essen - sie wollen nix und ich mag nicht mehr

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  • ainu ob 4 oder 8 ist in dem Fall kein Unterschied. Das Problem ist, dass das Kind von den Emotionen überrannt wird und ihm noch die Emotionskontrolle fehlt. Je emotionaler das Kind, desto mehr Emotion muss kontrolliert werden, desto schwieriger gür das Kind. Logisch.

    Aber bist Du sicher, dass sie nicht zuhört? Ich konnte als Kind (und kann heute noch) wahnsinnig unbeteiligt schauen und ablenken wenn ich Kritik bekomm. Nicht weils mich nicht betreffen würde sondern weils mir zu nah geht, ich am liebsten ins Mauseloch kriechen würde und losheulen.

    Bei ner Schimpftirade schalt ich wirklich irgendwann ab (bringt ja auch nix, 10x dasselbe zu hören. Macht meine Mutter leider bis heute). Aber ansonsten denk ich sehr wohl drüber nach und kann dann auch hingehen und moch entschuldigen und Lösungen überlegen. Nur ein was kann ich nis heute nicht: Wenn ich in die Ecke gedrängt werde und sofort Antworten geben soll. Früher hab ich da bockig gar nix gedagt, heute schalt ich in Verteidigungsmodus.

    Vielleicht ists js bei Deiner Tochter ähnlich?

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • So ist mein Sohn ein sehr forderndes Kind, das hin und wieder die Grenzen spüren muss, sonst tanzt er der ganzen Familie auf der Nase herum.

    hmm. deine beschreibungen hören sich einfach so kinderfeindlich an. ich sehe mein kind nie so, dass es der ganzen familie auf der nase rumtanzt. auch wenn ich ne sehr sehr fordernde tochter habe, ich erziehe sie auch nicht gross anderst wie meinen sohn.

    Solid Ground : dein pipi langstrumpf sprach gefällt mir und passt gut zum thread finde ich. ;-).

  • Und das ist harmlos. Da gibts weitaus grössere dinge. Und Argumentationen, warum man will, dass sie etwas tut oder nicht tut, fruchten sehr selten.

    kenn ich, viel kraft für die kommenden jahre, es wird besser. und hat auch vorteile, wie ich schon schrieb, dieser starke willen meiner tochter hätte ich auch ab und zu sehr gerne. er zahlt sich aus wenn sie älter werden.

  • Ich sitze jetzt seit zwei Stunden auf meinen Fingern, aber das muss raus. Diese Umkehrung von Verantwortung finde ich so dermaßen zum Brechen, dass mir (fast) die Worte fehlen. Kein Kind “braucht“ Brachialmethoden. Und es hat auch nicht die geringste Verantwortung dafür, dass sie angewendet werden. Die haben die Eltern, ganz allein.



    Woher weisst du das? Aufgrund deiner Erfahrung mit einem wenn ich das richtig sehe nicht mal zweijährigen Kind? Wie kannst du sowas mit so völliger Sicherheit behaupten?

    (das klingt vermutlich sehr angriffslustig, ich kann es aber nicht anders formulieren. Es interessiert mich wirklich, woher du diese Sicherheit nimmst)

    ich bin sehr bei luxa-rosenburg. und meine sind 14 und fast 11.

  • sorry wenn ich soviel poste: mir ist es echt wichtig: die letzten wochen die ich mit meinen kindern gelebt haben, haben mich sehr bestätigt, dass die beziehungsebene und die liebe viel erreichen. gerade mit einem ADHS-kind macht man sich viele gedanken was denn das richtige ist, ich habe immer auf mein herz gehört, und mit ihr gelernt hinter das verhalten zu schauen und es nicht persönlich zu nehmen. das ist der schlüssel. viele nehmen das verhalten des anderen viel zu persönlich (nicht nur im umgang mit Kindern), deshalb gibt es soviel hass und wut auf dieser Welt. und zuwenig liebe.

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, wir alle tun uns schwer, die Situation der Anderen jeweils komplett nachzuvollziehen: ich habe zum Beispiel kein ADHS-Kind und deshalb keine Ahnung davon, wie ich bei diesem auf Austicker reagieren könnte.

    Dafür habe ich zwei sehr wilkensstarke Kinder, redegewandt und mit einem gewissen "Alphatierchen-Flair". Ich würde jetzt wahrscheinlich nicht Malagas Worte verwenden, aber im Grunde ist es das: wir müssen manchmal sehr klar und sehr bestimmt sein - sonst gerät das Kind komplett aus dem Gleichgewicht und testet die Grenzen ständig weiter aus, was ihm aber nicht gut tut.


    Um beim Essen zu bleiben: das Kind wäre fähig, vor Wut auf mich (weil ich die Karotten falsch geschnitten habe, zum Beispiel) mehrere Tage das Abendessen komplett auszulassen - da ist ihr das "ich zeige dir, wie wütend ich bin" wichtiger als ihr Hunger. Leider unterzuckert sie dann und kommt aus ihrer Wut gar nicht mehr raus.

    Deshalb bei uns: "Du musst die Karotten nicht essen, aber die Nudeln sind in Ordnung, also setz dich und iss!"


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • naja, sowas sage ich auch.


    aber zwei stunden ins zimmer sperren und die tür bewachen ist was anderes.

    was sonja aufgefallen war, war es mir auch. es klang insgesamt so ... lieblos.

