Allergische Symptome - Allergietest negativ - wie weiter?

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  • Guten Morgen,


    ich habe seit einigen Monaten morgens nach dem Aufstehen Niesanfälle und eine völlig verschleimte Nase und es nimmt zu. Ich habe es mit Bettwäsche und Bezug heiß waschen versucht und an Milbenallergie gedacht. Mein Vater hat das seit Jahrzehnten...Hausärztin hat mich zum Allergietest überwiesen, den ich vor zwei Tagen bei einer Allergologin und Umweltmedizinerin gemacht habe, Pricktest und Blutabnahme. Befund negativ auf Hausstaubmilbenallergie und auch sonst gab es keinerlei positive Reaktion auf Gräser, Pilze oder so. Tja, aber irgendwoher muss das ja kommen. Die Allergologin ist jetzt erstmal zwei Wochen im Urlaub und ich soll einen Therapieversuch mit Cortisonnasenspray unternehmen, dann schauen wir ob sich was verbessert oder nicht. Habt ihr noch andere Ideen?

  • Nur schnell: Nicht alle Allergiker reagieren im Pricktest, es gibt auch noch Exposition direkt in die Nase, meine Schwester musste das machen weil sie auch deutliche Allergiesymptome hatte, aber der Pricktest nichts ergab. Das wurde in der Praxis unter Aufsicht gemacht, sie hat darauf sehr heftig reagiert und musste schnell ein Gegenmittel bekommen.

    Wenn es Milben sind müsstest Du wahrscheinlich das gesamte Bett einschließlich Matratze "sanieren", nur Bettzeug reicht nicht. (aus leidgeprüfter Eigenerfahrung).

    Ich reagiere übrigens auch auf manchen Rotwein so, dass ich Niesanfälle bekomme, lasse den inzwischen ganz weg.

    • Offizieller Beitrag

    In meiner Allergiestation hiess es: Symptom sticht Test.


    Will heissen, Blut und Prick können auch falsch negativ sein.


    Bei Atopieveranlagung in der Familie würde ich schon in die Richtung denken und mit der Allergologin dran bleiben.

    Ausserdem würde ich vorsichtshalber wohl an Bau/Wohnursachen denken (Schimmel? Frisch gestrichen? Zu trocken? Zu warm?) und evt auch Nahrungsmittel (meine Histaminintoleranz verstopft auch die Nase #sauer).

    Reagierst Du positiv auf Antihistaminika? Die dürften eigentlich nur bei allergischen Ursachen ansprechen.


    Viel Erfolg!


    Talpa

  • Hey, mir geht es genauso! Nur ohne Pricktest, dafür mit Bluttest.


    Als ich meinen ersten Termin zum Allergietest hatte, hatte ich plötzlich Fieber, Termin auf Monate verschoben, dann war ich schwanger... also ging nur noch Bluttest und der war komplett negativ. Kann natürlich an der Schwangerschaft gelegen haben. Ich habe Milbenschutzdinger über der Matratze und habe beobachtet, dass es besser wird, wenn ich frische Bettwäsche drauf habe und das Bettzeug lange draußen gelüftet habe.

    Manchmal ist es auch einfach so besser, dieses Frühjahr war es zB viel besser. Erst seit zwei drei Wochen wird es wieder schlimmer...


    Zwischendurch habe ich Schwarzkümmelöl genommen, weil meine Ma darauf schwört (gegen alles!) und es auch gegen Allergien helfen soll. Hat vielleicht auch etwas geholfen, aber ich nehme es seit Monaten nicht mehr, vergesse es.


    Auf einen Arzttermin habe ich auch keine Lust, mein Vertrauen in Allergietest ist erschüttert (und mein Kleines war bisher so klein, dass ich mir das schwierig vorgestellt habe, jetzt könnte ich sie eigentlich mal abgeben) und man wartet ewig auf Termine.


    Ja, was will ich damit sagen? Ich leide mit, aber mein Leidensdruck ist gerade nicht ganz so groß.

    Große Kleine 09/10 und ganz Kleine 06/16

  • Das ist interessant mit der direkten Exposition, darauf werde ich die Ärztin ansprechen.


