Japan-Reise in der aktuellen Krisen-Situation

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  • Auf welchen Zeitpunkt würdet ihr denn die Reise dann verschieben wollen? Der Irre in den USA twittert ja noch ca. 3 Jahre Unsinn in die Welt und die Situation wird sich ja vermutlich in dieser Zeit eher noch zuspitzen als entspannen.


    Wenn ich mich grundsätzlich fürs Fliegen entscheiden würde, wäre für mich persönlich jetzt der beste Zeitpunkt. ich kann dich allerdings gut verstehen, so richtig entspannt wäre ich vermutlich auch nicht.

  • Stornieren ließe sich alles noch kostenfrei, da wir sehr individuell gebucht haben. Das wäre also nicht das Problem. Und wir könnten genauso noch in einem halben Jahr oder später fliegen.

    Das spricht doch für Canceln. Ihr seid euch nicht sicher, habt aber keine Nachteile, wenn ihr jetzt nicht fliegt sondern vielleicht nächstes Jahr.

  • Mein Mann fliegt Ende Oktober/Anfang November für eine Woche, und ehrlich gesagt haben wir das gar nicht weiter besprochen. (Und mein Sohn im Oktober ein Wochenende London). Sollte die australische Regierung eine Reisewarnung rausgeben, würden wir das natürlich ernst nehmen. Ich werde ihm sagen, da ein Auge drauf zu haben. Was sagt denn das auswärtige Amt?


    Wir fliegen morgen nach Deutschland, und mir ist es ganz recht, dass meine Eltern nicht in einer Großstadt wohnen...

    Viele Gruesse vom andern Ende der Welt, Sarah




  • Ich finde auch, dass das für canceln spricht. Und finde außerdem, dass das mit der Gelassenheit so eine Sache ist.

    DU kennst - im Gegensatz zu vielen hier - so wie ich verstanden habe sowohl das Land gut, als auch Menschen, die dort leben. Und wenn du sagst, das bei diesen Menschen, die sonst immer gelassen bleiben, etwas anders ist, dann würde ich mich zuallererst an deren Einschätzung orientieren.

    Und konkrete Angriffsdrohungen sind etwas anderes als latente Bedrohung durch Terror oder Erdbeben.


    Ich habe in einer ziemlich ähnlichen Situation vor ein paar Jahren die Reise zu meiner Schwiegerfamilie verschoben. Die Erdbebengefahr dort verdränge ich meist erfolgreich, aber die Vorstellung, dass dort konkret Bomben fallen... nee.


    Und wenn ich von meiner Familie dort hören würde, dass sich zur Zeit alle Sorgen machen (Menschen, die seit Jahrzehnten in so einem Bedrohungsszenario leben), würde ich eher versuchen, sie rechtzeitig hierher einzuladen. Aber nicht auch noch dort hinfahren.

    Einmal editiert, zuletzt von Ix++ ()

  • Bei solche Fragen antworte ich meist, na klar, würde ich fliegen. Ich lass' mich doch nicht von Umstand x, y und z beeinflussen und würde das Argument "Morgen vom Auto überfahren werden" bringen. Das ist aber Theorie. Wenn mir heute jemand eine Reise nach Japan schenken würde, wäre das - als bekennende Japan-Liebhaberin (siehe mein Nick) - ein Highlight meines Lebens. Und ich würde mich mit Blick auf die aktuelle Lage und auf meine Kinder sowie den nicht vorhandenen Stornokosten dagegen entscheiden. Meine Kinder sind noch sehr klein, ich bin zurzeit ein sehr vorsichtiger Mensch und bin endlich mal froh, nur im Umkreis von München zu wohnen und nicht mittendrin. Vor einigen Tagen habe ich schon wieder eine Reportage über eine Firma gesehn, die nicht mehr hinterherkommt, Atomschutzbunker zu liefern/bauen. Wohlgemerkt, die kosten um die 200.000 Euro aufwärts. Stimmt es wirklich, dass die Regierung schon die Evakuierung proben lässt?

