Mandelentzündung

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  • Latie, solche Geschichten sind nicht hilfreich. Streptokokkenerreger sind heute nicht mehr mit einem so hohen Komplikationsrisikoverbunden, zumal das viele Jahre her ist und es auch andere Gründe gehabt haben kann... Es ist übrigens genau so möglich, eine myokarditis durch einen Virusgrippeerreger zu bekommen.

    Ludowica, ein Dank für meinen Beitrag erhalte ich nicht, obwohl er ohne Zweifel mehr bringt als eine Horrorstory?

    Ich sollte mir langsam mal einen Zettel machen, wem ich hier meine Zeit und mein Wissen widmen sollte und von wem ich nur pampige Antworten bekomme. Das verärgert mich sehr!

    Doch, du erhälst einen Dank. Lies doch mal! Es steht doch da, dass ich ALLE Beiträge hilfreich finde. Da bist du auch gemeint.

    Wo liest du mich pampig? Das war so ganz und gar nicht gemeint.


    Ich hab aber , das muss ich zugeben, bei Deinen Beiträge gerade einen faden Beigeschmack: Ich fühle mich von Dir wie oben herab behandelt. Du urteilst ("solche Geschichten sind nicht hilfreich") und gibst Anweisungen ("Lass die Kultur anlegen") und ich glaube eigentlich willst du sagen, dass DU Latie-Beiträge nicht sinnvoll findest und dass DU eine Kultur anlegen würdest. Das finde ich beides sehr wichtige Aspekte! Klar! Es ist Deine Meinung und die finde ich genauso wichtig wie alle anderen. Aber ich mag die Verallgemeinerungen nicht. Vielleicht bin ich da auch zu empfindlich. ...


    Ich kann dir nur sagen, dass ICH persönlich auch Laties Beitrag wichtig finde und dass ich froh bin, dass sie das geschrieben hat. Ich denke, ich kann das durchaus einordenen und hab jetzt nicht andauernd Angst, dass Wico neben mir stirbt. Du brauchst Dir keine Sorgen machen. Es triggert mich nicht. Es ist wirklich in Ordnung.

    Ich lese dich wirklich gerne. Aber warum du jetzt verärgert bist, kann ich leider nicht nachvollziehen. Mein Ton war nicht unfreundlich gemeint. Ich hätte zu Deinem Text eine Menge Fragen. Ehrliche ernstgemeinte Fragen. Gerade weil du schreibst, dass du eine zum Thema Wissen hast. Genau solches Wissen suche ich. Darf ich die stellen? Wäre das in Ordnung für dich?

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin die ersten 9 Jahre auch permanent krank gewesen. Immer Mandel aber immer mit hoch fieber und sehr schmerzen.

    Ich hab mehr ab in den 9 jahren bekommen als seitdem zusammen gerechnet.

    Ich hab die op machen lassen und kann da mal nur gutes berichten. Seitdem bin ich viel viel seltener krank und keine Entzündung mehr.

    Ich habe danach besser sprechen und schlafen können, da die mandeln nicht mehr genervt haben.


    Also den satz lieber einige Entzündungen als op finde ich gewagt. Das kann sehr ätzend sein.

    Was sehr schlimm war, war auch im heilungsprozess das jucken... argh! Wie wenn wunden jucken aber im rachen. Wiederlich.


    Generell natürlich op nicht als erste Lösung, aber ganz ausschliessen würdich das nicht.

  • Fieber hat er keines?

    Nein. Kein bisschen.

    Meine Kinder haben meine großen Mandeln geerbt (obwohl: über die Mandeln meines Mannes weiß ich nichts, die waren schon entfernt, als ich ihn kennengelernt habe )

    Vom Papa geerbt. Mein Mann hatte als Kind sehr große Mandeln. Ihm wurden sie entfernt.

    Kann Ludo schon gurgeln?

    Nö. Ist aber egal. Wico hat ja die Mandelentzündungen:D Ob er gurgeln kann, weiß ich nicht, werden wir aber probieren#top

    Wie sehen denn die Mandeln aus, wenn er gesund ist? Hier sind sie groß, bei Entzündung riesig (manchmal auch nur eine, das sieht total strange aus), aber oft am nächsten Tag wieder kleiner.

