Gegen Morgen jede Stunde stillen, Hilfe!

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  • Hallo zusammen


    mein Sohn ist jetzt 12 Wochen und ich versuche die Stillabstände zu vergrößern.


    Wir hatten Startschwierigkeiten und ich habe immer beide Brüste geben müssen und das für jeweils 15 bis 20 Minuten. Ich habe tagsüber ca. alle 2 Stunden gestillt und nachts nach ca. 3-5 Stunden nochmal. Jedoch muss ich häufig ab 4 Uhr morgens fast jede Stunde stillen. Mittlerweile trinkt der Kleine zwar nur 5 bis 10 Minuten eine Brust und scheint satt, aber das Problem nachts habe ich trotzdem. Manchmal hält er nachts gut durch, aber meistens trinkt er nach 3-5 Stunden, 2-3 Std., 1 Std., 1 Std. und wach. Selbst wenn ich nachts beide Brüste geben, bedeutet dies nicht, dass er dadurch länger schläft. Mich macht dieses alle Stunde morgens bis 8 Uhr halt eher fertig, als wenn er 3 Stunden schläft und wir dann eben 6 Uhr wach sind.


    Ich versuche mittlerweile auch nachts nochmal ein Bäuerchen machen zu lassen, wenn ich ihn zurück ins Bett lege. Es hilft leider nicht.


    Ich weiß jedes Kind ist anderes, aber ich würde gerne eure Erfahrungen lesen. Wie habt ihr die Stillabstände verlängern können? Wie konntet ihr nachts, insbesondere morgens, weniger stillen?

  • das ist ein völlig normales Verhalten in dem Alter und Stillabstände verlängern finde ich ehrlich gesagt total veraltet.

    wenn volle Windel die stören könnte ausgeschlossen ist, einfach so bequem wie möglich machen, kind neben dir schlafen lassen, wenn er wach wird, rüber drehen, andocken und weiterdösen/schlafen.

  • Ich kann es sehr gut nachvollziehen. Bei meinem Baby war es auch so. Aber es war damals vollkommen normal. Ich war auch sehr geschlaucht und müde. Ich kann nur empfehlen, dass Baby neben dir liegen zu haben und es so kuschelig und annehmen wie möglich zu machen. Mein Baby ist ein Früchten und hatte Zeiten, wo er stündlich gestillt hat ... und nach den ganzen Anlaufschwierigkeiten war ich dankbar, dass er gestillt hat und das Fläschen machen wegfiel ...


    Und wenn das Baby tagsüber schläft, habe ich mich auch immer hingelegt, gerade in den ersten Wochen und Monaten .... Meine Hebamme hat immer gesagt, bedürfnisorientiert stillen, Stilabstände in dem Alter zu verlängern bringt nichts und wird so auch nicht mehr gemacht.

  • Gehe am besten den Weg des geringsten Widerstandes. Stillabstände zu vergrößern führt wahrscheinlich nur zu Streß und Frust auf beiden Seiten. Irgendwann passiert das von ganz allein, ohne äußeres Zutun. Am besten, du akzeptierst es, wie es gerade ist, und machst es dir so bequem wie möglich. Dein Baby ist gerade 12 Wochen alt, da kann sich das ganz schnell wieder ändern.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


  • Hallo,


    musst Du denn immer aufstehen? Wir haben in dem Alter im Bett gestillt, meistens bin ich gar nicht oder nicht richtig aufgewacht. Ist das eine Möglichkeit? Stillabstände verlängern würde ich nicht.


    Mit fällt noch ein, dass gerade das Stillen am Morgen, also das Stillen im Halbschlaf oder Schlaf dazu geführt hat, dass wir morgens recht lange liegen bleiben konnten und entspannt aufgewacht sind.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • Ich schließe mich an und plädiere für den Rhythmus, den der Zwerg vorgibt und nebeneinander schlafen- ich hab in aller Regel keine Ahnung, wie oft ich nachts gestillt habe, weil ich direkt weiter schlafe und gar nicht richtig wach werde.

  • Hallo,


    ich glaube dir, daß es anstrengend ist...


