Brauch mal gesammeltes Rabenwissen-Magersucht bei 11jähriger (und gute Homöopathin Duisburg gesucht)

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  • Hallo!

    Eine meiner liebsten Freundinnen geht zur Zeit am Stock. Sie hat Zwillinge, Mädchen, Frühchen, jetzt 11 Jahre alt. Eine der beiden ist magersüchtig. Ist erst seit zwei Wochen so als "Befund" da. Vorher war sie dünn, aber nicht "auffällig", dann kippte es ganz schnell. Kinderarzt sprach heute von "sofort einweisen falls Erkältung oder Magen-Darm da alles jetzt lebensgefährlich sein kann. Es wurde ein Tagebuch gefunden mit den typischen Aufzeichnungen (ich bin immer noch zu fett, ich habe...gegessen..fühle mich schlecht usw)

    Sie soll sich eine gute klassische Homöopathin suchen (Duisburg, da kenne ich leider keine) und in eine Psychoanalyse gehen. Ein Psychologe hat nach Erstgesprächen die Behandlung abgelehnt weil sie ein "hartnäckiger" Fall ist und für das Alter schon sehr fest und willensstark ihre "Sucht" lebt und ihm das zu viel ist, sie bräuchten da jemand kompetenteres, speziell für Kinder. Aber woher nehmen? Sie telefoniert sich die Finger wund...

    Der Vater will sich Urlaub nehmen und sie füttern....er hat primär Angst

    Sie (die Mutter) sucht Hilfe, auch für sich-aber wo ansetzen?

    Selbsthilfegruppe findet sie keine

    Was sind hilfreiche Schritte oder Ansätze?

    Ich danke Euch für jeden Tipp

    2 Söhne, 19 und 21 Jahre
    Gegen Stress sollte man nichts tun

  • Hallo,

    für eure Gegend kann ich leider keine Ansprechpartner nennen.

    In Berlin und Hannover gibt es die Beratungsstelle dick&dünn. Die arbeiten sehr professionell u.a. nach einem systemischen Ansatz mit der ganzen Familie. Man kann sich in Berlin auf jeden Fall telefonisch oder auch online beraten lassen zu den ersten wichtigen Fragen, sicherlich haben die auch Kontaktadressen für eure Gegend.


    Mein Kenntnisstand ist, dass es wohl recht gute Erfolge gibt, wenn bei Essstörungen die ganze Familie in die therapeutische Arbeit einbezogen wird.

  • Die Mutter will Hilfe für das Kind und sich?

    Heiligenfeldklinik Waldmünchen behandelt Familien, allerdings passierte fruher mit Kindern zwischen 10 und 14 nicht viel, tiefenpsychologisches bzw. Da soll sich was geändert haben.
    Dort anrufen und mit dem Aufnahme Psychologen reden könnte helfen.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Als früher selbst Betroffene stellen sich mir die Nackenhaare auf, wenn ich "Vater will sie füttern" lese. Bitte n i c h t. Das geht gar nicht - gib das bitte so weiter.

    Mir hat ein stationärer Aufenthalt geholfen und, gerade wenn ich an die verfahrene Situation in der Familie denke, war das der beste Schritt überhaupt. Ich habe damals auch in NRW gelebt, die Kinder- und Jugendpsychiatrie war aber in einem anderen Bundesland. Wenn du Näheres wissen willst, gerne per PN.

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • Das Kind nicht füttern. Seine Vorstellungen in die Behandlungsplanung mit einbeziehen (Klinik oder ambulante Therapie; es sei denn, das Gewicht ist schon lebensbedrohlich niedrig). Es gibt auch andere therapeutische Richtungen außer Psychoanalyse, die hilfreich sein können, für mich ist nicht plausibel, warum der Kinderarzt sich da so festlegt. Auch hier ist etwas zu suchen, das zum Kind/ der Familie passt. Therapeuten findet man im Telefonbuch, Internetauftritte, Landespsychotherapeutenkammer, über die Krankenkasse oder evtl. Erziehungsberatungsstellen. Eine sehr gute Klinik soll die Schön Klinik am Chiemsee sein.

