Hallo liebe Raben,
ich habe zur Zeit so richtige Bauchschmerzen und fühle mich ganz hoffnungslos und verloren. Ich hoffe, dass sich ein paar von euch hier durchkämpfen und mir helfen würden.
Es geht um die Kitaeingewhnung meiner Tochter. Sie wird in einem Monat 2.
Mal ganz von vorne.... sie kennt die Einrichtung, seit sie ein 3/4 Jahr alt ist, denn da ist ihr Bruder mit 3 Jahren in den KIndergarten gekommen.
Seit 4 Wochen nun versuchen wir sie einzugewöhnen. Leider geht es nicht anders, denn meine Ausbildung beginnt am 1.8. Ich habe schon 3 Monate Eingewöhnung eingeplant und nun sind 4 um und wir haben keinen Fortschritt gemacht.
Es läuft immer gleich. Ich bin eine halbe Stunde mit ihr in dem Raum, bis sie sich eingefunden hat. Dann sage ich ihr, dass ich mir etwas zu trinken hole und bleibe eine halbe Stunde in einem Extraraum.
In der ersten Woche klappte das super. Erst als sie merkte, dass das jetzt jedenn Tag so sein wird, fing sie an ganz schrecklich zu weinen, wenn ich raus ging.
Die Woche darauf schrie sie die halbe Stunde durch, ließ sich von ihrer Bezugserzieherin aber immer mal kurz ablenken. Sie ist also nicht völlig ineinem "Schreidelirium". Ende der 2. Woche kuschelte sie sich sogar bei der Erzieherin an und ließ sich immer öfter für kurze Zeit beruhigen.
Die Dritte und Vierte lief es dann ähnlich.
Leider hatten wir eine Woche Urlaub dazwischen, wo wir die Familie meines Mannes besucht haben. Von denen kennt meine Tochter niemanden, doch sie ließ sich von meiner Schwägerin ohne Murren fremdbetreuen, als mein Mann und ich im Freizeitpark einpaar Fahrgeschäfte fahren wollten.
Gestern war dann er erste Tag nach dem Urlaub und es lief genau wie die Wochen davor.
Heute war es etwas besser, von der halben Stunde war sie ganze 15 min ruhig und hat mitgespielt und bei den Liedern mitgemacht.
Die Zeit möchten wir erst steigern, wenn sie die halbe Stunde ohne Weinen schafft und sich auch ganz mühelos von ihrer Erzieherin beruhigen lässt.
Ja, lange Rede, kurzer Sinn. Ich mache mir Sorgen, dass die halbe "Weinstunde" jeden Morgen ihr Urvertrauen und ihr Vertrauen in mich und ihre Welt zerstört,
Ich bin eine liebevolle Mutter, meine Kinder bekommen Nähe ohne Ende. beide schlafen bei uns im Familienbett und die Kleine wird abends und nachts (und nach Bedarf auch tagsüber) noch gestillt und getragen und gekuschelt wann sie es möchte. Mein Verstand sagt mir, dass sie in der Zeit mit uns stetig weiter mit Urvertrauen gefüttert wird und das es so leicht nicht kaputt zu machen ist. Trotzdem schleichen sich immer wieder Zweifel ein.
ich kann meine Tochter da auch so schlecht einschätzen. Sie ist sehr willensstark und sie lässt sich z.B. auch vom Papa nicht beruhigen, wenn sie meint jetz gerade unbedingt zur Mama zu müssen. Wenn ich mal alleine duschen möchte, ist das ein riesen Drama und sie steigert sich so rein, dass sie fast brechen muss vor lauter Schreien. Dabei kennt sie den Papa so gut, er ist auch sehr liebevoll und sie hängt gleichermaßen an ihm, wie an mir. Umgekehrt ist es natürlich genau so. Wenn sie zum papa will und es nicht geht, dann schreit sie bei mir auch so stark. Nur habe ich dann das Allheilmittel am Start: Milch
Deswegen kann ich super schwer einschätzen, was das Weinen im Kindergarten mit ihr macht
Ja, ich wäre sehr dankbar, wenn sich jemand dazu äußern möchte. Mir geht es gar nicht so gut damit, stehe auch in ganz engen Austausch mit der Erzieherin.
So ein richtig schlechtes Gewissen habe ich erst, nachdem mir eine Freundin eingeredet hat, dass Kinder, die beim Weggehen der Mama weinen, überhaupt kein Urvertrauen haben, denn sie hätte mal gelesen, dass Kinder mit vorhandenem Urvertrauen sich ganz von alleine und ohne Probleme lösen.
Jetzt mache ich mir so große Sorgen, ich tue doch alles, um die Bedürfnisse meiner Kinder zu erfüllen. Von der Hausgeburt bis zum Familienbett. Und ich mache es sehr gerne.
Ganz liebe Grüße,
Ginny