    Aber gerade mit 12 Wochen machen viele Kinder einen Wachstumsschub und brauchen daher mehr Nahrung als vorher. Um etwas an den stillzeiten zu drehen, mMn also genau der falsche Moment(wobei bei meinen kids da im ersten Jahr jeder Moment falsch war...)


    Gleichzeitig fängt alle Welt an, einem einzureden, daß "so oft" doch sicher nicht mehr nötig wäre und daß man versuchen sollte einen Rhythmus reinzubringen und so was. Ich kenne viele Mütter, die DAS (Also das Gefühl, mit ihrem Kind stimme etwas nicht oder sie würden etwas nicht hinbekommen, was offenbar alle anderen schaffen) unter Druck setzt und stresst, mehr sogar noch als das ständige stillen selbst.


    Früher war das oft der Zeitpunkt, wo Mütter glaubten, ihre Milch würde das Kind nicht mehr genug satt machen und zufütterten oder abstillten. Dabei war es im Rückblick sehr oft einfach ein nicht an den (erhöhten) Bedarf angepasstes Stillen...


    Ich kann natürlich nur für meine Kinder sprechen, aber da bin ich tatsächlich am besten gefahren, wenn ich wirklich nach Bedarf gestillt habe ohne Versuche, da etwas hinauszuzögern. Das habe ich beim ersten Kind noch probiort, weil es mir so eingeredet wurde und habe versucht Wasser oder Tee u geben, in der Hoffnung, daß das Kind sich die nächtlichen Mahlzeiten "abgewöhnt", wie alle anderen behaupteten.


    Das Ergebnis war genau das Gegenteil, denn natürlich schlief das hungrige Kind nicht wieder ein oder erwachte nach kurzer Zeit erst richtig verzweifelt. Und im Zusammenspiel zwischen uns kam alles so richtig alles durcheinander und Bedarf und Milch passten nicht mehr zusammen.


    Bei den anderen habe ich das nicht mehr gemacht. Ich kann nicht behaupten, daß sie ganz schnell wieder weniger stillten - aber es stresste mich wesentlich weniger ohne den Gedanken, daß da etwas "falsch" oder abgewöhnenswert wäre.


    Du schreibst "ins Bett legen" - wir ein Familienbett, ich kann mir im Rückblick nicht vorstellen, wie ich die Zeit hätte überstehen sollen, wenn ich jedes Mal hätte aufstehen und das Kind aus seinem Bett nehmen und dann wieder reinlegen sollen... (Spätestens da wären sie wieder wach gewesen).


    Wenn du mit dem Prinzip des Abhaltens vertraut bist, kannst du auch mal probieren, ob dein Kind vielleicht Pipi muss und darum unruhig schläft. Bei meinen beiden Jüngeren Kindern war das ein großes Aha-Erlebnis.


    Alles Gute

  • Abhalten wollte ich auch vorschlagen...


    Ansonsten schließ ich mich an: 12 Wochen ist so klein. Mein Mini macht das jetzt noch. Gegen morgen wird sie unruhig und dockt ständig an. Bei uns ist es eher nuckeln, Nähe suchen. Was hilft statt Brust ist Kind auf mir schlafen lassen. Also noch mehr Nähe. Sie schläft eh neben mir an mich gekuschelt. Aber das reicht nicht.


    Und was ich nur empfehlen kann: Uhr weg. Einfach keine Uhr in bettnähe. Das fühlt sich erst komisch an, hat sich bei uns aber bewährt. Wico war auch so ein vielstiller und es hat viel Ruhe reingebracht eben nicht mehr zu wissen, ob es jetzt eine oder zwei Stunden später ist. Ok, auf dem Spielplatz kann man beim Wettbewerb "mein Kind schläft am schlechtesten " nicht mehr mitmachen. :)Aber das ist zu verkraften.


