Masern impfen oder nicht

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  • Lilu, Nebenwirkungen hatte ich auch nicht. Aber die Narbe, die ist wie so ein kleiner Einschnitt in den Oberschenkel, die fällt auf.


    Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich trotz Impfung vor Praktika mit Kindern etc. auf Tbc geröngt wurde. Evtl. wusste man da schon, dass die nicht so wirksam ist?

  • Diese Narbe kenne ich auch noch aus meiner Elterngeneration, meist am Oberarm. Ich hab keine trotz TBC-Impfung, war dann wohl die Schluckimpfung. Neulich ist mir der rote Ausweis (DDR) überraschend in die Hände gefallen, dachte der sei bei irgendeinem Umzug verloren gegangen.
    Bei mir stehen da aber leider nicht die durchgemachten Kinderkrankheiten drin. Kann ich davon ausgehen gegen Masern immun zu sein, wenn ich zwei Mal geimpft wurde oder sollte da trotzdem mal der Titer bestimmt werden?

  • Eine 100% Sicherheit hast du nie selbst wenn du 1000 mal geimpft wärst ;) wie alt warst du bei den Impfungen?
    Es gibt aktuelle Studien dass die Wirksamkeit drastisch reduziert ist wenn du unter 18 Monaten bei der ersten Impfung warst

  • Ok, 1. mit 9 Monaten, 2. mit 3 3/4. Dann werde ich mich wohl mal titern lassen, laut RKI wäre nachimpfen in der Stillzeit möglich, das würde man dann mit MMR machen, ja? Mein Bruder hatte in der Kindheit Mumps, aber ich nicht. Ist Mumps als Erwachsene überhaupt problematisch? Rötelntiter hab ich ausreichend.


    Und wenn Polio nicht mehr in der Tetanus/Diphterie- Auffrischimpfung drin ist (warum nicht?), wäre da titern nicht auch sinnvoll? Ich weiß, Polio gibts in Europa nicht mehr, aber mit dem hohen pakistanischen Bevölkerungsanteil in GB finde ich das nicht so unproblematisch evt. ungeschützt zu sein.


    Sorry, bissel OT.

  • Meine Tochter wurde mit 1 Jahr gegen MMR geimpft - sie hatte Impfmasern und Fieber und war ziemlich #kreischen - wobei ich nicht sagen kann ob letzteres mit der Impfung zusammen hing. Wohl eher nicht, da sie gleichzeitig mim "wieder zahm werden" auch aufgehört hat nachts DAUERND zu nuckeln, und das hat sie ja schon lange vor der Impfung gemacht.
    Also angenehm waren die Impfmasern nicht, aber wie sich jemand davor fürchten kann und vor den echten Masern nicht versteh ich nicht ganz.


    Für mich war auch das schon gegebene Argument des Fremdschutzes entscheidend: sie beginnt gerade mit Kindergarten, und es werden Babies ab 4 Monaten genommen - da können die Eltern nur darauf vertrauen, dass niemand ihren Zwerg ansteckt!


    Und weil irgendwo mal der Beipackzettel als Informationsquelle zu den Impfnebenwirkungen genannt wurde: muss man sich wohlauch - Nocebo-Effekt ist mittlmittlerweile erwiesen und (meine Meinung) ich hab das Gefühl, sowohl No- als auch Placebo-Effekte sind von den Erwartungen der Eltern auf die Kinder übertragbar...
    Würde den Beipackzettel also eher denen empfehlen, die nach Gründen gegen's Impfen suchen.

  • Stimmt, wilde Röteln habe ich schon lange nicht mehr irgendwo gesehen oder davon gehört. #confused
    Also doch lieber MMR, statt einzeln Masern?



    Aber, anderes Szenario, wenn man vor einer gewünschten Schwangerschaft feststellt, daß der Röteltiter nicht hoch genug ist, mit was impft man den dann, wenn es die Impfung einzeln nicht mehr gibt? #gruebel



    Dann impft man MMR. Ich habe Maser und Röteln durchgemacht und bin immun, nur einen Mumpsschutz hatte ich nicht. Das war aber notwendig (aus arbeitstechnischen Gründen), also wurde bei mir MMR geimpft. War völlig ohne Nebenwirkungen, der Mumpstiter ist jetzt ok.

