Workshop leiten

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  • Ich muss im November einen (sehr kurzen) Workshop leiten. Sowas habe ich noch nie gemacht und bin daher auf der Suche nach Infos. Gibt es sowas wie "Workshops leiten für Dummies"? Eine knackige Einführung ins Thema?


    Es werden ca. 10 Teilnehmerinnen sein.

  • Kommt einfach auch auf dich als Mensch an und muss zu dir passen, aber prinzipiell (je nach Länge) kann die grobe Phasierung einer Unterrichtsstunde nicht schlecht sein:


    Einstieg (Vorstellung der Teilnehmenden, ggf. Erwartungen an Workshop, Öffnung ins Thema rein, falls sinnvoll Problemstellung des Workshops)


    inhaltlicher Vortrag deinerseits und/oder Erarbeitung (Aktivwerden der Teilnehmer, hier Materialeinsatz), je nach Thema


    Präsentation der Ergebnisse (nach Erarbeitung) und Anschlusskommunikation/-diskussion (+erneute Öffnung: Was nehme ich mit etc., Feedback, etc.)


    Vielleicht einfach mal nach Aufbau von Unterricht googlen, wenn der Workshop länger geht (ganzen Tag, dann wendet man die Phasen mehrmals an)

    Prinzip Hoffnung

    2 Mal editiert, zuletzt von Bommel ()

  • inhaltlicher Vortrag deinerseits

    Ein Vortrag ist nicht geplant, es soll ja ein Workshop sein. Vortrag wäre unproblematisch.

    Zu den Rahmenbedingungen:

    Die Teilnehmer_innen kennen sich. Ich habe (bisher) keinen Wissensvorsprung und soll ihnen nichts beibringen. Der Workshop ist eingebettet in eine 1-tägige Arbeitsgruppensitzung. Ich bin normales Mitglied der Arbeitsgruppe. Wir treffen uns zweimal im Jahr. Die Workshops (3 an der Zahl) werden jetzt zum ersten Mal angeboten und sollen inhaltlich ca. 1 h dauern, anschließend max. 10 min Präsentation der Ergebnisse für alle. Vorher ist Zeit eingeplant, um den Ablauf zu erklären und die Teilnehmenden auf die Workshops aufzuteilen. Es wird hinterher für alle eine schriftliche Zusammenfassung geben, ich muss also auf jeden Fall jemanden dazu bringen, ein Ergebnis-Protokoll zu schreiben. Und ich will auf keinen Fall durch 10 minütiges Rumgedruckse Zeit dafür verlieren. Evtl. kann ich vorher klären, wer Protokoll führt, am im ungünstigsten Fall geht das erst während des Workshops.



    Zitat

    Es kommt sehr auf die Zielsetzung an: sollen dabei die Teilnehmerinnen etwas gemeinsam entwickeln? Oder sollen sie "nur" etwas lernen?

    So ganz weiß ich das noch nicht. ich dachte, ein Buch oder ähnliches könnte mir dabei helfen, ein Konzept zu entwickeln. Ich habe schon an einigen Workshops teilgenommen, aber die meisten waren sehr schlecht und ich dachte mir, wenn ich sowas schon mache, dann auch so, dass die Leute hinterher begeistert sind. #schäm irgendwie muss es doch besser gehen? Das Thema ist relevant für die Teilnehmenden, daran sollte es zumindest schon mal nicht scheitern.

  • Du solltest am Anfang die Ziele definieren. Und im Verlauf immer mal darauf hinweisen, wenn es abdriftet.


    Auch am Anfang sollten Regeln definiert werden. (Handys aus, es redet immer nur eine oder sowas...)


    Dann stellst du den inhaltlichen Ablauf vor (also Eure Themen/Unterthemen und wenn du kannst auch die zeitliche Dauer des Ganzen)


    Das alles könnte man auch als Handout verteilen, je nach dem wie viele Teilnehmerinnen du hast.


    Schon vorher einen Protokollanten zu finden ist super. Wenn man die Leute persönlich anspricht sagen sie auch selten nein. Genauso zur Präsentation: machst du die dann? oder alle zusammen? oder irgendeine aus der Gruppe? Auch das würde ich vorher versuchen zu klären.


    Hilft sowas?

  • Hilft sowas?

    ja, danke. Hab in meinem konzept alle Punkte untergebracht, die du genannt hast.



    ich will noch eine Literaturliste zusammenstellen, für diejenigen, die gerne tiefer in die Materie einsteigen wollen.


    Kennt eine von euch gute Literatur (auch gerne Links zu Blogs, etc.) zu den Themen:

    e-learning (speziell LCMS)

    flipped classroom

    workshops

    oder allgemein zu Lehrmethoden im Betrieb/Trainings/Schulungen

  • Es wird hinterher für alle eine schriftliche Zusammenfassung geben, ich muss also auf jeden Fall jemanden dazu bringen, ein Ergebnis-Protokoll zu schreiben. Und ich will auf keinen Fall durch 10 minütiges Rumgedruckse Zeit dafür verlieren. Evtl. kann ich vorher klären, wer Protokoll führt, am im ungünstigsten Fall geht das erst während des Workshops.