    Ich weiß oft am Morgen nicht wie oft ich gestillt hab, manchmal wach ich gar nicht richtig auf.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Das Schlaf- und Stillverhalten deines Sohnes klingt normal. In den ersten 2 bis 3 Stunden findet der Tiefschlaf statt (mit kurzen Traumphasen), unabhängig von der Zeit des Zubettgehens. In der Regel wacht man dabei nicht vollständig auf, weil der Körper vom Tagesgeschehen noch zu erschöpft ist. Danach folgen - unabhängig von der Gesamtschlafdauer - nur noch leichter Schlaf abwechselnd mit längeren Traumphasen. Nun kommt es häufiger zu einer Art unbewusstem Wachzustand. Babys fangen das Suchen an. Das hat nicht nur mit Hunger und Durst zu tun, sondern auch mit der Rückversicherung, dass Mama noch da ist. Stichwort Evolution. Zudem wollen viele Babys stillen, wenn sie mal müssen, denn morgens kommt der Verdauungsapparat so langsam wieder in Schwung.


    Ich würde nicht versuchen, die Stillabstände zu ändern. Man hört oft, dass dies nicht klappt oder sogar nach hinten losgeht. Auch führt der Versuch des Änderns zu Frust auf beiden Seiten. Momentan bist nur du die Leidtragende, aber dein kleiner Sohn ist zufrieden mit der naturgemäßen Situation. Ich würde erst einmal alles versuchen, damit du trotz Stillens besser weiterschlafen kannst. Im Liegen stillen hast du schon probiert? Was mir auch oft hilft, ist die Situation anzunehmen wie sie ist. Klingt blöd, weil es eigentlich überhaupt nichts ändert, aber mit mehr innerer Ruhe ertrage ich solche Situationen viel leichter. Kleiner Trost: Es bleibt nicht auf ewig so anstrengend.

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Klar, ihn neben mir schlafen lassen ist theoretisch einfacher, aber ich schlafe dann schlechter. Ich bewege mich neben ihm kaum noch, werde von seinen Geräuschen schneller wach usw. Deswegen lege ich ihn wieder in sein Bettchen. Er wacht dabei auch nicht mehr auf oder döst schnell wieder weg. Manchmal nehme ich ihn auch auf meine Brust und schlafe mit ihm halbsitzend weiter. Aber es läuft meist darauf hinaus, dass er schläft und ich eben schlecht schlafe, also auch nicht erholter bin


    Ich habe ihn auch schon öfters neben mir schlafen lassen, aber er war trotzdem jede Stunde wach und unruhig und beruhigte sich erst mit Stillen. Immerhin kann ich ihn nun in Seitenlage stillen.


    Ich schaue natürlich auf seine Bedürfnisse beim Stillen. Also ich werde ihn nicht absichtlich hungern lassen. Ich hatte nur das Gefühl, dass ich teilweise unnötig und eben nicht wegen des Hungers stille und dachte ihr habt vielleicht Ideen, was ich noch tun könnte


    Trin  Ludowica Abhalten hatte ich auch schon versucht, hat aber nicht geklappt. Außerdem kommt mittlerweile sein Stuhlgang erst vormittags und selten schon morgens. Also ich wechsele nach dem Aufstehen nur eine nasse Windel, keine volle. Selbst als ich ihn 4 Uhr morgens gewickelt hatte, war er schnell wieder wach.


    Ich nutze übrigens eine Baby-Tracker-App um den Rhythmus meines Kindes nachzuvollziehen. Ich finde es schön.

  • Hallo,


    Ich gebe zu, ich finde die Vorstellung, ein Baby zu tracken... befremdlich. Und die Vorstellung, daß so ein Winzling überhaupt schon einen Rhythmus haben sollte, den man den von außen beeinflusst, auch. Mich würde so etwas völlig verrückt machen.

    Bzw. mich HAT es verrückt gemacht, das bei meinem Ältesten von vielen Leuten rundrumm noch ein 4-Stunden-Rhythmus als normal propagiert wurde und meine Kinder das niemalsnicht auch nur ansatzweise schafften. Weder nachts noch am Tag.

    Zum Stress durch den normalen Babyalltag/-allnacht kam noch der Stress, es müsse doch einen erkenn- und beeinflussbaren Rhythmus geben.


