Schreiben üben - Eltern nicht einig - bitte Hilfe für Kompromiss

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  • Huhu


    bitte helft uns mal, mein Mann und ich haben sehr unterschiedliche Vorstellungen. Kurz zur Situation:


    Misterjuniorplüsch ist 7,5 Jahre alt, gerade in die zweite Klasse gekommen und hasst schreiben. Mühsam haben wir (also ich) mit der Lehrerin Ende der ersten Klasse einen Kompromiss ausgehandelt, er darf weiterhin mit Bleistift schreiben (alle anderen müssen Füller), er muss aber Schreibschrift schreiben. Über Sinn und Unsinn der Schreibschrift mag ich nicht diskutieren, bei uns ist die Pflicht an der Schule, ich kann das nicht ändern. Außerdem gibt es seit der zweiten Klasse Zensuren.


    Jetzt das Problem:
    MJP schreibt unlesbar. Also wirklich. Bei aller Mutterliebe muss ich zugeben, dass ich seine Worte nicht lesen kann, auch nicht mit großer Brille. Ergotherapie waren wir, keine Auffälligkeiten. Die Osteopathin, die wir auch konsultiert haben, diagnostizierte dass er sich noch nicht entschieden habe, ob er Links- oder Rechtshänder ist. Fakt ist: Er verkrampft total am Stift. Dabei ist es egal, welcher Stift, welche Dicke, welche Haptik er schreibt sozusagen mit der Schulter.


    Heute nun gab es eine Lernzielkontrolle in Deutsch (Schreiben) zurück und er hat eine Vier. Eine der Aufgaben hat er nur halb verstanden, da fehlen Punkte, die meisten Punkte fehlen jedoch, weil wirklich niemand, auch mit allergrößtem Wohlwollen, lesen konnte, was er da geschrieben hat.


    Und zu Hause ging dann die Diskussion los, ich schildere mal meine Argumente, dann die meines Mannes und bitte darum, uns zu einem Kompromiss zu verhelfen:


    Meine: Ich halte die Vier für einen Ausrutscher. Ja, es ärgert mich, dass MEIN Sohn so Schwierigkeiten beim Schreiben hat. Ich würde ihm allerdings anbieten, die nächste Lernzielkontrolle abzuwarten und wenn es dann wieder eine vier ist, gemeinsam zu überlegen, wie wir da was ändern können.


    Misterplüsch: Er ist zu faul und es ist ihm egal. Er muss jedes Wochenende jeweils Samstag und Sonntag eine Stunde (oder eine halbe oder wie auch immer) üben.


    Prinzipiell bin ich auch für üben, Einkaufszettel schreiben ist aber bspw. nicht, da drängelt sich missjuniorplüsch vor und misterjuniorplüsch ist natürlich nicht doof, wenn ich dann sage, nein, der N. soll schreiben, weiß er ja sofort, woher der Wind weht. Ich bin mir nicht sicher, ob misterjuniorplüsch schon weiß, was die Zensuren bedeuten, auf Einser und Zweier ist er von sich aus stolz, wobei von meiner Seite aus da weder Lob noch Tadel kommt. Die Vier scheint ihn nicht sonderlich zu jucken oder er gibt es nicht zu. Ich nehme Zensuren jeglicher Art zur Kenntnis und hoffe auf Ehrgeiz seitens des Kindes (auch wenn das u.U. noch etwas dauert - wie lange? #stumm ).


    Das ist jetzt bestimmt auch ganz dolle wirr, ich bin ziemlich aufgeregt, weil wir uns ganz schön gefetzt haben, mein Mann und ich. Habt ihr Ideen, Erfahrungswerte, Arschtritte was auch immer? Danke.

  • Aus Lehrersicht: Nichts finde ich kontraproduktiver als aufgezwungene Lernstunden, die auch als solche deklariert oder erkennbar sind. Das hemmt die Lust und führt zu massivem Frust. Und Frust in der Schule ist absolut mies.


    Ich würde dir als Lehrerin sagen, dass wir die nächste Erhebung abwarten und du einfach versuchst ihm viel Input zu geben. Malen mit vielen Stiften, Wassermalfarben, auf großen Plakaten, Collagen machen und beschriften, ihm immer mal kleine Zettel schreiben oder oder oder. Schulter oft kreisen lassen, wie beim Reiten die Arme hoch und dann einen vor und einen zurück. Druck rausnehmen und das Kind kommen lassen. Wenn es bei der nächsten Erhebung immer noch so aussieht kann man sich Hilfe holen.

