essen - sie wollen nix und ich mag nicht mehr

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  • ainu Für mich ist die Frage, ob nicht eher die Erlaubnis zu Dauersnacken oder Süßigkeiten statt/direkt vor/direkt nach drm Essen einr Essstörung auslöst.


    Ich seh ein weites Feld zwischen "überhaupt keine Regeln" und "totale Kontrolle ". Und irgendwo dazwischen ist das normale Maß.

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    • Offizieller Beitrag

    Aber selbst da muss man auch noch zB. nach Alter unterscheiden, oder nach Art der Originalität des Kindes ;)


    Meine 16-Jährige hat zB. damit angefangen, nach der Arbeit sich auf dem Nachhauseweg eine TK-Lasagne oder so zu holen, sich das Zuhause machen und sich dann vom Familiennachtessen zu verabschieden. Oder als Highlight ihre Geschwister noch mitverpflegen mit Döner oder Nutella und Weissbrot und dann stehen wir Eltern da mit Nachtessen, wenn es so richtig kommt, dann noch mit schmutziger Küche.


    Als Einzelereignis nicht der Rede wert, aber wenn es einreisst, dann muss man wieder über die Bücher. Sich einfach "nur locker" machen bringt es auch nicht immer, zwischendurch darf man ruhig auch mal sauer sein, verständnislos, blöd, autoritär, und einfach etwas angepisst.

  • lies doch nur die antworten von denen mit den komplizierten Kindern, ;-). zb. meine.

    ich habe leider die angewohnheit, die beiträge, die mich triggern eher zu ernst zu nehmen statt der anderen. dein talent hätte ich ja gern.


    aber meine tochter würde nicht im zimmer bleiben oder rauswollen (beispiel malaga), sondern damit drohen, aus dem 3. stock zu springen.

    würde sie es tun?

    das möchte ich lieber nicht ausprobieren. und ich möchte auch nicht zu sehr das ganze hier breittreten.

    (zumal ich mit dem thema schon sehr engen kontakt hatte und offenbar von der erfahrung geprägt bin, wie es ist, wenn solche jahrelangen aussagen nicht ernst genommen werden.)


    mich macht es nur immer wieder sprachlos, mit welcher selbstsicherheit hier erziehungsweisheiten verkündet werden (auch in bezug auf andere themen wie medienkonsum etc.)


    aber ich will den thread nicht kapern, er wurde nur woanders erwähnt, darum habe ich hier reingeschaut.



  • Ganz einfach: Du kochst, die Kinder entscheiden, was und wieviel sie davon essen. Wem es nicht passt, der kann bei der nächsten Mahlzeit wieder essen. Zieh das mal eine Weile knallhart durch und verbitte dir jegliche Diskussionen und Kommentare. Wer sich nicht daran hält, wartet im Zimmer, bis das Essen vorbei ist. Es ist erstaunlich, wie schnell sich das Problem gibt. Und nein: Gesunde Kinder verhungern nicht am gedeckten Tisch. Und selbstverständlich kochst du auch nicht Kutteln und Kalbskopf...

    Wie gelingt es Dir dann, selbst zu essen? Mein Sohn würde weder von Rumschreien noch Ekelbekundungen absehen, wenn ich ihn darum bitte, noch in ein anderes Zimmer gehen. Er brüllt, weint, bewirft mich mit Sachen, tritt mich usw. Dabei bin ich nicht in der Lage zu essen.

    Reinländerin: Schwierig zu erklären. Als erstes muss ich überzeugt sein, dass es so nicht weitergeht. Dann braucht es eine ganz klares Gespräch mit meinem Sohn und dann - siehe oben - darf ich mich nicht "reinziehen" lassen. So benommen wie du schreibst, hat sich mein Sohn ein paar Mal als er noch kleiner war. Dann verfrachtete ich ihn durchaus eigenhändig im Zimmer, sass auch mal eine Stunde davor und schickte ihn alle zwei Minuten zurück. Mittlerweile weiss er, wenn es mir wirklich ernst ist. Meine Tochter ist übrigens ein ganz anderes Kind. Bei ihr braucht es nie so Brachialmethoden.