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Ich würde in dem Fall auf meinen Bauch hören. Manchmal sagt der einem was anderes als der Verstand und man kann sich seine stark unguten Gefühle auch nicht immer rational erklären.

    Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass ich besser auf mein Bauchgefühl höre.

  • Ich würde nicht fliegen.

    Schon allein deshalb weil ich die ganze Zeit so angespannt wär dass ich null geniessen kann.

    Die beiden Kleinkinder in der Trotz- und Muskelzeigphase (Schwanzvergleich würde erwachsenes Denken voraussetzen) sind einfach zu unkalkulierbar.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich würde fahren. Das ist für mich ähnlich wie mit Terrorwarnungen. Wenn man danach geht, müsste man zu Hause bleiben. Klar ist die Situation gerade angespannt, ich sehe aber dennoch keine unmittelbare akute Gefahr.

    Sehe ich auch so.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde nicht fahren, bin aber bei solchen Sachen eher immer sehr vorsichtig, weil ich weiß, dass ich mich wahrscheinlich nicht so richtig entspannen, ergo den Urlaub nicht richtig genießen könnte. Außerdem würde ich in meine Überlegungen mit einbeziehen, wie es dem Rest meiner Familie (der nicht mitfährt) mit dieser Reise gehen würde.

  • Ich verstehe diese Vergleiche mit Terrorismus überhaupt nicht. Das ist doch eine komplett andere Ausgangslage #confused

    Inwiefern findest Du das anders?


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • das mit den ratschlägen ist so eine sache: ein arbeitskollege hat von ein paar monaten mitgeteilt, dass er nach nordkorea reisen möchte. die meisten fanden das völlig unverständlich, ich habe ihn hingegen darin bestärkt, diese erfahrung mitzunehmen. kaum war er da, haben die bombentests begonnen und die eskalation hat fahrt aufgenommen #haare. klar war es seine entscheidung und inzwischen ist er wohlbehalten weitergereist, aber ich mag mir nicht ausdenken, welche vorwürfe ich mir trotzdem gemacht hätte, wenn er da tatsächlich in einen konflikt geraten wäre.

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

  • Ein Atomschlag vernichtet das ganze Land und schädigt es langanhaltend mit Strahlung, eine Auto-oder sonstige Bombe nur das Auto und 50 Meter drum herum, würde ich sagen. Die Trefferquote wäre im Falle des Atomkriegs höher.


    Auch wenn ich das nur für Säbelrasseln von zwei Männern mit Profilneurose halte, man weiss ja nie ...


    Ich würde auch nach Bauchgefühl gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rhododendron ()

  • Ich würde auch nicht fliegen.

    Dein Bauch Gefühl scheint ja deutlich zu sein und ich persönlich könnte dann nicht gut genießen. ..

    Dieses ganze"da kann dir morgen ne Dachziegel auf den Kopf fallen..."

    oder wie wahrscheinlich das wäre...ich kann es spätestens nicht mehr seit der Ermordung meiner Tante in Hurghada hören...irgendwen trifft es,immer,irgendwo...und wenn mein Bauch mir nein sagen würde,dann würde ich da drauf hören...denn wen dann wirklich was passiert, damit könnte ich persönlich nicht leben...

    Es grüßt die Charjulie....


    psss..bei den kreativraben mit Naturkosmetik aktiv... :D

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde fliegen, aber ich war auch gerade erst in London.


    Wenn du aber so denkst:

    Ich mag immer weniger irgendwo ins Ausland reisen, London z.B. käme für mich momentan einfach nicht in Frage

    dann ist eigentlich klar, dass du nicht fliegen solltest. Denn wenn ich auch die Gefahr eines weiteren Terroranschlags in London deutlich höher einschätze, als eine atomare Eskalation dort, so wäre die Wahrscheinlichkeit direkt davon betroffen zu sein in Japan trotzdem deutlich höher als in London.

