"Krabat" als Schullektüre in der 8.Klasse?

Hallo,

ich wollte nur schnell sagen, dass ich Dich gut verstehe, Fairy***tale. Zwar schließe ich mich den meisten meiner VorschreiberInnen an, dass ich das Buch für absolut unterrichtsgeeignet halte, aber nach Deinem erklärenden Post begreife ich Dein Unbehagen. Es scheint so, als würde die Lehrerin Dein Kind nicht gut sehen können, womöglich sogar in eine Schublade gesteckt haben, und das ist für Eltern etwas sehr Schlimmes. Ob Du also dieser Lehrerin zutraust, die Lektüre auch für Deine Tochter gut und gewinnbringend zu begleiten, wage ich zu bezweifeln, und dann geht es eben nicht um "Krabat - ja oder nein".

Mail-Verteiler, in denen Eltern über Hausaufgaben informiert werden, Nachsitzen, endlose Diskussionen um Dinge, die noch in den Sternen stehen (im Ernst: Schülerpatrouillen????) - das klingt nicht nach der besten Schulatmosphäre.

Also: Auch wenn ich allen zustimme, die Dir widersprochen haben, so möchte ich Dir trotzdem den Rücken stärken und gute Nerven wünschen.

Gruß,

F

Bei 28 Schülern in einer Klasse ist es vermutlich schwer etwas zu finden, das für alle superpasssend ist.

Mir fällt hier auch oft auf, dass es bei Büchern und Filmen sehr auseinander geht.

Manchmal lese ich was hier Kinder lesen und denke:

Würde ich meinen nie erlauben und die sind viel älter.

Und dann wieder:

Huch, das haben meine gelesen, als sie drei Jahre jünger waren.

Krabat gabs hier in der Unterstufe.

War okay, jedoch kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass es in der 8. nochmal völlig anders ist und besser zu bearbeiten.

Ich würde mit meinem Kind die Vorteile rausarbeiten.

Ist doch toll, wenn sie es schon kennt.

Dann kann sie sich richtig auf die Bearbeitung konzentrieren.

Die wird doch auch die viel größere Rolle spielen, als das Buch zu lesen.

Und ich habe auch Bücher schon öfter gelesen, da würde ich bei einer Analyse der sprachlichen Mittel usw. noch richtig viel lernen.

Zu den anderen Themen, das Schulgelände darf aus Versicherungsgründen nicht verlassen werden.

Hier können Eltern unterschreiben, dass das Kind in der Mittagspause nach Hause darf.

Ich bin sehr dankbar fürs Mitteilungsheft und ärger mich oft über die mangelnde Kommunikation der Lehrer.

Ja, ich würde auch jetzt noch gerne wissen, wohin der Schulausflug geht und wie lange er dauert....

Die Erinnerung an die passende Kleidung halte ich für nötig, aus verschiedenen Gründen.

Ind Zoo fand ich in der Oberstufe toll. Da hab ich gute Erinnerungen dran.

Zitat von Mondschein

Die Erinnerung an die passende Kleidung halte ich für nötig, aus verschiedenen Gründen.

ich glaube da ist der Knackpunkt das es da auch unterschiedliche Definitionen gibt

Ich empfehle meinem 12-jährigen Sohn morgens schon noch, z.B. einen Regenschutz mitzunehmen, ganz einfach, weil ich mich jeden Tag mit dem Thema Wetterbericht beschäftige, er aber nicht. Und nein, mit einem morgendlichen Blick aus dem Fenster oder auf das Thermometer kann er nicht abschätzen, wie das Wetter am Nachmittag ist, wenn er heimgehen muss.

Also nicht in dem Sinne: Du musst heute eine Jacke anziehen, sondern: ich würde Dir empfehlen, eine Regenjacke mitzunehmen, das Wetter ist sehr unbeständig angesagt.

Zitat von Fairy***tale

Zitat von Furrina

Zitat von Mondschein

Die Erinnerung an die passende Kleidung halte ich für nötig, aus verschiedenen Gründen.

ich glaube da ist der Knackpunkt das es da auch unterschiedliche Definitionen gibt

Also ich erinnere eine 13 jährige nicht an ihre Kleidung. Weder an einem ganz normalen Tag noch bei einem Ausflug. Sowas wie Regenkleidung besitzen wir gar nicht, und sie zieht sowieso an, was sie will. So viel selbständiges Denken erwarte ich in dem Alter schon.

Und wenn sie in zu dünnen Sachen geht und friert, dann würde sie das niemals zugeben. Es wurde noch nie wegen ihr ein Ausflug abgebrochen oder so.

Ich diskutiere nicht mal mit meinen Jungs 8+10 die Klamotten.

Gibt aber hin und wieder Menschen die meinen das wär nötig.

Zitat von Freda

Also nicht in dem Sinne: Du musst heute eine Jacke anziehen, sondern: ich würde Dir empfehlen, eine Regenjacke mitzunehmen, das Wetter ist sehr unbeständig angesagt.

Erstaunlich, exakt so mach' ich das auch.

"Also ich erinnere eine 13 jährige nicht an ihre Kleidung. Weder an einem ganz normalen Tag noch bei einem Ausflug. Sowas wie Regenkleidung besitzen wir gar nicht, und sie zieht sowieso an, was sie will. So viel selbständiges Denken erwarte ich in dem Alter schon.

