Erfahrungen mit Pflegegrad Antrag und Medicproof gesucht, auch Sozialrechtler gefragt

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  • Hallo Ihr Lieben,

    meine Eltern sind als Beamte privat versichert bei der PBeaKK. Meinem Papa geht es nicht so besonders, er kann gar nichts mehr alleine machen und deshalb hat meine Mutter im Nov16 eine Antrag zur Pflegestufe gestellt.

    Der wurde nach der Begutachtung von Medicproof abgelehnt mit der Begründung der Anteil an Grundpflege sei nicht hoch genug. Entsprach auch nicht dem, was meine Mutter in dem Protokoll, dass die Kasse haben wollte, ausgefüllt hat.

    In dem Bescheid gab es keinen Hinweis darauf, dass man einen Widerspruch einleiten kann und wie die Frist ist. Deshalb erst mal eine Fragen die Sozialrechtler und Fachkundigen, ob das bei privat Versicherten anders ist als bei gesetzlich Versicherten. Normalerweise hat man doch auf jeden Bescheid eine Widerspruchsfrist von einem Monat, am Ende jeden Bescheides steht auch eine Rechtsmittelbelehrung, die fehlt hier komplett.

    Weiter stand drin, dass man erst 6 Monate nach der Ablehnung wieder einen neuen Antrag stellen kann. Da sind wir ja gut drüber. Und durch die Änderungen von Pflegestufe auf Pflegegrad und die andere Art der Fragestellung könnte es diesmal was werden. Aber wir wollen natürlich nichts falsch machen. Geht man auf pflege(.)de kommt man auf einen Pflegegradrechner, der einen durch alle 8 Module laviniert und alle Einzelpunkt abfragt und ein Gesamtergebnis präsentiert, wie hoch der Grad damit wäre.

    Fand ich sehr hilfrecht. Weniger hilfreich ist der neue Fragebogen/Protokoll der Kasse meiner Eltern, die nur marginal umgestellt haben, nicht mal alle 8 Module abfragen und anstatt der oft 8-13 Unterpunkte nur 3-4 abfragen. Sowas nervt. Warum wollen die die Daten nicht ausführlich haben? Ich bin drauf und dran, denen einen gepfefferten Brief zu schicken.

    Mein Vater ist zu 100 schwerbehindert, schon seit Jahren. Seit letztem Jahr sieht er auf jedem Auge nur noch 20%, ist damit fast blind und überhaupts nicht mehr alleine machen, vor allem, weil die chronischen Erkrankungen und die Bewegungsunfähigkeit auch stark eingeschränkt sind.

    Als letzter Clou wurde von der Kasse im Juli die beantragte Reha abgelehnt und er in eine ambulante geriatrische Reha geschickt. Da hat man ihm im Übereifer einen Lendenwirbel gebrochen. Da gehts von einer Katastrophe in die nächste und meine Mama ist zwar fit, aber kurz vor dem Zusammenbrechen.

    Habt Ihr sonst noch Tipps, was man beachten sollte?

    Danke

    Jaelle

  • Es gibt unabhängigen Pflegesachverständige. Die beraten die Versicherten und die begleiten auch durch die Begutachtung hindurch, füllen mit den Betroffenen diese Fragebögen aus und sind auch bei den Begutachtungen dabei.

    Vielleicht solltet ihr euch danach umschauen und jemanden Professioneles ins Boot holen.


    Edit: erfahrungsgemäß kriegen die durch, was sie vorweg berechnen.

  • Genau den Tipp wollte ich auch gerade geben. Ich habe so eine nette Pflegesachverständige an meiner Seite wegen des Pflegegrads meine Tochter, da ist die Sache ein wenig strittig.

  • Würde dann nochmal einen Antrag stellen.

    Eigene Protokolle schreiben und das über mehrere Tage.

    Alle Diagnosen die irgendwann mal gestellt worden sind da haben z.B. Arztbriefe.

    Und ich würde mich trotzdem nochmal an einen Pflegestützpunkt oder ähnliches in der Nähe wenden.

    Wenn der eine es versaut hat gibt es sicher noch jemand anderen. Auch Pflegedienste beraten.

    Sabine

    Große Maus 09/07
    Kleine Maus 10/09
    Mini Maus 11/13

  • Ja, das waren die, die so schlecht beraten haben. Ich hab mich gestern durch die Unterlagen gekämpft und war echt stinkig. Wie kann man seinen Job dermaßen schlecht machen ...