essen - sie wollen nix und ich mag nicht mehr

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  • Hallo,


    Vielleicht liest du einfach noch mal Malags Posting (Nummer 39). Denn um das geht es.

    Nein, da geht es nicht ums aufessen, aber auch nicht edarum, daß keine Alternative im Haus wäre. Sondern um aufs Zimmer müssen bis die gemeinsame Mahlzeit vorbei ist (wie man erreicht, daß da Kind geht, hat sie später beschrieben) , wenn einem das Essen "nicht passt" und erst zur nächsten Mahlzeit wieder etwas bekommen usw.


    Später relativiert mit unterwegs vom Taschengeld gekaufter Süßkram wäre seine Sache) . Von "knallhart durchziehen" . daß allerdings "Extrawürste" (darunter verstehe ich Alternativen, die aktuell nicht auf dem Tisch stehen?) und Selbstbedienung in der Küche nicht erlaubt ist (Also sich zwischendurch bei Hunger etwas nehmen) ... Das in Verbindung mit dem "knallhart durchziehen" hinterlässt nun mal bei mir ein bestimmtes Bild.


    Ich denke, wir kommen nicht zusammen. Mein Weg wäre das schlicht nicht. Weder sehe ich eine Veranlassung dazu noch würde es sich richtig anfühlen.


    Was das Schulessen angeht - ich finde es völlig problemlos, wenn 1, 2 Kinder pro Klasse regelmäßig oder gelegentlich selber etwas mitbringen. Keine Ahnung, warum das jemanden stören sollte.


    Und ich esse selber das Großküchen-Essen nicht und habe aus verschiedenen Gründen meine Alternative dabei. Ich finde es viel unaufwändiger, mir selber etwas zu machen, als ständig zu klären was geht und was nicht. Ob ich oder irgendwer sonst das Recht dazu habe/hat, zu entscheiden, was man essen möchte, was einem bekommt und was nicht usw. oder ob der jenige "nur irgend etwas pflegt", das zu entscheiden, steht mMn keinem zu.

    Ich persönlich sehe es unter anderem (ist aber nicht der einzige Grund) schlicht nicht ein, so viel Geld für etwas zu zahlen, von dem ich weiß daß es mir in den meisten Fällen nicht schmeckt und vor allem seit dem frühen Morgenstunden herumsteht und dann nur kurz aufgewärmt wird - was gerade den vegetarischen Gerichten nicht besonders gut tut (keine Sorge, das sage ich keinem so) und hungrig oder mit Übelkeit bin ich aber nicht gut im Job...

    • Offizieller Beitrag

    dennoch ist es möglich den kindern alternativen anzubieten ohne dass es in eine art großes theater auszuarten. das, was das kind auf jeden fall isst, was auch das immer ist, im haus zu haben und je nach alter des kindes bereit zu stellen und dem kind ermöglichen sich zu bedienen. und sich verbitten das gekochte als iiihhhh bäähh zu betiteln ohne das kind hunrig ins bett und/oder ins zimmer zu schicken.

    Ich glaube, ein Teil des gegenseitigen "Unverständnisses" liegt evt. an der Auslegung des Wortes Alternative:

    für das Kind ist es meiner Meinung nach schnuppe, ob die Alternative im Kühlschrank steht oder bereits in die Familienmahlzeit integriert ist.

    Wir handhaben lieber das zweite System.


    Aber dann - und das kommuniziere ich meinen Kindern auch so - beruht das auf Gegenseitigkeit: Ich (mein Mann und ich) sehen dich (das Kind mit seinem momentanen Geschmack und Hunger), geben uns Mühe, dir etwas passendes anzubieten. Im Gegenzug möchte ich freundlich informiert werden, wenn sich die Vorlieben ändern und am Tisch eine familienkompatible Stimmung haben.


    Janos Lösung mit dem gestaffelten Beginn finde ich orginell und offenbar passend - für mich wäre es jetzt nichts, wir informieren rechtzeitig, damit Game-Runden noch beendet werden können. Dafür ist bei uns das Ende der Mahlzeit offener, wer nicht mehr mag, steht auf.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Talpa , hier ist auch open end. Die rechtzeitige Info führte immer dazu, dass alle noch schnell was-auch-immer gemacht haben. Also jetzt Gleitzeit. Allerdings haben wir Eltern uns hier zum Taktgeber ernannt. Ich fange irgendwann an zu essen und mein Mann räumt irgendwann den Tisch ab.