    Girl keep your head up,
    We've still got miles to go,
    Were lead by starlight through,
    The rain and the snow.

  • grundsätzlicherweise ist üben nicht verkehrt - solange es keine strafe darstellt.


    wenn er sich am stift verkrampft: wie verhält es sich, wenn er mit wasserfarbe und pinsel arbeitet? wäre es eine idee, um da lockerer zu werden?
    ich könntmir vorstellen, dass angemalte kartons so überhaupt nicht nach schule und lernen ausschauen... und das wetter passt auch. ;)



    ansonsten leider keine idee, sorry!

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • MJP schreibt unlesbar. Also wirklich. Bei aller Mutterliebe muss ich zugeben, dass ich seine Worte nicht lesen kann, auch nicht mit großer Brille. Ergotherapie waren wir, keine Auffälligkeiten. Die Osteopathin, die wir auch konsultiert haben, diagnostizierte dass er sich noch nicht entschieden habe, ob er Links- oder Rechtshänder ist. Fakt ist: Er verkrampft total am Stift. Dabei ist es egal, welcher Stift, welche Dicke, welche Haptik er schreibt sozusagen mit der Schulter.


    Bei dem, was Du beschreibst (völlig unleserliche Schrift; evtl. noch nicht geklärte Handdominanz; verkrampfte Stifthaltung; "schreibt mit der Schulter") wundert es mich sehr, sehr, sehr, dass der/die Ergotherapeut/in keine Auffälligkeiten festgestellt hat #gruebel .


    Das sind ja doch nun mal alles manifeste Sachen, die in den Zuständigkeitsbereich der Ergotherapie fallen (und das sowohl im Hinblick auf Ursachenforschung als auch im Hinblick auf Abhilfe). Für mich liest sich das so, als sei die ergotherapeutische Abklärung in keinsterweise gut/qualifiziert/ausreichend gewesen.


    Ich würde da nicht länger warten (und dem Kind weitere Misserfolgserlebnisse zumuten), sondern würde flugsestens eine andere (auf Pädiatrie spezialisierte!!!) Ergotherapiepraxis aufsuchen zwecks Abklärung.


    Alles Gute!

    Liebe Grüße von cosalema


    "Dein Kind sei so frei es immer kann. Lass es gehen und hören, finden und fallen, aufstehen und irren" - Pestalozzi

    Einmal editiert, zuletzt von cosalema ()

  • Er war noch nie der begeisterte Maler/Bastler/Friemelfuzzi. Andererseits hat er mir heute eine Stickarbeit aus dem Werkenunterricht mitgebracht, die ist rein technisch gesehen richtig super. Er KANN es also. Wenn es ihm Spaß macht.


    Haaah! Ich hab eine Idee! Ich schreibe kleine Briefe an ihn. Jawollja. Wir basteln am Wochenende einen Briefkasten für ihn und mich und Papa und Schwester. Und dann schreiben wir uns Briefchen. Klappt sowas? Ooooh, sagt, dass sowas klappen kann. Bloß kurze als Motivation.


    Edit: cosalema, meinst du? Die Ergo hat sogar noch gesagt, dass er sehr krampft am Stift und wollte uns dafür solche Stifthalter verkaufen. Sie meinte, davon würde das besser. Mein Sohn hat die aber immer nur zerbissen, deshalb haben wir das dann verworfen. Ansonsten hat sie nichts gesagt. Pffffffffff. Hätte ich man gleich meine Cousine gefragt, die ist Ergotherapeutin. Ne gute!

  • M. schreibt sich mit normalen Stiften die Hand müde und verkrampft dann auch.
    Der schreibt mittlerweile mit einem Stabilo Bleistift.
    So einer Klick


    Ich muss ja gestehen, ich war und bin da rigoros. Wenn ich was nicht lesen kann, dann radiere ich das aus. Gerne mache ich das auch nicht, aber es nutzt nichts, wenn ich endlos Diskussionen in der Schule führen muss, weil mein Kind unleserlich schreibt.

