Wer gibt seinem Kind noch alles keinen Schnuller?

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    • Offizieller Beitrag

    Xenia: wenn die Babys so klein sind, dass sie noch nicht in der Lage sind den Schnuller wieder hinzubefördern, überlegen sie sich auch nicht "wenn ich den Schnuller _jetzt_ ausspucke, dann habe ich ihn _später_ nicht mehr.


    Wenn ihnen unwohl ist, fliegt das Ding in der Regel raus. Genauso wie ein Spucktuch, oder eine Lutschtuchpuppe, oder ein Finger...

  • Hallo,

    OK. Das war aber eigentlich gar nicht mein Punkt.


    Reicht denn die Menge an Unwohlsein, die eine volle Blase auslöst, um den Schnuller deshalb auszuspucken?

    Keine Ahnung. Meine Erfahrung ist, daß Kinder den Nuckel von Anfang an genau so gut ausspucken können wie die Brust, wenn sie weder das eine noch das andere haben wollen. Warum sollte das auch mit dem Nuckel nicht möglich sein? Man tackert ihn ja schließlich nicht fest. #weissnicht


    Aber nur mal angenommen, dem Kind wäre tatsächlich gerade das Saugbedürfnis wichtiger ist als das, abgehalten zu werden und darum nuckelt es lieber weiter statt sich zu melden - dann ist es eben so. Aber aus dem Grunde soll es keinen Nuckel geben, weil dann windelfrei - vielleicht - nicht nach den Vorstellungen der Eltern "funktioniert" - um wessen Bedürfnis geht es dann? Um das das Bedürfnis des KINDES - oder um Ziele und Prinzipien der Mutter nach "funktionierendem" Windelfrei?


    Was macht man dann, wenn das Kind krabbeln oder laufen lernen will und sich darum nicht meldet? Kommt ja recht oft vor. Das kann man ja auch schlecht verwehren.


    Aber wie gesagt, ich zweifle eh an, daß das eine das andere ausschließt.
    Und sowohl mein Daumen-Nuckelkind als auch mein Nuckel-Nuckelkind hatten deutlich vor dem 2 Geburtstag keine Windeln mehr und das, obwohl sie da noch mal eine Nuckel-Hoch-Zeit hatten und ich nicht mal von Windelfrei wusste und eher intuitiv gehandelt habe. Offenbar waren sie in der Lage, ihre Bedürfnisse so deutlich zu melden, daß ich selbst ohne das Wissen um Windelfrei wusste, was dran war.


    Ich denke, ob ein Kind einen Nuckel möchte bzw. braucht oder nicht, hängt von vielem ab. Vor allem vom Kind selber. Und es ist keine "Leistung" der Mutter, wenn es keinen braucht. Erst recht nicht, ihm keinen zu geben, wenn es sich mit wohler fühlen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Trin, das klingt fast so, als ob du das Saugbedürfnis für eine feste Größe halten würdest.


    Es gibt sicher Babys, die mehr schnullern wollen und Babys, die ein geringeres Saugbedürfnis haben. Aber jedes Baby hat ein höheres Saugbedürfnis, wenn es sich unwohl fühlt, als wenn es sich wohl fühlt.


    Das Saugbedürfnis nimmt zu, wenn es müde ist, oder wenn es Hunger hat, oder wenn es im Kinderwagen oder in der Babyschale ohne Körperkontakt liegt, oder eben wenn es aufs Klo muss. Die vielen schnullernden Babys, die in ihren Kinderwägen liegen, machen auf mich nicht durchgängig einen glücklichen Eindruck.


    Und ich glaube einfach (solange hier kein Gegenbeispiel auftaucht), dass wenn man von Geburt an das Baby abhält, stillt und trägt, dann braucht man den Schnuller ... fürs Autofahren. Oder auch überhaupt nicht.

  • Hallo,

    Zitat

    Trin, das klingt fast so, als ob du das Saugbedürfnis für eine feste Größe halten würdest.

