Mein Sohn (9) hat schon wieder geschwollene Lymphknoten und einen roten Strich auf der Wange

Ach je, ich kann dein Kopfkino so gut nachempfinden!! Ich würde auch auf alle Fälle als erstes ein Blutbild machen lassen, wahrscheinlich hat sich damit dann die böseste Befürchtung schon erledigt. Alles Gute für euch

Zitat

Ich würde auf jeden Fall auch den Gedanken an Borreliose weiterverfolgen

Wir hatten hier bei der dreijährigen fast das gleiche, ein Strich und später dann rote Flecken die ab und zu schmerzten.

Unser Globulimann (die Kinder nennen unseren Arzt so) hat dann Borrelienglobolis gegeben und nach ein paar Tagen nochmals... Dann gingen die komischen Anzeichen weg. Vorab wurde eine Blutuntersuchung gemacht.

Anscheinend bekommen die Kinder öfters eine versteckte Borreliose, unbehandelt schwehlt sie dann vor sich hin.

Wir hatten glück und nun ist alles weg.

Hallo,

Ich mag dir nur ganz kurz sagen, dass ich seit Jahren schon einen dauerhaft geschwollenen Lymphknoten im nacken habe. Etwas über kirschgroß und keiner kann sagen, warum. Es wurde sogar ein anderer Lymphknoten entnommen zum gucken, aber "das ist manchmal so".

Sobald ich einen kleinen schnupfen habe, ist auch der andere im Nacken so groß.

Ich wünsche dir und dem kind ganz schnelle, gute Ergebnisse und Beruhigung

Also mit dem Ohr und der Mandel wär meine Sorge jetzt weg. Hört sich immer weniger nach was Bösartigem und immer mehr nach Infekt an.

Borellien sollte man ausschließen (wurde das im Laborzettel angekreuzt?) Aber ich denk Du kannst das Kopfkino wieder ausschalten.

Meine Tochter und meine Mutter hatten auch Borreliose ohne Zeckenbiss ... und ich und mein Sohn schon viele Zecken, aber keine Borreliose

Puh, gute Neuigkeiten!

Zum Antibiotikum:

Als unser Sohn mit knapp drei Jahren das erste Mal morgens mit extrem geschwollenem Lymphknoten aufwachte und den Kopf schief hielt, bin ich mit ins Krankenhaus gefahren.

Dort haben sie ihn direkt stationär aufgenommen und eine Antibiose intravenös eingeleitet.

Der Arzt meinte damals, dass sie Angst hätten, der Lymphknoten würde platzen und seinen Inhalt in die Blutbahn abgeben. Und das direkt am Kopf war ihnen wohl zu heikel.

Beim nächsten Mal war ich im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke (Antroposophen) und dort war man ziemlich entspannt. Es gab Salbenverbände, Nackenmassagen für den Schiefhals und ganz viel Zuspruch für die aufgeregten Eltern.

Ein paar Tage später war der Knoten wieder Normalgröße und seitdem behandele ich immer selber so.

Hier hatte sich mal eine blutvergiftung so gezeigt. Aber sohn hatte schlimmste schmerzen, der rote strich wanderte über einen halben tag verteilt über das ganze gesicht und sohn hatte hoch fieber.

Ich würde niemals im Leben eine Borreliose homöopathisch behandeln. Das fällt meines Erachtens auch unter das Infektionsschutzgesetz.

Sie gibt ihm das Antibiotikum doch gar nicht. Anscheinend war der Borrelientest unauffällig.

Mal ein Hinweis zu den "das AB muss unbedingt zuende genommen werden"-Beiträgen:

Nein, man kann das direkt und sofort absetzen, wenn sich herausstellt, dass die Krankheit nicht bakteriell ist. Es sei denn, man muss bei nicht immunkompetenten oder vorgeschädigten Menschen etwas "abschirmen".

Das ist aber in diesem Fall nicht so.

Eine Krankheit, die sich im Nachhinein mittels Labor als NICHt bakteriell herausstellt, muss natürlich auch nicht weiter antibiotisch behandelt werden. Wozu auch?

Resistenzen bilden sich, wenn die Krankheit bakteriell ist und der Patient oder die Patientin vorher das AB wegen subjektiver Besserung absetzt. Wichtig ist in diesem Fall, dass man das AB immer zuende nimmt bzw. so, wie man es verordnet bekommen hat.

nur, weil es um Borreliose geht: mein Mann hatte ganz typisch die Wanderröte, um Mückenstiche. Bluttest ergab keinen Hinweis auf Borreliose, die Wanderröte wanderte weiter, kein AB verschrieben. Als er Erkältungsanzeichen hatte, das war ungefähr acht Wochen später, drängte ich ihn zum Arzt. Diesmal ein anderer in der Gemeinschaftspraxis. Es wurde nochmal Blut abgenommen, per Express untersucht, positiv auf Borrelien. Er hat dann sofort nach dem Testergebnis mit AB angefangen.

Also auch, wenn du jetzt kein AB gibst, würde ich das Blut in ein paar Wochen nochmal untersuchen lassen, zur Sicherheit. Und dann ggf. AB geben

Ja, Borreliose ist meist erst 4 - 6 Wochen nach Biss/Stich positiv testbar, manchmal auch erst noch später. Als mein Sohn sich Borrelien eingefangen hatte (von der ersten Zecke seines Lebens, die keine 12 Stunden an ihm dran war) waren auch die Entzündungswerte völlig ok, nur der Borrelien AK eben erhöht. Bei ihm kam die Wanderröte erst gut 2 Wochen nach dem Zeckenbiss zum Vorschein, ich hatte erst überhaupt nicht mehr an den Zeckenbiss gedacht, zumal Wanderröte auch nicht mit Bissstelle überein stimmten. AB hat er sofort bekommen, ich hatte zwar auch erst überlegt auf das Ergebnis vom Bluttest zu warten, das war mir dann aber doch zu heiß. War aber auch die richtige Entscheidung, sonst hätte es die Behandlung um ne Woche rausgezögert.

Zitat von RKI

Das menschliche Immunsystem bildet erst mit Verzögerung Antikörper gegen eine erstmalige Infektion mit Borrelien. Bei beginnenden Erkrankungen (wenige Tage Dauer) können Untersuchungen auf spezifische Antikörper gegen Borrelien negativ ausfallen. Eine erst kürzlich aufgetretene Wanderröte ist daher im Antikörpertest häufig negativ.

Bei meinem Mann war es so.