Dialekt in der KiTa

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  • Vielleicht liegt mir der Forums Humor einfach nicht.

    Ehrlich gesagt, sind mir meine Fehler schon aufgefallen, da mir aber beim editieren mit dem Handy schon einiges passiert ist und ich fand, dass man versteht was ich meine, habe ich es gelassen. :D

    Cheers & Oi! Jazzyi

    02/2013 Bergtroll, +04/2016 Sternchen, 03/2017 Höhlentroll

    Wenn euer Leben ein dunkles, stinkendes, dreckiges Loch ist, dann RAUS DA! Schlagt die Wand ein, sucht die Tür oder macht ein Fenster auf, aber tut WAS!!!

  • Ich möchte gern nochmal das Beispiel mit den Kindern in der Kita aufgreifen. Meine Nichten sprechen von klein an nur Dialekt (Niederbayerisch). Im Elternhaus, alle Freunde und Verwandten, in der Kita - jeder in ihrem Umfeld spricht so. Wie sollen die Mädels dann in der Schule plötzlich "hochdeutsche" Begriffe verstehen?


    Die Eltern legen ausgesprochenen Wert darauf, dass der Dialekt gepflegt wird. Aber ich bezweifel ob sie den Kindern damit wirklich einen Gefallen tun#confused


  • Ich nehm den Hugo *Hicks* Und den Tröpfel *Hickshicks* Und stell eine Sammlung leckerer Bionade in die Runde. (Bier und vor allem Wein gäbs auch, aber Alkohol hatten wir schon genug#finger) Die kommt nämlich aus unserer Gegend#glas Ingwer Orange und Zitrone Bergamotte. Weitere Sorte gefällig? Mjam!

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Ich möchte gern nochmal das Beispiel mit den Kindern in der Kita aufgreifen. Meine Nichten sprechen von klein an nur Dialekt (Niederbayerisch). Im Elternhaus, alle Freunde und Verwandten, in der Kita - jeder in ihrem Umfeld spricht so. Wie sollen die Mädels dann in der Schule plötzlich "hochdeutsche" Begriffe verstehen?


    Die Eltern legen ausgesprochenen Wert darauf, dass der Dialekt gepflegt wird. Aber ich bezweifel ob sie den Kindern damit wirklich einen Gefallen tun#confused


    Man nennt es Zweitsprachenerwerb. Mach dir keine Sorge, mein Mann spricht eine sehr seltene form des alemannischen :) und hat in der Schule sehr gutes Hochdeutsch gelernt.

    Man hat einige Jahre Zeit dafür.

  • Wie sollen die Mädels dann in der Schule plötzlich "hochdeutsche" Begriffe verstehen?

    *edit* Iverna war schneller und hat es besser ausgedrückt. Hier haben die meisten Kinder über Medien etc. schon einen recht guten Begriff der Hochsprache.


    Ludowica Weitere Sorten? Gerne! Habt ihr was Blaues, so wie Gazosa Mirtilli?

    • Offizieller Beitrag

    Ich nehme auch lieber einen Hugo!

    (Wer den lieber alkoholfrei mag: ich mach mir manchmal mit GingerAle einen Baby-Hugo)


    Und ich versuche gerade den Werdegang dieses Getränks zu rekonstruieren - ich glaube, es war ein Südtiroler In-Getränk, das sehr schnell auf ganz Europa rübergeschwappt ist? Weiss jemand mehr?

    Ich möchte gern nochmal das Beispiel mit den Kindern in der Kita aufgreifen. Meine Nichten sprechen von klein an nur Dialekt (Niederbayerisch). Im Elternhaus, alle Freunde und Verwandten, in der Kita - jeder in ihrem Umfeld spricht so. Wie sollen die Mädels dann in der Schule plötzlich "hochdeutsche" Begriffe verstehen?


    Die Eltern legen ausgesprochenen Wert darauf, dass der Dialekt gepflegt wird. Aber ich bezweifel ob sie den Kindern damit wirklich einen Gefallen tun#confused


    Da kann ich nur die Gegenbeispiele meiner Lebenswelt bringen: in meinem Umfeld (sowohl in Österreich als auch in der Schweiz - und auch im süddeutschen Raum, in dem mein Mann noch mit Dialektumfeld aufgewachsen ist) - wir wollen ja nicht, dass mir wieder jemand Engstirnigkeit und Nationalstolz vorwerfen muss, nicht wahr...) ist dieses Vorgehen völlig üblich.