    • Offizieller Beitrag

    Wir essen auch mal ohne abzuwarten bis alle da sind. Allerdings mit der Konsequenz, dass dann "Favoriten-Bestandteile" halt schon weg sind, wenn der letzte angedackelt kommt.


    Aber wenn jemand in der Mittagspause trödelt, dann kann es sein, dass der erste, der hungrig nach Hause eilt, um 11.55 da ist, und jemand, der mit den Freundinnen noch schwatzen wollte und einen Abstecher in einen Laden gemacht hat erst um 12:35 und um 13:15 müssen ja alle wieder los.

    Also Essen wir halt um 12:00, wer da ist ist, halt da.

    • Offizieller Beitrag

    Tja, evt. würdest Du anders entscheiden, wenn das Essen in der Qualität käme, wie es im Hort meiner Kinder kommt - das ist nämlich durchaus essbar und auf hohem Niveau (und auch häufig im Haus selbstgekocht).

    Mein Weg wäre das schlicht nicht. Weder sehe ich eine Veranlassung dazu noch würde es sich richtig anfühlen.

    Muss es ja auch nicht - genauso wie es mein Weg nicht ist, wenn die Kinder in der Küche und im Vorratsschrank freie Bahn haben. Beides kann nebeneinander wunderbar stehen. In Eurer Familie klappt Selbstbedienung, in unserer nicht.

    Und wenn Malaga ihren Sohn in dem Moment so einschätzt, dass es eben nicht ums Essen, sondern um eine Grenzüberschreitung bei ihr geht, dann kann ich ihre Reaktion (und die harschen Worte) durchaus verstehen.


    Was das Schulessen angeht - ich finde es völlig problemlos, wenn 1, 2 Kinder pro Klasse regelmäßig oder gelegentlich selber etwas mitbringen. Keine Ahnung, warum das jemanden stören sollte.

    Du bist ja genug Profi, um zu wissen, was in gewissen Abläufen Extrawürste an Zusatzaufwand bedeuten - ich kann mich da zum Beispiel ans Thema "eigene Sonnencreme" erinnern: das geht nämlich hier wunderbar und Du hast mir dennoch logisch erklären können, warum es bei Euch nicht geht. Andere Betriebe, andere Abläufe...

    edit: der Hort meines Kleinen "füttert" über Mittag bis zu 60 Kindern in deutlich zu kleinen Räumen - da muss es eine gewisse Struktur haben, die das möglichst speditiv macht, damit die Kinder wirklich in Ruhe und entspannt essen können.

    Hier geht es aus verschiedenen Gründen nicht, dass Essen mitgebracht wird. Und wenn ich so in den Hort meiner Kinder schaue, geht es den Kindern damit ganz gut.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, ein Teil des gegenseitigen "Unverständnisses" liegt evt. an der Auslegung des Wortes Alternative:


    für das Kind ist es meiner Meinung nach schnuppe, ob die Alternative im Kühlschrank steht oder bereits in die Familienmahlzeit integriert ist.

    Wir handhaben lieber das zweite System.

    stimmt schon. hier ist der tisch i.d.R. so gedeckt, dass eigentlich!! alle etwas zu essen finden können würden/sollten. doch kommt es vor, dass es nicht der fall ist für person xy, das muss ja auch nicht immer nur kind sein.


    dann muss geschaut werden, wie das gelöst wird. ob ich aufstehe und etwas ausm kühlschrank hole, oder mich verweigere das gewünschte spiegelei zu braten/äpfel zu schälen/joghurt mit obst(mus) zuzubreiten, weil ich eh in der küche stand, aufgeräumt, gespült und gekocht habe und person sage, machst bitte selber oder mein mann es übernimmt oder oder....


    ich schaffe es leider immer noch nicht hellzusehen und gedanken zu lesen :D


    so was meinte ich #ja

    • Offizieller Beitrag

    Ja, klar - auch ich kann mich mal wirklich "vergreifen" - aber nicht täglich und nicht dauernd und darum bin ich tatsächlich bei meiner 5jährigen (die gerade in der Phase "erstmal nein, einfach zur Sicherheit" ist) gerade etwas wenig verständnissvoll reagiere.

    Merke ich, dass es wirklich einfach nicht geht, finden wir dann schon was.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Leider kaum Zeit aber das muss ich loswerden...


