Linkin Parks Sänger Chester Bennington ist gestorben :((((

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  • Ich bin völlig am Ende, muss das mal irgendwo hinpacken

    ich kann dich gut verstehen... mich hat es auch sehr viel mehr mitgenommen, als ich es für möglich gehalten hätte. dabei war ich noch nicht mal dauerhafter fan von linkin park. die ersten alben hab ich aber in einer sehr sensiblen lebensphase gehört; dann lange zeit eher in vergessenheit geraten und vor einem halben jahr wieder "entdeckt" und mit gänsehaut zugehört (obwohl ich bis jetzt nichts über die hintergründe wusste). die texte haben einfach sehr viele dinge in mir gespiegelt (auf meine weise).

    Yeza


    My life falling apart

    Over and Done!

  • Ich bin völlig am Ende, muss das mal irgendwo hinpacken #crying

    Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so traurig. Noch nie. Nicht ansatzweise. Und es wird immer schlimmer.

    Und verstehe das nicht mal so richtig. Ich bin gar nicht so emotional. Aber Musik legt manchmal einen Nerv in mir frei und seine Musik hat das immer geschafft. Immer. Jetzt gibt es keine mehr.

    Ich kann das gut nachvollziehen (wenn auch nicht jetzt in speziell diesem Fall). Aber Musik (und ihre Musiker) lösen auch ganz ganz starke Emotionen bei mir aus...#crying


    Und ich hab gestern oder so Linkin Parks Auftritt bei Jimmy Kimmel(?) gesehen, einen Tag nach dem Tod von Chris Cornell. "One More Light" - das war sehr bewegend!

    • Offizieller Beitrag

    Mich hat es auch total schockiert, ich hatte seinen Werdegang immer mitverfolgt, die Lieder laufen hier rauf und runter und mein kleiner Sohn ist riesengroßer Fan :(


    Gleichzeitig macht mich das auch wütend. Sein jüngstes Kind ist grade mal sechs Jahre alt, seine Kinder haben jetzt den ganzen Mist an den Hacken und können schauen, wie sie damit klarkommen, dass sie ihrem Vater nicht wichtig genug waren um weiterzuleben. Geht einfach gar nicht.

  • Da kann ich Sandra nur zustimmen. Das wird Nachwirkungen haben bis in Enkel- und Urenkelgenerationen... Auch wenn mein Kopf mir dann wieder sagt, es ist eine Krankheit, man muss Verständnis haben, usw usf, macht es mich dennoch wirklich wütend. Es ist nicht fair.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Mich hat es auch total schockiert, ich hatte seinen Werdegang immer mitverfolgt, die Lieder laufen hier rauf und runter und mein kleiner Sohn ist riesengroßer Fan :(


    Gleichzeitig macht mich das auch wütend. Sein jüngstes Kind ist grade mal sechs Jahre alt, seine Kinder haben jetzt den ganzen Mist an den Hacken und können schauen, wie sie damit klarkommen, dass sie ihrem Vater nicht wichtig genug waren um weiterzuleben. Geht einfach gar nicht.


    Das ist ein Gedankengang, den es so vermutlich nicht gibt.

    Die Frage an dem Punkt ist nicht: Leidet die Familie unter dem Sterben. Es ist eher ein Wissen: Die Familie leidet unter dem Leben.


    Das kann vollkommen falsch wahrgenommen sein - oder auch richtig.

    Aber Aussage wir "Kinder waren ihm nicht wichtig genug" sind vergleichbar damit, dass einem Blinden die Kinder nicht wichtig genug sind, um zu sehen.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    Einmal editiert, zuletzt von Ohnezahn ()

  • dass sie ihrem Vater nicht wichtig genug waren um weiterzuleben.

    kein mensch sollte nur für irgendjemanden leben. auch nicht für seine kinder. ich glaube nicht, dass sie ihm "unwichtig" waren...

    ja, für die kinder wird es hart. war es vielleicht auch schon? immerhin kann ich mir nicht vorstellen, dass sie seine probleme nie mitbekommen haben.

    ich wünsch den kids einfach, dass es jemanden an ihrer seite gibt (mutter oder wer auch immer), der ihnen jetzt halt gibt.

    Yeza


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  • Gleichzeitig macht mich das auch wütend. Sein jüngstes Kind ist grade mal sechs Jahre alt, seine Kinder haben jetzt den ganzen Mist an den Hacken und können schauen, wie sie damit klarkommen, dass sie ihrem Vater nicht wichtig genug waren um weiterzuleben. Geht einfach gar nicht.

    Ich muss ehrlich sagen, mich machen solche Aussagen wuetend.