    Natürlich ist es für mich eine feste Größe, daß ein baby ein Saugbedürfnis hat. Das sagt schon das Wort "Bedürfnis" - und ohne würde es schlciht verhungern.


    Wie groß das bei jedem Kind ist, ist sicher verschieden. Darum sage ich ja - wenn ein Kind ohne Nuckel zufrieden ist - prima. Dann braucht es eben keinen. War bei mir bei 3 von 4 Kindern so.

    Zitat

    Es gibt sicher Babys, die mehr schnullern wollen und Babys, die ein
    geringeres Saugbedürfnis haben. Aber jedes Baby hat ein höheres
    Saugbedürfnis, wenn es sich unwohl fühlt, als wenn es sich wohl fühlt.

    Eben. Und wenn man alles getan hat, was man tun konnte und es immer noch nuckeln möchte, es an der Brust, warum auch immer nciht die Lösung ist, ist es - meiner Meinung nach - RICHTIG, ihm das anders zu ermöglichen statt es ihm aus irgendwelchen Prinzipien heraus zu verweigern.


    Wenn ein Kind ein Saugbedürfnis hat, daß mit der Brust nnicht zu stillen ist - aus welchen Gründen auch immer - halte ICH es tatsächlich für falsch, ihm den Nuckel als Möglichkeit dieses Bedürfnis (!) zu stillen zu verweigern. Weil man aus Prinzip keinen geben will. Weil man denkt, daß dann Windelfrei nicht so funktionieren würde wie man sich das vorstellt (Ja und selbst wenn - wer bin ich denn, daß ich meinem Kind vorschreiben will, welches Bedürfnis es wichtiger finden soll?). Oder warum auch immer.


    Du kannst ja gerene bei deiner Überzeugung bleiben, ich bleibe ja auch bei dem was ich erlebt habe (und ich war wahrlich kein Nuckelfan - aber um MICH geht es nun mal dabei am wenigsten). Ich hoffe nur, daß du bereit bist, umzudenken, wenn dir ein eventuelles nächstes Kind signalisiert, daß es ein andres Bedürfnis hat als du.


    Und Gegenbeispiele gab es doch schon. Lies mal weiter vorne, da haben einige ihre Erfahrungen aufgezählt, inkl. eines Babsy, das sich jedes mal erbrechen muste, wenn es an der Brust trostnuckeln wollte. Waren die nur zu dumm oder zu faul um es ohne Nuckel zu schaffen?
    (Aber bei Kind 3 dachte ich ja auch mal eine Zeit lang, daß es alles so easy läuft wäre meinen tollen Überzeugungen und Fähigkeiten zuzuschreiben ;) zum Glück bekam ich Kind 4 ... :D )


    Ich bleibe dabei:


    - Kinder und ihre Bedürfnisse sind ganz verschieden.
    - Auf diese Bedürfnisse einzugehen ist der richtige Weg, auch wenn es heißt, daß ich einige Überzeugungen bzw. Prinzipien über Bord werfen muss
    - Das Bedürfnis des Kindes ist wichtiger als der Wunsch der Eltern, daß irgend etwas "funktioniert" (z.B. Windelfrei - wobei ich nach wie vor nicht glaube, daß sich da irgnedwas ausschließt, Schnullerlosigkleit...)
    - Zwischen Schnuller geben, um das anders nicht stillbare Saugbedürfnis zu stillen und "Kind zustöpseln, damit man seine Ruhe hat und es apathisch zugesöpselt irgendwo rumliegen lassen" liegt ein weites Feld und den meistne hier mitschreibenden traue ich sehr wohl zu, daß SIE sich darauf auf der Bedürfnisseite des Kindes bewegen.


    Aber es bringt wohl nichts, das weiter im Rundlauf zu diskutieren. Du hast deine Überzeugung, ich meine.

  • Ich biete weiterhin: ein abgehaltenes, gestilltes Tragekind, dem es mit Schnuller besser geht, als ohne.