  • Ich habe noch kein Kind in der Schule, aber ich würde sagen für mich sind Noten unwichtig.
    Und üben am Wochenende würde ich gar nicht wollen. Klingt etwas nach Strafe.
    Was sagt den euer Sohn dazu? Ist es ihm wichtig das zu verbessern? Mag er üben?
    Ich würde mit dem Kind reden und würde ihm das lassen. Vielleicht hat die Osteopatin recht, dann braucht er so wieso Zeit.
    Sicher ist es lästig für die Lehrerin, aber ich kenne auch einige Erwachsene dessen Schrift nicht entzifferbar ist. Und ich bin mir sicher die haben genug in ihren Leben geschrieben, also geübt ;) Trotzdem nichts genützt. :D
    Das schön schreiben hat nicht immer nur etwas mit Ergeiz, oder Fleiß zu tun.
    Wie ist es bei ihm beim zeichnen/ malen eigentlich?

    »Ich glaube sowieso, wenn die jungen Menschen auf alles hören würden, was die älteren ihnen sagen, würde jede Entwicklung aufhören und die Welt still stehen.«


    Astrid Lindgren

  • Elli, den haben wir als Füller. Geht gar nicht.


    Die ganze Problematik ist ja erst heute aufgefallen, als er die Arbeit heimbrachte. Sonst steht nie irgendeine Nachricht diesbezüglich im HA-Heft (ich krieg ne Menge überflüssige Infos), Hausaufgaben macht er im Hort und bringt die dann auch nicht heim. Da keine Nachricht kam, ging ich davon aus, dass alles in Ordnung ist. Ich meine, das Gespräch mit der Lehrerin war Ende der ersten Klasse, also auch noch nicht sooo lange her (gerechnet in Schulwochen).


    leda: Er malt nicht gern. Hat er noch nie. Weder mit Stiften noch mit Wasserfarben/Fingerfarben/wasauchimmer.

  • ich kenn so viele Kinder, die gingen dann mal zur Ergotherapie und dann malten sie plötzlich und schrieben und dann mussten die Mamas immer weinen, weil sie sooo gerührt waren.
    Schon deswegen würde ich in der Richtung noch mal gucken, ob man was machen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Fräulein Wunderbar ()

  • Ich finde die Idee von Cosalena gut.


    Jeden Tag ein wenig üben fände ich gut. Also z.B. jeden Tag ein bis zwei Sätze ganz langsam und schön (ab)-schreiben.
    Keinesfalls am Wochenende je eine Stunde das ist doch viiiel zu lange.
    Kommt halt drauf an, was und wieviel Hausaufgaben er hat. Wenn er sowieso schon etwas schreiben muss brauchts ja kein zusätzliches üben.


    Bei uns hat das mal sehr viel gebracht. Aber die Probleme waren auch weitaus weniger gravierend als bei Euch.


    Alles Gute
    Morgenmuffel

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • Hallo,


    Wenn die Schrift auf Grund einer verkrampften haltung so komplett unleserlich ist, dann wird auch reines üben nicht helfen. Im Gegenteil, es ist wie bei T4illeistungsstörungen, die ERfahrung, daß es auch mit noch mehr üben nicht wirklich besser wird, fördert nur das "Das kann cih sowieso nciht, dazu bin ich zu dumm" Gefühl...


    Zu faul? Ich glaube kein Kind hält einen Stift verkrampft, weil es zu FAUL ist, ihn lockerer zu halten. Und kein Kind schreibt freiwillig unleserlich und hört sich ständig Kommentare an, wenn es mal eben einfach besser schreiben KÖNNTE.


    Das weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung... Ich dachte als Kind auch immer, ich wäre nur zu faul, wenn ich mir nur genug Mühe geben würde, dann könnte ich es auch. UND ich würde meine Eltern nicht genug lieben, denn sie litten ja offenbar unter meiner Schrift (mehr als ich). Hüätte ich sie also lieb genug, dann WÜRDE ich mir mehr Mühe geben und dann WÜRDE ich es können.
    Nur wie ich das machen sollte, wusste ich nicht... und habe mich so geschämt dafür.