    Die Mandeln sind immer riesig. Das ist wie gesagt auch das Thema, warum wir in der Uniklinik zur Behandlung sind. Dort in der Pädaudiologie. Aufgefallen ist das erst, als Wicos Spracherwerb massiv verzögert war. Er isst auch nicht gerne knusprige Dinge. Es ist auch immer noch nicht klar, ob durch die riesigen Mandeln das Hören nicht doch beeinträchtigt ist. Das hängt alles zusammen....

    Ich würde wohl noch zu einem dritten Arzt gehen und hoffen, das du jemanden findest der eine alternative Behandlung verantworten kann.

    Ich werde noch mal intensiv suchen. Aber Arzt und co ist hier ein Thema für sich. Wir haben nach unserem Umzg sehr lange suchen müssen um überhaupt einen Kinderarzt zu finden. Der örtliche nimmt keine Patienten mehr. Es war schwierig. Jetzt sind wir bei einem sehr erfahrenen Hausarzt udn fühlen uns besser aufgehoben als beim Kinderarzt, der uns genommen hätte. Ich habe das Gefühl, er hat Ahnung, aber so richtig einschätzen kann ich das als Laie nicht.

    Bei einer gesichert bakteriellen Madelentzündung würde ich auch nicht ohne rumdoktern wollen.

    Ja, das sehen wir auch so. Wir haben uns nur im Moment gegen Notaufnahme entschieden (bei uns ist Feiertag) , weil Wico munter ist. Wir haben Pelargonium und Schüssler gegeben und die Entzündung ist - zumindest soweit wir das beurteilen können - nicht sschlimmer geworden. Würde sie schlimmer, wären wir sofort beim Arzt.

    Morgen gehen wir sowieso und werden besprechen, wie es weitergeht.

    der Sohn einer Freundin hatte es auch immer wieder. Kaum AB aufgehört, kam die nächste mandelentzündung.

    Bis sie dann mal sehr lange es genommen hatten, ich glaube zwei oder drei Wochen. Frag vielleicht die Ärzte mal danach

    Mach ich. Danke für den Hinweis. 10 Tage haben wir das Antibiotikum immer genommen. Beim Letzten Mal nicht so lange, weil Wico ja den Magen Darm infekt dazu hatte und das Antibiotikum über die Vene bekommen hat. War das vielleicht nicht lange genug? Wir haben uns an die Anweisung der Klinik gehalten.

    Ich hatte im Erwachsenenalter mehrere Mandelentzündungen hintereinander und hab mir blöderweise die Mandeln rausnehmen lassen. Never ever würde ich das empfehlen (ich weiß, habt ihr ja auch nicht vor).

    Warum nicht? Unser Hausarzt ist auch eher dagegen, weil seiner Erfahrung nach die Kinder dann auf Bronchitis und Lungenentzündung "umstellen", weil keine natürliche Barriere mehr da ist.

    Quarkwickel, Gurgellösung

    Ist notiert.

    Wickel mit Zitronenscheiben

    ist auch notiert.

    Geholfen haben mir dann mit 15,16 Bücher wie Krankheit als Weg....also keinen Dreck mehr runterschlucken, raus mit Allem!!!

    Hälst du es für möglich, dass dieser Aspekt bei Kindern auch eine Rolle spielt? Also, dass Wico zuviel "Schlucken" muss? Mhm. Darüber muss ich mal nachdenken

    Wenn ihr eurem Arzt vertraut

    Siehe oben. Wir kennen ihn ca ein Jahr. Noch nicht so lange.... an sich haben wir sehr gute Erfahrungen. Aber so lange ist das auch noch nicht...

    Probiert doch mal Symbioflor aus,das gibt man relativ lange und baut die Menge und die unterschiedlichen Mitteln aufeinander auf, in Onlineapotheken gibt es das auch relativ günstig, auch in Zweier- oder Dreierpackungen. Eigentlich müssten das doch auch Ärzte verschreiben können, bei Kindern geht das doch, oder?