    • Offizieller Beitrag

    Wir lesen hier immer nur Momentaufnahmen - und die wenigsten von uns werden noch die Lektorin ihres Vertrauens über die Beiträge gehen lassen vor dem Abschicken... Da halte ich mich an die Unschuldsvermutung: ich gehe davon aus, dass Userin xy ihre Tochter sehr liebt, auch wenn mir regelmässig die Ohren schlackern ob des Tones, mit dem sie von ihr schreibt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Okay ich habe nicht alles gelesen ( abgesehen natürlich vom ausgangspost und einigen Kommis danach) weil es mir schwangerschaftsbedingt und nervlich auch gerade nicht so doll geht. Ich habe nur gerade das gleiche Problem mit meiner 7jährigen Tochter. Die isst nämlich auch am liebsten süßes und so garkein Gemüse! Außer vielleicht mal ne Kartoffel oder zwei oder drei in der Woche !!! Ich mache mir sorgen ob sie bekommt was sie braucht! Und heute habe ich mich auch gefragt ob es überhaupt sinnvoll ist dann immer eine Alternative in Form von Brot zu geben .....

    Sei immer Du selbst, außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn.

  • Hallo,


    Zum einen - ja Kinder können erstaunlich lange mit einer recht einseitigen Kost auskommen. Meine hatten (allerdings als Kleinkinder) teilweise eine extrem Kohlehydratphase, in der kaum etwas anderes ging. Öfter krank als sonst waren sie da auch nicht. Aber gewachsen sind sie in der Zeit wie verrückt, vermutlich brauchten sie das einfach so.


    Ob sie Kartoffel oder Brot oder Nudeln ist, ist denke ich vom ernährungstechnischen Stand her erst mal egal, alles sind in erster Linie Kohlehydrat-Lieferanten.


    Ist sie denn Obst oder Gemüse in anderer Form oder zu anderen Zeiten? Meine Kinder mochten phasenweise kein gekochtes Gemüse, Salat sowieso nicht - aber roh zum knabbern ging immer was. Und wenn es Sachen wie Blumenkohl o.ä. waren. Minitomaten werden bis heute eher inhaliert als gegessen.


    Wenn sie süßes mag - geht Milchreis oder Griesbrei (wir kochen den immer komplett ungesüßt) mit Obstmus dazu o.ä.? Das ist hier eine "Süßspeise".


    Woher hat sie denn das Süße? Da wir wie geschrieben selber kaum mal was kauften, war der geschenkte Vorrat irgendwann alle und das Thema durch. Ich fand das sehr entspannend. (Und klar kann man, wenn das Kind es sich direkt wünscht, trotzdem mal(!) was mitbringen) .


    Gerade wenn du eh nervlich gerade etwas durch bist, würde ich da keine Kämpfe anfangen. Hier hat das jedenfalls immer dazu geführt, daß die Situation immer mehr eskalierte und die Kinder sich immer mehr irgendwelchen Sachen verweigerten. (Ich schreib ja schon im ersten Post, daß ich auch manchmal ungut reagiert habe... es hatte hier nie den "Vor Schreck esse ich doch kommentarlos was dasteht" oder gar den "Dann gebe ich eben nach" Effekt. ) Es entwickelt e sich immer ein unschöner Kreislauf, der uns alle nur Kraft kostete.


    Ich würde wohl versuchen, die Essens-Auswahl im Haus so zu halten, daß sie mir einigermaßen vertretbar scheint (So lange es im Haus kein Nutella gab, konnten sie kein Nutellabrot als Alternative zur Gemüsesuppe essen z.B.) . das, was ich für richtig halte ganz selbstverständlich auf den Tisch stellen - aber wenn das Kind sich dann doch lieber ein Brot macht, auch keine Debatte darüber anfangen sondern lieber die eigene Mahlzeit genießen um Kraft zu tranken.


    Viel Kraft!

  • Guten Morgen !

    Nein, auch kein Gemüse in Form von Rohkost oder so.... wirklich nichts ?. Das einzige was sie mag ist Obst, davon isst sie auch viel . Süßes bunkert sie von Geburtstagen etc. Oft im Zimmer was ich selber meist erst merke wenn ich die leere Packung finde. Ich mache mir da einfach sorgen das sie nicht bekommt was sie bräuchte. Es kann ja dauerhaft nicht gesund sein.

    Sei immer Du selbst, außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn.

    Einmal editiert, zuletzt von Fienchen05 ()

  • Menschen sind da sehr widerstandsfähig und das wird ja nicht ihr Leben lang so sein. Mach Dir keine Gedanken. :)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • fienchen, mein Neffe ist mittlerweile 12 Jahre alt. Er hat noch nie Gemüse und Obst gemocht. Ab und zu mal Kartoffeln, kein Fisch, keine Rohkost ... nix. Pfannkuchen, Nudeln mit Ketchup, Pizza und nun Döner & Co. Dazu nur pure Säfte und Softdrinks. Die Eltern haben den Kampf aufgegeben, denn das Kind ist gesund & munter.


    Ich selbst bin unglaublich ungesund aufgewachsen. Mit viel Süßigkeiten, Cola und unregelmäßigen Mahlzeiten. Mittlerweile esse ich nahezu alles, lege Wert auf gesunde Ernährung und bin ziemlich gesund.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin da auch eher entpannt:


    Vorbilder und Angebot ist da? Esskultur wird zuhause gelebt?

    Alle Nährstoffgruppen da? Fett, Eiweiss, Kohlenhydrate? Nahrungsfasern? Vitamine?


    Dann renkt sich das schon ein!

    Wenn es möglich ist, würde ich dann halt die "gesündeste" Variante zur Verfügung stellen - mein kleiner Toastbrotjunkie kriegt halt Toast mit etwas Vollkorn drin. Aber ansonsten entspannt bleiben: irgendwann überwiegt die Neugier wieder!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das beruhigt mich gerade sehr sehr sehr ..... vielen vielen Dank #knuddel

    Sei immer Du selbst, außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn.