Fahrverbote

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  • Zahlt die Autoindustrie irgendwas für das, was sie verbockt hat oder bleibt das alles am Verbraucher hängen?

    Ich vermute, dass alle Steuerzahler dafür zahlen werden, weil ja sonst sooo viele Arbeitsplätze in der Automobilindustrie gefährdet wären. Es zahlen dann letztendlich auch die, die kein Auto haben, aus welchen Gründen auch immer.

    Gerade heute habe ich gelesen, dass der Ex-VW-Chef Winterkorn eine Rente von 3100€ am Tag (!!!) ausgezahlt bekommt. Sowas macht mich dermaßen sauer. Ich gehe davon aus, dass viele hier sich über 3100€/Monat freuen würden.

    #sauer

    Und man kann nichts dagegen tun.

  • Muss jeder ein E-Auto haben? Würde es nicht reichen, es gibt welche, die man sich fertig aufgeladen an einer Station abholt? Abhängig von Personenzahl muss ein Wohnhaus x-Anzahl E Autos haben, so wie jetzt schon Parkpätze gebaut werden müssen?

    Gerade IN den großen Städten brauchen die meisten Leute gar kein Auto und kämen mit ÖPNV, Taxi und mal einem Lastentaxi prima hin.


    Ich lebe ja seit immer in der Stadt und brauchte und brauche weder bei 80T noch bei 280T noch bei 580T noch bei 730T EinwohnerInnen ein Auto. Ich habe inzwischen nichtmal mehr ein Monatsticket, weil Fahrrad + Einzelfahrscheine + Taxi billiger kommt (billiger als Auto + Steuer + Versicherung + Parkplatz + Kraftstoff sowieso).


    Zahlt die Autoindustrie irgendwas für das, was sie verbockt hat oder bleibt das alles am Verbraucher hängen?

    Ich vermute, dass alle Steuerzahler dafür zahlen werden, weil ja sonst sooo viele Arbeitsplätze in der Automobilindustrie gefährdet wären. Es zahlen dann letztendlich auch die, die kein Auto haben, aus welchen Gründen auch immer.

    Gerade heute habe ich gelesen, dass der Ex-VW-Chef Winterkorn eine Rente von 3100€ am Tag (!!!) ausgezahlt bekommt. Sowas macht mich dermaßen sauer. Ich gehe davon aus, dass viele hier sich über 3100€/Monat freuen würden.

    #sauer

    Und man kann nichts dagegen tun.


    Tja, in sieben Wochen ist Wahl. Ich wette, es gibt Parteien, die sich stärker für den ÖPNV einsetzen und welche, die sich stärker für die Industrie einsetzen. Ist ja vielleicht nochmal ein guter Ansatz zu überlegen, wo wir unsere Kreuze machen.

  • Gerade in große Städte wird aber auch gependelt. Von außerhalb kommend ist es nicht immer möglich ÖPNV zu fahren. Selbst wenn das aktuell bestehende ÖPNV-Angebot relativ annehmbar wäre und Fahrten nicht auf unzumutbare Art zeitlich verlängern oder gar unmöglich machen würde.

    (für die 5km von meinem Wohn- zu meinem Arbeitsort gibt es täglich nur eine direkte Verbindung und die ist meistens zeitlich inkompatibel mit meinem Dienstplan und in den Ferien fällt der Bus weg - 10 min mit Auto, 15 min mit Rad, 45 min mit ÖPNV => für 5km einfache Strecke)

    Es können ja auch nicht alle in den Ort ziehen, in dem sie arbeiten.


    Man stelle sich nun mal vor, alle Berufspendler würden von heute auf morgen auf den ÖPNV umsteigen...

    Soviele Busse und S-Bahnen gibt es ja gar nicht.


    Erst heute las ich, dass die Pendelstrecken immer länger werden. Berufspendler fahren im Durchschnitt knapp 17 km.

    • Offizieller Beitrag

    15 min mit Rad

    Ich denke, da liegt auch ganz viel Zukunft drin - gerade auch in Kombination mit E-Bikes. Und dann eben Car-Sharing.