    Ich frag mal. Wir werden am Donnerstag mit dem Arzt eh besprechen, was wir machen. Das haben wir bisher einfach noch nicht. Er hat mich nur jedesmal gefragt, ob das Antibiotikum vertragen wurde und ich hab ja gesagt. Der Zusammenhang mit dem Erbrechen ist mir erst JETZT klar.

    Und habt ihr mal nachgefragt, warum kein Abstrich gemacht wird? Wobei, wenn das AB wirkt, dann spricht das ja schon für eine bakterielle Entzündung. Bei mir wurde im letzten Jahr einmal ein Abstrich gemacht, ich habe aber auch mit dem Antibiotikum anfangen müssen, bevor das Ergebnis da war, das hat schon ein paar Tage gedauert, und so lange habe ich das ohne nicht ausgehalten.

    Ich hab gefragt und meine die Antwort war: Eiter ist immer bakteriell. Allerdings bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich das denke oder ob es der Arzt gesagt hat#angstWie ist das denn ? Ist Eiter immer bakteriell?


    ab es denn einen Schnelltest? Und gab es denn bei den wiederholten Entzündungen mal einen richtigen Abstrich und eine Kultur?

    Nein. Siehe oben. Abstrich machen und Kultur anlegen dauert ja. Warte ich solange ab? Ist davon auszugehen, dass es jedesmal der gleiche Erreger ist? Woher weiß ich das?

    Ich finde das Verhalten des Arztes fahrlässig.

    Was genau findest du fahrlässig? Das hab ich nicht verstanden.

    Es ist doch klar, dass der Erreger nicht auf das AB anspricht,

    Warum ist das klar? Ich bin davon ausgegangen, dass der Erreger prima anspricht. Denn jedesmal nach Antibiotikumgabe bzw. schon währenddessen waren die Mandeln ok. Letztes Mal wurde das ja auch im Krankenhaus kontrolliert. Kann der Erreger noch da sein, obwohl die mandeln ok aussehen? Wobei bei Wico die Mandeln ja nie toll aussehen, auch wenn er grade keine Entzündung hat.

    Da könnte ich mich so aufregen! Da braucht sich natürlich auch niemand wundern, wenn das Kind immer wieder krank wird, ein AB hat immer auch Nachteile, beispielsweise die Infektanfälligkeit danach.

    Ich wundere mich auch nicht. Ich bin überhaupt kein Freund von Antibiotika. Vor vielen Wintern musste ich mal eines wegen eines Harnwegsinfekts nehmen und war dann den ganzen Winter anfällig. Ichh kenne die Infektanfälligkeit. Ich gebe nicht schnell Antibiotikum. Wir, mein Mann und ich, haben auch schon bei der ersten Mandelentzündung diskutiert, uns aber dann dafür entschieden. Weil wir das Risiko nicht tragen wollten eine eitrige Tonsillitis ohne zu behandeln. Damals war aber auch nicht klar, dass das nur die erste von bisher 4 Entzündungen in wenigen Monaten wird.

    Klar, unbedingt ein Probiotikum!

    Machen wir weiterhin. Vielleicht werden wir diesmal ja sogar fertig mit der Kur bevor Wico wieder MagenDarm hat.

    Hat das Kind denn den Mund beim Schlafen offen, schnarcht es?

    Nicht immer, aber zeitweise. Die Uniklinik weiß das. Will heißen, wir sind da grunsätzlich aufmerksam und in guten Händen.

    Ich würde Immupret empfehlen, erst akutdosierung, dann über mindestens zwei Monate die chronische.

    Ist auch notiert. Danke

    Ich hab die op machen lassen und kann da mal nur gutes berichten. Seitdem bin ich viel viel seltener krank und keine Entzündung mehr.

    Ich habe danach besser sprechen und schlafen können, da die mandeln nicht mehr genervt haben.


    Also den satz lieber einige Entzündungen als op finde ich gewagt. Das kann sehr ätzend sein.

    Was sehr schlimm war, war auch im heilungsprozess das jucken... argh! Wie wenn wunden jucken aber im rachen. Wiederlich.


    Generell natürlich op nicht als erste Lösung, aber ganz ausschliessen würdich das nicht.

    Mein Mann und ich waren eigentlich für eine Op, weil in unseren Augen die Vorteile überwiegen: Klare Sprache, Mundmotorik, keine Mandelentzündungen mehr, Wico erbricht auch sehr leicht, was dann weniger würde, Hustenanfälle, die ihm den Schlaf rauben....


    Aber die Uniklinik rät ab. Der Hausarzt sowieso. Mandelop ist wohl sehr risikoreich und wird mittlerweile nur im äußersten Notfall gemacht. Und der liegt (noch) nicht vor.


    Und momentan denken wir, wenn selbst eine UniKLINIK abrät, dann muss es ja sinnvoll sein. Wie sollen wir selbst mit viel Lesen und Hinterfragen eine andere Entscheidung treffen. Wir sind keine Mediziner.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • diese vielen Zitate machen mich ganz irre...


    Und es gab während der ganzen zeit nicht mal einen Abstrich? Woher wissen die denn dann, dass es eitrig ist? Ein fibrinöser Belag (ungefährlich, sozusagen "Entzündungsabfall") und ein eitriger Belag sind nicht immer zweifelsfrei voneinander zu unterscheiden. Wurde mal der Entzündungswert genommen? Und was genau wurde in der Uniklinik "kontrolliert"?

    Dass er kein Fieber hat, spricht definitiv nicht für eine eitrige Tonsillitis. Dass er munter ist, auch nicht. Bei bakteriellen Infektionen ist der Allgemeinzustand in der Regel reduziert. Ich habe eitrige Anginen gehabt und mir ging es jedenmal furchtbar schlecht.


    Ich glaube folgendes, aber das ist natürlich eine absolute Ferndiagnose:

    Die Mandeln sind groß, zerklüftet. Das heißt, jeder Erreger hängt sich dort erstmal fest. Das ist oberflächlich der Grund für die vielen Mandelentzündungen. Dahinter steckt aber die Hyperplasie, also die Vergrößerung der Mandeln, die sind quasi immer leicht entzündet, geschwollen und in Alarmbereitschaft, möglicherweise (und vermutlich ganz wahrscheinlich) mit vergrößerten Rachenmandeln (Polypen), die das Hören beeinträchtigen (können). Die beiden Sachen sind häufig im Gefolge. Das Kind öffnet den Mund beim Atmen, schnarcht vermutlich. Schleimhaut trocknet aus, wird noch anfälliger, der nächste Virus. Und so weiter und so weiter...

    Und dann ist eine sekundäre Besiedlung mit Bakterien quasi normal. Und es wird dann jedesmal etwas gefunden, obwohl das nicht die Ursache ist, sondern ein Nebenkriegsschauplatz. Denn ein nicht unerheblicher Teil der Menschen (und vor allen Dingen Kinder) hat eine asymptomatische Besiedlung mit Streptokokken, besonders in der Infekt-Jahreszeit.


    Ich würde, bevor noch ein AB ausprobiert wird und dann keines mehr übrig ist, darauf bestehen, dass ein Rachen-Mandelabstrich gemacht wird, um überhaupt mal zu schauen, was sich da so tummelt. Ihr zerschießt sonst das Immunsystem und den Darm Eures Kindes völlig. Es wundert mich, dass er noch keinen Durchfall bekommen hat von dem vielen Zeug. Es muss mal ein Blutbild gemacht werden, gibt es eine (Infekt-)Anämie, Entzündungswerte sowieso usw.


    Was das Mandeln entfernen angeht, so ist es so: Unauffällige, aber hyperplasierte (stark vergrößerte) Tonsillen kann man lasern lassen, das Risiko ist viel kleiner.

    Infektionsherde, die man auf Dauer nicht in den Griff bekommt, müssen raus. Es ist das Nachblutungsrisiko, was Probleme macht. Deshalb sollte man auf eine längere Verweildauer im KH bestehen, damit im Notfall Hilfe da ist. So hätte ich es jedenfalls gemacht, bei uns war es aber _nur_ eine Hyperplasie.