    Ja genau, er nuckelt vor allem, wenn er pupsen muss.
    Das Saugen regt die Peristaltik an und beruhigt zugleich das schmerzgeplagte Baby.
    Die Brust will der Kleene dazu nicht nehmen, weil sofort Milch geschossen kommt (erstes Kind hat nie gespuckt, das 2. spuckt immer, wenn es an der Brust war).


    Beim 1. Kind dachte ich: wenn man das Kind an die Brust lässt, wann es möchte, braucht man keinen Schnuller.
    Scheint ein Irrtum gewesen zu sein.

    Süsskram aus den Jahren 2009 und 2012 <3

  • Hach ja. Dem Großen haben wir ca 17 verschiedene Exemplare angeschleppt. Er hat 17 davon verweigert. Wir haben es uns sehr gewünscht, dass er einen Nuckel nimmt, weil er monatelang von 16 bis 0 Uhr gebrüllt hat. Aber: nix zu machen.


    Beim Kleinen lief es besser. Der hat für ca einen Monat einen Nuckel genommen. Das ist jetzt ungefähr 2 Monate her. Wir vermissen ihn nicht. Dann sind meine Kinder eben keine NuckeLkinder. Ich freu mich, dass ich sie nicht entwöhnen muss.


    Der Inanspruchnahme eines Nuckels stehe ich undogmatisch gegenüber, solange mich kein 3-jähriges Nuckelkind anlacht. Im 1. Lebensjahr finde ich einen Nuckel absolut vertretbar.

  • dass ich sie nicht entwöhnen muss.er Inanspruchnahme eines Nuckels stehe ich undogmatisch gegenüber, solange mich kein 3-jähriges Nuckelkind anlacht. Im 1. Lebensjahr finde ich einen Nuckel absolut vertretbar.


    Aber was ist denn ab dem 3.LJ anders?

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Ich brauche ja eigentlich nichts schreiben, weil ich trin nur komplett zustimmen kann.


    Unsere Grosse war als Schnullerverweigerer immer zufrieden. Tragen wollte sie nur wenn sie muede war/geschlafen hat. Wach war sie lieber im Kiwa oder sonstwo .. hauptsache nicht eng. Beim Autofahren hat sie meistens geweint, wollte aber keinen Schnuller. Da war aber prinzipiell gar keine Notwendigkeit zum Schnullern (bzw. genug Zeit um sie am Finger nuckeln zu lassen)


    Die Mittlere hat gerne geschnullert, aber auch nicht soo viel. Wurde fast immer getragen und hat sonst meist gebruellt (gerne aber auch waehrend dem Tragen). Da half auch kein Schnuller.


    Und die Kleine schnullert sehr viel. An der Brust nuckeln mag sie nur wenn sie hungrig ist .. wenn sie dann satt ist, wird die Brust angebruellt und sie ist nur mit Finger oder Nuckel zufrieden. Nur habe ich bei zwei anderen Kindern beim besten Willen nicht die Zeit, dem Baby stundenlang den Finger in den Mund zu stecken (so langsam kann sie es selbst). Beim Autofahren ist sie aber immer zufrieden und schnullert nie. Dennoch waere sie ohne Schnuller viel unzufriedener als mit .. sie hat definitiv das groesste Nuckelbeduerfnis von allen dreien. (Getragen wird sie natuerlich auch viel .. geht ja gar nicht anders beim dritten Kind)


    Windelfrei sind wir aber nicht ... das hat aber auch noch keins meiner Kinder gestoert (also wenn die Windel nass ist oder so .. wundsein war hier auch noch nie ein Problem).


    Ich verstehe aber weder warum es ein Schnuller sein muss, wenn man doch ohne gut klar kommt .. noch warum man sich aus Prinzip gegen einen Schnuller wehrt, wenn das Kind damit zufriedener ist. #weissnicht
    Ich denke auch in dem Alter kann man das doch dem Baby ueberlassen ... anbieten und wenn es gluecklich ist, dann ist es gut so.