    Ich weiß nicht, wie oft mein Vater mir die Hausaufgaben ausgestrichen hat und wie oft ich sie 2, 3 Mal neu schreiben musste... einmal sollte ich zum üben in den Ferien ein Kinderbuch abschreiben, jeden Tag ein paar Seiten...


    Hat es was bewirkt? Ja, auf jeden Fall. Nämlich, daß ich schreiben hassen gelernt habe und mich noch unfähiger fühlte. An meiner Schrift hat es nichts geändert.


    Ich würde wohl auch noch mal zu einem (anderen) Ergotherapeuten gehen. Auch wenn der erste nichts konkretes feststellen konnte, muss es mMn einen Grund geben bzw. können sie acuh helfen, wenn man den genauen Grund nicht weiß.


    Ursachen gibt es viele, bei meinen Kindern spielt neben der Feinmotorik z.B. eine gekreuzte Lateralität mit rein, die verursachen kann (nicht muss...), daß es beim Schreiben im Gehirn etwas durcheinandere geht und der Lernprozess darum länger dauert.


    Ein Wunder können auch Ergotherapeuten nicht vollbringen, aber ganz sicher den ein oder anderen Tipp zum SINNVOLLEN üben geben. Meiner Meinung nach muß man da nämlich einige Stufen vorher ansetzen, bei der Handspannung, der Auge-Hand-Koordinatin usw., ehe man ans schreiben üben geht ...


    Die Augen wurden genau überprüft? Beim Kind von Bekannten lag die "Sauklaue" nämlich an einer Winkelfehlsichtigkeit mit Doppelbildern. Da arme Kind konnte trotz allem Mühegeben einfach nicht sehen, wo es hinschreiben musste - und das von klein auf, so daß eben auch das Training fehlte.


    Ach ja - Briefchen schreiben haben meine gerne gemacht - genau so lange, bis sie einen "Lernzweck" dahinter vermuteten...


    Alles Gute, Trin

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Dieses Verkrampfen läßt mich auch aufhorchen. Kokusnuss hier hat ihren einen Sohn doch gegen Kiss behandeln lassen und dann wurde das Schreiben und genrell der Schulalltag wohl viel besser, vielelicht fragst du sie mal. Es gibt nicht so viele Kiss Spezialisten.


    Mein Vater war ein umgelernter Linkshändler und hatte auch eine ganz schlimme Sauklaue, kann man das vielleicht noch überprüfen?

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • Okay. Also noch mal Ergo. Woran erkennt man eine gute Ergotherapie? Das war an sich eine Praxis, die relativ bekannt hier im Viertel ist. Hmpf.


    Bei Kiss denke ich immer, na sooo schlimm ist es ja nicht. Meinst du wirklich, Miamaria? Eine gute Freundin unserer Familie hatte auch ein Kiss-Kind, die waren da bei einem Spezialisten in Köln? Düsseldorf? #gruebel


    Rr hat sich ja noch nicht entschieden (laut Osteopathin) und er darf den Stift halten, wo er will. Er nimmt ihn allerdings freiwillig in die rechte Hand. Wenn einer versucht, ihn zum Rechtshänder zu erziehen, wünscht derjenige sich, das nicht versucht zu haben. Da reagiere ich ganz allergisch drauf. Wann dürfte man den eigentlich davon ausgehen, dass er sich entschieden hat und ein anderes Problem vorliegt?


    Briefchen schreiben wir trotzdem, wenn er nicht mehr mitmacht ist es auch okay, meine Tochter will das schon lange. 8)


    Edit fragt: (und ich fürchte, ich mache mich hier gerade zum Vollhorst) Wenn ich ihn jetzt aber wegen dem Schreiben wieder rumschleppe, leidet dann sein Selbstbewusstsein nicht noch zusätzlich? Wie verpackt man denn sowas?

  • Hallo,


    Nur zum Kiss: Meine eine Tochter war ihr Leben lang grobmotorsich unauffällig, im Gegenteil eher auffällig geschckt. Aber sie hatte andere Probleme (Konzentration, Mitte finden, Gleichgewicht in ruhe...) Als wir mit dem Großen zum Orthopäden gingen, haben wir sie mitgenommen, einfach damit wir uns sagen konnten, wir haben alles abklären lassen.


