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  • Ich möchte noch anmerken, dass wohl die wenigsten Lehrerinnen aus Spaß an der Freude die Klassenkasse verwalten dürften und sich sicherlich freuen, wenn das Eltern machen :)

    Ich kenne es (aus Elternsicht) eher so, dass das ein Entgegenkommen der Lehrerinnen ist. Sie ersparen den Eltern damit nämlich, jeden Fitzelkram (Plastikumschläge, spezielle Hefte etc.) selbst kaufen zu müssen oder ihren Kindern alle Nase lang krumme Geldbeträge mitzugeben. Das bedeutet für die Lehrerinnen aber durchaus einen Mehraufwand (Sachen besorgen, ausrechnen, wie viel Geld ausgegeben wurde etc.).

    Was Konten angeht, so ist das eine schwierige Sache, wie ich aus eigener Erfahrung mit einer anderen die Schule betreffende Kasse sagen kann. Privatkonten der Lehrerinnen bergen das Risiko, dass das Geld in die Erbmasse eingeht, falls der Lehrerin etwas zustößt. Schulkonten sind zumindest so wie ich es kenne, nicht vorgesehen. Im aller- allerbesten Fall wird da vielleicht mal eine Auge zugedrückt, wenn ein Förderverein sein Konto über das Schulkonto führt. Alles andere ist - zumindest bei uns - nicht zulässig, das hat der Schulträger vor Jahren explizit in einem Rundschreiben klargemacht; der möchte einfach, dass keine Geldflüsse (Klassenkassen, Personalkasse etc.) über ein Konto laufen, das irgendwie mit ihm verbandelt ist. Macht das Schulleben nun auch nicht einfacher.


    Ganz korrekt wäre es wohl, Dinge, die nicht mit der Klasse mitwandern, über den Förderverein anschaffen zu lassen.

    Pragmatisch würde ich sagen, es lässt sich wohl schwer allgemeingültig sagen, was richtig oder falsch ist, weil das je nach Betrag, je nach Finanzlage der Eltern etc. unterschiedlich ist.

    De facto legen die meisten Lehrerinnen einen Haufen Geld hin, um ein sinnvolles Arbeiten in der Schule zu ermöglichen, weil es an Materialien fehlt und es im Gegensatz zu einem "normalen" Bürojob keinen Fundus an Papier, Stiften etc. gibt, aus dem man sich (wie in manchen Büros anscheinend üblich doch sehr großzügig) bedienen kann. Handelt es sich daher um überschaubare Beträge, würde *ich* mich nicht groß ärgern, sondern es als Ausgleich dafür sehen, dass die Lehrerin einen Teil der Dinge, die mein Kind mit nach Hause bringt, privat finanziert hat anstatt von uns Geld einzufordern.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

    • Offizieller Beitrag

    Für mich als Schulkind gab es nichts schöneres, als die Schulschränke zu öffnen und dort die ganzen Schachteln mit Buntstiften, Radiergummis, die bunten Papierstapel, etc. zu betrachten. In Hülle und Fülle. Manchmal, wenn etwas ausging, dann durften wir zu zweit mit einer Materialliste zur Materialverwaltung, die war nicht weit von unserem Schulhaus, und dort neue Kisten abholen.


    Es geht definitv anders, als das Lehrpersonen da privat finanzieren müssen. So ein richtig grosser Einkauf von der Schulverwaltung, da kann man ja auch ganz andere Konditionen aushandeln.

  • Ganz vereinfacht gesagt wäre das auch gegeben, wenn alle die gleich Nonameprodukte kaufen.

    Ich kaufe unterdessen nur noch sehr ausgwählt Nonameprodukte im Schreibwarenbereich. Es lohnt sich einfach nicht!


    Die Markenfarbkästen enthalten deutlich mehr Farbpigmente und das Ergebnis sieht man. Bei Buntstiften finde ich die Unterschiede noch gravierender. Auch bei Filzstiften gibt es sie. Und Kinder sehen diese Unterschiede auch!


    Für die 5. Klasse dachte ich, die Schreibblöcke vom Aldi tun es auf jeden Fall. Das Papier war so dünn und die Perforation so schlecht, dass es wirklich nicht so leicht war, die Seiten unfallfrei rauszureißen und in die Schreibhefter für die einzelnen Fächer zu heften. Da habe ich jetzt auch lieber die teureren Blöcke aus dem Schreibwarenladen gekauft.


