Vorbereitung assessment center

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  • liebe Raben

    Ich möchte mich beruflich verändern und sehr wahrscheinlich wird teil des Bewerbungsprozesses ein ac sein.


    Eine Vorbereitung auf diese Art der Probe fände ich wichtig. Nun ist das Netz voll mit Seiten und menschen, die viel versprechen und dafür viel verlangen. Ich bin sich sehr gern bereit Geld zu investieren aber am liebsten nach einer Empfehlung.


    Hat jemand Erfahrung mit einem Coach oder so einem online Training? Berlin wäre gut, aber kein muß. Mittel-NordDeutschland bevorzugt.


    Vielen Dank

    Pony

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Unter "Assessment Center" versteht jede Firma etwas anderes. Weißt du, ob du eine Präsentation halten, einen Intelligenztest ausfüllen, eine Gruppendiskussion führen, einen Geschäftsbericht lesen oder etwas basteln musst?

  • Ein guter Freund fand ein AC-Training eines der großen, lange am Markt etablierten Anbieter hilfreich, das war aber kein Online-Format, sondern eine Präsenzveranstaltung. Meines Wissens nach hat er "nur" dieses eine Training gemacht, sodass ich ihn leider nicht nach einem Vergleich mit einem anderen Angebot fragen kann.


    https://www.berufsstrategie.de…nter-auswahlverfahren.php


    Falls ich noch eine Anmerkung aus meiner Sicht als Personalentwicklerin mitschicken darf: Ich würde nur Leuten empfehlen, Geld in die Vorbereitung zu investieren, die es nicht (mehr) gewöhnt sind, beruflich in Teams zu agieren oder die sich aufgrund ihrer introvertierten Persönlichkeit schwer damit tun, sich in unbekannten Gruppensituationen aktiv einzubringen. Das Format AC ist im Vorfeld für die Teilnehmenden unkalkulierbar, und zwar nicht einmal so sehr wegen der Ausgestaltung, sondern wegen der Auswertung.

  • wir sind alles interne Bewerber und man treibt gerade ne neue sau durchs Unternehmen. Ich habe keine Ahnung was die Inhalte sein könnten bisher. Ich bin noch dabei meine Kontakte zu befragen.


    Ich bin ewig raus aus dem Bewerbungsprozess. Daher dachte ich ein wenig Vorbereitung kann nicht schaden. Präsentieren tue ich ständig aber die anderen auch. Ich kenne ja alle sehr gut. Ich brauche maximale Souveränität bzw möchte mich nicht ins bockshorn jagen lassen

    Die verlinkte Firma schau ich mir mal an. Danke

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • wir sind alles interne Bewerber und man treibt gerade ne neue sau durchs Unternehmen. Ich habe keine Ahnung was die Inhalte sein könnten bisher. Ich bin noch dabei meine Kontakte zu befragen.


    Ich bin ewig raus aus dem Bewerbungsprozess. Daher dachte ich ein wenig Vorbereitung kann nicht schaden. Präsentieren tue ich ständig aber die anderen auch. Ich kenne ja alle sehr gut. Ich brauche maximale Souveränität bzw möchte mich nicht ins bockshorn jagen lassen

    Die verlinkte Firma schau ich mir mal an. Danke

    Dann würde ich Ähnliches raten wie Knolle : Unterstützung in Sachen Körpersprache, damit Du maximal souverän auftreten kannst.


    Außerdem solltest Du Dich nochmal vertraut machen mit klassischen Einstellungstests (logisches Denken, Allgemeinbildung, Konzentrationsfähigkeit). Dazu gibt sehr viele Übungsbücher und Online-Trainings, u.a. auch von oben verlinktem Anbieter. Die Aufgaben lassen sich natürlich auch ohne vorherige Vorbereitung korrekt lösen, da die Bearbeitung aber unter Zeitdruck stattfindet und davon auszugehen ist, dass sich die meisten anderen Teilnehmenden vorbereitet haben, wäre es ein vermeidbarer persönlicher Nachteil, es nicht zu tun.


