandel op gehabt. bei mir wurde auch es nach anfänglichen super gehen am 3. tag echt heftig. da konnte ich mich dann nur noch mit schreibblock verständigen.
    ich fand übrigens vanilleeis toll, aber nicht das im krankenhaus, sondern richtig gutes. ok, anschließend konnte man mich jahrelang mit vanilligem jagen.....

  • Tja... er sagt nicht wirklich, wie weh es ihm tut. In den letzten Tagen war mein Indiz vorallem, wenn er einen Schluck Wasser nahm und erst 20 Sekunden später geschluckt hat - kostete ihn also schon ordentlich Überwindung. Mein Beileid an alle, die nach der OP mehr gelitten haben... Gebrochen, geblutet o.ä. hat er nie. Und reden kann der Mann immer :)


    Heute (vier Tage nach der OP) scheint es sich etwas verschlimmert zu haben und die Schmerzmittel beglücken ihn auch nicht mehr so. Jetzt tuts ihm wohl ziemlich weh und morgen kommt er raus.


    Da er ein absoluter Workaholic ist, der wirklich nur schläft, wenn ihm vorm Laptop die Augen zufallen, bin ich besonders dankbar dafür, dass er jetzt ein paar Tage ausgeruht hat. Er hat zwar mit Laptop und Telefon weitergearbeitet, aber sehr viel entspannter und vorallem ohne Druck.

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