Augenarzt und Tropfen bei Kleinkindern

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo ihr,


    Ich war gerade mit meiner juengsten (15Monate) beim Kinderaugenarzt. Sie hat als kleines Baby etwas geschielt ist aber rausgewachsen. Die Aerzting meinte nun, sie schielt nicht mehr offensichtlich. Es wird aber dennoch empfohlen das Kind zu Tropfen (wird wohl bei allen Kindern so empfohlen in Frankreich) - eine Woche lang, morgens und abends und gegen das Licht soll das Kind halt den ganzen Tag Sonnenbrille tragen. Puh.


    Ich verstehe, dass auch nur etwas Schielen zu Problemen mit 3D Sichtigkeit fuehren kann. Aber eine Woche lang tropfen geben?

    Und dann - eine Woche im Sommer mit Sonnenbrille stelle ich mir so schwierig vor - sie traegt jetzt schon nur kurz eine Sonnebrille, reisst sie sich dann ab, sie zerkratzt dabei natuerlich schnell.


    Und eine Woche lang Atropin geben erscheint mir doch sehr qualvoll lang.


    Ich selbst bin Brillentraegerin seit ich 10 bin. Und bin einmal getropft worden, aber da war nur ein Nachmittag noetig.


    Habt ihr Tips und Kommentare fuer mich?

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Ich kenne das auch nur so, das vor der Untersuchung getropft wird.


    Was soll denn das bringen, das eine Woche lang zu machen?! Das geht gar nicht, was für eine Quälerei! Und dazu bei einem so kleinen Kind. Ich kann mir das in der praktischen Umsetzung auch so gar nicht vorstellen und die Gefahr fürs Auge, wenn sich das Kind nicht den ganzen Tag die Sonnenbrille gefallen lässt, wäre mir viel zu groß.


    Kind 1 und 2 wurden jeweils nur einmal als Babys getropft, das haben sie gut mitgemacht, war aber ja auch nur das eine mal.


    Mein 11-jähriger ist letztens nochmal getropft worden und dem ging es richtig schlecht danach, er wurde total müde und benommen von den Tropfen.

  • Und wann ist dann die Untersuchung? Am Ende der Woche oder jeden Tag?

    Diese Tropfen weiten die Pupille ja nur eine begrenzte Zeit. Das hat also keinen nachhaltigen Effekt.


    Ich würde das nochmal besprechen, ich kenn je nun echt ne Menge Augenuntersuchungen - aber das klingt fragwürdig. Viele Kinder werden ja auch müde und quakig von den Tropfen, das geht ja nicht ne Woche lang.

    Wenn sie Dir erklären können warum das von Vorteil ist gegenüber 1-2 mal direkt vor der Untersuchung tropfen dann kann man ja immernoch überlegen. Aber ich würde in der Praxis nochmal anrufen.

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

    • Offizieller Beitrag

    Gut. Das was ihr schreibt entspricht meinem Bauchgefühl. Ich finds einfach nur eine quälerei. Oh habe gefragt warum 7tage und sie meinte, damit die Tropfen gut wirken. Die Untersuchung steht am Ende der 7 Tage an. Gibt es vielleicht verschiedene Tropfen? Und wurde atropine verschrieben.

  • Ich kenne nur Atropin-Tropfen. Habne die vielleicht ne geringere Dosierung als die "normalen" und müssen deswegen länger gegeben werden?

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

    • Offizieller Beitrag

    @mänty Ich habe keine Ahnung wegen der Dosis, auf dem Rezept steht nur Atropin tropfen. Ich habe jetzt gelesen, dass man bei dunkelaeugigen Kinder die Dosis wohl erhoehen muss, und sie hat sehr dunkle Augen.


    Aber mein Bauchgefuehl sagt jetzt ersteinmal, dass ich das ganze absage, weil Toechterchen sieht (zeigt auf Dinge im Buch, sortiert die Schokostueckchen und Blaubeern im Muesli aus, zeigt auf Voegel am Himmel und in Baeumen), und sie schielt nicht (wie mit einem einfachen Lichttest gezeigt wurde. Das sollte doch jetzt ersteinmal reichen?

    Die Augenaerztin meinte, dass ich ihr das raeumliche Sehen verbaue, falls da doch was nicht ganz stimmen taete und ein Auge schlechter saehe als das andere. Wie seht ihr das?


    Ich bin in meinen 20ern mal getropft worden und fand es so unangenehm, es schlug auf den Kreislauf und die Augen waren so empfindlich, selbst mit Sonnenbrille.

  • Die Augenklinik wo ich mit der Großen in dem Alter war, hat uns auch empfohlen 3 Tage täglich vor der Untersuchung mit Atropin zu Tropfen.

    Ich habe mir verschiedene Meinungen eingeholt, KiA, Optikerin, Eltern von kleinen Kindern mit Brillen und habe mich dann dafür entschieden zu Wechseln.

    Die Pupillen reagieren recht gut auf AtropinTropfen, 1x Tropfen reicht. Wenn es nicht gereicht haben sollte, kann man Problemlos in der Praxis nachtropfen, eine halbe Stunde zuwarten, fertig. Zumal die Tropfen auch nicht ohne sind in den Nebenwirkungen.

    Es gibt auch andere Tropfen, der Name ist mir entfallen...

