Die gleiche EU, deren Grenzschutz das Mittelmeer gegen Flüchtlinge abschottet und deren Agrar-Exporte in Afrika zum Zusammenbruch der heimischen Landwirtschaft führen?
Ich finde, hier sind die Gründe schon recht gut auf den Punkt gebracht.
Ja, die EU - bzw. ganz am Anfang die deutsch-französische Freundschaft usw. - war friedensstiftend. Innerhalb Europas.
Aber es gibt vieles, was eben nicht gerade friedensstiftend ist. Was in Griechenland passiert mit den Flüchtlingen aus Afrika ist einfach nur skandalös. Und damit meine ich nicht einmal die Unterbringung in menschenunwürdig vollgestopften "Flüchtlingslagern", sondern das bewusste Inkaufnehmen (Provozieren?) des Todes von Flüchtlingen, die wieder aus den griechischen Gewässern abgedrängt werden.
Wie heißt doch gleich diese Organisation, die jetzt die Grenzen abschotten helfen soll? War das Frontex?
Auch innerhalb Europas - jetzt drücke ich mich politisch hoffentlich korrekt und richtig aus - gibt es ja deshalb so viele EU-kritische Menschen, weil viele das Gefühl haben, dass viele Entscheidungen von Brüssler Bürokraten getroffen werden und sie damit gar nichts mehr zu tun haben und dies als undemokratisch empfinden. Inwieweit das stimmt oder gerechtfertigt ist, darüber kann man vielleicht streiten. Aber der Eindruck ist eben bei vielen da. Friedensstiftend wirkt dies in meinen Augen auch nicht.
Ich finde, es gibt viele positive Aspekte, die die EU gebracht hat, auch wenn das gerade nicht so klingt. Aber eben nicht nur. Den Friedensnobelpreis finde ich recht absurd. Das beste, was die EU mit dem Preisgeld machen könnte wäre, es nun Organisationen zu spenden, die sich wirklich für den Frieden einsetzen...