    Der Arzt hat festgestellt, daß sie eine Blockade hat - ud zwar so, daß sie in beiden Richtungen eingeschränkt war. Er hat sie nach der entsprechenden Untersuchung behandelt und als wir heimkamen, griff das Kind nach einem Buch und las es mir vor. Das ganze Buch, langsam, ungeübt, aber ohne grobe Fehler.


    Warum ich das erwähne? Weil dieses Kind vorher ein ganzes Schuljahr lang NICHT den Sprung vom Buchstaben kennen zum Lesen geschafft hatte, im Gegenteil, es wurde immer schlimmer statt besser, am Ende konnte sie nicht mal mehr "Mama" fehlerfrei lesen (Und das obwohl sie VOR der Schule durchaus alle Buchstaben kontne und angefangen hatte zu lesen.
    So war sie in eine Leseverweigerung gerutscht. Das war natürlich problematisch, weil es eben auch Sachkunde, Textaufgaben in Mathe usw. betraf.


    Von dem Tag an war sie nur noch selten ohne Buch vor der Nase anzutreffen und ist die größte Leseratte, die ich kanne. (Ergo haben wir trotzdem noch eine weile weitergemacht, auch um andere Sachen zu stabilisieren). Einen Placeboeffekt kan ich ausschließen, da keiner von bei der Behandlung überahupt uns ans Lesen gedacht hat.


    Bei ihr hat das Kiss also offenbar speiell in diesem Bereich eine große Auswirkung gehabt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß das beim Schreiben erst recht so sein kann.


    Ich würde es abklären lassen (neben der Ergo). Ist ncihts, könnt ihr es abhaken, ist was, kann man es behandeln.


    Auch edit:
    Daß er nicht schön schreiben kann, ist ihm vermutlich selber bewusst. Warum sollte es dann ein Problem sein, zu jemandem zu gehen, der mal schauen will, ob er ihmm da ein bissel helfen kann? Meine Kinder liebten die Ergotherapie und die Therapeuten haben es immer geschafft, daß sie mit gestärktem Selbstwertgefühl da rauskamen.


    Was den Ostheopaten angeht - dein kind ist groß genug, da würde ich Klartext reden und in verständlichen Worten erklären, warum man hingeht (Wirbelsäule angucken, ob alles schön gerade und in Ordnung ist z.B.) , ohne groß aufs Schreiben einzugehen.


    Alles Gute.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Der Ergotherapeut sollte "SI" also sensorische Intergrationstrherapie auf dem Schild stehen haben.


    Als Ergotherapeutin bin ich auch dafür, daß Ihr da nochmal jemanden anders drauf gucken lasst!


    Außerdem würde ich mal bei Gelegenheit die Augen mit abklären lassen. Gibts auch oft, daß Kinder einen Sehfehler prima kompensieren können wenn die Motivation da ist, aber wenn die Motivation fehlt ghet kaum noch was.


    LG
    Mänty

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Frau Teddyfell, was macht dein Sohn denn gerne?


    Da ihr ja einen Kompromiss sucht: wie wäre es, nochmal zu einer anderen Ergotherapeutin oder jemanden, der auf Händigkeit spezialisiert ist zu gehen und nicht einfach die Zwang-Methode zu fahren, sondern sich erst einmal schlau zu machen, was geht? Du könntest deinem Mann ja anbieten, dass seine Methode angewandt wird, wenn ihr im ersten Halbjahr nicht anders weiterkommt. Aufgeschoben ist noch nicht aufgehoben und so.


    Oh, und ich würde an deiner Stelle für die Methode deines Mannes verlangen, dass ER das durchsetzt und der Rest der Familie dadurch nicht gestört wird.


    Ergänzung, weil ich jetzt erst deinen letzten Beitrag gesehen habe:



    Edit fragt: (und ich fürchte, ich mache mich hier gerade zum Vollhorst) Wenn ich ihn jetzt aber wegen dem Schreiben wieder rumschleppe, leidet dann sein Selbstbewusstsein nicht noch zusätzlich? Wie verpackt man denn sowas?


