Kind piekst sich mit Federkiel im Gehörgang - Tetanus?!?!?

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  • Mir fällt grad keine bessere Überschrift ein. Hummelchen war jedenfalls gestern nachmittag wohl gedanklich in den Wolken, wahrscheinlich hat sie sich mit der tollen, riesengroßen Elsterfeder, die sie im Sandkasten gefunden hatte, in den Haaren rumgespielt und dann wohl auch im Ohr. Jedenfalls brüllte es tränentropfend auf einmal neben mir, es täte so weh. Ja, und da bekundete sie, sie habe sich mit der Feder im Ohr gepiekst. Beruhigt hat sie sich recht schnell, raus aus dem Ohr lief auch nix und ich hab nacheinander mit Hypericum und Ledum C30 behandelt.




    Heute früh allerdings sagte sie, dass das im Ohr immer noch weh täte und brennen würde. Also Sonntagsfrüh (man hat ja sonst nix zu tun), 30 km in die nächste Notfall-Kinderambulanz. Die dortige Kinderärztin sah mit dem Otoskop einen kleinen Kratzer im Gehörgang und das Trommelfell sähe leicht gereizt aus (kann aber auch noch eine Folge eines vermutlich mit dem letzten Schnupfen verbundenen Ergusses sein). Verordnet bekommen haben wir antibiotische Ohrentropfen.




    Das Hummelchen ist nun aber nur 2x gegen Tetanus geimpft (mit knapp 1 Jahr). Die Ärztin meinte, der Impfschutz reiche nicht aus. Ich find grad im Netz nix darüber, wenn ein Kind später als nach Stiko-Impfplan geimpft ist. Und das mit der Tetanus-Impfung ist ja eh umstritten (aber ich will hier kein Impfthema aufmachen). Mir geht lediglich die Frage durch den Kopf ob die Art Verletzung, die das Hummelchen hat, eher tetanus-freundlich oder nicht ist... Also, ob ich mir nun große Sorgen oder eher keine machen muss.




    Ich bin auch am Überlegen, morgen den Kinderarzt anzurufen oder gleich nochmal zum HNO zu gehen.




    Was meint ihr? Große Welle machen oder Antiobiotikumtropfen geben (verordnet für 5 Tage) und ruhig angehen.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • Hallo,


    ich würde mir da keine Sorgen wegen Tetanus machen. Erstens glaub ich nicht, dass an einer Feder Tetanuserreger sitzen (die wachsen doch nur anaerob, also ohne Sauerstoff *mich zu erinnern glaub*). Und 2x Impfen reicht normalerweise aus, um geschützt zu sein. Die dritte Impfung wird nur durchgeführt, um möglichst noch die letzten paar Impfversager zu erwischen...


    Das mit dem Antibiotikum würde ich auch lassen. Ein Antibiotikum killt Bakterien - wenn die Wunde nicht infiziert ist (eitrig, geschwollen, nässend...) befinden sich dort auch keine Bakterien, gegen die es wirken könnte.

  • Normalerweise bin ich auch eher misstrauisch bei Antibiotikum, aber es sind "nur" äußerlich angewandte Tropfen, also wird nicht oder nur kaum was vom Körper über den Magen bzw. den Blutkreislauf aufgenommen. Und hm - ein Federkiel von so 'ner Feder, die im Sandkasten lag ist ja nun nicht wirklich sauber - ich hatte das Ding in der Hand, war ganz schön spitz, also ich denke, Keime oder Erreger könnten da schon in die (wenn auch kleine) Kratzwunde eingedrungen sein. Und es ist das Ohr und das innen, wo wenig Luft hinkommt. Da krieg' ich schon ein komisches Gefühl...

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • Da krieg' ich schon ein komisches Gefühl...

    Dann hol dir doch morgen nochmal ne ärztliche Meinung, sei es nur zur Beruhigung, auch das ist wichtig. :)


    Und ich stimm dir auch zu: bei den lokal angewendeten Ohrentropfen kann man bestimmt nicht viel falsch machen. Wenn Du Zweifel hast, würde ich die ruhig geben.

  • Das Hummelchen ist nun aber nur 2x gegen Tetanus geimpft (mit knapp 1 Jahr). Die Ärztin meinte, der Impfschutz reiche nicht aus. Ich find grad im Netz nix darüber, wenn ein Kind später als nach Stiko-Impfplan geimpft ist.




    NEin, das wirkt sich nicht nachteilig aus, wenn ein Kind später geimpft wird. Im Gegenteil, es ist wahrscheinlicher, dass dann ein ausreichender Impfschutz aufgebaut wird. Zumindest sollte man eher bei sehr früh geimpften Babys den Antikörper Titer bestimmen, ob auch wirklich genügend Schutz aufgebaut wurde.
    Wenn du so ein ungutes Gefühl hast, dann lasst doch einfach noch die 3. Impfung machen, das müsste doch in dem Fall reichen. Oder hat die Ärztin sogar die passive Impfung machen wollen, weil sie meinte, der Impfschutz reicht nicht?


    LG Polarwölfchen

  • Ja, Polarwölfchen, genau das ist mein Gefühl gewesen - die übliche Kurz-vor-Schnappatmung-Sicherheitsbedenken-Haltung von Ärzten halt, gerade die im Notdienst wollen ja nix falsch machen :huh:


    Jedenfalls hat sie zum Thema Tetanusschutz auf den Notfallschein drauf geschrieben: wegen T.Schutz morgen Anruf beim Kinderarzt (Wunsch der Mutter). Häh - na-ja, ich hab nix gesagt, die wollte sich halt absichern.


    Also, ich glaub' wegen des Tetanusschutzes bin ich einigermaßen beruhigt - eher noch unruhig wegen der Ohrverletzung und weil Hummelchen heut abend beim Einschlafen natürlich das Ohr sehr wahrgenommen hat und am liebsten mit dem Finger zum Kratzen rein gegangen wäre 8I Ich hab ihr eine hoffentlich funktionierende Ausweichmöglichkeit angeboten: sie kann sich ganz unten hinterm Ohr in der Kuhle neben dem Ohrläppchen mit dem Finger drücken und rubbeln - hoffe, es hilft.

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)