OGS / Hort Betreuung gut oder schlecht fürs Kind?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo,

    Unser Meister ist jetzt in der ersten Klasse und hat immer bis 11.45 Unterricht, danach kommt er nach Hause. Und ich finde das gerade wegen der Hausaufgaben sehr gut. Sonst würde ich nämlich überhaupt nicht mitbekommen, was die Kinder in der Schule machen. Die Arbeitsmaterialien bleiben ja dann in der Schule.

    Eine Freundin hat ihren Sohn in der Betreuung, sie bekommt da aus der Schule gar nichts mit, wenn dann nur von der Betreuung. Und ihr Kind ist dann oft recht fertig.

    Und ich würde es auch schade finden mein Kind da so überhaupt nicht begleiten zu können.


    Darf man die Sachen nicht mitnehmen? Hier (wo ich arbeite) ist das kein Problem, die Eltern gucken beim Abholen fast immer noch mal ins Klassenzimmer, sehen, was an der Tafel steht, nehmen an Heften mit, was sie sehen wollen usw.

    Und wenn es irgendwo wirklich klemmt, dann sagt die Lehrerin schon Bescheid, entweder per Pendelheft oder im Elterngespräch.


    Meine Kinder hatten ja an ihrer Schule gar keine Hausaufgaben, aber ich hatte nie das Gefühl, sie deswegen beim Lernen nicht begleiten zu können. Im Gegenteil, wenn es doch mal was zum fertigstellen gab, dann hat mir das gezeigt, wie dankbar ich dafür bin, daß wir unsere Zeit zu Hause nicht mit Routinekarm verbringen müssen.


    Wie gesagt, das ist sicher auch ein Unterschied, ob das Kind gern und leicht die HA macht oder ob es regelmäßig Dramen gibt, die an der Beziehung zueinander nagen. Wie gesagt, im Hort diskutiert komischerweise kaum mal ein Kind drum, da "ist das einfach so" ...

  • Das mit den Zeiten und Geldern leuchtet mir auch nicht so recht ein.

    Hier ist es schon immer flexibel, man zahlt die Zeit, die man maximal braucht und nutzt die dann so, wie es mit dem restlichen Programm passt. Das ist im Kindergarten und im Hort so und natürlich wird das Personal auch entsprechend geplant, indem im Früdienst/Spätdienst Gruppen zusammengelegt werden. Das klappt hier absolut problemlos.

  • Danke für eure vielen Antworten und Gedanken!

    Ich wohne auch in NRW. Da muss ich mich mit der Anwesenheitspflicht nochmal genau erkundigen.

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • Frau Hase erkundigen Dich ob Eure Schule eine Übermittagsbetreuung hat. Das ist vielleicht das genau passende für Euch. Verlässliche Betreuung bis zu Uhrzeit x 14Uhr oder so, aber keine Anwesenheitspflicht. Allerdings auch meist keine Ferienbetreuung.

  • Ich glaube, an meiner Wunsch Schulenennt sich das sogar "Über Mittag Betreuung" #gruebel. Aber ich habe schon etwas von Pflicht bis 15:00 und täglich läuten hören. Da muss ich nochmal genau nachfragen... So 2 Tage pro Woche zum "treffen der Freude" fände ich ja gut. Das mit der Pflicht fand ich irgendwie auch befremdlich und nicht wirklich Familien freundlich ...

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • Hier gibt es auch die "Über-Mittag-Betreuung", ist bei uns in der Umgebung überall bis 14 Uhr und was die Abholzeiten angeht völlig flexibel (letzteres weiß ich jetzt sicher nur von unserer Schule). Wir sind da sehr zufrieden und würden das wegen der Freiheiten immer wieder so entscheiden. Was man aber bedenken bzw. wissen sollte: Hausaufgabenbetreuung und Mittagessen gibt es in dieser Form der Betreuung (zumindest hier) nicht.