    Und nochmal zu dem Todesfall weiter oben: Ich hatte heute morgen wenig Zeit und wollte da nicht zwischengrätschen, aber jetzt nochmal etwas ausführlicher: Es ist NICHT zielführend, Horrorgeschichten zu erzählen, das ist NIE zielführend. Zumal es in diesem Fall einige Fragen aufwirft, ich wollte heute morgen nur aus Pietätsgründen da nicht darauf herumreiten. Niemand operiert einen Patienten, der einen Herzinfarkt oder eine Lungenembolie hat, am offenen Herzen, das hab ich schonmal nicht verstanden. Es gibt keine "verkümmerte Herzhälfte". Auch vor 30 Jahren gab es eine antibiotische Abschirmung bei derart Operationen. Das heißt, ob der Tod ursächlich durch die chron. Mandelentzündung verursacht wurde, ist gar nicht klar. Wahrscheinlicher wäre tatsächlich eine Embolie im Nachgang der OP. Und nochwas: Es ist 30 Jahre her. Und es bringt überhaupt nichts.


    So, jetzt könnt Ihr mich wieder vollblaffen.

  • Aber die Uniklinik rät ab. Der Hausarzt sowieso. Mandelop ist wohl sehr risikoreich und wird mittlerweile nur im äußersten Notfall gemacht. Und der liegt (noch) nicht vor.

    Hat sich da in den letzten Jahren soviel geändert? Mein Sohn hatte riesige Mandeln, die berührten sich fast und er hat geschnarcht wie irre. Dazu auch Probleme beim Essen von krümeligen Sachen, weil das im Hals festhing etc.

    Mandelentzündungen hatte er gar nicht viel, aber eben Probleme beim Essen und Schlafen.

    Als äußersten Notfall habe ich das nicht empfunden. Allerdings war er sechs bei der OP.

    Da hat der HNO ganz klar zur OP geraten. Allerdings wurden die Mandeln nicht komplett entfernt, sondern mit Laser gekappt.

    Ich kenne das als Routine-Eingriff. Natürlich gibt es das Risiko von Nachblutungen, deshalb hat unser HNO das nicht ambulant operiert sondern wir mussten 3 Tage stationär bleiben. Schmerzen hatte er kaum, hat abends nach der OP Müsliriegel und Mandarinen gegessen.


    Allerdings war das eben die Laser-OP, ich weiß nicht, wie das bei einer Komplettentfernung aussähe.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab sie komplett weg und es galt als routine.

    Ich weiss gar nicht was daran so gefährlich sein soll. Ja nachbluten, ok, aber dafür ist man ja im kh.

    Abervielleicht gibts neue Erkenntnisse dazu. Ist bei mir 25 jahre her.


  • Ich habe den Unterschied zwischen Lasern und Komplettentfernung weiter oben erklärt.

    Beim Lasern werden die Blutgefäße gleich wieder geschlossen und es wird idR nicht die ganze Mandel weggelasert, sondern auch oft nur gekappt, beim Herausschälen wird es komplizierter. Und da diese Region sehr gut durchblutet ist und man auch nie weiß, wie genau die großen Blutgefäße rechts und links am Hals liegen, ist so eine Komplett-OP risikoreich. Ich würde sie niemals ohne Not durchführen lassen.

  • Ich hab sie komplett weg und es galt als routine.

    Ich weiss gar nicht was daran so gefährlich sein soll. Ja nachbluten, ok, aber dafür ist man ja im kh.

    Abervielleicht gibts neue Erkenntnisse dazu. Ist bei mir 25 jahre her.

    Das Nachblutungsrisiko ist sehr hoch, es gab damals dadurch auch Todesfälle.


  • Da Du nochmal drauf eingehst, möchte ich antworten.

    Warum sollte ich Dich vollblaffen?


    Mein Vater brach in der Klink zusammen. Herzinfarkt oder Embolie. Vermutlich als Nachgang zur OP, sehe ich genauso.

    Zur Wiederbelebung (vielleicht auch nachdem es von außen nicht klappte?) brachte man ihn in den OP und wollte es noch einmal versuchen. Dabei wurde die "verkümmerte Herzhälfte" entdeckt. Vielleicht wäre "geschädigt" der passendere Ausdruck? Das, was ich schrieb ist das, was mir gesagt wurde. Ich habe nie nach Details nachgebohrt. Hätte am Ergebnis auch nichts geändert. Genausowenig wie die Frage, obs nun eine Embolie oder ein Infarkt war.

