Verstopfung beim Baby

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  • Hallo,


    Der Zwerg hat immer und immer wieder schlimme Verstopfung.

    Dann brüllt er und nix geht. Das ist extrem fest und sehr viel. Alleine schafft er es gar nicht. Wir müssen mindestens etwas Gegendruck leisten. Jetzt hab ich schon 2x Mikrolax gegeben, weil nichts mehr ging und er immer nur gebrüllt hat beim Drücken.

    Wenn das Schlimmste durch ist, dann geht es ein paar Tage gut und dann wieder alles von vorne. Das geht jetzt seit gut 2 Monaten so.


    In 2 Wochen haben wir Termin zur U6, da werden wir das ansprechen und es braucht eine dauerhafte Lösung. Als Ursache vermute ich die Luminaletten und zu wenig trinken (er verweigert Flasche und Becher und Tasse und so, stillt nur morgens und abends). Probiert haben wir schon einiges inklusive pürierter Trockenaprikosen, aber nichts scheint zu helfen.

    Hat hier noch jemand ne Idee? So kann das jedenfalls nicht weitergehen.


    LG

  • Habt ihr mal Milchzucker probiert? Ich hab grad eure Geschichte nciht ganz präsent, ich weiß nicht ob er das darf... Das haben wir eine ganze Weile in Tee gelöst gegeben, das hat sehr gut funktioniert.

    Oder Pflaumen(-saft), der wirkt hier besser als Aprikosen.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Milchzucker und viel stuhlauflockernde Lebensmittel (falls Du Gläschen fütterst stehts drau. Sonst einfach mal die Gläschen anschauen und nachkochen). Du kannst auch etwas Apfelsaft in viele Breie rühren.


    Ich hab auch die Luminaletten in Verdacht. Ist recht häufig.


    Nachhelfen bitte nur mit Glycerinzäpfchen. Bei den Microlax ist genau wie bei anderen chemischen Sachen das Risiko, dass der Darm dadurch noch träger wird und irgendwann nur noch mit Hilfe kann.

    Glyzerin lösen sich nur auf und machen damit den Stuhl flutschiger.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Pflaumenmus Gläser aus dem Kinderfertigkostregal. Zwar keine Flüssigkeit aber wirkt abführend.


    Und purer Saft oä geht auch nicht?


    Das ist Mist und tut richtig weh, armer Zwerg.

    Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.


    Jirina Prekop

  • Zusätzlich noch: bei uns hat es immer geholfen das Kind in die Badewanne zu setzen, dann durften wir nach einer Weile immer....äh.... Köttel fischen.

    Das mit dem Trinken ist natürlich schwierig, habt ihr es mal mit Strohhalm probiert? Das war hier mal der Hit um Flüssigkeit ins Kind zu bekommen.

    Ich hoffe ihr findet eine Lösung.

  • Eins meiner Kinder hatte eine Zeitlang das gleiche Problem.

    Der Kinderarzt riet uns zu Birnensaft, als Schorle, ein bis zweimal am Tag so 150 ml.


    Das hatte eine durchschlagende Wirkung. Wir mussten wirklich umsichtig dosieren.

    Nach einer Zeit gab sich das Problem dann von allein.

  • Hmm, auf stuhlauflockernde Lebensmittel können wir mal verstärkt achten. Aber bei den Gläschen für die Größeren steht das nicht drauf, oder ich habs noch nie gesehen. Aber da kann ich mal im Netz rumsuchen.

    Saft trinkt er nicht und Strohhalm geht auch nicht (haben wir probiert). Wir haben einen Nuby-Becher mit weicher Tülle, der geht manchmal. Trinkmenge ist dann über den Tag 150 ml maximal... oft weniger. Also 2x150 ml Birnensaft oder Pflaumensaft sind utopisch.

    Stillen tut er halt 3-4 mal am Tag - jeweils vielleicht 150 ml... Macht zusammen irgendwas zwischen 500 und 750 ml Trinkmenge. Ich kann gar nicht sagen ob das echt zu wenig ist #gruebel


    Ach, Badewanne muss ich gar nicht erst versuchen... der Kerl hasst Wasser. Schon ein feuchter Waschlappen ist ihm zu viel #rolleyes. Baden wird mit verzweifelten Gebrüll quittiert.


    Vielleicht probieren wir mal nen Töpfchen. Ich hab immer mal das Gefühl er mag nicht in die Windel machen und unterdrückt dann. Das könnte das Problem noch verstärken.


    Und danke für den Hinweis zum Mikrolax. Das ist jetzt nur für den absoluten Notfall. Dann werd ich die KiÄ fragen, was sie meint. Glyzerin behalte ich im Hinterkopf.


    LG

  • Microlax führt nicht zur Darmträgheit und ist prinzipiell auch für den Dauergebrauch geeignet (bei streng gestellter Indikation, nicht als Routinemaßnahme der ersten Wahl).

    Es erweicht den Stuhl und "zieht" über den osmotischen Druck Wasser ins Darmlumen.