    Mir ging es wie den anderen - als ich diesen Rhythmus-Kram-Gedanken-Ballast endlich abgeworfen hatte und akzeptiert habe, daß mein Kind nun mal ein Individuum ist (und gelernt habe, daß sein Verhalten völlig altersgerecht und in Ordnung ist), wurde es insgesamt nicht unbedingt weniger anstengend - aber die Anstrengung war sehr viel besser auszuhalten.


    Ich finde das Verhalten deines Babys wie gesagt völlig normal, auch die Tatsache, daß er "erst" beim stillen wieder einschläft, und würde alles tun, damit beide es so gemütlich wie möglich haben.


    In Kinderbett als Beistellbett wäre vielleicht noch eine Option, dann hätte jeder sein eigenes Bett ohne daß eine Barriere zwischen euch wäre. Zwischendurch könntest du eine Stillschlange o.ä. zwischen euch packen, wenn du Sorge hast, ihm weh zu tun.


    Aber wissen kann das nur jede Familie für sich selber...


    (Beim abhalten ging es bei meinen Kindern ums Pipimachen, das wird verschieden sein, aber bei meinen hat es die Aufwach-Anzahl drastisch reduziert)

  • Unser Sohn hatte den exakt selben Stillrhythmus in dem Alter (und auch später immer wieder mal, wenn er einen Entwicklungsschub hatte).


    Was uns wirklich geholfen hat, wurde überwiegend schon hier angemerkt. So wie es klingt wäre ein Beistellbett für Euch wirklich hilfreich, das anstrengende ist ja dein Schlafmangel und wenn du immer aufstehen musst zum Stillen bist du ja auch richtig wach. Es hat bei mir einige Zeit gedauert, bis ich mich an das nächtliche Stillen so gewöhnt hatte, dass ich tatsächlich irgendwann nicht mehr sagen konnte wie oft und wann ich gestillt habe. Ich habe es im Halbschlaf getan, das klappt aber natürlich nur im Familienbett oder mit Beistellbett. Ich hatte übrigens auch so eine Stillapp und eine Uhr am Bett, aber ganz im Ernst auch das hat mich im Endeffekt nur mehr wach gehalten und richtig wach werden lassen, also hab ich es irgendwann weg gelassen und das war gut so.


    Was bisher noch nicht geschrieben wurde wäre die Option, dir von deinem Partner (so vorhanden) Schlafenszeit verschaffen zu lassen. Mein Mann ist damals (und heute noch häufig) dann eben um 6 mit dem Würmchen aufgestanden und ich hatte dann zumindest noch 1-2 Stunden Ruhe. Er musste ja nachts nicht stillen und hatte seine x Stunden ununterbrochenen Schlaf, da ist sowas schon drin ;)


    Aber Trin hat es schon richtig gesagt, jede Familie muss da ihren Weg finden, ich habe nur mal beschrieben, was uns geholfen hat, ob für Dich was dabei ist musst du ausprobieren. Alles Gute für Dich und: Das geht auch vorbei #yoga

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Ich hatte nur das Gefühl, dass ich teilweise unnötig und eben nicht wegen des Hungers stille

    Stillen ist ja nicht nur dafür da, den Hunger und den Durst zu stillen, sondern eine soziale Interaktion zwischen Mutter und Kind. Der Wunsch nach Nähe, Wärme, Sicherheit, Kontakt. Das wird, je größer das Kind, mehr Raum einnehmen als jetzt und ist eine wichtige Funktion des Stillens.

    Aber selbst, wenn es jetzt der Fall wäre... So ein kleines Kind ist einfach darauf angewiesen, dass seine Bedürfnisse von außen erfült werden. Das Baby selbst kann das nicht. Wenn Du aber seine Bedürfnisse wahrnimmst, respektierst und stillst (also nicht nur das Kind, sondern auhc die Bedürfnisse stillst), wird es Euch besser gehen, als wenn Du es nicht tust oder Dich nach irgendwelchen Plänen oder Vorgaben von außen richtest. Kennst Du ja selbst. DU weißt, um wieviel Uhr Du zu Hause bist und auf's Klo kannst. Deiner Blase ist das egal. ;)

    Ich mag Dich ermutigen, weiter den Bedürfnissen des Kindes zu folgen und sie zu erfüllen, wo immer es geht. Es lohnt sich. Später dann müssen Eltern und Kind lernen, was der Unterschied zwischen Wunsch und Bedürfnis ist, wie man damit umgeht, wenn ein Bedürfnis nicht sofort erfüllt werden kann. Aber noch ist das viel zu früh.