  • Annie : Salino und Rhododendron haben den Hauptunterschied jetzt schon geschrieben:


    Wenn sich in dem Land, in dem du bist, ein Anschlag ereignet, hast du mit der allergrößten Wahrscheinlichkeit nichts damit zu tun. Wenn das Land, in dem du bist, in eine Angriffssituation gerät aus der womöglich ein Krieg entsteht, bist du rundherum mitbetroffen, auch wenn dir nicht direkt ne Bombe aufs Dach fällt (ich denke jetzt mal an solche Sachen wie Panik in der Bevölkerung, Notfallpläne, die du als Touristin vielleicht nicht kennst, Ausreisedrama am Flughafen, weil du dann sicher nicht die einzige bist, die das Land verlassen will usw.).


    Grundannahme ist halt, dass dafür überhaupt ein Risiko besteht.

  • Hör auf dein Bauchgefühl... Mein bester Freund ist heute in Tokyo angekommen und muss da beruflich bedingt 3 Monate bleiben. Er fühlt sich sicher und somit wäre ich auch eher geneigt zu sagen, dass ich fliegen würde. Generell ist das aber auch einfach eine individuelle Entscheidung, wenn du es nicht genießen kannst und die Angst zu groß ist, dann lass es lieber bleiben. Man tut sich ja selbst keinen Gefallen damit.

  • Annie : Salino und Rhododendron haben den Hauptunterschied jetzt schon geschrieben:


    Wenn sich in dem Land, in dem du bist, ein Anschlag ereignet, hast du mit der allergrößten Wahrscheinlichkeit nichts damit zu tun. Wenn das Land, in dem du bist, in eine Angriffssituation gerät aus der womöglich ein Krieg entsteht, bist du rundherum mitbetroffen, auch wenn dir nicht direkt ne Bombe aufs Dach fällt (ich denke jetzt mal an solche Sachen wie Panik in der Bevölkerung, Notfallpläne, die du als Touristin vielleicht nicht kennst, Ausreisedrama am Flughafen, weil du dann sicher nicht die einzige bist, die das Land verlassen will usw.).


    Grundannahme ist halt, dass dafür überhaupt ein Risiko besteht.

    Danke für Deine Erklärung, die ich, ehrlich gesagt, nicht ganz verstanden habe #angst


    Ich war in den USA bzw. in Kanada, als am 11. September das Attentat auf die World Trade Center passierte und unser Heimflug 2 Wochen später war der erste, der wieder halbwegs pünktlich ging. Heimflug nach Deutschland, von wo die Attentäter ja urprünglich kamen.


    Ich war über Asien nach Australien gereist, als gerade "SARS" grassierte und außer fast vollständig ausverkauften Mundschutzmasken (die, die Ärzte während einer OP tragen), war alles relativ entspannt.


    Das ist sicher nicht zu vergleichen mit irgendwelchen Ausreisedramen am Flughafen, meine bisherige Erfahrung lehrt mich aber, dass es meistens nicht so dramatisch ist, wie es hierzulande (ich spreche von D) skizziert wird. Damit will ich nicht abstreiten, dass die Katastrophe von Fukushima dramatisch war, genauso wie der Wirbelsturm "Katrina" in den USA oder der Tsunami Weihnachten 2004 in Indoniesien.


    Ich will damit nur ausdrücken, dass es MEISTENS nicht so schlimm ist und das wäre genau das Kriterium, das für mich persönlich ausschlaggebend wäre.


    Ich gebe aber zu, dass ich allgemein relativ unpanisch bin bei solchen Sachen. Vielleicht auch nur, weil es mich bisher noch nie wirklich heftig erwischt hat? - Das könnte schon sein.

    Ich muss aber auch manchmal an "German Angst" denken und finde, dass das nicht immer ganz unberechtigt uns Deutschen als Attribut angehängt wird. Wie Du schon richtig schriebst "Grundannahme ist halt, dass dafür überhaupt ein Risiko besteht." und ich glaube, in Einschätzung der Grundannahme gibt es eine ziemliche Bandbreite an Wahrscheinlichkeitsszenarien.


    LG,

    Ann

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    Einmal editiert, zuletzt von Annie ()