    Ich möchte meine mittlerweile viel zitierte Aussage ins richtige Licht rücken. Sie bezog sich auf reinländerins Frage bzgl. brüllen, weinen, treten etc. und nicht auf das Thema Essen an sich. In unserer Familie wird das aufs Zimmer schicken zur allgemeinen Beruhigung der Gemüter praktiziert. Hat man sich beruhigt, kann man wieder am Familienleben teilnehmen. Auch ich verlasse hin und wieder den "Kriegsschauplatz" um mich zu beruhigen. Da mein Sohn und ich ähnlich aufbrausend veranlagt sind, geraten wir häufig aneinander, funktioniert das bei uns sehr gut. Und ja: Ich lasse mich nicht treten und mit Sachen bewerfen.

  • malaga: mein Tochter ist gleich alt wie deine. wenn ich die ins Zimmer schicke, kommt sie postwendend wieder raus. ich müsste dastehen und die Türe zuhalten. das hab ich schon getan. weil ich zwei Minuten durchatmen musste und ihr Gebrüll für die zeit nicht direkt in meinem Gesicht wollte. wenn ich den Kriegsschauplatz verlasse, was ich auch tue, dann kommt es in 3 von 4 fällen vor, dass sie mich verfolgt und weiterbrüllt.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Meine Tochter ist übrigens ein ganz anderes Kind. Bei ihr braucht es nie so Brachialmethoden.

    Ich möchte meine mittlerweile viel zitierte Aussage ins richtige Licht rücken.

    Ich sitze jetzt seit zwei Stunden auf meinen Fingern, aber das muss raus. Diese Umkehrung von Verantwortung finde ich so dermaßen zum Brechen, dass mir (fast) die Worte fehlen. Kein Kind “braucht“ Brachialmethoden. Und es hat auch nicht die geringste Verantwortung dafür, dass sie angewendet werden. Die haben die Eltern, ganz allein.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Ich ziehe mich aus dieser Diskussion zurück. Es geht doch darum, dass es verschiedene Familien gibt, in denen verschiedene Methoden funktionieren und verschiedene Regeln herrschen - sei es beim Essen, bei den Hausaufgaben, beim Instrument üben, beim Einkaufen what ever. Wenn ich hier eine Frage stelle, kann ich mir aus den verschiedenen Antworten das heraus suchen, was für uns passt. So ist mein Sohn ein sehr forderndes Kind, das hin und wieder die Grenzen spüren muss, sonst tanzt er der ganzen Familie auf der Nase herum. Dazu sind und zu "Brachialmethoden" oder extreme Konsequenz nötig. Danach kann man die Zügel wieder lockerer lassen. Ich möchte nämlich nicht in die Situation kommen, dass ich für Konsequenz keine Kraft mehr habe. Und ich hätte nie gedacht, dass man zwei Kinder hat, die komplett verschieden sind und einen komplett verschiedenen Umgang benötigen. Das ist das, was mich in der Erziehung am allermeisten fordert.

  • Ich sitze jetzt seit zwei Stunden auf meinen Fingern, aber das muss raus. Diese Umkehrung von Verantwortung finde ich so dermaßen zum Brechen, dass mir (fast) die Worte fehlen. Kein Kind “braucht“ Brachialmethoden. Und es hat auch nicht die geringste Verantwortung dafür, dass sie angewendet werden. Die haben die Eltern, ganz allein.

    ich hab zwar keine Ahnung, was Brachialmethoden sind, aber hier funktioniert ganz viel, was bei anderen Familien im RL und augenscheinlich auch hier wunderbar klappt einfach nicht. Null. Was tust Du, wenn Dein Kind sich einfach nix sagen lässt? Null? Nada? Oder sie dazu zu bekommen, etwas zu tun, mit endlosen Kämpfen, stundenlangem Geschrei und Krampf verbunden ist?

    Hier geht es so: Kind will Nutella aufs Brot. Vater will nicht, dass das Kind Nutella zum Abendbrot isst, weil ungesund blablup. Kind will aber Nutellabrot. Kind steht einfach auf und holt sich die Nutella. Punkt. Vater nimmt sie weg. Kind hängt sich an den Vater, um sie wieder zu bekommen, reisst, schlägt, tritt, beschimpft den Vater. Wenn es dem Kind nicht gelingt, dann rast sie schreiend in ihr Zimmer und isst eben nix.

