Liebe Frau Hase,
Ich kann dir auch nur von uns berichten. Meine beiden Mädchen waren an der ersten Klasse in der OG, da ich AE und fast Vollzeit arbeitend bin.
Und ja, es war anfangs anstrengend, seinen Platz in schule und OGS zu finden, Übergänge sind immer anstrengend. Die OGS hat so ihre Probleme, es ist nicht immer das Gelbe vom Ei, aber eigentlich gehen sie gern dahin. Toll ist einfach die Gelegenheit, jeden nachmittag mit allen Kindern spielen zu können und das ohne groß Verabredung. Gerade zu Beginn muss man die Kinder ja erstmal kennen lernen. Selbst als ich jetzt in der Elternzeit des Kleinen zu hause war, sind sie oft zur OGS gegangen. Einfach wegen der Freunde. Wobei hie die OGS auch locker ist, man darf (zumindest inoffiziell ) gehen wann man mag.
Eine Mutter in der Nachbarschaft ist zu Hause, die Kinder 10 und 14 und sie war von klein auf Mamataxi. Die Kinder konnten alle möglichen Aktivitäten wahrnehmen, kamen jeden mittag um halb zwölf nach hause und hatten ein warmes essen auf dem Tisch stehen. Konnten danach mit Mama basteln oder spielen. Ich muss gestehen, dass gerade diese Familie mir manchmal ein schlechtes Gewissen gemacht hat, weil die Mutter soooooo viel Zeit für die Kinder hat. Vor ein paar Monaten bin ich mit der Zehnjährigen nach hause gelaufen und sie hat mir erzählt, wie gerne sie in die OGS gehen würde. Alle ihre Freunde seien da. Aber sie dürfe nicht, weil Mama ja zu hause sei.
Ich denke, da muß wirklich jeder für sich einen Weg finden. Du kennst dein Kind am besten. Und wirklich falsch machen kannst du ja nichts. Du probierst es aus und wenn es nicht gut läuft, kannst du es ja immer noch ändern.