  • @ Susan: das rechnet sich nicht mehr mit mehreren Personen.

    Duracellmädchen hat neulich zehn Minuten an der Hauptstraße gestanden und die Insassen der PKW gezählt.

    Mag sein dass ne Großfamilie ein Auto braucht, wenn alle mobil sein wollen, aber in der Realität fährt doch meistens nur einer oder zwei...


    Wir sind zu dritt und zahlen jetzt ab September für drei Monatskarten knapp 150€ (zwei erwachsen und eine Schülerin)


    Aber

    Auch wenn ich kein Auto habe, was jetzt hier gerade mit den Fahrverboten passiert, ist eine sauerei!!!!

    Und die Vorstellung, dass die Gemeinschaft dafür aufkommen soll, Ist ein Unding!!!

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Mir tun schon die leid die sich erst vor kurzem ein solches Auto gekauft haben, womöglich noch ein relativ neues. Und nun das. So ein ****!


    An die, die mit 3 Kindern mehr Platz im Auto brauchen, was fahrt ihr denn? Wir stecken hier gerade echt auch in einer Zwickmühle. Im Moment fahren wir einen Benziner Passat, aber wir wollten jetzt eigentlich einen Bus kaufen. VW oder irgendwas ähnliches damit die bald 3 Kinder und die 2 Hunde untergebracht sind und wir evtl. auch einfach mal zwischen drin halten und campen können. Die meisten Busse haben doch Diesel Motoren. Die kann man ja nun gar nicht mehr kaufen?! Bzw laufe ich ja dann Gefahr einen tollen Bus mit viel Platz zu haben und darf ihn gar nicht mehr fahren? Gelten die Fahrverbote nur für Großstädte oder auch ländliche Gegenden?


    Ich fange gerade erst an mich damit zu beschäftigen, ihr, die schon in diesem Boot sitzt tut mir wirklich leid. Am Ende ziehen sich Industrie und Politik sicher wieder irgendwie aus dieser Sache heraus und der Endverbraucher bleibt darauf sitzen.

  • ... Berufspendler fahren im Durchschnitt knapp 17 km.

    ich heb den Schnitt mal ein bisschen #cool


    69,8km von der Garage bis zum Firmenparkplatz :D

    Wenn ich morgens um 5:15 Uhr zur Arbeit fahre, brauch ich etwa 45min. Für jede halbe Stunde später muß ich mit ca. 15min. zusätzlich rechnen #flop

    Nachmittags um 15:00 Uhr dauert die Heimfahrt etwas länger. Da muß ich mit ca. 55min. rechnen. Wegen der beiden Autobahn-Brücken-Baustellen auf meiner Route z.Zt. sogar nochmal ca. 10min. oben drauf. Und auch hier gilt: je später desto mehr Verkehr und somit längere Fahrzeit.

    Öffis gibts zwar, aber da brauch ich für die Strecke nahezu doppelt so lang und bin im Idealfall (wenn ich den allerersten Zug nehme) mehr als eine Stunde später in der Arbeit. Durch den späteren Arbeitsbeginn und die längere Fahrzeit würde mir das Nachmittags 2,5 Std. kosten :(

    Da ich momentan noch mit Gas fahre, ist das pendeln mit dem Auto sogar billiger als die Öffis #ja

  • JeTzt hätte ich einen Ellenlangen Text verfasst und vergessen abzuschicken :stupid:

    Also nochmal von vorn #dance


    Die, die eher ländlich wohnen, mit 3 Kindern aufwärts. Was fahrt ihr denn?

    Wir fahren im Moment einen Benziner Passat, der ist mit 2 Kindern und 2 Hunden schon echt knapp bemessen. Bald brauchen wir ja mehr Platz und wir wollten uns sehr gern einen Bus kaufen. Doch die haben ja alle einen Diesel Motor? #blink

    Ein "neuerer" Bus ist definitiv nicht drin, also das wir ihn umrüsten lassen könnten. Die Kosten ja fast so viel wie ein halbes Haus. Das geht leider gar nicht.