    Manchmal gibt sie sich auch damit zufrieden letztlich statt Nutella Honig aufs Brot zu tun, aber das Abendessen ist nicht mehr gemütlich und komplett gelaufen.

    Und das ist harmlos. Da gibts weitaus grössere dinge. Und Argumentationen, warum man will, dass sie etwas tut oder nicht tut, fruchten sehr selten.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


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    #rose 49,7

  • ainu ich bezog mich auf die Beschreibung von Malaga1, die das Wort aufgebracht hat. Und dabei vor allem auf die Formulierung “Kind xy braucht Brachialmethoden“, sprich: es ist mit seinem Verhalten schuld daran und zwingt mich dazu, diese Methoden anzuwenden. Das ist für mich ein absolutes Unding, weil es dem Kind eine Verantwortung gibt, die dieses schlicht nicht hat, aus meiner Sicht. Frauen “müssen“ nicht ab und zu mal richtig durchge***t werden, und Kinder “brauchen“ keine Brachialmethoden, für die die Eltern dann leider leider nichts konnten weil das Kind ja keine andere Sprache versteht.

    Versteh meinen Beitrag also gerne als Meta-Ebene - über Nutella-Gläser halte ich mich in diesem Thread raus, da gab es schon viele kluge, wertschätzende und hilfreiche Anmerkungen.

    ~~ Luxa


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  • Fakt ist halt: manche Menschen/Kinder zucken schon zusammen wenn das Gegenüber mit der Augenbraue wackelt und fragen mehrfach nach ob etwas ok ist, andere reagieren erst auf (mehrfache), direkte und ganz klare Ansagen. Ich habe zuhause diverse "Exemplare", auch in Mischform (nicht reagieren und dann erschreckt/beleidigt/sauer sein oder abwechselnd je nach Tagesform.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • ein sehr forderndes Kind, das hin und wieder die Grenzen spüren muss, sonst tanzt er der ganzen Familie auf der Nase herum. Dazu sind und zu "Brachialmethoden" oder extreme Konsequenz nötig. Danach kann man die Zügel wieder lockerer lassen

    Ich möchte nämlich nicht in die Situation kommen, dass ich für Konsequenz keine Kraft mehr habe

    ach, wenn es doch alles nur so einfach wäre...

  • Ich ziehe mich aus dieser Diskussion zurück. Es geht doch darum, dass es verschiedene Familien gibt, in denen verschiedene Methoden funktionieren und verschiedene Regeln herrschen - sei es beim Essen, bei den Hausaufgaben, beim Instrument üben, beim Einkaufen what ever. Wenn ich hier eine Frage stelle, kann ich mir aus den verschiedenen Antworten das heraus suchen, was für uns passt. So ist mein Sohn ein sehr forderndes Kind, das hin und wieder die Grenzen spüren muss, sonst tanzt er der ganzen Familie auf der Nase herum. Dazu sind und zu "Brachialmethoden" oder extreme Konsequenz nötig. Danach kann man die Zügel wieder lockerer lassen. Ich möchte nämlich nicht in die Situation kommen, dass ich für Konsequenz keine Kraft mehr habe. Und ich hätte nie gedacht, dass man zwei Kinder hat, die komplett verschieden sind und einen komplett verschiedenen Umgang benötigen. Das ist das, was mich in der Erziehung am allermeisten fordert.

    Die Methoden funktionieren bei Deinen Kindern, daran zweifelt doch niemand. Es geht darum, ob der Einsatz mancher Methoden ratsam ist, da auch unerwünschte Wirkungen auftreten können, so wie Nebenwirkungen bei Medikamenten.


    Verständnisschwierigkeiten habe ich, wenn Du von Deiner Sorge berichtest, für Konsequenz keine Kraft mehr zu haben. Konsequenzen hängen doch immer von der eigenen Tagesverfassung ab. Wenn ich fit und ausgeglichen bin, reagiere ich anders, als wenn ich krank und überlastet bin.