    Genauso wie Glycilax. Die aber auch meine erste Wahl wären, da durch Zäpfchen eine deutlich geringere Verletzungsgefahr im Enddarmbereich besteht.


    Standardtherapie bei kleinen Kindern wäre eine tägliche Movicol-Gabe über mehrere Monate. Das ist aber Sache des Kinderarztes. Es bliebe das Problem, wie man das Movicol ins Kind bekommt.


    Du hast schon eine Menge toller Tipps bekommen, da sollte doch was gehen in der nächsten Zeit :)

  • Hier hat sich das Problem erübrigt, seit wir täglich Apfel anbieten.

    War hier einfach, da er es einfach sehr mochte und wirklich große Mengen verdrückt hat. Vielleicht einen Versuch wert.

  • Due Becher mit weicher Tülle führen hier auch zu wenig trinken.

    Probier mal den Nuk Magic Cup. Damit krieh ich hier die Wenig-Trink-Minis zum Trinken.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Eiche : Das Microlax ist doch original das frühere Microglyss, nur umbenannt. Und da wars definitiv ein Problem mit dem Gewöhnungseffekt. #gruebel

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich denke, das sind zweierlei Paar Schuhe... vermutlich blickst Du von der praktischen Seite drauf, und ich eher von der theoretischen...

    Microlax ist ein osmotisch wirksames Abführmittel, genauso wie Glycilax auch (nur unterschiedliche Wirkstoffe: Salze und Sorbitol vs. Glycerin). Diese wirken nicht auf das Nervensystem des Darmes ein wie Natriumpicosulfat, Bisacodyl oder Sennes und Konsorten.

    Wenn ständig die Darmnerven angeregt werden, "ermüden" sie und man hat die gefürchtete Gewöhnung.


    Bei den osmotisch wirksamen Mitteln "von unten" kann es aber durchaus sein, dass mehr Darminhalt entleert wird, als es natürlicherweise passieren würde. Was zur Folge hat, dass der nachrutschende Kot länger im Dickdarm verbleibt und damit mehr Wasser entzogen wird. Man züchtet also erneut Ziegelsteine. Dazu kommt m.E. die nicht zu unterschätzende mechanische Manipulation durch das Plastikklistier. Da finde ich ein Zäpfchen auch "geschmeidiger".


    Was ich sagen will: "von unten" sollte nur die Akuthilfe sein, bis die Ursache behoben bzw. die Maßnahmen "von oben" Wirkung zeigen.

  • Ah, ok. Das macht Sinn.

    Ist Glycerin echt osmotisch?

    Mein Wissen:

    Das Glycerin macht nix mit der Flüssigkeit im Stuhl sondern legt sich selbst um den Stuhl.


    Wir hatten auf jeden Fall in der Klinik keine Problemr mit Glycerin, dafür ganz oft mit Microglyss bei längerem Gebrauch (also nicht in der Klinik der Gebrauch sondern die Leute kamen WEGEN der Probleme durch den längeren Gebeauch in die Klinik.)


    Aber klar, ohne Frage. Auf Dauer reizt das auch den Darm. Deshalb ist von oben das allerwichtigste.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    3 Mal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • Mir viel noch ein, vll Melone oder Gurke, viel Flüssigkeit enthalten und lockert auch auf.

    Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen.


    Jirina Prekop

  • Ich weiss nicht ob du Gläschen fütterst, aber bei denen gibt es die Diskussion das der Gehalt an Rapsöl zu gering. Wenn man 1-2 Teelöffel gutes Öl dazu mischt soll die Verdauung wieder geschmeidiger laufen.

  • Zur Ernährung noch:

    Verzichte am besten komplett auf Kartoffeln und Karotten. Die stopfen wie Seuche wenn man empfindlich ist.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Vielleicht hab ich mich auch zu weit aus dem Fenster gelehnt. Glycerin ist stark hygroskopisch, zieht also Wasser an. Deshalb wird es ja auch vielfach als Feuchthaltemittel eingesetzt.

    Welcher chemische Mechanismus dahintersteckt... da bin ich mir jetzt unsicher #angst


    Jedenfalls wünsche ich schnell Erleichterung für das Kleinchen!

  • Danke für eure Antworten.


    Wir werden einiges probieren und dann schauen. In knapp 2 Wochen fragen wir die Kinderärztin und haben dann hoffentlich eine gute Lösung. Dauerhaft etwas zur Stuhlauflockernde wird es wohl werden. Heute war schon wieder schwierig #hmpf.


    LG

  • Gestern war die U6 und Zwerg bekommt jetzt Laxbene. Wir sollen ausprobieren, wie viel er braucht. Alle anderen Versuche haben echt nix gebracht.

    Wir hoffen, daß das jetzt endlich besser wird.


    Und Töpfchen werden wir demnächst ausprobieren. Der Zwerg sitzt stabil und man merkt ihm auch an, wenn er muss - die Windel ist morgens sogar ganz oft trocken. Vielleicht mag er ja wirklich nur ungern in die Windel machen. Mal schauen.


    LG