    Bei Bleistiften ist es ähnlich - seit ich raus habe, dass ein teurer Bleistift genauso lange hält, wie 10 billige (die ständig abbrechen usw.) kaufe ich lieber gleich einen teuren Markenbleistift, statt wir früher den 10er-Pack (für den gleichen Preis).

  • Astarte klasse, nur gibt es in unserem Land auch Menschen, die einfach nicht nach dem teuren greifen können.


    Und das ärgert mich.

    Nur wird immer selbstverständlich erwartet, dass jeder mal eben hier 20, da 10, dort 30 hergeben kann.

  • Nur wird immer selbstverständlich erwartet, dass jeder mal eben hier 20, da 10, dort 30 hergeben kann.

    Danke. Genau das ist es.



    nez perce

    Die Lehrerin hat explizit klar gemacht, dass sie die Klassenkasse führen will und eigentlich keine Einmischung wünscht.


    Und genau das ist es, weswegen ich das nicht auf sich beruhen lassen will.


    ich kenne es auch so, dass die Lehrer froh sind keine KK verwalten zu müssen.


    Und nochmal: die Lehrer haben 20€ Freiarbeitsgeld bekommen. Damit eben zusätzliches Material angeschafft werden kann.

    • Offizieller Beitrag

    Anja . Wenn die Kinder dann die Stifte verlieren, wer sorgt für Ersatz?

    Ich habe hier gefühlt Tonnen an Stiften gekauft und ständig sind die weg. Mein Kind ist aber auch etwas schusselig. Deshalb versuche ich Dinge mit hohem Wiedererkennungswert zu kaufen.

    Name drauf reicht hier definitiv nicht.

    Schoko

    Die Schule - nein, ehrlich, ich bin unfassbar dankbar, dass dies bei uns so läuft: jedes Kind besitzt eine Schachtel auf/unter dem Pult (meist wird die in der ersten Klasse gemeinsam gebastelt) und die wird von der Lehrperson gefüllt. Alle haben qualitativ einwandfreie Stifte, Lineale, Füller... Papier etc...

    Beim dritten Füller, den mein Sohn verbummelte, hat die Lehrerin dann gebeten, den selbst nachzukaufen.

    Ansonsten habe ich in 8 Schuljahren gekauft: Ranzen und Mäppchen (für zuhause), Turnbeutel, Turnschläppchen als Hausschuhe, 2x Badekappe und... #gruebel ach ja, ne Brotbox für die Pause.

    Das wars.

    Und das ist das, was ich mir unter Gleichberechtigung vorstelle! Es ist völlig wurscht, was zuhause vorhanden ist oder gekauft werden kann: das Kind kann in der Schule mit allen Materialien arbeiten, die es braucht.

    Für mich als Schulkind gab es nichts schöneres, als die Schulschränke zu öffnen und dort die ganzen Schachteln mit Buntstiften, Radiergummis, die bunten Papierstapel, etc. zu betrachten. In Hülle und Fülle. Manchmal, wenn etwas ausging, dann durften wir zu zweit mit einer Materialliste zur Materialverwaltung, die war nicht weit von unserem Schulhaus, und dort neue Kisten abholen.


    Es geht definitv anders, als das Lehrpersonen da privat finanzieren müssen. So ein richtig grosser Einkauf von der Schulverwaltung, da kann man ja auch ganz andere Konditionen aushandeln.

    Nicht nur als Schulkind - ich werde niemals den Moment vergessen, als ich - Lehrerinvertretung - den Schlüssel in die Hand gedrückt bekam, ein Kellerzimmer gezeigt bekam, dass ungefähr die Grundfläche unserer Wohnung hatte mit den Worten: "Und hier hast du Papier, Karton und Folien. Nimm dir, was du brauchst - nur bitte bei dieser xy Spezialfolie melden, wenn es nicht mehr so viel hat, gell?"

    #huepf

    Das ist doch ein ganz anderes unterrichten: "Aber Süsse, ist doch nicht schlimm, dass du dich da verschnitten hast. Kuck, hier hast du ein neues Blatt Tonpapier, probier es doch einfach nochmal!"