    Wer diesen Weg geht, dann nicht, weil ihm alle anderen egal sind und er nur an sich denkt, sondern weil das eigene Leiden derart gross ist, das nichts anderes mehr geht. Das ist schlimm. Und es tut mir sehr leid fuer seine Familie, die damit nun umgehen muss. Aber Wut oder solche Interpretationen zeigen nur, dass diese Leiden immer noch nicht anerkannt werden, was das ganze fuer Betroffene nur noch verschlimmert.

    • Offizieller Beitrag

    Belleamie, ich weiß das alles, auch um die Einengung der eigenen Realität bei Depressionen usw., und habe auch mit solchen Reaktionen wie deiner gerechnet.


    Trotzdem ist ein Suizid in seiner Auswirkung auch immer ein aggressiver Akt gegen die Umwelt, nicht nur gegen sich selbst. Ich habe beruflich mit Suizid genauso wie mit familiären Opfern von Suizid zu tun und für die Hinterbliebenen ist es äußerst wichtig, wütend sein zu dürfen (nicht zu müssen, wohlgemerkt).

  • Natürlich dürfen, sollen und werden die wütend sein.

    Jeder darf wütend sein.

    Wenn jemand an Krebs stirbt, sind die Hinterbliebenden auch wütend - das ist ja auch scheiße!


    Aber Vorwürfe "Kinder waren nicht wichtig genug, um gesund zu werden", sind eine andere Geschichte. Für hinterbliebene Kinder kann man nur hoffen, dass sie sowas nie zu hören kriegen.

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    • Offizieller Beitrag

    Das sind nicht meine Vorwürfe, sondern Gedanken die sehr viele Kinder dann irgendwann haben. Ich hoffe, seine Kinder nicht, das wäre aber leider die große Ausnahme. Und ist Teil des Mists, den Hinterbliebene tragen müssen.


    Das bedeutet nicht, dass sie Chester Bennington egal waren und seine Tat nicht Ausdruck tiefster Verzweiflung war.

    Nur seine Kinder müssen jetzt damit leben, ob sie wollen oder nicht.


    Ich bitte aber darum, mich nicht falsch zu zitieren, "nicht wichtig genug um gesund zu werden" habe ich nicht geschrieben.

  • Ich finde es ja eher immer schlimm, dass niemand gemerkt zu haben scheint, wie schlimm es um ihn steht.

  • Ja, psychische Krankheiten gehören entstigmatisiert.


    Nein, es ist für die Angehörigen Nicht das gleiche ob jemand einen Suizid begeht oder durch Krebs stirbt.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Ich finde es ja eher immer schlimm, dass niemand gemerkt zu haben scheint, wie schlimm es um ihn steht.


    Das war seit Jahren bekannt. Er ist da auch offen mit umgegangen. War immer in Therapie.

    Die Band hat es selbst als "part of the deal" bezeichnet und die komplette aktuelle Platte klingt, als wäre das alles sorgsam gemeinsam vorbereitet. Bis hin zu der aktuelle Single-Auskopplung, von der die Co-Writerin vor wenigen Wochen sagte, der Band sei klar, dass das Stück die alten Fans regelrecht verärgern würde. Es sei Chester aber persönlich wichtig gewesen und irgendwan würden die Fans das verstehen.


    Niemand hat das nicht bemerkt.

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  • Es ist schon klar, dass alle von seiner Depression wussten. Aber wohl nicht, dass er kurz vor dem Suizid steht. :(


    Und ich verstehe deine Trauer sehr gut, Ohnezahn! Gerade in den letzten zwei Jahren habe ich viel darüber nachgedacht, was es mit mir macht, wenn ein Mitglied meiner Lebensband stirbt.

  • Ich lass mal noch einen Song hier zu dem Thema, den ich sehr mag.


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  • Ich bedauere sehr, dass erst durch dieses schreckliche Ereignis mein Focus auf diese Band geleitet wurde.

    Wie oft hab ich die Songs im Radio gehört und mir gedacht "Hey, die sind echt gut. Ich sollte mir mal ein Album kaufen."

    Gemacht hab ichs nie.

    Und jetzt fühlt es sich an wie Mitläufertum. :(

  • Das sind nicht meine Vorwürfe, sondern Gedanken die sehr viele Kinder dann irgendwann haben. Ich hoffe, seine Kinder nicht, das wäre aber leider die große Ausnahme. Und ist Teil des Mists, den Hinterbliebene tragen müssen.

    Für mich las es sich aber so, als ob es Deine Vorwürfe wären. Und das hätte ich schon unangemessen gefunden.


    Ich muss mich nochmal korrigieren:

    Ich kann Deine Aussage besser verstehen mit dem Hintergrundwissen, dass Du beruflich mit Hinterbliebenen zu tun hast. Es macht schon einen Unterschied, ob man nur eine diffuse Ahnung hat, wie schwer es Hinterbliebene haben, oder ob man konkret immer wieder mit solchen Schicksalen konfrontiert wird. Ich könnte verstehen, dass man dann einen Teil der Wut auch selbst empfindet...

    Yeza


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