  • Hausaufgaben und Mittagessen würde bei der von mir ausgeschauten Schule gemacht. Dann ist das doch eine andere Betreuung und heißt nur gleich? #confused

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • Ich fürchte, die Begrifflichkeiten und Inhalte unterscheiden sich von Stadt zu Stadt. Ich würde da ganz konkret bei jeder einzelnen Schule nachfragen, sonst macht das wohl keinen Sinn.

  • Ich muss eh wegen der Kosten nochmal da anrufen. Dann kommt die frage noch mir auf die Liste.


    Und ein bisschen Zeit ist ja noch...

    (Und einen Platz an der Schule haben wir ja auch noch nicht #angst#flehan)

    Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
    (afrikanisches Sprichwort)

  • Was mir sehr geholfen hat, war das Gespräch mit Eltern, die schon Kinder in der jeweiligen Betreuung hatten. Falls du da auch die Gelegenheit zu hast ...

    Unsere Wunschschule (die es zum Glück auch geworden ist) positioniert sich in der Öffentlichkeit sehr unter "Ganztagsschule", die Halbtagsklassen mit der optionalen Über-Mittag-Betreuung bis 14 Uhr fällt da etwas hintenrunter und man musste als Eltern schon sehr genau nachfragen, um alle nötigen Infos zu bekommen.


    Edit: Was die Begrifflichkeiten angeht, wird das hier von den Eltern oft durcheinandergebracht, obwohl die offiziellen Bezeichnungen gleich sind. Ich fand das anfangs sehr verwirrend.

    Liebe Grüße, Möre

    Einmal editiert, zuletzt von Möre ()

  • Offiziell gibt es nicht nur die 15 Uhr Grenze, sondern auch feste Abholzeiten, z. B. 15 Uhr, 16 Ihr. Praktisch würde das sowieso nicht funktionieren. Ich vermeide die punktgenaue 15 Uhr-Zeit, weil die Erzieherin dann schon genug beschäftigt sind die 15 Uhr-Kinder, die alleine gehen, abzuhaken. Wenn jetzt zusätzlich alle Abholeltern pünktlich auf der Matte stünden, dann müsste man Schlange stehen.

    Das ganze System ist sowieso verlogen. Die Anzahl der OGS-Kinder ist hier massiv gestiegen, die des Personals nicht. Im Grunde bietet das Land immer weniger, verlangt aber, dass die Kinder lange bleiben. Bei Krankheit und Regen wird hier übrigens darum gebeten, die Kinder doch früher abzuholen...

    Ich pendle übrigens und muss immer mit Stau rechnen. Punktgenaue Abholzeiten würden mich stressen. Die Flexibilität der OGS war bei mir auch ein Kriterium für die Schulwahl. Bei einer Schule kamen die mir sehr dogmatisch rüber. Passte nicht zu uns und Schule ist es auch nicht geworden.

  • Hier (wo ich arbeite) ist das kein Problem, die Eltern gucken beim Abholen fast immer noch mal ins Klassenzimmer, sehen, was an der Tafel steht, nehmen an Heften mit, was sie sehen wollen usw.

    Und wenn es irgendwo wirklich klemmt, dann sagt die Lehrerin schon Bescheid, entweder per Pendelheft oder im Elterngespräch.

    Das klingt nett, aber hier ist das Betreten des Schulgeländes, also schon des Schulhofes durch die Eltern nicht erwünscht. Es sei denn es ist ein Termin vereinbart, oder Notfall, aber einfach um mal zu gucken ist das nicht gewollt. Da wird auch mehrfach daraufhin gewiesen.


    (Außerdem muß ich gestehen, dass ich die HA meistens noch ein bißchen aufpeppe oder ergänze. Sonst langweilt sich das Kind und er lernt einfach nichts.)