  • Xenia, windelfrei und Schnuller muessen sich nicht ausschliessen. Einschlafstillen hat bei uns in der letzten Zeit am Abend nicht gut funktioniert, tags wunderbar. Tragen tags auch gut, abends nicht genug. Im Tuch mit Schnuller ist das Baby eingeschlafen.
    (Meine Brust gehoert auch zur spendablen Sorte, da kommt oft mehr Milch als gebraucht wird, da ist satt weiternuckeln nicht einfach.)

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Wir haben hier auch ein Schnullerkind, von Anfang an. Mein Vorsatz war: Wenn es ohne Schnuller klappt super... Aber leider kam es anders. Die Kleine wurde nachts von der Entbindungsklinik verlegt, ich erst am nächsten Mittag (heute bin ich schlauer und würde sofort mitwollen oder mich hinterher fahren lassen - anderes Thema) Auf jedenfall fehlten uns wichtige erste Stunden und Stillmomente, stattdessen bekam sie auf der Neo sofort Fläschchen und Schnuller. Und sie hat bis heute ein starkes saugbedürfnis. Wir haben dann als es zur Entlassung ging die gleichen Schnuller gekauft wie in der Klinik und hatten ab da ein Schnullerkind. Sie braucht ihn definitiv wenn sie müde ist (heute holt sie ihn sich dann selber) Tagsüber kommen wir sonst ohne aus. Als Säugling hat sie viel geweint und ließ sich nur mit Schnuller beruhigen. Stillen kam nie mehr richtig in Gang nach der Woche Neo und dem verkorksten Start und ich war dann auch irgendwann am Ende und habe die Brust nicht zum Nuckeln rausgegeben.


    Ich hätte mich gefreut, wenn sie nie einen Schnuller benötigt hätte, denn dann habe ich nicht irgendwann das Problem ihr den irgendwann abgewöhnen zu müssen. Also, wenn es ohne geht, belass es dabei.


    Ich kenne auch einen 5-jährigen, der den Schnuller noch zum einschlafen benötigt, aber wenn er es braucht, dann würde ich jetzt auch nicht krampfhaft versuchen ihn zu entwöhnen. Genau wie Daumennuckeln wird sich das bestimmt von selber geben. Vorteil wäre da noch für mich, den Schnuller kann ich irgendwann vielleicht sanft entwöhnen, den Daumen hat er immer dabei. Aber ich denke man sollte auf sein Kind schauen. Jedes ist nunmal anders.

  • Ich finde halt die weit verbreitete Denkweise: Baby braucht Schnuller irgendwie komisch.


    Fast alle Babies bekommen einen Schnuller angeboten. Und wenn sie den nicht wollen, werden ggf. noch 20 andere Schnullervarianten ausprobiert, bevor Mama aufgibt und akzeptiert, dass Baby keinen Schnuller möchte.


    Logisch für mich wäre: Viele Babies brauchen keinen Schnuller. Deswegen wird er normalerweise nicht angeboten.
    Wenn es aber Probleme gibt (zu starker Milchspendereflex, nicht an der Brust zu stillendes Saugbedürfnis, langes Schreien usw.), kann ein Schnuller eine Lösung für das Problem bieten und dann kann man ausprobieren, ob es was bringt.


    Also Schnuller als gezielte "Therapie" für ein bestehendes Problem, nicht als Grundausstattung fürs Baby.