  • Ich sitze jetzt seit zwei Stunden auf meinen Fingern, aber das muss raus. Diese Umkehrung von Verantwortung finde ich so dermaßen zum Brechen, dass mir (fast) die Worte fehlen. Kein Kind “braucht“ Brachialmethoden. Und es hat auch nicht die geringste Verantwortung dafür, dass sie angewendet werden. Die haben die Eltern, ganz allein.



    Woher weisst du das? Aufgrund deiner Erfahrung mit einem wenn ich das richtig sehe nicht mal zweijährigen Kind? Wie kannst du sowas mit so völliger Sicherheit behaupten?

    (das klingt vermutlich sehr angriffslustig, ich kann es aber nicht anders formulieren. Es interessiert mich wirklich, woher du diese Sicherheit nimmst)

  • Aus Konflikten versuche ich, wenn möglich, den Wind rauszunehmen. Beim Thema Essen geht das ganz gut, ich glaube, da ist die "Fehlertoleranz" recht groß. Ich hab ja eine dünne Maus, die auch schnell bei der weißen Diät ist, nur Nutella geht immer. Ob auf Pfannkuchen oder Schinkenbrot. Oookay, ich finde das nicht toll, aber mein Ansatz ist dann eher, den Fokus davon wegzunehmen, indem ich es stillschweigend toleriere und ebenso stillschweigend und beiläufig zwischendurch eine gesündere Alternativen hinstelle. Bei uns heißt das zB Gurke. Gurke geht immer.


    Außer der Frage roh/gekocht (verändert den Geschmack) spielt auch Konsistenz eine wichtige Rolle. Hier funktionieren bei suboptimaler Nudel-/Pizza-/Pfannkuchendiät zB Smoothies (keine grünen ;o) ). Eher in der Form Milchshake (mit Vanilleeis, aber immerhin ganzer versenkter Banane+Milch). Und erstaunlicherweise wird Karottensaft akzeptiert.


    Und zu den Battles:

    Ich hab schon früher bei meinem kleinen Bruder ganz bewusst eine Sache gesucht, die eine sozialverträgliche Kampfarena für uns beide bot. Jetzt mit eigenem Kind ist es auch so, dass ich Situationen ermögliche, wo sie gewinnen darf. Ein kontrollierter Rahmen für Reibungen, ohne dass es aus dem Ruder läuft. Jetzt in der Pubertät wird meiner Tochter zB sehr bewusst, dass ihre Freundinnen und deren Mütter (die Väter kriegt sie meist nicht so mit) zum Teil ganz andere Kommunikationsmuster haben. So langsam kommt dafür ein Bewusstsein und es werden Vergleiche angestellt.


    Na ja, Essen ist so ein Aufhänger, hätte das wohl auch im Pubertisten- oder Erziehungsstil-Thread posten können. Es ist meine Art, die Dinge nicht "krass" werden zu lassen.

  • Ich habe bei diesem und ähnlichen Threads immer den Eindruck, dass die Essenssituation sehr viel emotionaler besetzt ist als ganz viele andere Lebensbereiche. So als Beispiel hätte doch wahrscheinlich niemand hier ein Problem damit, wenn ein Kind die Kleidung, die man ihm rausgelegt hat, nicht anziehen will und stattdessen aus dem Kleiderschrank eine Alternative auswählt. Diese Selbstbestimmung gestehen wir unseren Kindern gerne zu. Und bei völlig unpassenden Kleidungsstücken sind wir pragmatisch und nehmen Passenderes mit/geben es mit.


    Ich finde, dass ich mit dem Festlegen der Essenszeit und der Zubereitung einer Mahlzeit in Bezug auf mein Kind erstmal etwas Ähnliches mache, nämlich festlegen, was ich denke, was das Kind jetzt essen sollte. Ich finde aber auch, dass es zur Selbstbestimmung meines Kindes gehört, jetzt gerade auf das, was ich auftische, überhaupt keine Lust zu haben. Oder noch keinen Hunger zu haben. Ich kenne es von mir selbst, dass ich auf etwas , das ich eigentlich gern mag, überhaupt keine Lust habe und es wirklich nicht essen mag. Das finde ich auch bei meinem Kind normal. Und ich finde durchaus, dass es dann drin sein muss, sich eine Alternative aus dem Kühlschrank zu holen oder erst später zu essen. Alles andere fände ich doch ein ziemlich arges Maß an Fremdbestimmung.