    Gibt es da überhaupt Alternativen? Was fahrt ihr? In den Passat passen noch nicht mal 3 Kindersitze nebeneinander. Na super.... Wir brauchen also im nächsten halben Jahr dann tatsächlich mal eine Alternative, aber dieser Abgas Skantal macht mich nun ganz wuschig ob wir überhaupt noch so einen älteren Bus kaufen sollten, nicht das er dann in der Einfahrt steht und nicht gefahren werden darf. Gilt das Fahverbot nur für Ballungszentren? Oder auch ländliche Gegenden?


    Ihr, die bereits in dieser Krise steckt tut mir wirklich leid. Ich hoffe nicht das ihr auf euren Problemen sitzen bleibt, wobei ich schon die Befürchtung habe das sich Politik und auch die Industrie gekonnt aus dieser Sache herauswinden werden....

  • Was ich mich noch frage, was ist mit den ganzen Leuten, die Gebrauchtwagen fahren und sich nie einen neuen leisten können?

    Die Debatte scheint sich vor allem um Besitzer neuerer Fahrzeuge zu drehen (die genauso blöd dran sind, keine Frage, aber bei all den älteren ist ja nicht mal ein Update/ Nachrüsten möglich)

  • Was ich mich noch frage, was ist mit den ganzen Leuten, die Gebrauchtwagen fahren und sich nie einen neuen leisten können?

    Das war doch bei der Abwrack-Prämie auch schon so, die bekam man nicht, wenn man sein 15 Jahre altes gegen ein 3 Jahre altes Auto tauschen wollte, wenn ich mich recht erinnere.


    Bald brauchen wir ja mehr Platz und wir wollten uns sehr gern einen Bus kaufen. Doch die haben ja alle einen Diesel Motor?

    Was ja auch sinnvoll ist, sonst kommst du mit Vollbeladung oder evtl. am Berg nicht wirklich aus dem Knick.


    Ich finde, Diesel- und Otto-Motor sind relativ unterschiedliche Konzepte, jedes einzelne hat seine Stärken und einen Ersatz für Dieselfahrzeuge z.B. in der Landwirtschaft konnte mir auch noch keiner nennen, ich verfolge die Frage schon eine Weile.

  • Mag sein, aber das hilft ja nicht weiter. Also zwischen verschrotten oder nicht hatte man da vielleicht noch die Wahl? Ich kenn mich nicht aus mit der Abwrackprämie.


    In einen Gebrauchtwagen wurde ja über die Jahre viel Geld gesteckt, und ein neues Auto können sich viele schlicht nicht leisten.

  • So ist es. Hier ist definitiv kein Neuwagen drin. Ich würde auch einenDiesel fahren, keine Frage, aber darf ich das denn dann überhaupt noch? Sorry, bin echt mega uninformiert ???


    Und klar, genau. In der Landwirtschaft sind ja auch alles Diesel. Oh man, wenn die das Fahrverbot wirklich durchziehen, das wird einen Mega Rattenschwanz haben...

  • Weiss man schon, wie es bei Benzinern aussieht?

    Wenn es wirklich um Umweltfragen/Gesundheit geht, müssten die eigentlich als nächstes wegen der Feinstaubbelastung in die Kritik kommen.

    Mag sein, aber das hilft ja nicht weiter. Also zwischen verschrotten oder nicht hatte man da vielleicht noch die Wahl? Ich kenn mich nicht aus mit der Abwrackprämie.

    Bei der Abwrackprämie hatte man selbstverständlich die Wahl, überhaupt kein neues Auto anzuschaffen. Das scheint mir jetzt - wenn Fahrverbote in Städten wirklich durchgesetzt werden - anders zu sein.


