Huhu
bitte helft uns mal, mein Mann und ich haben sehr unterschiedliche Vorstellungen. Kurz zur Situation:
Misterjuniorplüsch ist 7,5 Jahre alt, gerade in die zweite Klasse gekommen und hasst schreiben. Mühsam haben wir (also ich) mit der Lehrerin Ende der ersten Klasse einen Kompromiss ausgehandelt, er darf weiterhin mit Bleistift schreiben (alle anderen müssen Füller), er muss aber Schreibschrift schreiben. Über Sinn und Unsinn der Schreibschrift mag ich nicht diskutieren, bei uns ist die Pflicht an der Schule, ich kann das nicht ändern. Außerdem gibt es seit der zweiten Klasse Zensuren.
Jetzt das Problem:
MJP schreibt unlesbar. Also wirklich. Bei aller Mutterliebe muss ich zugeben, dass ich seine Worte nicht lesen kann, auch nicht mit großer Brille. Ergotherapie waren wir, keine Auffälligkeiten. Die Osteopathin, die wir auch konsultiert haben, diagnostizierte dass er sich noch nicht entschieden habe, ob er Links- oder Rechtshänder ist. Fakt ist: Er verkrampft total am Stift. Dabei ist es egal, welcher Stift, welche Dicke, welche Haptik er schreibt sozusagen mit der Schulter.
Heute nun gab es eine Lernzielkontrolle in Deutsch (Schreiben) zurück und er hat eine Vier. Eine der Aufgaben hat er nur halb verstanden, da fehlen Punkte, die meisten Punkte fehlen jedoch, weil wirklich niemand, auch mit allergrößtem Wohlwollen, lesen konnte, was er da geschrieben hat.
Und zu Hause ging dann die Diskussion los, ich schildere mal meine Argumente, dann die meines Mannes und bitte darum, uns zu einem Kompromiss zu verhelfen:
Meine: Ich halte die Vier für einen Ausrutscher. Ja, es ärgert mich, dass MEIN Sohn so Schwierigkeiten beim Schreiben hat. Ich würde ihm allerdings anbieten, die nächste Lernzielkontrolle abzuwarten und wenn es dann wieder eine vier ist, gemeinsam zu überlegen, wie wir da was ändern können.
Misterplüsch: Er ist zu faul und es ist ihm egal. Er muss jedes Wochenende jeweils Samstag und Sonntag eine Stunde (oder eine halbe oder wie auch immer) üben.
Prinzipiell bin ich auch für üben, Einkaufszettel schreiben ist aber bspw. nicht, da drängelt sich missjuniorplüsch vor und misterjuniorplüsch ist natürlich nicht doof, wenn ich dann sage, nein, der N. soll schreiben, weiß er ja sofort, woher der Wind weht. Ich bin mir nicht sicher, ob misterjuniorplüsch schon weiß, was die Zensuren bedeuten, auf Einser und Zweier ist er von sich aus stolz, wobei von meiner Seite aus da weder Lob noch Tadel kommt. Die Vier scheint ihn nicht sonderlich zu jucken oder er gibt es nicht zu. Ich nehme Zensuren jeglicher Art zur Kenntnis und hoffe auf Ehrgeiz seitens des Kindes (auch wenn das u.U. noch etwas dauert - wie lange? ).
Das ist jetzt bestimmt auch ganz dolle wirr, ich bin ziemlich aufgeregt, weil wir uns ganz schön gefetzt haben, mein Mann und ich. Habt ihr Ideen, Erfahrungswerte, Arschtritte was auch immer? Danke.