Sehfähigkeit verschlechtert sich sehr schnell - Ursache unbekannt

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  • Ja, Sehfrühförderung kam mir auch in den Sinn. Zum einen für das Kind, aber ich finde die Stunden (wir haben hier Hören) auch für mich oft gut. Die Leute kennen sich aus, und man kann sich auch einfach mal erzählen, wie es einem als Elternteil mit der Situation geht.

    Ich wünsch euch alles Gute.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Ich lese immer mal wieder mit rein und möchte euch viele gute Gedanken senden


    Mein Schwiegervater hatte gestern jemand vom blindenbund (?) im Haus, dir ihm Tipps und Hilfen genannt haben die genau auf seine Situation passen.


    Und ich lese auch ganz interessiert die Tipps mit, da es bei meinem großen auch immer schlimmer wird, er das aber nicht akzeptieren kann und grad mal eine ziemlich fatale Idee hatte ( gut das er sich seinen Schwestern anvertraut)


    Ich hatte letztens den Film blind Date mit dem Leben gesehen und hab das erste mal seit langem über dieses Thema weinen können, die meiste Zeit versuche ich das irgendwie auszublenden, zumal der Große keinerlei Hilfe annehmen möchte.

  • Lieben Dank für Eure guten Gedanken und Wünsche!


    Wir waren heute mal wieder fast 10 Stunden in der Augenklinik. Der Tag begann schon frustrierend: Wir standen nicht im Terminkalender, waren also nicht eingeplant. Glücklicherweise konnte ich die schriftliche Einladung vorlegen. Nach 2 Stunden Wartezeit erklärte uns eine Assistenzärztin, wie grandios es sei, dass sie uns ausnahmsweise und so kurzfristig berücksichtigen würde. (Die Terminvereinbarung erfolgte Anfang Juli, und mit ihrem Chef hatte ich erst vor wenigen Tagen diesbezüglich Kontakt.) Nach 8 Stunden mit einer wichtigen Untersuchung und sonst hauptsächlich Wartezeit, ließ die Ärztin mich dann wissen, wir könnten den Chef nicht sprechen, da sie ihn nicht erreiche. Nachdem ich Ihr dargelegt hatte, dass ich meinen Job verlieren würde, wenn ich einen Kunden mit Termin stundenlang warten ließe, ohne mich zu entschuldigen, unvorbereitet wäre und dann noch dem Kunden erklären würde, wie großzügig es wäre, sich ausnahmsweise seinem Anliegen zu widmen, drehte sich die Ärztin wortlos um und verschwand in ihrem Zimmer. 10 Minuten später war der Prof da. Ab dem Zeitpunkt war die Ärztin freundlich und schrieb Diktakt.


    Kissix : Ich konnte wichtige Fragen loswerden. Pseudotumor cerebri sei sehr unwahrscheinlich aufgrund des Erscheinungsbildes der Optikusatrophie, MS, weil der Prozess der Sehminderung dafür zu langsam verläuft. Sollten die aktuell laufenden humangenetischen Untersuchungen ohne Befund sein, wird der Prof Liquordiagnostik und Schädel-MRT mit Kontrastmittel veranlassen. Wir sollen unmittelbar nach Erhalt der Befunde ohne Termin zu ihm kommen, er betrachtet den Kleinen nun als Notfall.

  • Kissix : Ich konnte wichtige Fragen loswerden. Pseudotumor cerebri sei sehr unwahrscheinlich aufgrund des Erscheinungsbildes der Optikusatrophie, MS, weil der Prozess der Sehminderung dafür zu langsam verläuft. Sollten die aktuell laufenden humangenetischen Untersuchungen ohne Befund sein, wird der Prof Liquordiagnostik und Schädel-MRT mit Kontrastmittel veranlassen. Wir sollen unmittelbar nach Erhalt der Befunde ohne Termin zu ihm kommen, er betrachtet den Kleinen nun als Notfall.


    Endlich als Notfall, oder?

    Ich verstehe einfach nicht, wieso immer wieder auf weitere Ergebnisse gewartet wird, und auf die Humangenetik warten wir immer eher länger, was natürlich an den Methoden liegt, trotzdem doof für die Betroffenen. Man kann doch parallel Diagnostik machen. Und son cMRT dauert je nach Sequenzen 20-35 Minuten. Und ein kooperatives Kind schafft das auch ohne Narkose wenn man möglichst müde Tagesphasen wählt. Nun ja.