    Hier ist seit einiger Zeit auch ständig Theater ums Essen. Wohl vergleichbar mit der Situation bei Nele72

    Das hat zur Folge das mein Teeniesohn kaum noch isst und der ist eh schon so dünn. Wenn der sieht das es etwas gibt das er nicht mag, dreht er auf dem Absatz um und geht in sein Zimmer ( da würde Malaga1 Methode aber sowas con versagen)

    Wenn ich immer so andere höre was deren Jungs im Wachstum so wegessen...da kann ich nur müde lächeln.

    Also begibt man sich irgendwann in einen blöden Kreislauf und kocht dann doch viel nach Gusto der Kinder. Ich hab ja 3 davon und alle mäkeln grad ständig. Dazu kommt dann jetzt noch meine Patchworktochter die 1. vegetarisch lebt und 2.eine frisch diagnostizierte Fruktoseintoleranz hat. Das macht es nicht einfacher.


    Ich selber bin relativ entspannt.... mein Freund nicht. Der nimmt das sehr persönlich und hat gar keine Lust mehr am kochen weil sowieso immer irgendjemand meckert.


    Talpa meine Jüngste würde sich bei Dir wohl sauwohl fühlen....die mag Brot gar nicht und ist irgendwie ständig gekniffen weil es abends eben oft Brot gibt. Kochst Du abends immer?

    Ich finde das was Du schreibst auch gar nicht streng. Grade das mit dem Aufstehen wenn man fertig ist. Hier sillen alle sitzen bleiben bis alle oder zumindest die Kinder fertig sind.

    • Offizieller Beitrag

    Wir kochen abends immer warm, ja - das heisst, meistens mein Mann, da er vor mir zuhause ist.

    Kaum Brot und Belag aus verschiedenen Gründen:

    Kosten: Aufschnitt, Käse etc ist in der Qualität, wie wir sie möchten, schlicht zu teuer als Alltagsessen. Dann vertrage ich Brot nicht gut, mein Sohn hat Zöliakie (und steht verständlicherweise nicht so auf die glutenfreien Brote) - Mann und Tochter mögen Brot. Da gibt es dann halt ab und an geteiltes Abendessen: "Vesper" für meinen Mann und die Kleine - ein Kindheitsessen von ihm, in seiner Familie gab es das oft - und "Gschwellti" (Pellkartoffeln) für den Sohn und mich.


    Was mir sehr wichtig ist und was meiner Meinung nach schon viel Druck rausnimmt: Kinder wissen, wieviel sie essen mögen. Wenn etwas auf dem Tisch steht, dass sie normalerweise mögen und ihnen schmeckt, dann nehmen sie sich im Normalfall so viel, wie sie an dem Tag gerade brauchen. Das können mal Spätzchenportionen sein und dann wieder Riesenmengen. Mir ist enorm wichtig, dass sie das selbst bestimmen. Auch der Teller muss nicht geleert werden! Ich bitte nur darum, nicht zu grosszügig zu schöpfen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hier geht es schon los, dass ein Kind keine Kartoffeln mag, Nudeln sind allen über irgendwie, der Sohn mag keinen Käse, keine Butter, keinen Aufschnitt.

    Gemüse wird nur roh gegessen, nicht gekocht u.s.w. Ich frage mich grad wann das angefangen hat das es so schlimm geworden ist... oder es sieht nur so schlimm aus, weil es eben 3 Kinder sind die alle ihre No Gos haben.

    • Offizieller Beitrag

    Gekochtes Gemüse habe ich mich unterdessen dran gewöhnt, dass es halt einfach schwer ist...

    Deshalb schnippseln wir immer etwas Rohkost und kochen für uns Erwachsenen eine Portion unseres Gemüses...


    Und ja, drei Kinder ergeben halt noch mehr Kombinationsmöglichkeiten als nur eines...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • wie macht ihr, die sagen "selbstbedienung gibt es nicht" das denn praktisch?


    ich kann doch nicht den kühlschrank abschließen oder meinen 12 und 15-jährigen kindern den zutritt zur küche (die gar keine tür hat) verbieten.


    frage v.a. an malaga, die das ja klar so formuliert.

  • wie macht ihr, die sagen "selbstbedienung gibt es nicht" denn?


    ich kann doch nicht den kühlschrank abschließen oder meinen 12 und 15-jährigen den zutritt zur küche (die gar keine tür hat) verbieten.