    Hast Du schonmal überlegt, einen Babybalkon zu nutzen? Dann hast Du das Kind nicht direkt mit im Bett, aber Du kannst es nehmen, ohne aufstehen zu müssen.

    Ansonsten IST es einfach so, dass ein kleines Kind für die Eltern durchaus auch anstrengend sein kann. WIE das ist, weiß man vorher oft gar nicht. Es wird ja auch suggeriert, dass das nicht so sein müsste oder dass man irgendwas falsch macht, wenn es anstrengend ist.

    Vielleicht bekommt Ihr ja auch mehr Übung, wenn Ihr im Liegen stillt und das Kind bei Dir ist. Dass Du eher aufwachst, ist normal, das nennt man Ammenschlaf, und es verhindert, dass Du Dich z.B. im Schlaf auf das Kind legst. Also hast Du ja schon ein gutes Gespür für das Kind. Du könntest das Kind auch durch ein Stillkissen zwischen Euch von Dir abgrenzen, vielleicht schläfst Du dann besser.

    Es sind alles nur Phasen. Und was jetzt wie eine Ewigkeit erscheint, ist in drei Wochen vielleicht schon durch etwas anderes ersetzt. In der gegenwärtigen Situation würde ich sehen, dass ich tagsüber, wenn das Kind schläft, auch schlafe, und mehr im Fluss des Kindes leben. Das erleichtert einiges.

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  • Ich schließe mich den anderen an: das ist normal. Ich wünsche dir dass du es bald schaffst auch mit Baby neben Dir zu schlafen, ich habe mir das schlicht angewöhnen müssen. Ich war dann auch immer ganz kurz vorher schon halbwach, habe im Liegen gestillt, manchmal haben wir beide während des Stillens dann weitergeschlafen. Tagsüber habe ich mich beim ersten Kind auch oft mit Kind hingelegt um noch Schlaf zu bekommen, das wurde aber mit dem Älterwerden alles einfacher.

  • Das fing hier in dem Alter auch an, nur das die Motte schon ab Mitternacht stündlich stillen wollte. Es war Sau-anstrengend, ich hab es auch versucht mit wach bleiben und beide Seiten stillen aber im Endeffekt wurde es dann mit dem älter werden von allein besser.

    Lass dich von anderen nicht verrückt machen und vorallem - mach dich nicht selber verrückt. Wenn bei uns der Punkt kam, dass wir völlig am Ende waren, haben wir intuitiv einen Weg gefunden. Aber im Nachhinein habe ich mir, insbesonderebeim ersten Kind, oft zuviel Stress gemacht.

    "Believe in yourself or nobody will believe in you" (Mark Feehilly)

  • Das ist eine anstrengende Zeit, die ihr da grad miteinander erlebt. Ich erinnere mich, dass ich in dieser Phase bei meinem Großen auf dem Zahnfleisch gekrochen bin.

    Für uns hat es die Wende gebracht, dass wir die Nächte geteilt haben: die eine Hälfte der Nacht war ich fürs Baby zuständig, die andere mein Mann. Sprich: Das Baby schlief zwischen uns und derjenige der "Dienst" hatte, musste entsprechend wachsam schlafen, dass er wach wird, wenn das Baby sich zu rappeln beginnt. Dann als erstes Abhalten, damit das Baby die Blase leeren kann. Ggf. eine frische Windel anlegen. Manchmal hat das schon gereicht, damit der kleine Spatz wieder zur Ruhe fand und wieder einschlafen konnte. Bisschen kuscheln war dabei natürlich auch hilfreich. Und wenn es nicht nur Pipi-Müssen, sondern auch Hunger war, dann hab ich gestillt bzw. mein Mann hat mich sacht geweckt, mir das Baby an die Brust gelegt und es dann wieder abgedockt, wenn es überm Stillen eingeschlafen war. Ich selbst musste nur das Nachthemd und den BH aufknöpfen und mich zum Baby hindrehen. Wenn das Stillen fertig war, hat er mir BH und Nachthemd wieder verschlossen und mich so weit zugedeckt, wie ich es brauchte. Ich konnte beim Stillen also wirklich weiterpennen, wenn sein Teil der Nacht dran war. Das war großartig.

