Dialekt in der KiTa

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  • Also, wenn ich mir den Test ansehe, dann fällt wieder auf, das die Umgebung mein Sprachbild nur mäßig geprägt hat, man aber immer noch sehen kann so meine Mutter so ihre Jugend verbracht hat, weil ich die meisten dieser Ausdrücke aus dem Elternhaus übernommen habe. Zum Thema sagt uns dass dann wohl, das die Kita da im Gesamtkontext nur kleinen Einfluss haben wird.

    1. Viersen
    2. Schortens
    3. Mayen
    4. Leer
    5. Bad Oeynhausen

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Echt? Ich bin auch aus Mittelfranken und hab das bis ich das erste Mal einen Norddeutschen getroffen hab, nie anders gehört oder gesagt.

    Ja, keine Ahnung woran das liegt. Meine Mama kommt zwar aus dem Ruhrpott aber hat sich Uhrzeittechnsich eingefränkelt #ja.

    Ach Jaennchen , des werd scho!

    Komm einfach zum Rabengrillen vorbei, dann dialektisieren wir Dich schon passend fränkisch

    Ich werde zwar da sein aber ich denke da ist Hopfen und Malz verloren #stumm

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

    • Offizieller Beitrag

    Übrigens, noch zum Thema, man muss es als Kleinkind lernen...

    Ich habe mal einen jungen Mann kennen gelernt und dachte, der kommt hier aus der Region - und als ich ihn zum ersten Mal hochdeutsch sprechen hörte, war ich sehr beeindruckt von seinem Können. Wow, dachte ich, richtiges "Bühnendeutsch" - tja, mein Schluss war falsch, der junge Mann war erst seit 3 Jahren in der Schweiz und hatte es tatsächlich geschafft, perfekt Dialekt zu lernen.

    Ein echtes Sprachtalent!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Es wurde ja hier auch gesagt, dass die Eltern (insbesondere auch Immigranten) mit ihrem Kind in ihrer Muttersprache reden sollen (sehe ich auch so). Dann ist es aber eigentlich doch nicht so gut, wenn im Kindergarten Dialekt gesprochen wird. Da finde ich es wesentlich besser, wenn die Kinder gleich im Kindergarten Hochdeutsch als zweite Muttersprache lernen und nicht erst Dialekt und in der Schule dann noch zusätzlich Hochdeutsch. Insbesondere weil es eben auch Kinder gibt, die sich schon mit dem Erlernen der Muttersprache eher schwertun.

    • Offizieller Beitrag

    Es wurde ja hier auch gesagt, dass die Eltern (insbesondere auch Immigranten) mit ihrem Kind in ihrer Muttersprache reden sollen (sehe ich auch so). Dann ist es aber eigentlich doch nicht so gut, wenn im Kindergarten Dialekt gesprochen wird. Da finde ich es wesentlich besser, wenn die Kinder gleich im Kindergarten Hochdeutsch als zweite Muttersprache lernen und nicht erst Dialekt und in der Schule dann noch zusätzlich Hochdeutsch. Insbesondere weil es eben auch Kinder gibt, die sich schon mit dem Erlernen der Muttersprache eher schwertun.

    Ich denke, das kommt auf die Umstände an: wenn es klar ist, dass Hochdeutsch ausreichend für die Integration ist, kann ich das Argument ein bisschen nachvollziehen.

    Wenn aber Dialekt häufig/üblich/gelebt wird (und das wird er evt. in Gegenden, in denen die jungen Erzieherinnen Dialekt sprechen), gehört das Erlernen der Umgangssprache essentiell zur Integration dazu.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ich habe den Test schon vor längerem mal gemacht und bekam als Vorschläge "Hinterland" und "Hannover". Sehr lustig aber das Hinterland hat gestimmt. In meinen ersten und scheinbar prägenden Lebensjahren wohnte ich dort. Lustige Mischung.


    In der Schweiz habe ich mich bestmöglich bemüht und sogar, bitte ein Fleissbienchen, einen Migros-Dialekt-Kurs besucht. Ich lerne aber auch halbwegs schnell Sprachen, für 6 Monate Erasmus-Austausch in Antwerpen habe ich damals auch Niederländisch gelernt (Vlaams gab es noch nicht mal vor Ort als Kurs).


    Ich bitte die Dialekt-Fraktion dennoch einfach mal wahrzunehmen, dass es Menschen gibt, die Schwierigkeiten haben Dialekte zu lernen, die es als störend, behindernd, einengend empfinden.


    Es gibt da immer mehr als eine Seite der Medaille und dieses "kann ich gar nicht glauben" spricht ja immer dafür, dass einer meint, die "richtige" Seite der Medaille zu kennen.