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • hALLO;

    Das klingt nett, aber hier ist das Betreten des Schulgeländes, also schon des Schulhofes durch die Eltern nicht erwünscht. Es sei denn es ist ein Termin vereinbart, oder Notfall, aber einfach um mal zu gucken ist das nicht gewollt. Da wird auch mehrfach daraufhin gewiesen.


    #blink


    Haben die was zu verbergen oder was???


    Klar, morgens beim Kommen die Eltern hier auch gebeten, draußen Tschüß zu sagen, einfach weil es eng und trubelig ist. In der reinen Unterrichtszeit soll verständlicherweise auch keiner im Schulhaus herumtraben.


    Zum Frühdienst dürfen die Eltern natürlich mit reinkommen, da ist ja nicht sooo viel los (nur so ca. 35 Kinder bis Ende des Frühhortes)


    Aber wenn es kurz vor Schulbeginn rund geht und die restlichen fast über 150 Kinder kommen, dann bitte möglichst nicht. (Im Notfall, wenn das Kind weint oder wenn etwas abzugeben ist, was das Kind nicht alleine tragen kann, dann schon). her nicht.


    Nachmittags ist es selbstverständlich, daß die Kinder direkt abgeholt werden (Horträume = Schulräume) , ich will sie doch auch mal kurz sehen, bei Bedarf etwas besprechen usw.

    Wenn es wirklich gerade nicht günstig ist (Hausaufgabenzeit, Entspannungsrunde...) kommt ein Schild an die Zimmertür, dann warten die Eltern ein paar Minuten - oder winken mal kurz rein und das Kind schleicht sich raus. Alles total unkompliziert.


    Zitat

    (Außerdem muß ich gestehen, dass ich die HA meistens noch ein bißchen aufpeppe oder ergänze. Sonst langweilt sich das Kind und er lernt einfach nichts.)


    OK, auf die Idee würde ich nicht kommen, aber meine Kinder hatten ja generell keine HA und haben trotzdem jede Menge gelernt. So verschieden sind sie... ;)

  • Trin, es ist inzwischen in vielen Schulen unerwünscht, dass Eltern die Kinder ins Schulgebäude begleiten, weil es immer wieder dazu kommt, dass Elternteile dort reinrennen und Kinder und/oder Lehrpersonal zusammenzubrüllen, um 'Konflikte zu lösen'.

  • Hallo,

    Trin, es ist inzwischen in vielen Schulen unerwünscht, dass Eltern die Kinder ins Schulgebäude begleiten, weil es immer wieder dazu kommt, dass Elternteile dort reinrennen und Kinder und/oder Lehrpersonal zusammenzubrüllen, um 'Konflikte zu lösen'.


    Wie gesagt, zu Unterrichtsbeginn ist es hier auch nicht erwünscht, aber im Nachmittagsbereich? Da ist es Entscheidung der Eltern, ob ihr Kind mit entsprechender Vollmacht alleine geht oder ob sie es abholen.

    (Die Lehrer sind da meistens eh nicht mehr da)


    Das scheinen wirklich verschiedene Welten zu sein. Ich bin echt froh, daß es hier so entspannt ist (in allen horten, in denen ich bisher war).


    Edit: Klar, versuche, daß Eltern sich direkt in Kinderkonflikte einmischen, gab es auch schon, da gibt es dann eine klare Ansage, daß es so nicht geht, daß was im Hort passiert nur über uns geklärt werden darf und wenn eine größere Runde nötig ist, dann bitte alle an einen Tisch kommen.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Doch, auch im Nachmittagsbereich muss man hier am Tor warten. Das Kind wird dann nach vorn geschickt. Ich kann es gut verstehen, manche Eltern benehmen sich echt unmöglich. Was ich vor der Schule manchmal erlebe bestätigt mir, dass es eine verdammt gute Idee ist, manche Leute besser nicht aufs Schulgelände zu lassen. Der Großteil der Elternschaft ist natürlich total in Ordnung im Verhalten aber es reicht ein gewisser Anteil, damit solche Maßnahmen notwendig werden.