Und wenn sie in zu dünnen Sachen geht und friert, dann würde sie das niemals zugeben. Es wurde noch nie wegen ihr ein Ausflug abgebrochen oder so."

Aber, wie hier ja nun mehrfach geschrieben wurde: Die Klasse besteht nun mal nicht nur aus deiner Tochter und Kindern, die genauso sind wie deine Tochter.

Ich würde wahrscheinlich auch meine Oberstufenschüler auf passende Kleidung hinweisen. Nicht unbedingt weil ich denke, dass sonst am nächsten Tag 10 Mann im Regen stehen oder 5 Mädels in Flip Flops die Alpen bezwingen wollen.

Aber ich kann dir Situationen aus meiner 15-jährigen Lehrerkarriere erzählen, wo Kinder jedweden Alters ohne Trinken im tiefsten Wald standen, im Juli in einer Tropfsteinhöhle gefroren haben oder mit Chucks im knöcheltiefen Schlamm gesteckt sind. Jedes Mal musste ich mir das Gemecker anhören und Lösungen finden. Mittlerweile baue ich vor und erinnere vorher, in der Hoffnung, dass sich so Zwischenfälle vermeiden oder verringern lassen. Nimmt vielleicht den ein oder anderen aus der Verantwortung, schont aber meine Nerven.

Ich denke, man kann auch für und mit einer 8. Klasse viel aus "Krabat" herausholen und es ist ein Buch, bei dem das Wiederlesen seinen Reiz hat (bzw. haben kann). Ob die Lehrkraft es schafft, das dann passend umzusetzen, steht auf einem anderen Blatt.

So ist halt jeder unterschiedlich.

Und ja, ich hatte schon Situationen, da standen Kinder mit blau gefrorenen Beinen vor mir oder mussten mit Sonnenstich abgeholt werden.

Ohne Essen, ohne Trinken, ohne Fahrkarte, ohne Jacke usw.

Ich finde es nicht schlimm an Regenjacke, Sonnenschutz und Verpflegung erinnert zu werden.

Die Entscheidung was das Kind dann anzieht liegt beim Kind und bei mir.

Ja, ich entscheide tatsächlich, dass das Kind sich mit Sonnenschutz eincremt, wenn ich weiß, dass sie den ganzen Tag in der Sonne stehen....

Bitte die Lehrerin doch einfach dich aus dem Verteiler zu nehmen, wenn das für dich so schlimm ist.

Zitat von Preschoolmum

Ich versteh nicht ganz, was das Problem ist.

- Dass Deine Tochter es langweilig findet? Nun ja, das ist einfach das Risiko von Viellesern. Wird sie überstehen. Würd ich von der Lehrerin halt bissl Verständnis für Unkonzentriertheit durch Langeweile erwarten

- Dass die Klasse sich mit Babykram langweilt? Das werden sie der Lehrerin schon zeigen und die muss es dann ausbaden oder doch umschwenken.

- Dass die hohe Begabung/Interesse Deiner Tochter nicht gefördert wird? Nunja, das kann ne Schule in der Kinder mit unterschiedlichsten Interessen/Begabungen sind einfach nicht leisten, das muss außerschulisch laufen.

- oder hast Du Probleme, Euer Privat-Lese-Thema (das sie in der Tat nix angeht - die Frage ist nur, woher sie weiss was Deine Tochter daheim liest) von dem der Schullektüre zu trennen

HermioneG , was meinst Du mit dem Zitat ohne eigenen Kommentar ? Der thread ist von 2017.......????? Oder hast Du zu früh abgeschickt und wolltest noch was dazu schreiben?

Zitat von rökja

HermioneG , was meinst Du mit dem Zitat ohne eigenen Kommentar ? Der thread ist von 2017.......????? Oder hast Du zu früh abgeschickt und wolltest noch was dazu schreiben?

Beiträge sammeln vermute ich? Ihr erster Beitrag hier im Forum ist ebenso kryptisch

Zitat von Kalliope

oder es ist ein Hosentaschenbeitrag. Ist mir auch schon passiert. Im Forum gelesen, Handy ungesichert in die Hosentasche gesteckt und wild Zitate gepostet. ?

Stimmt, wär auch möglich.

Mir ist das glaub ich noch nie passiert (dafür schon genug Hosentaschen-Anrufe) , daher hatte ich das gar nicht auf dem Schirm.

Witzig, dass der Beitrag noch mal hochkommt.
Meine Tochter hat Krabat gerade in der 7. gelesen - und ich fand es zu früh. In der Klasse lesen die Kinder allesamt gar nicht, demnach war Krabat sprachlich sehr anspruchsvoll, vor allem natürlich für die Inklusionskinder. Meine Tochter fand es zu Anfang mega gruselig, dann schrecklich (Tondas Tod hat ihr echt die Laune verhagelt), aber irgendwann doch ganz toll.

Ich finde es etwas schade, dass in dem Alter noch so viel verloren geht. Die ganze Meta-Ebene, die sich auf junge Burschen in der Nazizeit bezieht, bleibt ungesehen, weil die Klasse über dieses Thema noch rein gar nichts gelernt hat.