    Bei Workshops mit Arbeitsgruppen in dieser Form hast Du doch die Blätter aus dem Arbeitsgruppen (Flipchartblätter) oder Moderationskarten, die Ihr an eine Pinnwand steckt. Diese fotographierst Du und schon hast Du Deine Dokumentation zusammen. Ggf. kann aus diesen Bildern dann immer noch jemand ein Protokoll zusammen schreiben. Die wichtige Frage ist, wofür braucht Ihr das Protokoll?

  • Die wichtige Frage ist, wofür braucht Ihr das Protokoll?

    Das ist eine Vorgabe der gastgebenden Organisation, das Protokoll wird hinterher allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt, nicht nur den Teilnehmer_innen. Vielleicht bereite ich es einfach schon vor. Ich weiß ja grob, was erarbeitet werden soll und werde stark lenken, aufgrund der Zeitvorgabe muss es ja zügig gehen. Was dann noch als Input aus den Gruppen kommt, kann dann ergänzt werden.


    Jetzt hab ich erstmal gegoogelt, was moderationskarten sind ... so heißen die Dinger also. *lol*
    Falls doch noch jemand einen Buchtipp "Workshops 101" hat, freue ich mich.

  • Ich gebe oft Workshops zu eLearning, bin aber im Moment ratlos, womit genau ich dich unterstützen kann. Oben wurde ja schon einiges gesagt. Erwartungsabfrage, kurzes Input, Lernjob/Lernaufgabe, auch differenziert, je nach Erwartung und Kompetenzniveau. Wenn du ganz Genaues wissen willst, dann gerne per PN


    Lg - roma

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky

  • Vielleicht noch was ganz praktisches: Sorge für ausreichend Arbeitsmaterialien, also Stifte, Papier und was ihr sonst braucht.

    Wird gerne vergessen von den Teilnehmern, und eine Workshop Leitung, die daran mitgedacht hat, hat gleich Symapthiepunkte. Falls ihr mit Flipcharts arbeitet, kannst du die auch schon vorab in Teilen vorbereiten, und dann gleich fotografieren für das Protokoll.

    Am Anfang ist es auch immer gut, wenn man die Diskussionsregeln noch mal fest hält, also so was wie " Handys aus, ausreden lassen usw ".

    Ja, auch bei Erwachsenen.

    • Offizieller Beitrag

    ich hab leider keine ahnung aber wollte sagen, dass ich das ganz schön cool find und dir die daumen drücke #kuss

  • Weil Du nach Buchtipp gefragt hast. Ich hab mir das hier gekauft aber noch nicht gelesen:

    https://www.amazon.de/Moderati…m%C3%BCller/dp/3648063073


    Es ist recht kompakt und kommt mir vom Inhaltsverzeichnis her vernünftig vor. Da es nur 9 Euro kostet, kannst Du auch nicht so viel falsch machen.


    Ich hab noch ein anderes Buch, aber das wirst Du jetzt auf die Schnelle sicher nicht lesen.


    Inhaltlich finde ich es schwer, was zu raten ohne das Ziel und die TeilnehmerInnen zu kennen. Eine Stunde ist bei 10 TN auf jeden Fall sportlich, fast unabhängig vom Thema / Ziel.


    Was ich nicht verstanden habe: wenn Du das Ganze so sehr steuern willst, dass Du das Protokoll schon größtenteils vorbereiten kannst, was ist dann der Sinn des Workshops?

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Weil Du nach Buchtipp gefragt hast. Ich hab mir das hier gekauft aber noch nicht gelesen:

    https://www.amazon.de/Moderati…m%C3%BCller/dp/3648063073

    Danke!

    Was ich nicht verstanden habe: wenn Du das Ganze so sehr steuern willst, dass Du das Protokoll schon größtenteils vorbereiten kannst, was ist dann der Sinn des Workshops?

    Ach, wenn ich das wüsste. ich hab's ja aufs Auge gedrückt bekommen. Für mich selbst hätte ich gerne, dass die Leute mit einem Gewinn rausgehen.

    Es sind Leute, die selbst im Beruf regelmäßig andere Leute schulen, aber keine fachlichen Kenntnisse bezüglich der Methodik haben. In der Regel wird also ein Vortrag gehalten (der dann womöglich auch noch Workshop genannt wird), bei dem PowerPoint-Slides vorgelesen werden.

    Wenn sie also mit dem Gedanken rausgehen "Ach, diese oder jene Methode, das ist ja interessant, vielleicht könnte ich das in Situation A oder B bei uns mal ausprobieren." dann hätte ich mein Ziel erreicht.

    Das Thema "eLearning" ist vorgegeben. Darüber hinaus hatte ich an die Themen "flipped classroom" und "Workshops" gedacht.