    Ich würde einfach sagen, dass zu den wenigen Dingen, die in der Schule UND im restlichen Leben wirklich sinnvoll sind, eine Schrift gehört, die andere zumindest halbwegs lesen können. Das ist wichtig, Punkt. Und da er das offenbar momentan nicht "einfach so" hinbekommt, geht ihr jetzt gemeinsam auf die Suche nach den Ursachen und mögliche Hilfsmitteln. Weil man sich Hilfe sucht, wenn man etwas nicht von selbst hinbekommt. Noch ein Punkt. :) Und wenn sein Selbstbewusstsein dann total im Keller ist, kannst du ihm ja von etwas erzählen, wo du dir mal Hilfe gesucht hast.

  • Sind denn so Schwungübungen wie für Vorschulkinder nicht was für ihn? Er wäre erfolgreich und würde den Schreibschwung trainieren. Aber vielleicht eher von vornherein limitieren à la "Du darfst aber nicht mehr als eine Seite pro Tag", damit es irgendwie reizvoll bleibt?


    Und dann fiel mir noch die liegende Acht ein, die da wohl auch helfen soll, die beiden Gehirnhälften besser zu verknüpfen - die Kugel aber unbedingt mit stillgehaltenem Kopf mit den Augen verfolgen.


    Und das dann vielleicht erstmal alles mit dem Ziel bis zur nächsten schriftlichen Arbeit - erstmal!


    Faulheit zu unterstellen geht meiner Meinung nach auch gar nicht!

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • Zum Thema Ergotherapie:
    Ich würde auch einen anderen Ergotherapeuten draufschauen lassen und vorher vielleicht einen Ohne-Kind-Termin ausmachen oder einen Termin, bei dem dein Mann oder jemand mitkommt, der später, wenn du die grundlegenden Fragen und Probleme geschildert hast, deinen Sohn reinbringen kann - ich kann es mittlerweile einfach nicht mehr abhaben, wenn mein Kinder daneben sitzen und sich auch noch anhören müssen, was sie wie und wo und wann nicht können oder besser machen sollten.




    Und dann nimm zu so einem Termin eine Schriftprobe mit - kopier dir was oder lass dir von der Lehrerin was kopieren.

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

    Einmal editiert, zuletzt von Junia ()

  • Frau Teddyfell, was macht dein Sohn denn gerne?


    Fahrrad fahren, Klettern, rennen, Fußball spielen - alles grobmotorische. Kann er auch super. Friemeln ist nichts für ihn.


    Da ihr ja einen Kompromiss sucht: wie wäre es, nochmal zu einer anderen Ergotherapeutin oder jemanden, der auf Händigkeit spezialisiert ist zu gehen und nicht einfach die Zwang-Methode zu fahren, sondern sich erst einmal schlau zu machen, was geht? Du könntest deinem Mann ja anbieten, dass seine Methode angewandt wird, wenn ihr im ersten Halbjahr nicht anders weiterkommt. Aufgeschoben ist noch nicht aufgehoben und so.


    Hmm. *nickt* Allerdings wirft er mir dann vor, dass ich das so locker sehe #heul Und genau das war der Grund für den Streit vorhin. Ich seh das nicht locker *leiert die Augen*, ich mag aber nun mal keinen Druck ausüben.


    Oh, und ich würde an deiner Stelle für die Methode deines Mannes verlangen, dass ER das durchsetzt und der Rest der Familie dadurch nicht gestört wird.


    DAS sowieso. Da geh ich, das mach ich nicht mit. Andererseits ist das illoyal meinem Sohn gegenüber, der ja WEISS, dass ich die Sache NICHT so sehe wie der Papa.


    Sosh, dieses 8er Dingsbums, das hat er ziemlich gut hingekriegt, auch ein paar Tage nach der Osteopathie. Aber ich könnte ihn ja mal animieren, es nochmal zu versuchen. Ansonsten ist wirklich so, dass er Stifte freiwillig seltenst anfasst. #weissnicht


    Schon wieder was vergessen: Mänty, danke für den Tipp, ich habe gerade mal gegugelt, es gibt sogar eine Praxis mit dieser Ausrichtung, die für uns super erreichbar ist.


    Und noch vergessen: Darujo, danke für den Hinweis. Mir ist das auch immer sehr unangenehm, wenn ich über das Kind sprechen soll während es daneben sitzt. Schriftprobe kriege ich, wir haben einen Kopierer - das ist ne richtig gute Idee. Danke. Auf sowas komm ich einfach nich allein #hammer