  • Hier (wo ich arbeite) ist das kein Problem, die Eltern gucken beim Abholen fast immer noch mal ins Klassenzimmer, sehen, was an der Tafel steht, nehmen an Heften mit, was sie sehen wollen usw.

    Und wenn es irgendwo wirklich klemmt, dann sagt die Lehrerin schon Bescheid, entweder per Pendelheft oder im Elterngespräch.

    Das klingt nett, aber hier ist das Betreten des Schulgeländes, also schon des Schulhofes durch die Eltern nicht erwünscht. Es sei denn es ist ein Termin vereinbart, oder Notfall, aber einfach um mal zu gucken ist das nicht gewollt. Da wird auch mehrfach daraufhin gewiesen.


    (Außerdem muß ich gestehen, dass ich die HA meistens noch ein bißchen aufpeppe oder ergänze. Sonst langweilt sich das Kind und er lernt einfach nichts.)

    Das ist hier auch so.

    Es steht sogar oft ein "Türsteher" da, der die Eltern aufhält und weg schickt.

    Immer wenn wieder zu viele Eltern die Dreistigkeit haben den Schulhof zu betreten....

  • Hallo,


    Ernsthaft? Wie absolut gruselig!


    Ich MUSS mein Kind in die Schule schicken und MUSS es, wenn es einmal angemeldet ist auch noch bis zum Zeitpunkt X im Hort lassen - und habe nicht mal die Möglichkeit, zu schauen, was es da so macht und lernt oder mal kurz und unkompliziert mit den Hortnerinnen in Kontakt zu kommen? Das Kind ist also für 5, 7, 9 ... Stunden regelrecht komplett weggesperrt???

    Das stell ich mir schrecklich vor, für Kinder, Eltern und pädagogisches Personal... Wie soll da eine gute Zusammenarbeit entstehen? Hier komme3n die Eltern oft auch mit familiären sorgen zu mir, fragen manchmal um Rat oder wollen einfach, daß ich weiß, warum ihr Kind vielleicht gerade anders ist als üblich... so etwas ist doch wichtig für mich.


    Und ich bin mir gar nicht ganz sicher, was Henne und was Ei ist - ich meine, wenn ich gar keine Gelegenheit habe, eine gute Beziehung zueinander aufzubauen, weil man sich nie wirklich begegnet und als Eltern auch nicht fragen kann, was denn nun los war und ob eine Situation oder eine Entscheidung wirklich so war wie mir mein mein Kind erzählt ob es ein Missverständnis gab, wenn ich nie sehe, was für tolle Sachen da angeboten werden...

    ... Dann baut sich vielleicht auch schneller Frust auf, der irgendwo raus will.


    In dem Falle würde ich definitiv alles dran setzen, daß mein Kind NICHT nach der Schule auch noch in den Hort muss. Ich würde es niemandem anvertrauen wollen, dessen Arbeit für mich nicht einigermaßen "durchsichtig" ist. (Was nicht heißt, daß ich permanent im Türrahmen stehe, aber schon, daß ich Kontakt haben kann)


    Schwierige Eltern gibt es hier natürlich auch, je nach Schule mehr oder weniger... aber zum Glück ist noch keiner auf die Idee gekommen, deswegen alle auszusperren. #blink

    (Wie gesagt, Unterrichtsbeginn und Unterrichtszeit ist etwas anderes), da ist tatsächlich nicht der Zeitpunkt für Elterngespräche)


    Wieder was gelernt - und wieder trotz allen Widrigkeiten (Enge, Personalschlüssel...) sehr sehr froh, hier arbeiten zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Für mich hört sich das auch seltsam an. Wäre nicht meins, ich ziehe es vor, wenn die Atomsphäre ungezwungen ist.

    Und ich würde auch nicht für jeden Furz in eine Sprechstunde kommen oder meinem Kind ständig Zettel mitgeben wollen.