    Ich habe aber zugegebenermaßen auch ein unkompliziertes Kind, was das Essen angeht. Insoweit wäre es mir wahrscheinlich auch egal, ob es zum Abendessen Nutella isst. Zumindest würde ich den Stellenwert der in meinen Augen richtigen Ernährung nicht höher veranschlagen als einen harmonischen Abend.


    Was die Thread-Starterin angeht, könnte ich mir vorstellen, dass es mir helfen würde, mich da tatsächlich zu entspannen, die Verweigerung des von mir gekochten Essens nicht persönlich zu nehmen und darauf zu vertrauen, dass die Kinder trotzdem groß werden. Ich kann den Frust total gut nachvollziehen, aber ich würde vielleicht versuchen, dass zumindest eine Zeit lang mal einfach als persönliche Eigenschaft hinzunehmen, für die man jetzt keine Lösungsstrategie suchen muss, falls das einigermaßen verständlich ist?

    • Offizieller Beitrag

    Naja, da ich doch dann irgendwann mal im Geschäft sein muss - und das Kind im Kindergarten - bestehe ich doch drauf, dass sich halbwegs schnell entschieden wird UND ich das Veto habe. Denn sie muss den ganzen Tag mit den Klamotten rumlaufen und da weigere ich mich, sie mit unpassenden Kleidern hingehen zu lassen. Und immer klappt es halt nicht, einfach die passenden Kleidungsstücke noch mitzugeben - wenn der Wunsch bei 30 Grad das lange Wollkleid ist, zum Beispiel... Da ist es völlig easy, selbstbestimmt zu sein, wenn das Kind bei uns ist oder als es noch in der Kita war (da lag dann einfach das passende Zeug im Körbchen und wenn sie einsah, dass es zu warm ist, hat sie gerne mitgemacht) - jetzt muss ich meinem "Sturkopp" halt ab und an den Willen nicht lassen, sondern meine grössere Übersicht geltend machen...


    Also nö, Essen ist bei uns nicht emotionaler als andere Themen. Wir sind allgemein eher eine temperamentvolle Familie und Talpita scheint die Talente aus beiden Familien zu vereinen, sie ist in ihren Gefühlen und Wünschen immer sehr extrem - das Bedürfnis nach Sicherheit und Ausgeglichenheit zu befriedigen, ist daher unser Job, allein würde sie das nicht packen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

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    Woher weisst du das? Aufgrund deiner Erfahrung mit einem wenn ich das richtig sehe nicht mal zweijährigen Kind? Wie kannst du sowas mit so völliger Sicherheit behaupten?

    (das klingt vermutlich sehr angriffslustig, ich kann es aber nicht anders formulieren. Es interessiert mich wirklich, woher du diese Sicherheit nimmst)

    Ja, genau. Andere Kinder als meins kenne ich nicht, und Abstraktion gehört auch nicht zu meinen Fähigkeiten.

    Liest Du meinen zweiten Post nochmal, bitte, bevor Du mir das Recht auf eine Meinung absprichst? Da versuche ich zu verdeutlichen, worum es mir geht und worum nicht.

    ~~ Luxa


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  • ainu bei Deinem Nutella-Beispiel wüsste ich ganz genau was ich machen würde. Sowas haben wir nämlich auch ab und zu. Nicht wegen essen aber halt wegen anderen Dingen (typisch Vierjähriger halt).

    Wo ist das Problem wenn das Kind brüllend in ihr Zimmer rennt und vielleicht auch noch die Tür knallt? Irhendwann ebbt das Wutgebrüll ab, dad Kind wird wieder ansprechbar und kann getröstet werden. Und bei uns ist es dann eigentlich immer so, dass er nach dem Trösten entweder kompromissbereit ist oder seinen Wunsch (so er ihm sehr wichtig ist) nochmal klar zu kommunizieren einschl. warum es ihm so wichtig ist. Und dann kann man mit ihm auch sachlich besprechen.

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