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Als angehende Lehrerin fände ich es auch am besten, wenn die Materialien alle von der Schule gestellt würden so wie Talpa es beschreibt. Ich wohne ja in Hamburg und habe bei meinen Praktika bislang extrem unterschiedliche Erfahrungen gemacht, was einerseits mit den wirklich sehr krassen Unterschieden zwischen den einzelnen Stadtteilen in Hamburg zusammenhängt und andererseits mit dem System, mit dem die Stadt das Geld verteilt. Hier bekommen Schulen mit einem niedrigen Sozialindex ja deutlich mehr Förderung, sodass gerade die Schulen in schlechter gestellten Stadtteilen extrem gut ausgestattet sind und auch massig Material zur Verfügung haben. Das ist einerseits gut und unverzichtbar: Ich war bereits an Schulen, an denen einige Schüler regelmäßig völlig ohne Arbeitsmaterial zur Schule kommen. Teilweise hatten sie nicht mal einen Block oder einen Kugelschreiber dabei - wenn man da als Lehrer nicht auf einen gut gefüllten Materialschrank zurückgreifen kann, wird es schwierig. Andererseits heißt das natürlich auch, dass die besser gestellten Stadtteile häufig weniger gut ausgerüstete Schulen haben. (Das ist wohlgemerkt nur mein subjektiver Eindruck aus meinen persönlichen Erfahrungen!) Das kann man als eine Form von Nachteilsausgleich sehen oder wahnsinnig unfair finden - ich selbst schwanke zwischen diesen beiden Standpunkten - gerade weil ja auch in den "reicheren" Stadtteilen trotzdem nicht alle Eltern auch tatsächlich gut verdienen.


    Ein Beispiel aus der Praxis ist die Anschaffung von Klassenlektüren. Die meisten Schulen haben Klassensätze von bestimmten Büchern, aber es ist ja schon schön, wenn man auf die Interessen der eigenen Klasse eingehen kann und nicht alle immer nur das Gleiche lesen. An manchen Schulen ist es gar kein Problem, über die Schule einen Klassensatz des gewünschten Buchs zu bestellen, während man woanders entweder die Eltern bemühen oder ganz verzichten muss.


    In meiner Wunschwelt wären alle Schulen gleich und vor allen Dingen gut und modern ausgestattet, aber das würde ja bedeuten, dass Bildung wirklich eine Priorität der Politik wäre ...


    Hat jetzt natürlich nur begrenzt mit dem Ausgangsthema zu tun. Im Falle von buntgrün würde ich auch noch mal mit der Lehrerin in Ruhe sprechen. Ich finde zwar, dass 20 Euro für Freiarbeitsmaterial wirklich wenig ist (oder war das pro Kind? Dann wäre es natürlich viel), aber finanzielle Transparenz sollte schon selbstverständlich sein.

  • Katielee,


    pro Kind 20€ und pro Kind 30€ Klassenkasse.


    das sind insgesamt 1250€ pro Jahr. Das ist verdammt viel Geld. das sind pro Monat 100€ und davon werden keine Busdahrten zu Aktivitäten bezahlt und von 1000 € kann ich eine Menge Stifte kaufen.

  • Pro Kind ist natürlich wirklich viel - da wüsste ich auch gerne, wo das Geld hingeht. Aber ich hab ja ohnehin geschrieben, dass ich Transparenz in dieser Beziehung - und eigentlich auch bei allem anderen - selbstverständlich finde.

  • Katielee,


    pro Kind 20€ und pro Kind 30€ Klassenkasse.


    das sind insgesamt 1250€ pro Jahr. Das ist verdammt viel Geld. das sind pro Monat 100€ und davon werden keine Busdahrten zu Aktivitäten bezahlt und von 1000 € kann ich eine Menge Stifte kaufen.

    #eek#eek#eek


    Das ist im MONAT?????

    Das ist ja der Hammer. Sind das bei euch anderen auch Monatsbeträge? Ich dachte wir reden über 50 Euro im Jahr, was ich schon zu viel fand.


    Bitte sag mir dass ich diesen letzten Beitrag falsch verstanden habe.


    (Auch wenn ich die Rechnung nicht verstrehe, ich komme auf 1200.)

  • Ich finde ja dass hochwertiges Bastelmaterial teuer ist. Allein das Material für die obligatorischen Martinslaternen kostet richtig Geld. Dazu braucht es immer noch Reserve weil irgendein Kind etwas so falsch macht dass das Ergebnis nicht zu retten ist.

    Dann kostet der Inhalt des Adventskalender auch Geld, ich denke so um einen Euro, wenn es nicht der letzte Schrott sein soll.

    Ich finde die Summe gerechtfertigt und vertraue da den Lehrern.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

    • Offizieller Beitrag

    Mondschein Achsoooo. Na dann bin ich doch noch etwas erleichtert.

    Ich finde es immer noch furchtbar viel - ich meine, für Grossfamilien läppert sich das ja enorm! Und da ist der Rest ja noch gar nicht dabei, Hefte und so...

    Das ist echt der einfachste Weg, die Bildungschancen ungerecht zu halten.


    Liebe Grüsse


    Talpa