Ehe für alle

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  • und die ehe dann nur für die spießer, die in der kirche sind (homo wie hetero)? meinetwegen. ich tret dann noch irgendwo ein.

    Ich würde es jetzt nicht als "Spießer" bezeichnen. Aber im Sinne der Trennung von Kirche und Staat wäre es vielleicht sinnvoll, den Begriff "Ehe" für kirchlich getraute Paare vorzubehalten und staatlich die Konstrukte "Familie" bzw. "eingetragene Lebenspartnerschaft" für rechtliche Belange zu verwenden. Das würde es vielleicht auch den christlichen Parteien erleichtern, sinnvolle Gesetze zu machen, wenn die historisch christliche Ehe nicht angetastet wird.

    so meinte ich das. nur flapsiger ausgedrückt.

  • weil irgendwer schrieb, es gäbe ja auch gleichgeschlechtliche Pflegeeltern, dass ist schon was anderes als Adoption. Pflegeeltern gibt es nicht genug. Adoptionswillige Paare aber gerade für Babys massig. Also viel mehr die sich ein Kind zur Adoption wünschen als Kinder die Eltern brauchen. Ich glaube schon das es gleichgeschlechtliche Paare da sehr schwer haben werden. Bzw noch schwerer als hereto Paare.

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

  • und die ehe dann nur für die spießer, die in der kirche sind (homo wie hetero)? meinetwegen. ich tret dann noch irgendwo ein.

    Ich würde es jetzt nicht als "Spießer" bezeichnen. Aber im Sinne der Trennung von Kirche und Staat wäre es vielleicht sinnvoll, den Begriff "Ehe" für kirchlich getraute Paare vorzubehalten und staatlich die Konstrukte "Familie" bzw. "eingetragene Lebenspartnerschaft" für rechtliche Belange zu verwenden. Das würde es vielleicht auch den christlichen Parteien erleichtern, sinnvolle Gesetze zu machen, wenn die historisch christliche Ehe nicht angetastet wird.

    so meinte ich das. nur flapsiger ausgedrückt.

    Die Idee finde ich gut. Es wird aber eine große Umstellung bis man sich an die Begriffe gewöhnt hat.


    Gibt es dann noch den Familienstand "verheiratet"? Wie machen Heteropaare klar, dass sie mit einem Mann/ bzw. Frau verpartnert sind und man sie nicht versehentlich für homosexuell hält? Dürfen kirchliche Arbeitgeber auch Angestellte diskriminieren, die in zweiter Lebenspartnerschaft verpartnert sind?

  • Wie machen Heteropaare klar, dass sie mit einem Mann/ bzw. Frau verpartnert sind und man sie nicht versehentlich für homosexuell hält?

    Ist das denn nicht eigentlich völlig egal? Ich fände ja das gerade gut, dass eben nicht allein von dem Begriff her (verheiratet, verpartnert)schon gleich klar ist, ob es sich hier um eine hetero- oder homosexuelle Gemeinschaft handelt.

    Ich fände es auch nicht tragisch, wenn mich jemand für homosexuell halten würde. Es macht für mich einfach keinen Unterschied.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)


  • Wie machen Heteropaare klar, dass sie mit einem Mann/ bzw. Frau verpartnert sind und man sie nicht versehentlich für homosexuell hält? Dürfen kirchliche Arbeitgeber auch Angestellte diskriminieren, die in zweiter Lebenspartnerschaft verpartnert sind?



    genau DAS wollen homo-paare ja abschaffen über die einheitliche ehebezeichnung. es soll eben NICHT sofort klar werden, welchen geschlechts die zweite hälfte ist. wenn man heute im lebenslauf angibt "in eingetragener LP", dann ist das mal direkt ein outing. wenn sich umgekehrt heteropaare als solche kennzeichnen können, bleibt ja dieser unsägliche umstand bestehen.

  • Gibt es dann noch den Familienstand "verheiratet"? Wie machen Heteropaare klar, dass sie mit einem Mann/ bzw. Frau verpartnert sind und man sie nicht versehentlich für homosexuell hält?

    Ich wüsste jetzt auch keine Situation, wo das wichtig wäre... hast Du da etwas Bestimmtes im Kopf?

  • Wie machen Heteropaare klar, dass sie mit einem Mann/ bzw. Frau verpartnert sind und man sie nicht versehentlich für homosexuell hält?

