Hallo Ihr Raben,,
gestern nach der Rückbildungsgymnastik hatte ich wieder mal so ein Erlebnis: Quietschi (viereinhalb Monate alt) war die ganze Zeit schon etwas quengelig drauf, wie die anderen Kinder auch, aber am Ende, als ich ihm die Jacke anziehen wollte, hat er ohrenbetäubend laut schrill gebüllt (daher ist er zur Zeit unser "Quietschi"), klar, er war müde und wollte am liebsten an Mamas Brust nuckelnd Mittagsschlaf machen.
Das Gequietsche hören wir fast jeden Tag, meistens vorm Schlafengehen, wenn Quietschi seiner Meinung nach nicht schnell genug ins Bett kommt, aber auch in anderen Situationen, wenn ihn irgendwas nervt, aber er beruhigt sich ja auch schnell wieder, daher bin ich nach der Rückbildungsgymnastik zur allgemeinen Verwunderung auch ganz ruhig geblieben.
Nun kamen aber wieder die Tips:"Na, der hat ja auch keinen Schnuller!" Ich hatte schonmal einen Schnuller (den von Feige, welchen die Hebamme empfohlen hat), den wollte ich Quietschi mit Wutanfall mal in den Mund stecken, den hat Quietschi aber panisch wieder ausgespuckt. Später habe ich es nochmal versucht, als Quietschi gut drauf war, da hat er aber nur angewidert das Gesicht verzogen und den Schnuller wieder ausgespuckt. Mittlerweile habe ich den Schnuller von Feige verlegt Gestern abend wollte Quietschi nicht einschlafen, weil er total aufgedreht war, da habe ich es mit dem Schnuller von Miss Denti versucht, welcher beim DM-Babypaket dabei war. Dasselbe Resultat: Der Schnuller wird mit einem angewiderten oder panischen (je nach Stimmung) Kopfschütteln wieder ausgespuckt.
Ich habe auch keine Lust mehr, das weiter zu versuchen. Im (stillfreundlichen) Krankenhaus wurde uns von der zu frühen Verwendung von Schnullern abgeraten, ich glaube, frühestens im Alter von sechs Wochen sollten danach die Kinder Schnuller bekommen. Wenn ich jemandem sage, daß Quietschi Schnuller immer wieder ausspuckt, kommt als Tip oft:"Du mußt es eben immer wieder versuchen." Muß man denn ein Baby tatsächlich erst tagelang an einen Schnuller gewöhnen, um ihm diesen dann Jahre später wieder abzugewöhnen? Eigentlich will ich das gar nicht. Quietschi ist auch kein typischer Daumennuckler: Er hat schon drei Monate gebraucht, um überhaupt gezielt seinen Daumen anzunuckeln, und jetzt steckt er den Daumen quer in den Mund, aber genauso gut auch mal andere Finger oder irgendein Spielzeug. Am liebsten katscht er sowieso auf Stoff herum - Tragetuch oder zu lange Ärmel sind viel interessanter als der Daumen. Auf der anderen Seite ist er wirklich ziemlich unruhig und schläft nicht gerade viel. (Aber eigentlich denke ich, das ist der Charakter: Quietschi erinnert mich in der Hinsicht stark an meinen kleinen Bruder, der war auch ganz schnell auf 180.) Und ich bin schon manchmal neidisch auf andere Mütter, deren Kinder - natürlich mit Schnuller - ganz friedlich sind und viel schlafen.
Tu ich meinem Kleinen irgendwas an, wenn ich ihm den Schnuller vorenthalte? (Ich glaube ja nicht daran, daß er das merkt, daß ich ihm eigentlich gar keinen Schnuller geben will, und daß er nur mir zuliebe den Schnuller wieder ausspuckt ... aber wer weiß?) Und wie geht Ihr mit den ständigen Tips um, daß das Baby doch jetzt nur einen Schnuller bräuchte, um sich wieder zu beruhigen?