    Das Protokoll wollte ich so weit vorbereiten, dass es nur noch ausgefüllt werden muss.

    ich hab leider keine ahnung aber wollte sagen, dass ich das ganz schön cool find und dir die daumen drücke

    danke dir!

    Vielleicht noch was ganz praktisches: Sorge für ausreichend Arbeitsmaterialien, also Stifte, Papier und was ihr sonst braucht.

    guter tipp, danke!

  • Soeben habe ich erfahren, dass alle parallel laufenden Workshops in einem Raum stattfinden. #blink Und mir wurde nahegelegt, mich auf ein Thema zu beschränken. Ich bin genervt, gelinde gesagt.

  • Ich muss zugeben, ich kann mir noch nicht vorstellen, wie Du das planst. Keine/r von Euch hat Erfahrung mit eLearning und Ihr sollt dazu einen 1-stündigen Workshop machen? Dein Ziel ist es, dass die TN hinterher Lust haben, eine Methode auszuprobieren? Welche Methoden willst Du denn selbst in dem Workshop anwenden?


    eLearning, flipped classroom und Workshops in einer Stunde behandeln, das scheint mir viel zu viel. Für jedes dieser Themen allein wäre eine Stunde knapp.


    Mit schwirren da so Ideen durch den Kopf:

    • Wenn die TN diese Methoden noch nicht kennen, wäre es das Beste, sie könnten es mal selbst ausprobieren. Um flipped classroom vorzubereiten, ist es vielleicht zu spät, aber wie wäre es, eLearning-Programme gemeinsam zu testen?
    • Ihr interviewt Euch gegenseitig, was Euch bisher daran gehindert hat, diese Methoden einzusetzen oder wo Ihr sie gerne mal einsetzen würdet o.ä.
    • Falls doch eine aus der Runde eine Methode schon eingesetzt hat, machst Du mit Ihr ein "Celebrity Interview", bei dem Du sie über Nutzen und Fallstricke interviewst.
    • Bei den Liberating Structures, die auch das Celebrity Interview beschreiben, gab es eine schöne Intervention für den Praxistransfer. Leider finde ich die nicht mehr und kann sie auch nicht beschreiben - habe sie nur einmal als Teilnehmerin erlebt. Sie ist aber irgendwo in der verlinkten Liste. Das Schöne daran wäre, dass es quasi selbstbeschreibend ist: ihr könnt es selbst anwenden und dann in Euren Schulungen anwenden.


    Edit: vielleicht hast Du ja gar nicht mehr so viel Zeit für die Vorbereitung, dann vergiss meine Vorschläge. Mir macht sowas einfach riesigen Spaß :D

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

    Einmal editiert, zuletzt von undine ()

  • Soeben habe ich erfahren, dass alle parallel laufenden Workshops in einem Raum stattfinden.

    Oh nee. Ist der Raum wenigstens groß genug? Könnt Ihr Trennwände aus Metaplanwänden bauen? In großen Räumenhab ich sowas auch schon miterlebt und es ging einigermaßen.


    Die Beschränkung habe ich Dir ja auch gerade geraten. Das sind riesige Themen, da kriegst Du in 20 min. pro Thema nix rüber.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • hi undine, danke fürs mitdenken! ich wollte die drei Themen nicht ausführlich darstellen, sondern eher so wie: "guckt mal, das und das gibt es, wie findet ihr das. hier ist eine Liste mit weiterführenden Links und Literaturtipps." Es war nicht so geplant, dass die Leute hinterher die Methoden anwenden können, aber genug Infos an die Hand bekommen haben, dass sie sich weiter dazu informieren können. deine vorschläge finde ich ansonsten super und wünschte, ich könnte das alles machen :D Meine eigene Methode ist gerade völlig ins Wasser gefallen, denn ich weiß nicht, wie ich einen Workshop machen soll, wenn zeitgleich noch zwei andere an den Nachbartischen stattfinden. gibt es eine Methode, bei der man nicht redet? #heul


    Ach, ich bin grad stinksauer. ich hatte dem AG-Leiter schon vor Wochen telefonisch gesagt, dass ich mehrere Themen vorbereite. der Arbeitsauftrag hat auch gelautet: "Mach mal was zum Thema: auf welche arten kann man eigentlich Schulungen durchführen." Sonst hätte cih nämlich einen Workshop nur zum Flipped Classroom gemacht. #dance

    Naja, kriegen sie halt die Literatur- und Linkliste einfach so am Ende in die Hand gedrückt und ich mache vorher eine offene Diskussion und frage sie, wie sie eigentlich Schulungen durchführen(?). Das machen die anderen beiden workshopleiter_innen auch. der AG-Leiter nannte das "klassisches Vorgehen". der Raum ist ein Besprechungsraum für ca. 20 Leute.

    Ich hab jetzt grad überhaupt keine Lust mehr.