  • Ich bin im Alter von 11 Jahren gegen die Röteln geimpft worden (Einzelimpfstoff). In allen Schwangerschaften, auch jetzt in der letzten mit 36 Jahren noch, hatte ich immer einen guten Titer. Bei mir hat also eine einzige Rötelnimpfung zu mindestens 25 Jahren Rötelnschutz geführt, obwohl ich soweit ich weiß nie geboostert wurde.


    Umgekehrt kann ich ein weiteres Beispiel dafür nennen, dass das Nicht-Vorhandensein eines Impfstoffs keineswegs ein Garant dafür ist, dass auch wirklich alle Kinder die betreffende Krankheit durchmachen: Meine Mutter hat sich im Alter von 26 Jahren bei mir mit den Windpocken angesteckt, nachdem ich sie aus dem Kindergarten angeschleppt hatte. Damals in meiner Kindheit und erst recht in der Kindheit meiner Mutter gab es noch keinen Varizellen-Impfstoff. Doch obwohl meine Mutter mit Geschwistern aufgewachsen ist und auch sonst reichlich Kontakt zu anderen Kindern hatte, und obwohl die Windpocken eine der ansteckendsten Krankheiten sind, waren die während ihrer Kindheit an meiner Mutter vorbeigegangen. Mit 26 Jahren verliefen die Windpocken bei ihr dann so heftig, dass sie fast gestorben wäre - sie hatte an Komplikationen eine Lungenentzündung, eine Herzmuskelentzündung und eine Thrombose. - Muss ich noch erwähnen, dass ich meine Kinder gegen Varizellen impfen lasse? Die sind aber auch sonst Stiko-geimpft...

    Einmal editiert, zuletzt von Schlehe ()

  • Diese Narbe kenne ich auch noch aus meiner Elterngeneration, meist am Oberarm. Ich hab keine trotz TBC-Impfung, war dann wohl die Schluckimpfung. Neulich ist mir der rote Ausweis (DDR) überraschend in die Hände gefallen, dachte der sei bei irgendeinem Umzug verloren gegangen.
    Bei mir stehen da aber leider nicht die durchgemachten Kinderkrankheiten drin. Kann ich davon ausgehen gegen Masern immun zu sein, wenn ich zwei Mal geimpft wurde oder sollte da trotzdem mal der Titer bestimmt werden?


    War das nicht die Pocken-Impfung? ICh meine das mit Narbe am Oberarm.

  • Ich bin im Alter von 11 Jahren gegen die Röteln geimpft worden (Einzelimpfstoff). In allen Schwangerschaften, auch jetzt in der letzten mit 36 Jahren noch, hatte ich immer einen guten Titer. Bei mir hat also eine einzige Rötelnimpfung zu mindestens 25 Jahren Rötelnschutz geführt, obwohl ich soweit ich weiß nie geboostert wurde.


    Umgekehrt kann ich ein weiteres Beispiel dafür nennen, dass das Nicht-Vorhandensein eines Impfstoffs keineswegs ein Garant dafür ist, dass auch wirklich alle Kinder die betreffende Krankheit durchmachen: Meine Mutter hat sich im Alter von 26 Jahren bei mir mit den Windpocken angesteckt, nachdem ich sie aus dem Kindergarten angeschleppt hatte. Damals in meiner Kindheit und erst recht in der Kindheit meiner Mutter gab es noch keinen Varizellen-Impfstoff. Doch obwohl meine Mutter mit Geschwistern aufgewachsen ist und auch sonst reichlich Kontakt zu anderen Kindern hatte, und obwohl die Windpocken eine der ansteckendsten Krankheiten sind, waren die während ihrer Kindheit an meiner Mutter vorbeigegangen. Mit 26 Jahren verliefen die Windpocken bei ihr dann so heftig, dass sie fast gestorben wäre - sie hatte an Komplikationen eine Lungenentzündung, eine Herzmuskelentzündung und eine Thrombose. - Muss ich noch erwähnen, dass ich meine Kinder gegen Varizellen impfen lasse? Die sind aber auch sonst Stiko-geimpft...

