Ich finde es nicht angemessen, als Wandertag in so einen Film zu gehen. Ich finde schon, dass es immer Aufgabe der Schule sein muss, gewisse pädagogische Ziele zu verfolgen. Film gucken kann sehr lehrreich sein, das hängt aber vom Film ab. "Die Mumie" passt da eher nicht rein. Heutzutage vernachlässigt, aber absolut wichtig finde ich "gemeinsam Spaß haben". Da gibt es Ansätze beim Film. Aber doch eher kleine. Die meiste Zeit sitzt jeder für sich im Sitz und guckt auf die Leinwand. Für "Spaß haben" gibt es mMn deutlich besser geeignete Möglichkeiten. Bowling (das wurde hier genannt) finde ich zum Beispiel absolut geeignet, da ist einfach viel Interaktion dabei. Wenn unbedingt Film geguckt werden muss, würde ich sie in ihrer Freizeit in "Die Mumie" schicken, womöglich in der Schule einen netten Film gucken und dafür aber einen ordentlichen Wandertag machen. In der Preisklasse war ich mit Schülern schon im Kletterpark (das ist ein riesen Spaß und gibt ne Menge Körpererfahrung her), im Dialogmuseum (das ist sowas, wo man im Dunkeln die Erfahrung macht, wie es ist, blind zu sein) oder habe größere Naturerlebnisse gemacht, die ein Verein hier in der Nähe anbietet. Die Möglichkeiten sind zumindest hier in der Gegend sehr umfangreich, da wäre Kino mit so einem Film wirklich das letzte auf meiner Liste.
Wenn der pädagogische Ansatz so ganz fehlt, fällt es mir außerdem schwer, einen solchen Wandertag vor denen zu rechtfertigen, die den Film gar nicht sehen möchten. Nee, das sollen die in ihrer Freizeit machen.
Ich lasse meine Schüler zwar durchaus mitentscheiden, aber ich behalte mir ein Vetorecht vor.