    Rotwein trinke ich nicht und habe auch meine Ernährung nicht umgestellt.


    War mir ehrlich gesagt ziemlich sicher, dass es nur Milben sein können und ich das dann mit neuer Matratratze und Bettzeug und Encasings in den Griff bekomme und deshalb ziemlich geplättet von dem Ergebnis. Vielleicht wird es ja auch jetzt zum Herbst/Winter wieder besser.

  • Wir haben das bei einer Tochter letztes Jahr ab Anfang Herbst auch gehabt: morgens nach dem Aufstehen ist die Nase dicht, sie schnaubte dann rum, hat sehr geschimpft und irgendwann nach ca 1 Stunde ging es wieder. Allergie-Bluttest wurde gemacht, dann Pricktest und der HNO Arzt machte auch noch einen Hausstaub-Test mit Tröpfchen direkt in die Nase: sie hat keine nachweisbare Allergie. Als es dann auch abends anfing, sobald sie gelegen hat, lag der Verdacht Nahe, dass es an verlegten Atemwegen liegt, sie hatte große Polypen. Nach Entfernung ging es besser. Vorher gab es noch einen Versuch über 3-4 Wochen mit so dunklen Nasentropfen(mit Silber, werden in der Apotheke angerührt), ob sich dadurch die Polypen wieder etwas verkleinern, das scheint lt. dem HNO Arzt manchmal zu funktionieren, da hat aber meine Tochter nicht mitgespielt und sich irgendwann total verweigert.

  • Ah, noch mehr Antworten in der Zwischenzeit.


    Wohnumgebung hat sie bei der Anamnese abgefragt. Antihistaminika hab ich noch nicht ausprobiert. Darf ich Cetirizin als Stillende nehmen? Encasings zahlt die Krankenkasse nur bei nachgewiesener Milbenallergie, keine Ahnung was die Dinger privat kosten.


    HNO ist auch noch eine gute Idee.

  • Wäre es nicht sinnvoller, einen Test in der Nasenschleimhaut zu machen, frage ich mal ganz naiv?


    Thumbelina, das mit dem Niesen und verschleimt sein kann auch etwas anderes sein. Ich habe z.b. eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung, die ist nie ganz weg. Ich habe morgens immer eine verstopfte Nase, und das Niesen kenne ich auch, das ist ein Reflex und ja auch eigentlich gut, denn es befördert den Schmodder nach außen.


    Also auch leichte chronische Atemwegsinfekte können so etwas hervorbringen. Ich vermute sogar (auch anhand der Beiträge, die ich hier immer wieder lese), dass das häufiger ist als eine Allergie. Die einen husten morgens und haben Schleim, die anderen haben den Schleim weiter oben hängen. Das Liegen lässt das Zeug nicht so gut ablaufen und so hat man morgens die Symptome.


    Was man auch nicht außer acht lassen darf: Das kann manchmal auch ein mehr oder weniger schlummernder Zahnherd an den Backenzähnen sein, der die Nasen- und Kiefernhöhle triggert. Gerade die mittleren oberen Backenzähne ragen manchmal sehr weit hinein in die Kieferhöhle/Nasennebenhöhle, da kann sich durchaus auch eine Entzündung auf dem Grund der Höhle bilden und Schleim verursachen.


    Ich meine, du kannst das mit so einem Allergiebettbezug probieren, dann wirst Du es ja sehen, ob es besser wird.


    Meine HNO macht übrigens den Test bei mir erst im späten Herbst. Sie sagt, im Sommer macht wenig Sinn. Weiss da jemand was zu?

  • Meine HNO macht übrigens den Test bei mir erst im späten Herbst. Sie sagt, im Sommer macht wenig Sinn. Weiss da jemand was zu?

    im Herbst gibt es nicht mehr so viele umherfliegende Pollen, dann steht das Immunsystem nicht mehr so unter Beschuss und reagiert ... besonnener? Ich weiß nicht genau, wie ich es ausdrücken soll. Allergietest im Herbst, das kenne ich jedenfalls auch so.