    Ist das denn nicht eigentlich völlig egal? Ich fände ja das gerade gut, dass eben nicht allein von dem Begriff her (verheiratet, verpartnert)schon gleich klar ist, ob es sich hier um eine hetero- oder homosexuelle Gemeinschaft handelt.

    Ich fände es auch nicht tragisch, wenn mich jemand für homosexuell halten würde. Es macht für mich einfach keinen Unterschied.

    So sehe ich das auch.

    Es ist doch auch heute so, das "ledig" alles bedeuten kann. Ich war auch bis vor kurzem offiziell "ledig" trotz 25-jähriger Beziehung und 3 Kindern #weissnicht. Nun bin ich verheiratet, ohne das sich an meiner Partnerschaft etwas geändert hat (außer, dass ich eine Unterschrift geleistet habe). Es ist für die Lebenswirklichkeit absolut irrelevant, was ich für einen "Familienstand-Stempel" trage. Ich wäre für eine Abschaffung dieser Angabe.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Gibt es dann noch den Familienstand "verheiratet"? Wie machen Heteropaare klar, dass sie mit einem Mann/ bzw. Frau verpartnert sind und man sie nicht versehentlich für homosexuell hält?

    Ich wüsste jetzt auch keine Situation, wo das wichtig wäre... hast Du da etwas Bestimmtes im Kopf?

    Genau diese homophoben CSU-Anhänger, die gegen die Ehe für alle sind.

  • wobei ich sagen muss, dass ich tatsächlich nicht in der gleichen kategorie wie irgendwelche vielehen stecken will. da hab ich tatsächlich was dagegen. meinetwegen nennt es rückständig und diskriminierend.

  • Gibt es dann noch den Familienstand "verheiratet"? Wie machen Heteropaare klar, dass sie mit einem Mann/ bzw. Frau verpartnert sind und man sie nicht versehentlich für homosexuell hält?

    Ich wüsste jetzt auch keine Situation, wo das wichtig wäre... hast Du da etwas Bestimmtes im Kopf?

    Genau diese homophoben CSU-Anhänger, die gegen die Ehe für alle sind.

    Ach so... Du meinst die Anderen... ich dachte, Du könntest das für Dich irgendwie komisch finden. #hammer


    Ja, den "homophoben CSU-Anhänger" könnte man dann mal fragen, wie es seinem Mann geht... wenn man weiß, dass er verheiratet ist. #pfeif


    P.S. Von "Viel-ehe" (Polygamie?) halte ich auch nichts.

  • Ist das denn nicht eigentlich völlig egal? Ich fände ja das gerade gut, dass eben nicht allein von dem Begriff her (verheiratet, verpartnert)schon gleich klar ist, ob es sich hier um eine hetero- oder homosexuelle Gemeinschaft handelt.

    *unterschreib*


    Zur Adoption: Auch da sollte - finde ich - nur zählen, dass man willens ist, sich um ein Kind zu kümmern. Heterosexuell zu sein macht kein gutes Elternteil aus einem. Und je öfter es zwei Mütter oder zwei Väter gibt, desto weniger "aber das arme Kind!" wird es hoffentlich geben.

    • Offizieller Beitrag

    unterschreib

  • wobei ich sagen muss, dass ich tatsächlich nicht in der gleichen kategorie wie irgendwelche vielehen stecken will. da hab ich tatsächlich was dagegen. meinetwegen nennt es rückständig und diskriminierend.

    Da bin ich ganz bei dir, VivaLaVida und unterschreibe. Was die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare angeht, da bin ich, genau wie du, absolut dafür.

    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

  • dass es den homosexuellen paaren GENAU um die bezeichnung geht, um die anerkennung, die damit einhergeht, um den romantikquatsch, wegen dessen ja nun auch noch geheiratet wird (es geht eben NICHT allen um die steuer)

    Ich würde es jetzt nicht als "Spießer" bezeichnen. Aber im Sinne der Trennung von Kirche und Staat wäre es vielleicht sinnvoll, den Begriff "Ehe" für kirchlich getraute Paare vorzubehalten und staatlich die Konstrukte "Familie" bzw. "eingetragene Lebenspartnerschaft" für rechtliche Belange zu verwenden. Das würde es vielleicht auch den christlichen Parteien erleichtern, sinnvolle Gesetze zu machen, wenn die historisch christliche Ehe nicht angetastet wird.