    Muellerin : Du "darfst" vermutlich noch mit deinem Diesel über Land fahren, aber vielleicht darfst du nicht mehr nach München oder Stuttgart hineinfahren (das sind die Städte, von denen ich Äußerungen hinsichtlich Fahrverbot mitbekommen habe). Und es könnte auch sein, dass du jetzt denkst, dass dir München oder Stuttgart völlig egal sind, weil du da eh nie hinmusst und dir deshalb den Diesel anschaffst und dann ziehen alle möglichen anderen Städte nach und du bekommst als Empfehlung, dein Auto am Stadtrand am Park&Ride abzustellen und mit deinen Kindern und Hunden den ÖPNV zu benutzen...

  • Nun, meine Tiere nehme ich nie mit in Großstädte, dennoch ist es echt interessant zu wissen wo man dann noch hin darf oder wohin nicht. In Anbetracht unseres alten Wohnortes Berlin fände ich ein Park and Ride sogar vorteilhaft #lool


    Somit könnte ich wohl in Anbetracht der momentan Tatsachen tatsächlich noch einen Bus kaufen. Puuuuh.... #smile:S#smile

  • das sind Szenarien die ich völlig sinnvoll finde. Genau deswegen fahren wir Diesel. Und haben das Rad obendrauf bzw. Kombination mit öpnv.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • jascha

    Es gibt derzeit etwas ähnliches wie die 'Abwrackprämie' , allerdings geht es von den jeweiligen Herstellern aus.

    Einige 'Angebote' empfinde ich persönlich mehr als frech und unverschämt, aber ein für ein paar Dieselfahrer interessantes Angebot kommt von Ford,finde ich.

    Wer ein Dieselfahzeug mit Euro 1,2 oder 3 fährt , bekommt bis zu 8000€ beim Neukauf.

    Die genauen Konditionen kenne ich grad nicht. Und es gilt eben nicht für Euro 4 und 5.

    Trotzdem könnte es vielleicht für die eine oder andere interessant sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Maline ()

  • Ich bin persönlich gar nicht betroffen, da wir auf dem Land leben und arbeiten und mit Benzin fahren. Trotzdem interessiert mich das Thema sehr, weil es mich schon lange ärgert, wie die Politik der Automobilindustrie in den Hintern kriecht. Und letztlich sind es ja auch meine Steuergelder, die da verpulvert werden.


    Wusstet ihr, dass die Subventionierung von Dieselkraftstoff den Staat jährlich 8 Milliarden Euro kostet? Und die gleichen Autokonzerne, die davon bisher profitieren, bekommen wahrscheinlich demnächst Staatsknete, um die Entwicklung von E-Autos voran zu treiben. Die Logik verstehe, wer will.


    Muellerin Wir haben vier Kinder und kommen ohne Bus aus. Wir besitzen zwei Kleinwagen, die beide mit Benzin laufen. Der Grund: Zwei kleine Autos sind tatsächlich preiswerter als ein großes. Wir haben es genau durchgerechnet, mit Anschaffungskosten, Steuer, Spritverbrauch. Denn es ist ja so, dass wir nur selten wirklich alle zusammen irgendwo hinfahren, höchstens 1 x pro Monat. Dann müssen wir halt mit 2 Autos fahren. Aber im Alltag fährt mein Mann entweder mit dem Fahrrad oder mit dem einen Auto allein zur Arbeit, und mit dem anderen Auto bringe ich die Kinder zum Kindergarten und fahre Einkaufen. Die vier Kinder kriege ich notfalls alle in den Kleinwagen, aber das ist auch nur sehr selten nötig, weil die Grundschule fußläufig ist, und ich nur zwei bis drei Kinder kutschieren muss. Das geht mit dem kleinen Auto sehr gut und verbraucht viel weniger Kraftstoff, als wenn ich alle diese Strecken mit einem großen Diesel fahren würde. Und beim Parken ist es auch praktischer.:)


    Und wenn wir dann wirklich mal alle zusammen einen Ausflug machen, ist es mit den zwei Fahrzeugen auch praktisch, weil wir dann ja auch zwei Kofferräume haben.


    Also, wir kommen als Großfamilie in ländlicher Gegend prima ohne Diesel klar.