    Für die Assistenzärztin möchte ich gern noch ne Lanze brechen, ich war auch mal in ner großen, extrem vollen Uniambulanz beschäftigt mit nem zuständigen Oberarzt, der ein fürchterliches Terminmanagement hatte, das er aber ohne Sekretariat managen wollte. Ging ständig in die Hose. Was ich zusätzlich zu meinen viertelstündlichen Terminen für ihn sehen musste, da "auf Kongress, in Urlaub, telefonisch nicht erreichbar, usw.", obwohl er persönlich diese Termine ausgemacht oder der Einbestellung freigegeben hatte, war echt irre. Da verliert man auch als freundlicher Arzt hin und wieder mal die gute Laune. Die wußte bestimmt von nix, hat Euch add-on bekommen, und hat ihn telefonisch nicht erreicht. Und kennt den Anschiss, wenn sie nach 2x weggedrückt werden am Telefon nochmal anruft. Für Euch geht das natürlich trotzdem nicht, klar.

    • Offizieller Beitrag

    ich bewundere deine geduld. ich wär wahrscheinlich schon beim empfang etwas ungehalten gewesen und hätte nach einer stunde einen aufstand gemacht.

    er betrachtet den Kleinen nun als Notfall.

    na wenigstens etwas. ich hoffe, das wissen die dort arbeitenden beim nächsten mal noch.



    #knuddel

  • Endlich.

    Und #super für Deinen Mut, die Klappe aufzureißen statt wie die Ärztin es erwartet hat schön unterwürfig und still zu sein.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Das hast Du gut gemacht. Wichtig ist jetzt, die Balance zu halten zwischen "so vielDruck wie nötig" und dem Stempel "nervige Eltern".

    Du weißt, was ich meine, hoffe ich. Das ist nämlich immer mein Problem mit vielen Ärzten, die fühlen sich (völlig subjektiv, ich habe ja ein wichtiges Anliegen) gegängelt und werden fest.

    Schwieriger Menschenschlag;-)

    Aber nicht alle Gott sei Dank!

  • Verständnis für die Assistenzärztin hatte ich. Dort zu arbeiten, ist extrem strapaziös und das Terminmanagement grundsätzlich katastrophal. Erwartet hätte ich einfach sowas wie: "Es tut mir leid, dass in unserer Planung etwas schief gelaufen ist. Wir bemühen uns, Sie wie ursprünglich geplant zu berücksichtigen."


    Als nervige Eltern werden wir in der Klinik sicher nicht abgestempelt. Wir haben im Gegensatz zu vielen anderen einen niedergelassenen Augenarzt und nutzen die neuroophthalmologische Ambulanz nur mit dessen Überweisung, nicht weil das Kind beispielsweise mit verklebten Augen aufgewacht ist. Außerdem schlagen wir dort nur mit ausreichend Essen, Trinken, Büchern und Hörspielen auf, schmoddern nicht die Einrichtung voll, öffnen keine Schränke und Schubladen usw.


    Dass der Chef den Kleinen nun als Notfall betrachtet, wird weiter unten in der Hierarchie beim nächsten Besuch dort nicht bekannt sein. Ich werde für eine Bestätigung des Chefs per Mail sorgen, in der steht, dass wir uns unmittelbar nach Erhalt der humangenetischen Befunde ohne Termin vorstellen sollen. Die Mail lege ich dann ausgedruckt bei der Anmeldung vor.

  • Ich hab bisher nur still die Daumen gedrückt, weil ich nichts hilfreiches beitragen kann.


    Deine Klarheit bewundere ich und wünsche dir alle Kraft die du brauchst, um dich weiter so einsetzen zu können und bete für eine glückliche Wendung!

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • mänty Sehfrühförderung lässt sich zeitnah nicht auftun, aber heilpädagogische Frühförderung in Form von heilpädagogischem Werken oder einer Kombination von Elementen aus Musik-, Tanz- und Theatertherapie könnte ich versuchen anzustoßen. Ich kenne einige Eltern, die mit der Praxis sehr zufrieden sind, allerdings mit Kindern mit etwas anderen Problemen. Denkst Du, das könnte hilfreich sein?

