Liebe Raben,
seit Jahresanfang habe ich (immer wieder) geschwollene Lymphknoten an den Achseln.
Mir war im Januar beim Abtasten ( was ich viel zu selten mache, während des Stillens praktisch gar nicht?) ein Knoten unter der rechten Achsel aufgefallen, ich wurde dann schnell nervös und war in der nächsten Woche bei der Frauenärztin. Die konnte beim Abtasten nichts feststellen, hat dann aber beim Ultraschall auf beiden Seiten mehrere vergrößerte Lymphknoten gesehen.
Da ich zu diesem Zeitpunkt noch gestillt habe, riet sie mir dazu, schnellstmöglich abzustillen und einen Monat später wieder vorstellig zu werden?. Den Plan des Abstillens hatte ich zwar ohnehin für das Frühjahr, das ganze zog sich dann aber bis Mitte/Ende März hin und ich war erst Ende April wieder bei der Frauenärztin. Der Befund war unverändert, beim Ultraschall der Brüste konnte sie wieder keine Auffälligkeiten erkennen und die LK sahen in ihrem Aufbau auch nicht "bösartig" aus. Sie überwies mich in die gynäkologische Ambulanz des hiesigen Klinikums, wo ich auch direkt am nächsten Tag einen Termin hatte.
Die sehr nette Oberärztin nahm sich Zeit, schallte Brust und Achselhöhlen, kam auch zu dem Entschluss, daß die vergrößerten Knoten nicht unbedingt gestanzt werden müssten, da der Aufbau ihr nicht pathologisch erschien. Sie ordnete trotz sehr dichtem Brustgewebes eine Mammographie noch am gleichen Tag an und überwies mich in die Onkologie ( ambulant).
Bei der Mammographie ( meiner ersten überhaupt) gab es in der rechten Brust einen unklaren Befund ( Raffung o.ä. Auch mit Detailaufnahme nicht aufzulösen) und so sollte ich zum MRTvon Brüsten und Achseln kommen. Da ich noch nicht so lange abgestillt hatte und diese Untersuchung bei mir ca. 1 Woche nach der Periode stattfinden sollte, verstrichen fast 5 Wochen, in denen ich in großer Sorge lebte.
Zwischenzeitlich hatte ich den Termin in der Onkologie, auch hier nette Oberärztin, die bei der Beurteilung der immer noch vergrößerten LK zu der gleichen Einschätzung wie die Gynäkologen kam. Milz und änder LK im Bauchraum hat sie auch geschallt, jedoch ohne Auffälligkeiten. Mir wurde eine ganze Menge Blut abgenommen und ich erhielt einen Folgetermin.
Das MRT war zwar furchtbar, die Radiologin teilte mir aber gleich danach mit, daß sie nichts auffälliges sehen konnten und ich war erstmal überglücklich. Einige Tage später bekam ich einen Anruf, daß bei genauerer Betrachtung der MRT Bilder eine Auffälligkeit im rechten Oberarmknochen festgestellt wurde, ich solle das dann mit der Onkologie besprechen. Wieder Angst und viele Sorgen. Nach ein paar Tagen dann der Termin, sie beruhigte mich gleich, die Blutwerte würden absolut nicht auf eine Leukämie oder ein Lymphom hindeuten und wegen des Knochenbefundes sollte ich nochmal in der chirurgischen Ambulanz vorbeikommen.
Das war dann einige Tage später, das Röntgenbild ergab keinen klaren Befund und die Ärztin wollte auf alle Fälle ein MRT des Oberarmes. Aus abrechnungstechnischen Gründen musste ich allerdings zu einem niedergelassenen Radiologen, es verstrichen wieder Wochen, ich war während der gesamten Sommerferien angespannt, hatte große Angst und mit meiner Unbeschwertheit war es endgültig vorbei. Im August dann der Termin zum MRT, herauskam ein gutartiger Knochentumor ( ein sogenanntes Enchondrom) von 3cm Durchmesser, das in seltenen Fällen entarten kann, aber danach sehe es nicht aus. Ich solle in 6-12 Monaten zur Kontrolle kommen.
Zum wiederholten Male fiel mir ein Stein von Herzen, da ich leider in der Vergangenheit immer mal wieder zum Hypochonder mutiert bin, habe ich versucht, das alles dann so stehen zu lassen. Schmerzen ( allerdings in beiden Schultern) habe ich seitdem ich weiß, daß da irgendetwas nicht stimmt, immer wieder mal kurz, ob das nun psychisch ist, weiß ich nicht...und im April/Mai v.a. Habe ich die geschwollenen LK auch immer wieder gespürt, habe zu dieser Zeit auch nicht gerne auf der Seite geschlafen etc..
Beim MRT im Juni waren die LK übrigens nicht mehr vergrößert.
Nun spüre ich die Lymphknoten unter den Achseln seit einer Woche wieder deutlich, ich merke, daß sie wieder vergrößert sind und ich mache mir wieder Gedanken und weiß nicht recht, was ich tun soll.
Falls wirklich einer bis hier gelesen haben sollte und einen Tipp hat, wäre ich dankbar, mein Gedankenkarusell dreht sich nämlich wieder etwas zu schnell...
Viele Grüße,
fiha