    Dauerniesen ohne offensichtlich auslösende Allergene war bei mir der Beginn einer "Krankheit". Ich habe Asthma und bin gegen Acetysalicylsäure allergisch. Um die 30 bekommen einige Menschen dann das sogenannte Asthma Analgetika Syndrom. Es wachsen Polypen. Überall im Kopf. #rolleyes

    Also vielleicht einfach mal zum HNO und alles durchschauen lassen und dann eventuell ein Kopf CT machen lassen.

    Das was ich da habe ist recht selten, aber den ganzen Kopf mal näher betrachten zu lassen, schadet wohl nicht.

  • So, habe mir gestern Cetirizin besorgt und vor dem Schlafengehen eine eingenommen. Gerade eben ist mir aufgefallen, dass es heute früh weder Schnoddernase noch Niesanfälle gab. Also doch Allergie!?

    • Offizieller Beitrag

    Fachfrau bin ich in keiner Weise - aber ich wüsste nicht, gegen was Antihistamine wirken ausser gegen allergische Reaktionen. Daher ja, ich würde mit der Allergologin dran bleiben.


    "Eigenstaub" wird hier auch manchmal getestet, wenn die normale Hausstaubmilbentestung nicht anschlägt. Und wie gesagt: an der Allergiestation des hiesigen Unispitals (die ich doch ziemlich kompetent finde) galt es als durchaus bekannt, dass Prick- und Bluttest nicht soooo selten falsch negativ sind. Falsch positiv geht übrigens auch: ich habe sogar von der Kontrollflüssigkeit (Kochsalzlösung, soviel ich weiss) Pusteln bekommen...

  • Ich würde das ein paar Tage probieren mit dem Cetrizin. Wenn das hilft, sagt das sicherlich was aus. Das Nasenspray ist alternativ sicher auch eine gute Idee, das wirkt aber nicht so prompt wie Cetrizin.


    Allergietests sind kompliziert zu interpretieren, deshalb werden oft verschiedene Tests gemacht. Bei meinem stark Pollenallergie geplagtem Kind ist der Pricktest und der Bluttest pos., dafür reagiert er aber auf den Test in der Nasenschleimhaut überhaupt nicht und das ist schon gefühlt irgendwie erstaunlich, denn bei normalen Pollen zerfließt er.

    Was ich damit sagen will: dranbleiben. Gut beobachten in welchen Zeiten du am meisten Beschwerden hast auf die Minate bezogen. Dann kommt man irgendwann dahinter und kann gezielter testen.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Stichwort pseudoallergie....

    Es gibt Lebensmittel, die viel Histamin enthalten, oder den körpereigenen Abbau von Histamin hemmen...

    Hoher Histamin wert sorgt für allergische Symptome, insbesondere bei Allergikern


    Rotwein und Kakao sind klassische Beispiele.


    Also ich würde unbedingt weiterforschen, bei Beschwerden im Bett würde ich neben Hausstaubmilben noch Pferdehaare, Federn und Schimmelpilze verdächtigen....


    Meine Stärke pferdehaarallergie habe ich eindeutig von den Rosshaarmatratzen meiner Kindheit.... Bin in der Stadt aufgewachsen und hatte nie Pferdekontakt. Jetzt kann ich nicht Mal im Zirkus sitzen, wenn da Pferde gehalten werden...

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Danke noch für die letzten Antworten.


    Matratze und Kissen sind aus Kalt- bzw. Memoryschaum, Decke hatte ich im Sommer eine uralte Seidendecke, bin jetzt zu einer neuen Baumwolldecke gewechselt. Schimmel war im Pricktest auch negativ, aber möglich wäre es, weil Matratze auf dem Boden...wir lüften sie zwar aus und stellen sie hoch, aber trotzdem, ist bald eine neue fällig glaube ich. Was wäre denn milbensicher? Latex?


    Hab gleich den Folgetermin, mal schauen was sie zur direkten Exposition in die Nase sagt. Mit dem Kortisonspray ist eine leichter Verbesserung zu spüren, habe es jetzt zwei Wochen regelmäßig genommen, aber richtig gut wirkt nur das Cetirizin (halbe Tablette abends, hab ich immer mal wieder ausprobiert).