  • Ich erzähl mal, wie es bei uns war: Großsohn wollte nie einen Schnuller, aber da hatte ich auch oft genug Zeit, mal was länger zum Nuckeln liegen zu bleiben...
    Kleinsohn ist ebenfalls Stillkind, aber durch die schnelle Geburt und eine dadurch resultierende Enge der Septen im Schädel Schreikind und Nichtschläfer bis zum 11. Lebensmonat. Was habe ich alles versucht, um dieses Kind in den dringend benötigten Schlaf zu bringen! Irgendwann habe ich ihm mit gut 3 Monaten den Schnuller angeboten, obwohl ich von den Dingern auch nichts hielt. Wollte er nicht und ich war irgendwie verzweifelt, aber auch erleichtert, dass er ihn nicht nahm. Irgendwann versuchte ich es nochmal, da war er ungefähr 19 Wochen alt und er nahm ihn. Seitdem nuckelte er sehr viel am Schnuller, stillte und nuckelte aber trotzdem auch noch an der Brust, allerdings mit einer gruseligen Saugverwirrung, die sich in Schnalzen und Luftziehen zeigte. Selbst die Stillberaterin konnte da nicht helfen.
    Mit 11 Monaten spuckte der Mini dann plötzlich den Schnuller aus und verweigerte ihn seither. Wir haben ihn aber auch nicht mehr gebraucht, weil ich plötzlich ein Kind hatte, welches kaum mehr schrie, sogar von alleine einschlief und überhaupt völlig unkompliziert war. Der Schnuller hat uns über eine schwere Zeit hinweggeholfen und ich war froh, dass ich mit dieser Hilfe meinen kleinen Sohn "runterholen" konnte. Genauso froh war ich aber auch, dass er ihn einfach verweigerte, als er ihn nicht mehr brauchte! Ach so, Minisohn ist bis heute Stillkind - die Verweigerung bezog sich also nur auf den Schnuller.

  • Pony Hütchen: Das "3-jährige Kind" war salopp formuliert. Genauer: Bei der Verwendung eines Nuckels nach dem 1. Geburtstag hätte ich persönlich Sorge wegen der Sprachentwicklung.


    Außerdem glaube ich, dass eine Entwöhnung früher besser funktioniert.


    Und zuletzt spielt auch mein persönliches Empfinden hinein. Ich finds nicht schön, wenn Dreijährige noch von einem Nuckel abhängig sind.

  • Hallo,


    Bei der Sprachentwicklung konnte ich keinen Unterschied zwischen meinen Kindern feststellen, egal ob Nuckel, Daumen oder nix. #weissnicht
    Wie gesagt, daß man dem Kind den Nuckel lässt, heißt ja nun nicht, daß sie ganztags zugestöpselt sind.


    Was das Entwöhnen angeht - damals hatte ich leider noch eine andere Sicht bzw. wusste es ich es einfach noch nicht besser. ich dachte auch noch, zum Zeitpunkt X wäre es besser, den Nuckel wegzulassen (warum weiß ich heute nicht mal mehr :S )
    Heute würde ich warten, bis das Kind von sich aus so weit ist und keinen mehr braucht. Damit spart man sich also auch den "Stress" mit dem Entwöhnen.


    Wenn die Erwachsenen den Zeitpunkt bestimmen, heißt das ja noch lange nicht, daß damit auch das tatsächlich beim Kind schon das Bedürfnis verschwunden ist. Und ein ungestilltes Bedürfnis fände ich noch weniger "schön".

  • Hallo Einsel,
    Schnuller oder nicht und Saugbedürfnis wurde ja schon ausgiebig diskutiert. Aber eins fiel mir bei deinem Post auf, nämlich, dass du schriebst, der Quietschie hätte keinen Hunger.


    Vermutlich hältst du es schon so, aber das Stillen ist natürlich nicht nur zum 'Hungerstillen' da. Du kannst dein Knäblein jederzeit stillen, wenn es müde, ängstlich, überdreht und einfach nur kuschelbedürftig ist, so oft du willst oder noch öfter. ;) Ich schreibe das deshalb, weil in der (nicht-rabigen) Außenwelt häufig Fläschchen und Brust gleich gestellt werden und weil bei manchen Kindern das Saugbedürfnis eben deutlich über dasjenige Maß hinausgeht, welches nötig wäre um 'nur' satt zu sein.