    Eine Woche lang mit weitgetropften Pupillen bei einem 15mon altem Kind, :stupid:, dass rennt ja überall dagegen, weil es nicht scharfstellen kann.

    Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.


    Jirina Prekop

  • Ich kenne es auch nur mit einmal tropfen, alles andere würde hier auch kaum gehen, da meine Tochter sehr müde davon wird.

  • Normalerweise bin ich bei Arztsachen total entspannt, aber bei Augenthemen nicht.

    Weil mir genau das passiert ist:

    Die Augenaerztin meinte, dass ich ihr das raeumliche Sehen verbaue, falls da doch was nicht ganz stimmen taete und ein Auge schlechter saehe als das andere. Wie seht ihr das?


    Meine Eltern haben immer zugewartet, zugewartet... und jetzt ist bei mir nix mehr mit räumlich sehen.

    Ich schiele so stark, dass ich meine Augen bewusst und gezielt "umschalten" kann. Also ich kann gezielt mit dem rechten ODER mit dem linken Auge schauen. Aber niemals mit beiden zusammen.

    Das ist eine echte Herausforderung im normalen Leben.

    Bälle werfen/fangen, Glas eingießen, Tropfen auf den Löffel tropfen, Auto fahren, einparken...


    Allerdings fühlt sich diese Vorgehensweise mit eine volle Woche Tropfen für mich auch nicht so gut an.

    Ich bin in dem Fall definitiv für weiter kontrollieren, aber bei einer anderen Arztpraxis, die das anders handhabt mit den Tropfen.

    • Offizieller Beitrag

    @Pamela, das Argument verstehe ich gut und ist auch der Grund, warum ich mir gerade einen Kopf mache und ich versuche mich zu informieren. Schielst du denn sichtbar? Meine Tochter schielte ab und an bis zum 9.Monat. Seither haben das weder KA noch ich mehr gesehen. Die Augenaerztin sah auch keinen Strabismus. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es bei dem Test um das Entdecken eines Mikrostrabismus und der Evaulation der Augenstaerke.


    Ich gucke mal ob ich noch einen anderen Arzt finde.

  • Schielst du denn sichtbar?

    Ja, ich schiele sichtbar. In wechselnder Intensität. Das hängt davon ab, auf welchem Auge ich grad schau, ob ich müde/gestresst bin...

    So stark, dass sich Personen, die ich über Blickkontakt ohne Nennung ihres Namens, anspreche, umdrehen, um zu schauen, ob da hinter ihnen noch eine Person steht, die ich meinen könnte.

  • Gibt es bei Euch sowas wie eine Sehschuhle? Also Orthorptisten die an eine Augenambulanz oder -Praxis angeschlossen sind?


    Hier in D wäre das der richtige Ansprechpartner für Eure Fragestellung. Die sind auf so kleine Kinder ausgerichtet und arbeiten mit dem Augenarzt Hand in Hand.

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

    • Offizieller Beitrag

    @Pamela danke. Da stimme ich dir zu, dass es schade ist, dass deine Eltern sich nicht frueher kuemmerten, oder damals wartete man vielleicht auch einfach mehr ueblich abzuwarten. Mit 9 Monaten noch ab und an schielen war sie etwas spaet dran, aber noch normal.


    @mänty Ah, ich werde mal gucken oder bei meiner Aerztin nachfragen.


    Ich frage mich, ob ich mal wieder zu zurueckhaltend bin, oder ob hier in Frankreich ueberreagiert wird. Ich bin ja nicht per se gegen eine Untersuchung, aber manchmal wird auch zuviel gemacht. Auf frz. Webseiten habe ich jetzt gelesen, dass oft auch nur 4 Tage getropft wird, oft auch nur 1-2 mal vorher. Das kann am Alter liegen oder am Arzt.

  • Da gibt es wohl zwei verschiedene Mittel.

    Einmal das Atropin, dass von den Eltern zu Hause gegeben wird, so dass die Kinder mit erweiterten Pupillen beim Arzt auftauchen. Und dann Zyklolat, was beim Augenarzt gegeben wird und ca. 30-60 Min zum wirken braucht.


    Gremlin hat ganz stark auf das Atropin reagiert. Er hat einmal Tropfen bekommen, von denn er Augenschmerzen bekam und die Pupillen waren eine Woche lang extrem geweitet. Die Wirkung war erst nach 4 (!!) Wochen wieder völlig weg. Zeitweise haben wir echt gedacht, Gremlin hat einen Dauerschaden an der Pupille davon getragen.

    Der Augenarzt sagte auf mein Nachfragen, dass Kindern meistens Atropin gegeben wird, weil das die Eltern zu Hause geben können und normalerweise wirkt es sehr langsam, so dass man über mehrere Tage tropfen müsse. Die besser verträglichen Zyklolat werden selten genommen, weil viele kleinere Kinder nicht die Geduld haben eine Stunde im Wartezimmer zu hocken und alle 10 Min Tropfen zu bekommen.

  • hier wurde auch in der Praxis getropft und beide Kinder mussten nachgetropft werden und nochmal eine Weile länger warten.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe einen Tip fuer einen weiteren Kinderaugenarzt bekommen, der wohl nicht pauschal alle Kinder tropft, sondern erst mal nach Vorbedingungen guckt. Allerdings ist der so beliebt, dass der Termin wohl schwer zu bekommen sein wird. Aber probieren werde ich es :)


    Sehschulen gibt es hier leider wohl nicht.