    Aber:

    Mehrere Ärzte sagten, dass sie davon ausgehen, dass die Schädigung am Herz durch die chronische Mandelentzündung hervorgerufen wurde.

    Und das sollte der Kernpunkt meiner Aussage sein! Da scheine cih mich unklar ausgedrückt zu haben, sorry!



    Mir ging es damit um die Bestätigung der Aussage von Sila, die ich ja auch zitiert habe

    "eitrige Mandelentzündungen, die wohl auch chronisch werden können, ... , es gibt da wohl heftige Nebenwirkungen (rheumatisches Fieber, Herz- und Nierenbeschwerden)"

    Ich hab nie geschrieben, dass die Mandelentzündung in dem Moment Ursache war. Sondern dass chronische Mandelentzündungen lebenswichtige Organe irreversibel schädigen können bzw. geschädigt haben. So die Aussage mehrerer Ärzte.

    Und da ist es auch egal ob heute oder damals: die Nebenwirkungen einer verschleppten chronischen Mandelentzündung können geschädigte Organe sein.


    Ich finde daher Ratschläge in Richtung "ausschließ Naturheilkunde, Homöopathie, Esberitox, Mallebrin, ... u.ä." ohne (fach-)ärztliche Kontrolle - nennen wir es mal - "etwas schwierig". Eben weil die Folgen von nicht richtig ausgeheilten Mandelentzündungen fatal sein können.

    Ich hatte den Eindruck, dass Ludovica das auch so verstanden hat.


    Und da bin ich ganz bei Deinen ausführlichen Postings!

    Bei immer wiederkehrenden Infektionen würde ich dringend darauf bestehen eine weiterführende Diagnostik zu betreiben. Abstrich und Anlage einer Kultur um das Bakterium (falls vorhanden) zu bestimmen und die weitere Vorgehensweise darauf abzustimmen. Gießkannenartig über alles irgendein AB zu kippen ... #haare#kreischen#hammer:diablo:

    Weiterhin ggf. schauen, ob die Mandeln stark zerklüftet sind. Die dann vorhandenen Taschen sind wunderbare Brutstätten. Da ist zu überlegen, wie man - falls vorhanden - damit umgeht.

    Und gleichzeitig die Anfälligkeit senken bzw. kaputtes Aufbauen durch Probiotika, klar!

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Ich finde daher Ratschläge in Richtung "ausschließ Naturheilkunde, Homöopathie, Esberitox, Mallebrin, ... u.ä." ohne (fach-)ärztliche Kontrolle - nennen wir es mal - "etwas schwierig".

    Das hat doch auch niemand empfohlen oder geschrieben.

  • naja, die "Mach mal Zitronenwickel"-Postings hab ich ehrlich gesagt auch überlesen, das bringt garnichts. Das kann man bei einer banalen Erkältung machen, aber im Ernst: Ich hab ja echt schon sehr Vieles ausprobiert und auch einiges für gut befunden. Aber Halswickel finde ich persönlich so wie Lutschbonbons mit Honig. Kann man machen, schadet nix...


    Den Erreger richtig zu bestimmen und mal zu schauen, was eigentlich los ist, ist wichtig. Ich halte die schulmed. Diagnostik da eigentlich für super. Und wenn da was echt im Argen ist, muss man mit einem genau passenden Antibiotikum dran. Was ich schlimm und kritisierenswert finde, ist die Gießkannenmentalität, die es trotz so vieler Warnungen und Leitlinien immer noch gibt.

    So eine Tonsillitis müsste das kleine Einmaleins eines Kinderarztes sein. Ich verstehe nicht, wieso man da so vorgeht, und dann noch wiederholt.

  • Ich hab sie komplett weg und es galt als routine.

    Ich weiss gar nicht was daran so gefährlich sein soll. Ja nachbluten, ok, aber dafür ist man ja im kh.

    Abervielleicht gibts neue Erkenntnisse dazu. Ist bei mir 25 jahre her.

    Das Nachblutungsrisiko ist sehr hoch, es gab damals dadurch auch Todesfälle.

    Nachblutung hört sich sehr harmlos an. Es sind eher Spritzblutungen, die sehr schnelles Handeln erfordern. Deshalb ist die stationäre Aufnahme über mehrere Tage echt sinnvoll.