    Heute wollte meine Tochter übrigens bei einem Ausflug die "Chüpps". Es gibt verdammt viele Worte mit i die im salopp hessischen Slang zu einem ü werden... ist dann bei "lesen durch schreiben" doof. Schrieb ich ja schon. Und klar lernen die das irgendwann, hoffentlich, mühsam ist es vermutlich für einige Kinder dennoch. Verstehe ich nicht wie man das noch toll finden kann? Mein Sohn war nach seiner 4- im ersten Diktat ziemlich geknickt.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

    • Offizieller Beitrag

    Das finde ich dann aber speziell gemein, wenn solche Fehler so stark geahndet werden, das wäre doch auch anders zu lösen?


    Ich habe - ich verstehe gerade nicht, warum ich das noch dazu sagen muss - überhaupt nichts gegen nicht Dialekt sprechende Menschen, bin völlig neutral, ob Deutsche Schweizerdeutsch lernen/üben möchten oder nicht... ich habe nur Freude an Sprachen und finde den Verlust von Sprachen immer schade (das Sizilianische ist nicht nur als Sprache fast ausgestorben, sondern es ist auch ein Stück Kultur gestorben, zum Beispiel).


    Aber nur, weil ich den gesamtgesellschaftliche Verlust der Dialektvielfalt bedauere, muss ja niemand sonst das auch bedauern - sondern kann sich im Gegenteil zurücklehnen und lächeln, denn die meisten deutschen Dialekte sind bereits praktisch ausgestorben.

  • ich habe den test auch schon mal gemacht...


    jetzt wieder es kommt raus:


    Eberswalde

    Oranienburg

    Königs wusterhausen

    Neu Ruppin und noch ein Nest im Berliner Speckgürtel


    ich erkenne Berliner Akzente auch spezifischer.... kann den Steglitzer vom Charlottenburger, den Hellersdorfer vom Spandauer unterscheiden


    Uhrzeit:

    ich sage viertel vor und viertel nach


    als Kind und jugendliche habe ich aber viertel und dreiviertel gelernt


    Im Zuge meiner Babysitter-Beschäftigungen bei überwiegend westdeutschen Familien habe ich mir die viertel nach und viertel vor variante angewöhnt.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Berlin ist aber auch ein Sonderfall....

    vor 20 Jahren wars noch viel deutlicher, da sind ja noch viele in "ihrem" Kiez geblieben.


    dank mauerfall und dem zustrom von nicht berlinern stirbt auch der berliner akzent in der Stadt aus.


    ich nenne mich übrigens nicht umsonst quotenberlinerin

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Der Test ist super #super meine Heimatstadt ist dabei. Ich musste mich aber schon ein bisschen konzentrieren, weil ich , inzwischen in Bayern, ein paar Dinge halt doch anders benenne...



    Die 5 wahrscheinlichsten Orte:

    1. Husum
    2. Wunstorf
    3. Buxtehude
    4. Luebeck
    5. Schleswig
  • tatsächlich hat der Test meine Heimatstadt gefunden, zwar auf Platz 4 der Liste, aber auch die restlichen Vorschläge waren nah dran.


    on topic:

    bevor meine Tochter mit knapp zwei Jahren in die Kita kam, sprach sie genau wie wir Eltern Dialekt. Also, soweit Zweijährige eben sprechen. Das wurde dann zunehmend weniger, auch wenn es in der Kita Dialekt sprechende Kinder und Erwachsene gab, und heute hat sie maximal noch einzelne Wörter Dialekt in ihrem eigenen aktiven Wortschatz. Sie versteht das Meiste, bei den Groß- und Urgroßeltern tut sie sich manchmal schwer. Einerseits finde ich es schade, dass sie diesen Teil ihrer Herkunft nicht mit übernommen hat, andererseits leben wir nun mal nicht in einer stark dialektgeprägten Umgebung. und wir sind bestimmt auch selbst schuld weil wir so viel vorgelesen haben. ;);)

    Ich selbst habe bis ich ca. 12 Jahre alt war ausschließlich Dialekt gesprochen, dann habe ich mich mit einer Klassenkameradin angefreundet, deren Muttersprache Griechisch ist, und im Gespräch mit ihr Hochdeutsch geübt. Fanden meine Eltern befremdlich, kann ich verstehen, weil es für sie mega ungewohnt. Heute kann ich den Dialekt-Anteil stufenlos verstellen von breit bis schwach eingefärbt, verstehe am Telefon alle möglichen Leute und freue mich daran, wenn ich mit Sprache spielen kann.

  • Ich hab den Test auch gemacht und werde ziemlich genau von Leverkusen im Nord-Osten, Bad Neuenahr im Süden und bis Düren im Westen verortet. Alles irgendwie Rheinland, passt also schon ganz gut.

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Mein Mann und ich haben den Test schon vor einiger Zeit mal gemacht und fanden das Ergebnis extrem spannend. Bei uns beiden kamen neben der Gegend, in der wir selbst aufgewachsen sind, auch Regionen mit heraus, aus denen unsere Eltern und Grosseltern stammten. Da scheint doch einiges über die Generationen sprachlich vererbt zu werden. (Wir stammen beide aus unterschiedlichen Regionen in Norddeutschland und die Grosseltern auch aus ganz unterschiedlichen Regionen)


    Zu der eigentlichen Diskussion: ich wohne und arbeite im Grossraum München. In meinem beruflichen (teils recht internationalem) Umfeld wird Hochdeutsch gesprochen - natürlich mit gewissen Einfärbungen, aber eindeutig Hochdeutsch. Wir haben eine andere Niederlassung in BW und dort sprechen quasi alle Mitarbeiter so dialekt-geprägt, dass ich die Verständigung sehr oft anstrengend finde - und ich möchte gar nicht wissen, wie es erst für unsere vielen aus dem Ausland stammenden Kollegen ist. Wenn Kollegen z.B. Schulungen halten und dies nicht auf Hochdeutsch können, finde ich das schon sehr befremdlich. In der Firma arbeiten fast ausschliesslich Akademiker.


    Damit will ich nicht sagen, dass Kinder keinen Dialekt lernen sollten, aber mir wäre schon auch sehr wichtig, dass sie problemlos wechseln können. Ich könnte durchaus damit leben wenn meine Kinder etwas mehr bairisch aufschnappen würden als sie es bisher tun.

  • Kennt ihr diese Spielerei? :)


    http://www.spiegel.de/static/h…atlas/v2/dist/#/questions


    Ist allerdings nicht sehr aussagekräftig und funktioniert wohl besser für starke Dialektsprecher.

    Ich sprech m. E. überhaupt keinen Dialekt und wann immer ich so ein Test mache, kommt immer das Dreieck zwischen Landsberg/Lech, Freising und München raus. Trotz Boulette. ;)

    Edit: also perfekt getroffen.


    Ansonsten hat Talpa immer alles geschrieben was ich denke.


    Ich selbst halte es nicht für notwendig daß irgendeine Mutter Hochdeutsch spricht. Der Vater könnte Platt reden, die Mutter Schwäbisch und trotzdem wird das Kind auch Hochdeutsch lernen. Jede Sprache/jeder Dialekt ist in meinen Augen eine Bereicherung.

  • diese Diskussionen machen mich immer etwas traurig.

    ich verstehe Dialekt, aber kann keinen richtig gut sprechen. So würde ich viel lieber mit meinen Kindern dialekt reden, aber da ich sebst nur eine Mischung aus 2 verschiedenen rede, kann ich es nciht .

    Zudem hat der Ex den hießigen Diakelt gehasst. #crying


    Meine Mutter kommt aus Freiburg, mein Vater aus Mannheim, der Test hat mich zwischen Landau und Bruchsal gesetzt . #freu :D



    Ich finde dieses aufgesetzte Hochdeutsch, wenn man eigentlich Dialekt spricht, nicht gut für die Kinder. Dialekt verwurzelt, man weiß wo man dazu gehört, nicht nur in der Familie, sondern auch in der Region.

    Und das Dialektkinder schlechtere Deutschnoten haben wurde doch schon so oft widerlegt. Und es ist noch kein Bayer in einem Test durchgefallen, weil er das Bein als Fuß bezeichnet hat. #zwinker

    oh, liebe Jot Dhyan , sag das nicht! meine Mutter ( damals Lehrerin für Krankenpflege) mußte mal eingreifen und verhindern das eine Krankenschwestern-schülerin ( aus dem tiefsten Südbaden) durch die Prüfung fällt. Diese sollte den Fuß verbinden. Jo, der Verband ging dann bis zur Hüfte hoch #cool . Das fanden die Prüfer zuerst nciht so lustig.

    es grüßt die Frostie


    Wer Visionen will, sollte nicht mit den Drogen sparen.

    Das Känguru-Manifest

    Einmal editiert, zuletzt von Frost ()

  • Na, ich würde mal sagen, der fränkische Fuß besteht grob aus Oberschenkel, Knie, Unterschenkel, Ferse, Spann und Zehen, wenn man genaue Bezeichnungen braucht. Ansonsten wird meist aus dem Zusammenhang klar, was gemeint ist. Wenn Du sagst, dass Dir das Bein wehtut, ist das ja auch keine soo genaue Bezeichnung und wenn Du genauer werden willst, musst Du eben genauer werden.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Habe ich meinen Mann gefragt. Konnte der mir nicht beantworten. Ich habe eine schwammige Antwort bekommen: "Dann konkretisiert man das halt.". Wie genau konnte er mir nicht sagen. Unbefriedigend.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)