    Ich wünsche ich Dir, dass es gelingt, intern noch etwas zu dem Bewerbungsverfahren in Erfahrung zu bringen!

  • Prima. Ich danke Euch. Ich gehe morgen zu jemanden, der das hier intern auch machen musste bzw. habe ich jetzt Kontakt aufgenommen mit diversen Coaches und werde mir wahrscheinlich tatsächlich ein paar Std privat zur Vorbereitung gönnen. Ich stecke leider mitten in Projekten und finde nicht richtig Zeit allein konzentriert die Literatur zu beackern.

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  • Ich hatte auch ein internes AC mit mehreren Kollegen. Es ging darum in welche Richtung wir weiter entwickelt werden können.


    Ich sollte eine englische Selbstpräsentation vorbereiten, ansonsten war ich unvorbereitet.


    Die Aufgaben waren in mehrere Richtungen:


    Stresstest: Betriebsrat nimmt dich überraschend auseinander, weil du irgendwas nicht richtig abgestimmt hast.


    Unangenehmes Mitarbeiter-Gespräch: Mitarbeiter sagen ihm dass ihr Kollege stinkt, du musst nach fünf Minuten Vorbereitung ein Gespräch mit ihm führen


    Abstrakt in konkret: Gruppenübung wo man nach dem Managementprinzip der fünf (oder sieben???) Verschwendungen den Prozess optimieren soll

    Und auch abstrakt zu konkret: Ergebnisse der Konzernweiten Mitarbeiter-Umfrage auswerten, Zusammenhänge erkennen, guten Aktionsplan vorstellen


    Und noch ein paar mehr. Es waren zwei extrem stressige aber coole Tage. Für alle Übungen gab es höchstens zehn Minuten zur Vorbereitung.

    AmSchluss eine Selbsteinschätzung zu den Übungen, die auch ganz gut passen sollte, denn damit würde die Selbstwahrnehmung bewertet.

  • sehr gern. Gestern abend noch das stinke Gespräch mit meinem Mann durchgespielt. So etwas kann ich mir gut vorstellen als Aufgabe bei uns. Einfach mal Gedankengänge und Situationen geübt zu haben, finde ich nicht schlecht

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    • Offizieller Beitrag

    AC können ja sehr unterschiedlich sein, haben aber schon immer ähnliche Elemente und ein ähnliches Bewertungssysteme. Dazu würde ich mich schlicht vorab belesen und mir auf der anderen Seite überlegen, wie/wo du dich positionieren willst. Denn wenn du ungefähr weißt, was an Elementen kommen kann und was dann jeweils als passendes bwz. unpassendes Verhalten gewertet wird, hast du erstens in der Situation einen gedanklichen Rückhalt und kannst vorab checken, was du ohnehin mitbringst und an welchen Stellen du bewusst nachsteuern musst.


    Einige Elemente, die auch schon genannt wurden:

    - ungewöhnliche und fordernde Situationen souverän meistern: Dass kann vom giftigen Betriebsrat bis zum Interviewer, der plötzlich gemeine/abwertende Fragen stellt alles sein. Das zu wissen ist schon mal die halbe Miete! Ziel ist immer Stress bei dir auszulösen und zu schauen, wie du damit umgehst. Und da kommt dann die Frage ins Spiel: Wer willst du sein bzw. wer bist du? No gos sind ja klar: Nicht gestresst oder gar aggressiv reagieren, aber das beantwortet ja noch nicht, wie du dich nun gibst: Eher kühl, sachlich, zurückgenommen? Oder besonders kooperativ und entgegenkommend?

    - Gruppensituationen, in denn Aufgaben gemeinsam bewältigt werden müssen: Hier geht es manchmal auch ums Ergebnis, aber eigentlich immer und in der Hauptsache um die Frage, wie du im Team agierst. Bewirbst du dich um eine Führungsposition, ist es natürlich wichtig, nicht nur in Kooperation geübt zu sein, sondern auch Führung zu übernehmen. Das kann unterschiedlich aussehen: Den Lösungsprozess durch Moderation anführen, Gruppenmitglieder durch Lösungsorientierte Fragen zur Lösung führen, die Lösung selbst vorschlagen und mit der Gruppe überprüfen.... Gefragt ist selten der Streber, der im Alleingang alles entwickelt und den anderen Aufdrück, kein Teil der Lösungsfindung zu sein, ist aber auch nicht gefragt....