    Ich hatte ebenfalls als Erwachsene eine Windpockenerstinfektionen und fand das auch sehr gruselig. Ich hätte sie auch lieber als Kind gehabt. Ich muss dich aber bezüglich der Varizellen-Impfung enttäuschen. Es gbit Hinweise darauf, dass die Impfung nicht bis ins Erwachsenenalter hinein wirkt und sich somit geimpfte Kinder sogar noch wahrscheinlicher als Erwachsene identifieren. Um das genauer sagen zu können, gibt es die Imfpung aber noch nicht lange genug.
    Vielleicht kann man die Imfpung dann aber auch als Erwachsener nacholen. Sicherer ists aber, sich als Kind angesteckt zu haben.


    Und zum eigentlich Thema:


    Ich habe hier nicht alles gelesen, daher weiß ich nicht, ob ich mich wiederhole. Aber ich finde beim diesem Thema sollte man nicht nur an seine eigene Nase denken.
    Masern ist sehr gefählich für Schwangere und Babys. Letztere kann man noch nicht impfen. Sie sind aber geschützt, wenn ein Großteil der Bevölkerung geimpft ist, da dann die Ansteckungsgefahr sehr gering ist. Sind jedoch immer weniger Menschen gegen Masern geimpft, steigt das Risiko, dass sich auch schwache Personen anstecken.


    Es gibt keine Impflicht mehr bei uns, was ich auch sehr gut finde. Daher können die Ärzte nur so gut es geht aufklären. Und weil das bei Masern gerade so wichtig ist, gibt es ja auch schon Kampagnen, aber mehr kann nicht getan werden. Daher also auch von mir an dieser Stelle der Aufruf: Lasst eure Kinder bitte Masern iimpfen!! Es muss ja nicht zum frühestmöglichen Zeitpunkt sein.


    Ich bin durchaus auch impfkritisch, gerade bei den ganze Kleinen. Sie können sicher viel im Körper durcheinanderbringen. Aber sie sind trotzdem ein großer Segen für uns.


    Darf ich fragen, warum du so große Angst vor der Impfung hast? Bedenken oder Abwägen kann ich verstehen, aber Angst?

  • Ich habe die Impfung auch bekommen. (Hast Du auch so eine Narbe am Bein davon? Ich hab immer das Gefühl, ich bin die einzige, die dagegen geimpft ist, ich hab noch bei niemandem so eine Narbe gesehen....)


    Doch, ich habe sie auch, ich wurde aufgrund eines TBC-Falles als Kind geimpft. Ich habe als Impfkomplikation eine Beinlähmung gehabt und musste lange mit Krücken gehen. Ich vermute, ein Guillan Barré - damals natürlich weder diagnostiziert noch als Komplikation gemeldet #augen Aufgrund dieser Erfahrung waren meine Eltern mit nachfolgenden Impfungen vorsichtiger und ich selbst habe auch eine kritische Einstellung.


    Falls sich mal jemand fragt, warum mich das so interessiert ;)

  • Also gerade mich ärgert sehr dass es den Röteln Impfstoff nicht mehr gibt. Mein schutz hält immer nur 2 Jahre. Also alle zwei jahre mmr?
    Hoffen, nicht schwanger zu werden? Bzw dann im Fall der Fälle glück zu haben wie in meiner letzten schwangerschaft?

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)


  • In meinem Jahrgang (Anfang der 80er, Westdeutschland), wurden alle bei Mädchen in der 6. klasse der rötelntiter bestimmt. Und die mit negativem Titer wurden geimpft.
    Das war eine sehr praktikable Lösung, wer glück hatte, erwarb den Schutz durch die Krankheit, wer nicht, konnte auf den geringeren Schutz der Impfung zurückgreifen.


    Das wäre auch für Windpocken ein sinnvolles Verfahren und würde bedeuten, dass mehr Leute einen sicheren Schutz auch durch boosterung hätten (das hat ja auch wieder Einfluss auf das Gürtelrose-Risiko).