    WiR haben auch keine tür.


    Wir besprechen das einfach so. Ubd eigentlich sehen die ab grundschulalter das auch ein: dass kochen arbeit macht, dass die Kalkulation der menge schwierig ist. Wenn sich jemand was holen will dann tut er es trotzdem. Kann er dann halt nur wenn die Küche frei ist von Erwachsenen, sonst muss er sich nochmal eine predigt anhören.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, für den 13jährigen gelten andere Regeln als für die 5jährige... Der Grosse kann sich selbstverständlich was Kochen, tut er an seinen freien Mittagen auch. Er räumt aber auch auf und wenn er etwas verkocht, von dem er weiss, dass es eingeplant ist, kauft er auch Ersatz/informiert uns rechtzeitig.


    Von der Kleinen muss ich schon noch etwas besser den Überblick darüber haben, was sie isst und wann sie das tut... Die wäre auch vom Typ her so, dass sie mit einigen Minisnacks durch den Tag kommen würde - und dann aber auch noch mehr ins Untergewicht rutschen würde. Für ihr Essverhalten ist es halbwegs wichtig, dass sie genügend Pausen hat, damit sie überhaupt Hunger bekommt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ja, das ist verständlich.


    ich wollte nur wissen, wie man diese strikte haltung praktisch umsetzt. das ist bei uns bei vielen themen problematisch, wegen sehr krasser tochter. funktioniert einfach gar nicht bzw. sie machen dann alles mögliche heimlich.

    • Offizieller Beitrag

    #weissnicht wie man das meiste andere auch "durchsetzt" - es gibt einfach ein paar Familienregeln, die üblich sind. Bei uns geht auch niemand mit Schuhen in den oberen Stock... Ist eine ausgesprochen strikte Haltung meinerseits - aber ich musste dafür kein drastischen Massnahmen ergreifen.


    Meine Kinder tendieren in keiner Weise zu Heimlichkeiten, das ist natürlich ein Vorteil.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • VivaLaVida: Das ist bei uns seit jeher eine Regel. In der Küche herrscht keine Selbstbedieungen bzw. es wird vorher gefragt. Das funktioniert - bis jetzt - gut. Für 12 und 15jährige ist das sicher nicht mehr altersgerecht, für 7 und 8jährige aus meiner Sicht aber schon. Ich will nicht, dass sich die Kinder ans "Snacken" durch den Tag gewöhnen. Gegessen wird in erster Linie zu den Hauptmahlzeiten mit einem kleinen "Znüni" für die Schule und einem kleinen "Zvieri" nach der Schule.


    Und noch zum Schulessen: Selbstverständlich gibt es bei uns Extra-Essen/-Vereinbarungen für Kinder mit Allergien und Unverträglichkeiten, aber nicht für "Schnäderfrässigkeit", was ich durchaus verstehen kann. Wie sollen auch Mengen kalkuliert werden, wenn plötzlich 20% mit ihrem eigenen Essen antanzen? Ich weiss übrigens gar nicht, was es zu essen gibt, da ich gar nie im Hort bin, wo der Menuplan angeschlagen ist.

  • ja, das ist verständlich.


    ich wollte nur wissen, wie man diese strikte haltung praktisch umsetzt. das ist bei uns bei vielen themen problematisch, wegen sehr krasser tochter. funktioniert einfach gar nicht bzw. sie machen dann alles mögliche heimlich.

    Oh ja, so eine habe ich hier auch. Sie geht gemeinsamen Mahlzeiten ziemlich geschickt aus dem weg und macht ihr ding. Wir lassen sie gewähren. Damit haben sich ihre provokanten aktionen deutlich reduziert (zb sich mit cornflakes an den abendbrottisch zu setzen, während den kleinen geschwistern just diese gerade eben untersagt worden sind) Choose your battles...


    Auf die Frage der anderen kinder, warum sie das darf, was andere nicht dürfen, gibt es ein lapidares "weil sie sie ist". Außer meinem Mann hat da niemand Probleme mit. Und er lernt es gerade.

  • Zitat

    Choose your battles

    wie wahr.


    wir haben weiss gott genügend davon.


    darum glaube ich auch immer mehr, dass mir das forum eher schadet als hilft. denn was hier einige als kompetentes umgehen deklarieren, ist manchmal glück mit dem charakter/wesen/... des kindes.