    - Einzelaufgaben, die möglicherweise auf dein Fachwissen abzielen (wobei ich in deinem Fall eher davon ausgehen, dass das nicht mehr gesondert abgeprüft sondern schon qua Einladung zum AC als gegeben angenommen wird) vor allem aber auf deinen Präsentationstechnik, Wissenvermittlung und Selbstdarstellung. Hier finde ich den Gedanken wichtig, dass es meist deutlich mehr um Struktur und Klarheit geht, als um den konkreten Inhalt. Gerade bei Führung ist es wichtig zu zeigen, dass man die Anforderung in Gänze erfasst hat, die Ziele klar definiert hat, die möglichen Risiken kennt und sinnvoll minimiert und den passenden Plan entwickelt hat... Kleinklein ist meist nicht gefragt bzw. kann zur Garnierung durch ein schickes Einzelbeispiel dienen.


    In deinem Fall würde ich sagen, dass wichtigste ist, die Eigenschaften an dir herauszustellen, die für den Job wichtig sind, die bislang aber vielleicht nicht so deutlich zutage getreten sind. Auf eine Weise, dass ein gewisses Überraschungsmoment entsteht. Die sollen da rausgehen und sich denken: man, man, die Frau Ponyhütchen kann aber auch mal auf den Tisch hauen und die Fäden in der Hand behalten, wenn es darauf ankommt! Und bleibt aber gleichzeitig die sympathisch-verlässliche Mitarbeiterin, als die wir sie bislang kennengelernt haben.

    Coaching schadet sicher nicht, ich glaube aber noch nicht mal, dass du das brauchst. Wichtig ist finde ich nur, dass du grob weißt, was so alles auf dich zukommen kann und was dann gefragt ist bzw. wie du dich zeigen willst. Ich kenne dich ja nicht in echt, bin aber sicher, dass du alles mitbringst und der nächste Schritt nur eine logische Konsequenz ist. Je selbstverständlicher du das rüberbringst, desto besser.

  • Ich drücke Dir fest die Daumen!


    Ich bin auch gerade dabei, mich zu verändern, muss da aber gottseidank nicht durch (habe aber andere Hürden).


    Viel Glück!

  • Da möchte ich mal noch eine der kniffligsten unangenehmen Fragen beisteuern, die mir in letzter Zeit begegnet ist: "Die AfD kommt auf Sie zu und interessiert sich für Ihre Dienstleistung - wie reagieren Sie?"

    In dem Fall ging es um eine Beratungsdienstleistung, und ähnlich wie bei Dir hätte man durch die Rahmenbedingungen in meiner Position nicht die Möglichkeit gehabt, die Anfrage einfach abzulehnen, sondern hätte das Projekt schon durchführen müssen.

    Das war so eine Frage, die mir meine Mentorin aus ihrer beruflichen Praxis für Assessment Center genannt hat und bei der ich es wirklich gut fand, am konkreten Beispiel zu Hause in Ruhe verschiedene Argumentationen ausprobieren zu können.

  • haha wir haben ja tatsächlich immer wieder solche anfragen. Der ganze Parteikram liegt in der Entscheidung bei der gf.


    Ich gehe gleich essen mit einer Kollegin die ähnliche Position sich ähnlich bewähren musste und dann wälze ich noch Literatur

    Ich vermute auch keine wissenstest, wir sind ja alle seit Ewigkeiten im Job und ehrlich gesagt hat wahrscheinlich niemand externes (nicht mal unsere eigene HR) da soviel Einblick wie wir.


    Der Ansatz sich vorher zu überlegen wer man sein will, ist hilfreich. Darüber denke ich nochmal nach.

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