    Ich spreche mit meinen Kindern selbstverständlich in meinem Dialekt, mein Mann in seinem, die Umgebungssprache ist konsequent Dialekt. Dennoch spricht meine 5jährige im Spiel ein perfektes "Bühnendeutsch" - youtube und einem guten Gehör sei Dank - wie viele Kinder hier. Und wie gesagt, alle Menschen, die ich kenne verstehen, lesen und schreiben Hochdeutsch, auch wenn sie es nur ungern sprechen. Ich las ganz am Anfang die Bilderbücher im Dialekt vor (die Übersetzerei ist noch anstrengend), so ab 3-4 habe ich das aufgehört und lese jetzt hochdeutsch.

    Die Nachbarskinder meiner Eltern sprechen selbstverständlich mit ihren Eltern Dialekt, wie auch mit den meisten anderen Erwachsenen in ihrem Umfeld. Dennoch können sie mit den Lehrpersonen und den nur hochdeutsch sprechenden Menschen (aka Touris) in ihrem Umfeld wunderbar hochdeutsch parlieren.


    Ich bleibe dabei: der Erwerb der Erstsprache sollte möglichst "fest" sein - und würde Deinen Verwandten da ein Kompliment machen - dann klappt das auch mit den "Fremdsprachen".


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich möchte gern nochmal das Beispiel mit den Kindern in der Kita aufgreifen. Meine Nichten sprechen von klein an nur Dialekt (Niederbayerisch). Im Elternhaus, alle Freunde und Verwandten, in der Kita - jeder in ihrem Umfeld spricht so. Wie sollen die Mädels dann in der Schule plötzlich "hochdeutsche" Begriffe verstehen?


    Die Eltern legen ausgesprochenen Wert darauf, dass der Dialekt gepflegt wird. Aber ich bezweifel ob sie den Kindern damit wirklich einen Gefallen tun#confused


    Man nennt es Zweitsprachenerwerb. Mach dir keine Sorge, mein Mann spricht eine sehr seltene form des alemannischen :) und hat in der Schule sehr gutes Hochdeutsch gelernt.

    Man hat einige Jahre Zeit dafür.

    Voraussetzung dafür ist aber, dass in der Schule Hochdeutsch gesprochen wird. Hier in der Region ist es aber üblich, dass Dialekt sprechende Lehrkräfte und SchülerInnen dies auch im Unterricht tun.

  • Hier in der Region ist es aber üblich, dass Dialekt sprechende Lehrkräfte und SchülerInnen dies auch im Unterricht tun.

    #blink dann kann ich die Sorgen wegen Hochdeutsch lernen nachvollziehen. Ich kam gar nicht auf die Idee, dass in der Schule was anderes als Hochdeutsch gesprochen wird...

  • das verwundert mich natürlich auch. denn hier ist hochsprache natürlich absolute pflicht in der schule und zwar in jedem schulfach, auch in sport, gestalten, musik etc.... dialekt wird in der schule während des unterrichtes nicht gesprochen. vielen ist dies mittlerweile zu extrem und sie fordern, dass auch der dialekt in der schule wieder seinen platz bekommen soll. gerade auch dafür, dass ebendieser nicht verloren geht oder "verdeutscht" wird.

    zwei tolle Jungs: 19 + 24 Jahre alt #banane

  • OT: Ich geb mal eine Runde Hugo aus für alle: #glas#glas#glas#glas#glas#glas#glas

    Ich bilde mir ein, dass dies ein schweizer Sommerdrink ist - sozusagen ein Dialekt-Drink. Regional hab ich leider nichts typisches gefunden.

    Nicht ganz aber schon nah dran. Der kommt aus Südtirol.


    Du kannst ja auf Rivella umschwenken. Ist dann auch alkoholfrei, was der Aussprache und Verständlichkeit sicher förderlich ist.


    Ach ich sehe gerade, Talpa hat die Herkunft ja auch schon erklärt. Holunder mag ich in jedem Fall nicht.