    Mir persönlich gefällt Fredas Vorschlag außerordentlich gut. Aber das wird niemals so kommen, und zwar aus genau dem von Patrick*star genannten Grund. Denn was die meisten Leute, egal ob homo oder hetero, sich vom Gang aufs Standesamt versprechen, ist doch Romantik. "Ehe" und "verheiratet" klingt einfach viel romantischer als "eingetragene Lebenspartnerschaft" und "verpartnert". Ich selbst habe zwar noch nie verstanden, weshalb ausgerechnet eine staatliche Behörde für Romantik zuständig sein soll, aber das ist es nunmal, was die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler sich erwartet. Wenn auf den Standesämtern niemand mehr eine "Ehe" schließen könnte, das wäre extrem unpopulär und würde Wählerstimnmen kosten. Dieses Risiko geht kein Politiker ein.

  • Insgesamt würde ich es auch sehr begrüßen, wenn die Ehe weniger und Familie stärker gefördert wird, bspw Steuersplitting. Dass AE wie Singles besteuert werden (die Stk II ist ein Witz), finde ich UN-MÖG-LICH!!!

    JA, unterschreib.

  • Ja, da würde ich auch hinwollen:

    Kind bedeutet steuerliche und rechtliche Bevorzugung, Punkt. Egal, ob allein, zu zweit, gleich- oder gegengeschlechtlich, per Adoption, ICSI, Liebesnacht oder Klo-in-der-Disco-Nummer. Denn das ist doch das Argument - Kinder sind gewünscht für die Gesellschaft und notwendig für die Renten, also fördert man sie auch.


    Ehe (unabhängig von der konkreten Bezeichnung) ist etwas bedeutungsvolles, für mich z.B. ganz klar im christlichen "Egal was passiert, Du kannst Dir meiner sicher sein"-Sinne, aber auch kirchenunabhängig z.B. wenn ein Ehepartner Entscheidungen für den anderen treffen darf/muss (Unfall, Tod etc.). Und muss finanziell nicht gefördert (hetero) oder blockiert (homo) werden, sondern kann von den Beteiligten individuell entschieden werden. Das hätte z.B. den Vorteil, dass keine Ehen mehr aus primär finanziellen Gründen geschlossen würden.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Wie machen Heteropaare klar, dass sie mit einem Mann/ bzw. Frau verpartnert sind und man sie nicht versehentlich für homosexuell hält?

    Ist das denn nicht eigentlich völlig egal? Ich fände ja das gerade gut, dass eben nicht allein von dem Begriff her (verheiratet, verpartnert)schon gleich klar ist, ob es sich hier um eine hetero- oder homosexuelle Gemeinschaft handelt.

    Ich fände es auch nicht tragisch, wenn mich jemand für homosexuell halten würde. Es macht für mich einfach keinen Unterschied.

    Ich finde das auch nicht schlimm, eher Sinn der Sache. es geht doch um die Partnerschaft zwischen 2 Menschen...egal welchen geschlechtes.


    Was Polygamie angeht...da habe ich noch nicht drüber nachgedacht. Ist kein Konstrukt das jemals für mich in Frage käme und ich stelle es mir schwierig vor da gesetzliche regelungen zu finden die sich dann auf mehr als einen Partner ausdehnen, aber das heisst ja nicht das es sie nicht geben kann.


    Ansonsten bin ich da ganz bei Freda und denke man muss mehr auf Familie im Sinne von Kindern setzen als auf die Bonitierung der Ehe allein...Ehegattensplitting ist ein System, dass mir zutiefst zu wieder ist und ich finde jegliche steuerliche Bevorteilung sollte da auf die Existenz von Kindern abzielen und nicht auf eine wie auch immer geartete Partnerschaft....

  • Wenn es nur noch darum gehen würde, ob Menschen allein oder gemeinsam Kinder aufziehen, müsste sich keiner mehr Gedanken machen, ob das eigene Lebensmodell nun irgendeiner Norm entspricht oder nicht und niemand käme in irgendeine völlig unangebrachte Erklärungsnot über sein privates und intimes Leben. Was um alles in der Welt geht es den Staat an, wie oder wen ich liebe? Und wieso sollte ich dafür ein Zucker bekommen oder auch nicht? Das ist schon echt ein abstruser mittelalterlicher Zug, finde ich.