  • In meinem Jahrgang (Anfang der 80er, Westdeutschland), wurden alle bei Mädchen in der 6. klasse der rötelntiter bestimmt. Und die mit negativem Titer wurden geimpft.

    Die haben sich da aber vorher doch hoffentlich die Unterschriften der Eltern geholt? Wenn nicht ... das ginge ja garnicht !

    Also gerade mich ärgert sehr dass es den Röteln Impfstoff nicht mehr gibt. Mein schutz hält immer nur 2 Jahre. Also alle zwei jahre mmr?

    Ich find`s auch total bescheuert. Und recht kurzsichtig. Wir haben hier ja die Masern durchgemacht und MMR da drauf impfen will ich keinesfalls. Also was dann? #weissnicht

    "Das Leben ist nicht das Warten auf das Ende des Sturms...

    Es geht um das Tanzen im Regen."

    Vivian Green

  • Janima, da kannst Du nichts machen.


    Erzähl mal, wie waren die Masern? Ich bin immer begierig auf Tatsachenberichte.


    Was mir gerade einfällt: Die Einwilligung der Eltern war zu Ostzeiten völlig egal, wir mussten uns vor einem leeren Klassenzimmer anstellen und wurden hintereinanderweg geimpft, da gab es gar nix.

  • http://archiv.rabeneltern.biz/thread.php?threadid=82301&hilight=masern



    Irene, es war wirklich eine sehr anstrengende Zeit. Und auch traumatisch, v.a. das mit der Quarantäne im Krankenhaus (ich durfte ja auch nicht aus dem Zimmer; 5 Tage auf 9 qm mit meiner Tochter, die die ganze Zeit an diesem O2 Überwachungsgerät hing, welches dauernd piepte weil die Sättigung nicht gut war).


    Mein Sohn hat die Masen ziemlich gut weggesteckt, er war quasi 2 Tage nur im Bett und danach war nix großes mehr. Die Kinder hatten es nicht gleichzeitig. Tochter hatte sich zuerst angesteckt, somit wussten wir ja, daß Sohn es auch bekommen wird. Allerdings hatte er sich blöderweise zusätzlich während der schlimmsten Phase noch nen MD-Infekt gefangen, bei einem der Arztbesuche (bei uns zu Hause) brachte der Doc netterweise sowas mit #augen

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    Vivian Green

  • Janima, ich habe den Thread gelesen, das war ja wirklich kein Spaziergang. Interessant auch die Infos über Vitamin A.


    Hat belleamie denn mittlerweile das "Lob der Krankheit" gelesen? ^^

  • Doch, ich habe sie auch, ich wurde aufgrund eines TBC-Falles als Kind geimpft.


    Mir ging's genau so, ich war als Kind Schwimmerin und wurde ständig auf meine winzige Narbe am rechten Oberschenkel angesprochen. In Bayern kannte das kein Mensch. In Fehmarn wurde laut meiner Mutter jedes Baby gegen TBC geimpft.


    Eben mußte ich sie allerdings suchen, ganz, ganz wenig ist nach Jahrzehnten nun noch zu sehen.


    Meine Mutter hat übrigens auch ne Narbe am rechten Oberschenkel, von daher muß wohl auch in Berlin in den 30er Jahren geimpft worden sein.

  • Zitat

    Die haben sich da aber vorher doch hoffentlich die Unterschriften der Eltern geholt? Wenn nicht ... das ginge ja garnicht !


    Ja, natürlich. Meine Eltern haben sogar der Titerung widersprochen, weil sie sicher wussten, dass ich die Röteln durchgemacht hatte. Da war ich aber eher eine ausnahme.

  • Ich wurde als Kind, typisch für Ostdeutschland, durchgeimpft. An die Röteln kann ich mich noch erinnen, die hatte ich bekommen und waren damals kein Problem.


    Ich wollte jetzt mal meinen Titer für Masern und ev. gleich noch mehr bestimmen lassen, was würdet ihr denn da empfehlen? Den Impfausweis habe ich nicht mehr.
    Sorry das ich jetzt den Thread dafür benutze #pfeif