    Würde dann einen Apfelwein vorschlagen. Langsam gibt es den in Hessen auch in "nicht so sauer dass sich einem die Fußnägel hoch rollen". Und stillt den Durst gut. Schlägt aber auch auf die Aussprache.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

    Einmal editiert, zuletzt von rosarot ()

  • Ohja das Simultan übersetzen ins Dialekt bei Vorlesen fand ich auch anstrengend, vor allem bei Globibüchern, weil es da gereimten Text hat.

    Grosser Sohn: Nov. 02
    Mittlere Tochter: Juni 05
    Kleine Tochter: Juni 09

  • Ich "krame" jetzt wieder unsere Logopädin hervor. Die meinte, dass das eine sehr gute Sprachförderung für die Kinder wäre. Also fremdsprachige Kinderbücher simultan übersetzen und den Kindern dann in der Muttersprache vorlesen. War einer der Tipps, ich glaube, weil die Sprache dann eben Muttersprache ist und nicht "gestelzt" und aufgesetzt gesprochen wird. Für den Vorlesenden ist es sicher auch noch eine gute Übung. Ich hatte zB ein Märchenbuch auf Niederländisch (ursprünglich nicht wegen Sprachförderung sondern wegen den Illustrationen von The Tjong Khing den ich sehr liebe) und habe die Märchen dann immer simultan übersetzt. Hat mein Niederländisch aufpoliert und die Kinder haben es gemocht. Das Buch wird heute noch regelmässig hervor geholt.


    Wobei, wenn man Kinder hat die keine Schwierigkeiten beim Spracherwerb haben ist das vermutlich auch wurscht. Aber falls man in der Richtung unterwegs ist, scheint es eine gute Sache zu sein.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Ich bleibe dabei: der Erwerb der Erstsprache sollte möglichst "fest" sein - und würde Deinen Verwandten da ein Kompliment machen - dann klappt das auch mit den "Fremdsprachen".

    bei uns ist die erstsprache hochdeutsch.


    mein mann hat überhaupt nie einen dialekt gelernt und ich könnte ein bisschen berlinern. aber das wiederum ist kein gewachsener dialekt, sondern wird eher als special effekt oder zum spaß eingesetzt, das war schon zu meinen schulzeiten so. um mich herum hat keiner originär berlinert bzw. hatte einen echten dialekt, der durchgehend privat gesprochen wurde.


    zumal meine mutter aus dem plattdeutschen (niederdeutschen) sprachraum stammt und mein vater aus stettin, seine mutter wiederum aus schlesien. ich wüsste wirklich nicht, welcher "dialekt" dann unserer sein sollte.


    für die kinder wohl am ehesten schweizerdeutsch, aber das ist nicht unsere "erstsprache". einen gemeinsamen dialekt haben wir nicht.

  • Ich biete Neumarkter Lammsbräu - echt BIO!

    Gibts auch in alkoholfrei ;)


    (Kupfer von Winkler-Bräu schmeckt aber besser. Und generell geht eigentlich nix über fränkisches Bier. Gampert, Huppendorfer, Kommun... *schmacht*)

    • Offizieller Beitrag

    Naja, Kinder in der Konstellation gelten ja fast als bilingue - und da kenne ich eine Menge Geschwister, die die Umgebungssprache als gemeinsame Sprache benutzen, aber weiterhin die Familiensprache einwandfrei sprechen.


    Ihr würdet aber kaum auf die Idee kommen, mit Euren Kindern jetzt Dialekt zu sprechen, weil ihnen das in ihrer Umgebung einen Vorteil verschafft (vermeintlich), oder? Sondern weiterhin Eure Muttersprache/nichtDialekt/Dialekt verwenden? Das ist für mich die logische und auch gewohnte Art, sei es bilingue oder bi-dialektig... Ich wunder(t)e mich nur, warum das bei Dialekt nicht gehen soll, würden dieselben Eltern in England wohnen, würden sie aber die Zweisprachigkeit als Vorteil sehen...


    Ich kenne eine Menge Kinder mit Eurer Konstellation (was Wunder, mit sovielen deutschen Mitbürgern) - bei den meisten sprechen die Kinder beides fliessend und switchen um, je nach Umgebung. Für mich ein eindeutiger Vorteil, rein Gehirn-Lern-Spracherwerbs-Technisch.


    Liebe Grüsse


    Talpa