    Ich bin nicht sicher, ob ich in Summe wirklich mehr Schlaf bekommen habe. Aber allein schon das Wissen, dass ich einen Teil der Nacht nicht zuständig bin, hat mir unheimlich viel Erholung gebracht. Und meinem Mann war es von Anfang an wichtig, einen gleichwertige Beziehung zum Baby aufzubauen. Er hat also seine Nachtschichten wirklich ernst genommen und hat dann eben selbst auf Ammenschlaf umgeschaltet. So konnte ich unbesorgt auf Ich-bin-nicht-zuständig-Schlaf umschalten. (Und diese ganze Arbeitsteilung hatte außerdem als angenehmen Nebeneffekt, dass sie die Beziehung zwischen ihm und dem Baby (bzw beiden Kindern, denn beim zweiten haben wir es direkt von Anfang an so gehandhabt) wirklich sehr, sehr innig ist. Er schafft es z.B. schon seit Monaten völlig problemlos, unsere Kleine abends allein ins Bett zu bringen und durch die Nacht zu bringen, obwohl ich eigentlich abends einschlafstille. Aber wenn ich mal ins Theater will, dann übernimmt er und bringt die Kleine ohne Milch ins Bett (auch ohne abgepumpte oder künstliche Milch) - einfach nur durch die Sicherheit, dass Papa ja da ist. Das war also eine wirklich lohnende Investition in die Zukunft.)

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Danke an alle. Ich werde diese Nacht versuchen nicht aufs Handy zu schauen und ihn im Bett schlafen zu lassen (mit Ohrstöpsel). Ich fand es nur praktisch, dank der Zeit im Halbdunkel abschätzen zu können, ob er vielleicht nicht gestillt, sondern einfach ein Bäuerchen oder den Schnuller brauch.


    Ein Beistellbett/Balkon habe ich auch schon überlegt. Aber leider haben wir dafür eigentlich keinen Platz. Zurzeit steht der Stubenwagen vor dem Kleiderschrank und ich kann den ja wegschieben, aber das Beistellbett?!


    Trin  Drama Wie genau habt ihr das mit dem Abhalten gemacht? Möglicherweise habe ich ja was falsch gemacht. Das Abhalten kenne ich ja nur ohne Windel, geht es auch mit?

  • Ein Beistellbett/Balkon habe ich auch schon überlegt.

    Ich hatte bei meinem ersten Kind auch so ein Beistellbett, aber bin schnell aufs Familienbett umgestiegen. Erstens ist der Kleine sofort wieder aufgewacht, wenn ich versucht habe, ihn rüberzuschieben (auch ganz vorsichtig auf einer Decke) und zweitens wechselt man ja auch die Brust. Jedenfalls war das hübsche Beistellbett ziemlich bald ein hübscher großer Beistelltisch für Wasserflasche, Taschentücher... auch praktisch.

    Und meine beiden Kinder waren die ersten Monate Stündlich-Stiller - zum Glück hauptsächlich tagsüber, nur phasenweise nachts. Kommt einem ewig vor, das weiß ich, reguliert sich aber von selbst (wie die anderen auch schreiben)

  • Hallo,


    Wozu die Ohrstöpsel? Ich fand es superpraktisch, daß beim co-Schlafen Mutter und Kind so gut aufeinander eingestellt haben. Ich war meist wach, bevor das Kind weinte, so musste es nur andocken, nuckeln und wir konnten beide viel schneller einschlafen als wenn ich erst vom Weinen (kam ja auch mal vor) richtig wach und das Kind aufgeregt war.