    Das war übrigens auch bei der Zuckererbse so, auch das schnell müde werden und schwer in den Schlaf finden. In den ersten Monaten hat sie deshalb auch viel an meinem kleinen Finger gesaugt, Brust hat sie sofort ausgespuckt, wenn die Milchüberschwemmung kam. Im Gegensatz zum großen Bruder, der hatte immer und zu jeder Zeit fleißig getrunken und sah auch so aus. ^^

    Es grüßt das Döderlein



    Das Leben ist ein kompliziertes. (Und grienhild macht es nur noch schlimmer. :D)

  • Schon recht, Trin. Ich kann deine Argumentation auch nachvollziehen. Mit der Sprache, schrieb ich ja, _wäre_ es meine Sorge. Aus Erfahrung kann ich da aufgrund meiner Nicht-Nuckelnutzer kaum sprechen. Ich hatte eher an meine Nichte gedacht. Sie sprach viel, aber beinahe unverständlich. Es wird erst besser, seitdem der Nuckel fort ist. Kann auch ein Zufall sein.


    Ist auch nicht so, dass ich die Augen verdrehe, wenn ich ein Kind mit Nuckel im Mund sehe. Ich hab leider gerade den Nick nicht im Kopf, fand aber ihren Ansatz "Schnuller nicht als automatische Babyausstattung, sondern als Bedarf bei Bedürftigkeit" gut.


    Döderlein, da sprichst du wahre Worte, die mir einen Kronleuchter aufgehen lassen. Jetzt weiß ich endlich, was ich meiner Schwiegermutter entgegnen kann, wenn sie sich darüber mokiert, dass ich doch "gerade eben erst!" gestillt hätte.

  • kind 1 wollte keinen schnuller, hatte aber ein ausgeprägtes saugbedürfnis. wäre es nicht mein erstes gewesen, hätten wir auf dauer eine lösung finden müssen. so konnte ich ja oft stundenlang stillend/nuckelnd dasitzen. das fand ich teilweise sehr klasse und bequem (konnte dann ja sonst nichts tun ;-)) aber teilweise war das natürlich aus sehr unpraktisch und anstrengend.
    ich finde nicht, dass jedes kind einen schnuller braucht, würde ihn aber auch nicht konsequent vermeiden wollen. ich habe immer wieder angeboten, es gab phasen, da konnte ich ihn im halbschlaf gegen die brust tauschen, das war aber nur, als sehr kleines baby möglich, später ging das gar nicht mehr.


    kind 2 hat in der dritten lebenswoche im auto im babysafe jämmerlich angefangen zu weinen. wir hatte noch ca. 20 min fahrt vor uns und ich hatte einen schnuller dabei für den fall der fälle. ich war gespannt. schnuller rein, augen wieder zu und weitergeschlafen. in all den situationen in denen kind 1 geschrieen hat und oft ewig nicht in den schlaf gefunden hat, war das bei kind 2 die lösung. im auto, im tragetuch, im kinderwagen. kind 1 hätte dann auch geschlafen, wenn ich gleichzeitig hätte stillen können, aber nur stillen ohne auto/kinderwagengewackel oder tragetuch hat auch nicht gereicht. was bin ich mit kind 2 gerne auto gefahren. stundenlang selig geschlafen, kein weinendes kind, das war so klasse. das hat mich bei kind 1 sehr gestresst.
    wir haben den schnuller nur zum schlafen gebraucht, in situationen in denen stillen nicht möglich oder nur unter erschwerten bedingungen möglich war. mit etwas über einem halben jahr hat kind 2 bei bewegung (auto/tragen/kinderwagen)
    keinen schnuller mehr zum einschlafen gebraucht. und mit einem jahr hat es ihn abends aus dem bett geschmissen und wollte ihn auch nicht zurück haben.



    es stillt bis heute mit knapp drei jahren morgens und abends und schnuller liegen auch noch rum. die werden bespielt und höchstens falsch herum in den mund gesteckt, interesse hat es daran keines mehr. ideal gelaufen. ich hätte aber auch damit leben können, wenn es ihn länger gewollt hätte. da hätten dann eben die gleich regeln gegolten wie beim stillen und damit hätte ich ein dauerschnullerkind auch verhindert. das mag ich nicht, zumindest nicht für MEINE kinder, wie andere das handhaben ist mir egal, falls sich jemand angegfriffen fühlt. :)


    lg