  • Ganz ehrlich? nee, ich glaube das ist der falsche Zeitpunkt.

    Heilpäd. Werken oder das andere sind sicher nicht verkehrt und können nicht schaden. Aber im Moment habt Ihr so viele Baustellen daß man genau gucken muß wofür Ihr noch Energie habt.


    Eine sehfrühförderung vom Landessehbehindertenzentrum wäre etwas das Euch jetzt wirklich im Alltag weiter helfen würde. Alles andere hat Zeit. Das könnt Ihr immernooch in Angriff nehmen wenn sich die Lage irgndwann geklärt hat und Ihr wieder Kapazitäten frei habt.


    Hast Du denn mit der Sehfrühförderung die für euch zuständig ist gesprochen? Ich kann Dir sonst einen Kontakt hier in Hannover vermitteln die Dir zumindest Ansprechpartner nennen können und vielleicht auch Tips geben können wie man das beschleunigen kann.

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Danke für Deine Einschätzung!


    Ich war bei einem Beratungsgespräch eines Blinden- und Sehbehindertenvereins, Sehfrühförderung gebe es hier nicht, nur eine Sonderschule für Sehbehinderte in einiger Entfernung. Außerdem habe ich mit den Eltern eines Kiga-Freundes meines Sohnes gesprochen, deren älteres Kind von Geburt an schwerst sehbehindert ist. Der Familie ist es nicht gelungen, Sehfrühförderung zu erhalten. Ein Landessehbehindertenzentrum konnte ich bislang nicht finden, deshalb würde mich Dein Kontakt in Hannover sehr interessieren, auch wenn es ein anderes Bundesland ist.

  • Hat die Sehbehindertenschule evtl. eine Schulvorbereitende EInrichtung? (also sowas wie Vorschule) Da ist dann vielleicht auch ein mobiler DIenst angegliedert. Gibt da vielleicht die Internetseite der Schule was her?

  • Oh je, was für ein furchtbarer Marathon. Diese Ungewissheit stelle ich mir sehr schwer aushaltbar vor, wir haben das ja hier in stark abgeschwächter Form.

    Ich war bei einem Beratungsgespräch eines Blinden- und Sehbehindertenvereins, Sehfrühförderung gebe es hier nicht, nur eine Sonderschule für Sehbehinderte in einiger Entfernung.

    Ich hatte für meine Tochter über eine Sehbehindertenschule Frühförderung. Vielleicht dort doch mal nachfragen? Das ändert sich ja auch ständig, die Schule bietet das inzwischen nicht mehr an, aber wer weiß, in einigen Jahren vielleicht wieder?

  • Lieben Dank Euch fürs Mitfühlen und Mitdenken! mänty hat mir bezüglich der Sehfrühförderung eine kompetente Ansprechstelle in ihrem Bundesland genannt, und ich werde dort nach Empfehlungen fragen, sobald ich einen Rückruf erhalte. Die Wahrscheinlichkeit dürfte nicht so gering sein, dass eine kompetente Einrichtung auch bundesweit vernetzt ist. Ansonsten werde ich bei der nächstgelegenen Förderschule versuchen, von der ich bislang leider nur wenig Positives gehört habe.


    Losheulen muss ich in der Augenklinik nicht, das läuft dort immer so oder ähnlich. Ich bin viel zu sehr damit beschäftigt, den Kleinen irgendwie durch den Tag zu begleiten und die wichtigsten Dinge zu erreichen, da bleibt wenig Spielraum, in mich hinein zu fühlen. Wenn der Kleine und ich eigentlich beide nicht mehr können, bin ich leider manchmal eine Weile weniger geduldig mit ihm als ich sollte, irgendwann geht es dann wieder. Anschließend habe ich immer ein ganz schlechtes Gewissen. Nach solchen Terminen darf der Kleine sich irgendetwas wünschen, was ihm gut tut. Picknick in der Badewanne, Eis, Playmo-Figur oder so. Für mich ist das zwar manchmal noch zusätzlich anstrengend, aber der tapfere Kleine braucht das dann dringendst. Bei mir kommt meist erst am nächsten Tag richtig an, wie anstrengend und belastend der Vortag war.