    Uhr weg halte ich für eine gute Idee. Ich hab beim Großen auch nicht versucht "Ursachenforschung zu betreiben .- aber das hat nur dazu geführt, daß das Kind sich in Rage schrie. Schnuller hatte der Großen nicht und wegen Bäucherchen allein ist keins meiner Kinder aufgewacht. Irgendwann habe ich es gelassen und Sobald sie "suchten" gabs Mamamilch angeboten und fertig. Weil stillen sehr viel häufiger (Sicher zu 98%) das war, was dran war als alles andere. Warum als erst wegen eventuellen 2% herumsuchen? Wenn das Kind nicht stillen will, wird es das schon zeigen.


    Zum Beistellbett - vielleicht könnt ihr ja etwas fahrbares konstruieren? Früher hatten viele Kinderbettchen unten Räder dran, vielleicht kann man das auch machen? Also ein relativ kleines Kinderbett kaufen, damit es in die Lücke passt, Räder aus dem Baumarkt drunter, so daß es bei Bedarf weggeschoben werden kann....


    Abhalten:

    Ich hab mit Stoffwindeln gewickelt (also diesen einfachen Tüchern + Wollüberhose), die konnte ich schnell an und ausziehen, da hatte ich einfach Routine. (Mit Einmalwindeln hab ich mich schwerer getan, die saßen immer irgendwie schief am Kind oder zu eng, zu locker... . Was man halt gewohnt ist... ). Schlafsack hatten sie keinen an, daher war das unkompliziert.

    Als meine 2. Tochter (das erste Kind bei dem ich vom Abhalten gehört hatte) so klein war wie deins, wollte ich ihr und mir den nächtlichen Stress "ersparen". Tja,. Pustekuchen, als ich mich endlich irgendwann dann doch durchgerungen hatte, es doch zu versuchen, wurden die Nächte schnell ruhiger.

    Das muss nicht bei jedem Kind so sein, aber einen Versuch ist es wert.

  • Beim Großen haben wir die Schlafanzughose ausgezogen (in den ersten Wochen noch vorher aus dem Pucktuch ausgewickelt) und dann das Stoffwindelpaket (wasserdichte Überhose, die ähnlich wie eine Wegwerfwindel funktioniert, und Saugeinlage) ausgezogen. Dann auf der Wickelkommode (die neben unserem Bett steht) im Stehen überm Töpfchen abgehalten. (also das Töpfchen stand auf der Wickelkommode) Nach dem Pullern dann wieder gewickelt und Schlafanzughose an. Dann an die Brust. (ggf. dazwischen noch Töpfchen geleert und Windel in den Windeleimer im Bad gebracht.)

    Bei der Kleinen haben wir es anders gemacht. Die hat ab Geburt viele Wochen lang nackt auf meiner nackten Brust (unter meinem Still-Nachthemd) geschlafen. So konnte ich zwar nur auf dem Rücken liegend schlafen, was ich eigentlich grässlich unbequem finde. Aber irgendwie ging das im Hormonrausch super. Der Vorteil war, dass ich vom erstbesten Ich-muss-mal-Rappeln erwacht bin. Dann hab ich mich aufgesetzt, das Asia-Töpfchen gegriffen, das auf einem Hocker neben dem Bett bereit stand, und sie quasi auf meinem Schoß abgehalten. Wahlweise direkt mit Brust im Mund. Wenn sie dann mit Klo fertig war, hab ich sie noch stillend abgeputzt. (Tücher und Wasser waren ebenfalls griffbereit stationiert.) Und dann hab ich mich mit dem stillenden Kind wieder in Schlafposition begeben. Wenn sie fertig war, hat sie einfach abgedockt und weiter geschlafen. - Bei ihr hatte ich allerdings den Luxus, dass sie nachts sehr lange Phasen am Stück geschlafen hat, so dass die 1-3 x Erwachen in der Nacht kräftemäßig kein Problem waren.

    Auf dem Nachttisch hatte und habe ich immer noch eine Lampe, die man bequem dimmen kann, so dass es im Zimmer nicht so hell wird.

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung