Dialekt in der KiTa

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  • Ich erlebe es so, dass sich der Dialekt irgendwie verwässert. Meine Kinder sagen Sofa #heul. Nicht mal wenigstens Kanapee, und das wäre schon schlimm genug. Sondern wirklich Sofa #kreischen.

    äh ich sage auch Sofa, wie nennst du es denn? Ok als Kind sagten wir Polstergruppe, find ich aber komisch.

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • Och, das freut mich jetzt aber, wenn ich Dir behilflich sein konnte!

    Ist doch immer wieder schön, wenn frau sich erhaben fühlen kann, nicht?


    Du meldest Dich, wenn ich Dir nochmal was Gutes tun kann, gell? Immer gerne...

    Du bist manchmal richtig böse ironisch, Talpa. Und wenn ich Dich wie eben jetzt pariere, bist Du beleidigt #weissnicht

    Und ja, Du wirst mir auf Dauer die Schweiz noch verleiden, weil in der Schweiz immer irgendwie alles besser ist. Das finde ich dann doch etwas anstrengend.

    Daher auch weiter oben von einer anderen Userin der Spruch mit dem grüneren Rasen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin in keiner Weise beleidigt... Dazu müsstest Du schon treffen...


    Ich habe aber weder Interesse Dir "die Schweiz" schmackhaft zu machen, noch sie Dir zu verleiden... Wenn es Dich nervt, auch Erfahrungen von ausserhalb Deines Tellerrandes zu lesen, darfst Du mich getrost ignorieren.


    edit: glaub mir, ich bin noch nicht ansatzweise böse und ironisch...

  • marzipan und Talpa ach kannapee kommt aus der schweiz? das ist ja interessant? ich kenne das noch von meiner Mama ausm Erzgebirge. allerdings haben wir auch so ne art familiendialekt, den hier kaum jemand anderer kennt, hab ich den eindruck. ich kenne Wörter, die kennt hier sonst niemand. und kannapee hatte ich hier sonst von niemandem für sofa gehört.

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    Bonus #post

  • Kannappee sind belegte Brote.


    Das Möbelstück heißt Schässlong (Chaiselonge) oder Couch.

  • Kannappee sind belegte Brote.

    Das Möbelstück heißt Schässlong (Chaiselonge) oder Couch.

    Ich kenn von meinen Großeltern auch noch die Bezeichnung Kanapee für das Sofa :P


    Wikipedia sagt da ...

    Kanapee (von französisch canapé, von lateinisch conopeum ‚Himmelbett‘, von altgriechisch κωνωπεῖον) oder Diwan (von persisch دیوان, ... regional auch Bettbank oder Bettcouch genannt, ist ein mehrsitziges gepolstertes Sitz- und Liegemöbel, das sich auch für den kurzen Mittagsschlaf eignet.

  • doch, doch, ausm westen. aber aus baden württemberg.


    übrigens geht/ging es auch dem ossi-sprech an den kragen (analog zum soziolekt wohl eine art "politolekt").


    plaste, auslegware, polstergruppe, ketwurst, broiler, altneubau, jahresendprämie, sero, dispatcher, wandzeitung........

  • .Wortschatz.uni-leipzig bestätigt das mit dem Brot.


    http://corpora.uni-leipzig.de/…wscrawl_2011&word=Kanapee - "

    Artikel: das


    Beschreibung: altmodisches Sofa, belegte Weißbrotscheibe, frühere Bezeichnung für Ruhebett


    Pragmatik: etym: griech.-franz.


    Sachgebiet: Möbel"


    Ich glaube ganz spannend wäre es, wenn Schweizer sich hier eher outen, denn ich sehe einen riesigen Unterschied zw. Schweizer Dialekten und deutschen.


    Ich meine, dass sich in der Schweiz die dialektvielfalt viel länger gehalten hat und in Deutschland schon länger eine Gemeinsprache entwickelt wurde. Ich käme ehrlich gesagt auch nie auf die Idee mein Deutsch mit dem eines Schweizers oder Österreichers zu vergleichen. Das ist wirklich arrogant (darf ich das sagen?) . Ich finde schon, dass man das trennen darf.


    Sofa, Kanapee oder Couch sind für mich übrigens keine Dialektworte, die ich problematisch empfinde. Irgend eines davon kennt man ja noch zusätzlich.


    Übrigens ganz spannend: "Eine Verständlichkeit des Alemannischen für andere Dialektsprecher oder der hochdeutschen Standardsprache ist je nach Ausprägung mehr oder weniger schwierig. Nach dem Kriterium der gegenseitigen Verständlichkeit verhält sich das Alemannische zu den weiter entfernt liegenden Dialektgebieten wie eine andere Sprache."


    Und gerade das meinte ich halt,,deswegen ist es notwendig eine gemeinsame Standardsprache zu sprechen, weil es teilweise unmöglich ist jemand zu verstehen. Ich verstehe Schweizer jedenfalls nicht, so lange sie im Dialekt reden. Mein Mann kommt klar... Da für mich aber die Schweiz ein anderes Land ist, erwarte ich keineswegs Hochdeutsch (vll vermischt sich das für manche bei meinen Aussagen? )

    Wyrd bið ful aræd!


    Einmal editiert, zuletzt von Iverna ()

  • Was ICH ganz toll fand, war Mittelhochdeutsch (heißt das so?)

    Ich erinner mich da an ein Gedicht von Walter von der Vogelweide:

    Ich saß uf eime Steine / und dachte Bein mit Beine / darauf satz ich den Ellebogen / und hatt in meine Hand geschmogen / Mein Kinn und ein min Wange / so dachte ich vielange ...

    Aus dem Gedächtnis aufgeschrieben. Und jetzt geh ich meine Fehler googeln. #schäm


    Auch spannend fand ich, wie sich die Buchstaben weiterentwickelt haben. B und W und sowas.

    • Offizieller Beitrag

    Oh ja, altes Deutsch ist eine Schatzgrube!

    Das liebe ich auch!


    "Uns ist in alten maeren wunders viel gesait. Von helden lobebaeren und ... hohe zait" - *versteck* nicht mehr ganz korrekt aus dem Gedächtnis, fürchte ich... frau wird vergesslich...


    edit: das sich das alemannische deutlich weniger entwickelt hat als andere deutsche Sprachen komme ich da meist noch recht flüssig mit beim Lesen und Hören.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich glaube die Sache mit den Liegemöbeln ist eine Frage des französischen. Dort wo Französisch "cool" war, z.B. in Wien oder wo die Franzosen "zu Gast" waren, z.B. im Rheinland heißt es eben "Chaislonge" oder "Kanapee" (kenn ich auch als "belegte Brötchen") . Ich kenne auch Fauteil (schreib man das so) für einen gepolsterten Sessel. Der hier in NRW einfach Sessel heißt. Während in Wien ein Sessel ein Stuhl ist.


    Dafür kenne ich unzählige Worte für Milchbrötchen (Brötchen aus Milch-/Hefeteig). An meinen Wohnorten (alle max. 100 km auseinander) hab ich neben Milchbrötchen schon Mürbchen, Weckchen und Stütchen kennengelernt.