    Ich lag vor 14 Jahren 7 Tage im Krankenhaus.


    Irene , tatsächlich haben mein Mann und meine Tochter ihre Mandelentzündungen gut mit Quarkwickel und Hausmittelchen in den Griff bekommen, das hat echt was gebracht! Ihr Allgemeinzustand war aber auch gut. Sobald Fieber dazugekommen wäre, hätten wir den klassisch schulmedizinischen Weg gewählt.

    Liebe Grüße


    tannemarie

    Einmal editiert, zuletzt von Abete ()

  • Ludowica , warum ich nicht nochmal operieren lassen würde?


    1. Die Schmerzen nach der OP waren die Hölle! Echt, da waren meine Geburten ein Spaziergang gegen.

    2. Hätte ich viel zu große Angst vor Nachblutungen.

  • Hier eine Stimme für die Mandelentfernung.


    Ich hatte als Kind nach jedem Schnupfen automatisch eine Mandelentzündung, worauf sich meine Eltern zur OP entschlossen. Danach war Ruhe.


    Bei meinem Bruder war es ähnlich, nur war er da schon etwas älter. Immer wieder Entzündungen und Antibiotika, was auf Dauer belastender ist als die Entfernung.


    Übrigens sind beide Eltern in medizinischen Berufen, waren sich des Risikos also durchaus bewusst. Wir wurden entsprechend engmaschig überwacht.

  • Nein, damals war das Risiko noch nicht bekannt, auch unter Medizinern nicht. Darum geht es doch auch gar nicht.

    Man findet heute eh kaumnoch jemanden, der eine Indikation sieht, die Diskussion ist also obsolet.

  • Danke für eure Beiträge.


    Wir waren den ganzen Tag bei den Großeltern 90 Minuten gen Westen. Auf dem Heimweg ist uns ein Riesenkeiler ins Auto gelaufen. Wir danken Gott, dass wir nicht verletzt sind.


    Ich bin jetzt mit den Kindern, die nach der Aufregung endlich schlafen, wieder bei den Großeltern.


    Ich melde mich später.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Scheisse. Das ist uns auch mal passiert, der Keiler war schwer verletzt. Ein Polizist hat ihn dann erschossen auf mein Bitten hin und er ist ewig nicht gestorben und blutend über den Acker gerobbt. Das werd ich nie vergessen.


    Gut, dass Ihr unverletzt seid...

  • Ein dreifaches hoch auf die reboarder!

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Nein, damals war das Risiko noch nicht bekannt, auch unter Medizinern nicht. Darum geht es doch auch gar nicht.

    Man findet heute eh kaumnoch jemanden, der eine Indikation sieht, die Diskussion ist also obsolet.

    Ich finde es sehr anmassend von dir, so aus der Ferne zu beurteilen, was meine Eltern wussten und was nicht. Arzt und Krankenschwester, beide im Krankenhausbetrieb - wieso sollten sie von Nachblutungen nichts gehört haben? Ich erinnere mich genau daran, wie oft mein Bruder auf Kommando ausspucken musste, damit eine eventuelle Blutung früh erkannt werden könnte. Und wie oft er kontrolliert wurde.


    Es wird ohnehin die Entscheidung der TS sein, wie sie ihr Kind weiter behandeln wird. In Absprache mit den Ärzten natürlich.

  • Liebe Anima, ich habe mich über Jahre hinweg mit dem Thema beschäftigt, weil wir immer wieder überlegt haben, wie wir der Hyperplasie der Mandeln Herr bzw. Frau werden.

    Ich habe viel Material, viele Studien gelesen. Und natürlich wurden die Leitlinien erst in jüngerer Zeit, vielleicht geschätzte 10-15 Jahre, geändert. Das ist doch keine Anmaßung, was soll das Herumgepampe?

    Das kann man alles nachlesen, mach das doch einfach. Mein Gott, ich habe doch nicht Deine Eltern beleidigt oder ihre Fachkompetenz in Frage gestellt #rolleyes


    Und wie gesagt, eine Mandelentfernung steht doch überhaupt nicht zur Diskussion.