  • Bei der Kombination Psychoanalyse und Homöopath/in ist mir das Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke eingefallen. Das ist jetzt von der Entfernung her nicht so weit von Duisburg. Ich meine mich zu erinnern, dass es da eine Anlaufstelle für psychische Erkrankungen bei Kindern gibt. Dazu arbeiten sie nach anthroposophischen Grundsätzen, nutzen viel Homöopathie, aber eben auch Schulmedizin.


    Sonst kann ich leider zur Thematik nicht viel beitragen. Alles Gute für deine Freundin und ihre Tochtet!

  • Soweit ich weiß, nimmt Herdecke keine Kinder, oder? Zudem schließen sich Antroposophie und Analyse eher aus.

    Bei Kliniken gibt es die Unterscheidung zwischen Psychosomatik und Psychiatrie, das ist ein himmelweiter Unterschied, das fiel mir noch ein.

    Was den Therapieansatz betrifft, würde ich mich beraten lassen von fachkundigeren Menschen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass KiÄ., wenn sie nicht spezialisiert sind oder häufig damit in Kontakt kommen, oftmals nicht eine so breite Palette an Wissen haben. Soll keine Kritik sein, finde ich ok so, muss man nur wissen.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Ich kenne mich leider mit derzeit guten Kliniken nicht gut aus.

    Als Ratschlag möchte ich jedoch da lassen, dass ich (auch aus eigener Erfahrung raus) als größten Fehler bei Essstörungen sehe, dass zu viel am "Symptom" rumgedoktert wird, anstatt an die Ursache gelangen zu wollen. Gerade im Familien- und Freundeskreis wird oft gedacht, "hauptsache er/sie isst was". Wie du auch schriebst, "der Vater will sie füttern". Da bringt leider nichts, und im Zweifelsfall kommen dann bulimische Symptome noch dazu.

    Ursachenfindung und Veränderung der Umstände ist weit schwieriger und langwieriger ist aber die einzige Möglichkeit, wirklich was zu bewirken.

    Die Mutter macht an sich das richtige: Externe Hilfe suchen. Da hilft nur weitertelefonieren, und oben wurden ja schon ein paar Anlaufstellen genannt.

  • In Herdecke war meine Zweitälteste als Minderjährige auch schon einmal gewesen. Allerdings liegt das einige Jahre zurück, also weiß ich es nicht genau.

    Ich würde mich erst mal an ein SPZ wenden, weil dort doch so vieles zusammen gefasst wird. Also körperlicher Zustand wie Psyche und dann Empfehlungen ausgesprochen werden. Hier bei uns ist es dann auch so, dass einem durchaus geholfen wird bei Terminen, wenn es dringend ist.


    Und ich stimme ebenfalls zu, das Kind nicht zu füttern. Das kann gefährlich nach hinten los gehen. Da braucht es jetzt nun mal professionelle Hilfe und vor allem objektive Hilfe.

  • Ein Problem wird das Alter sein. Manche nehmen erst ab 14 auf. Die Tochter meiner Freundin ist betroffen und sie wohnt zur zeit in einer betreuten WG. Das wäre vielleicht auch was.

    Der Vater braucht dringend eine Aufklärung!!

    Krankenkasse kontaktieren ist sicher auch nicht schlecht.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

    Einmal editiert, zuletzt von holly ()

  • Ich würde auch für eine Beratundsstelle oder eine Kinder- und Jugendpsychiatrie plädieren. Einfach mal dort anrufen und nach Anlaufstellen fragen. Die Schön Klinik Roseneck am Chiemsee nimmt erst Jugendliche ab 14 auf. Während meines Studiums hab ich mal in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Uni Klinik Münster ein Praktikum gemacht, dort waren auch so junge Patienten.

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • kann oben nicht mehr editieren, daher ich noch mal:

    Waldmünchen nimmt ab drei Jahren auf, bis 14 nur mit Erziehungsberechtigten. Danach alleine.
    Soweit ich weiß, ist es die einzige Psychosomatik, die Kinder aufnimmt in D. Is

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

  • Herdecke hat ein Kinderhaus, dort nehmen sie, wie der Name sagt, auch Kinder auf. Bei psychischen Sachen würde ich da sofort hin, die helfen auch wirklich sehr schnell und die Behandlung ist ganzheitlich. Ich persönlich würde da sofort hin, für meine Kinder ebenfalls, das KH ist meine erste Wahl!

    • Offizieller Beitrag

    *Kaikoura* der thread steht im cafe, lesbar für alle im internet. möchtest du den thread lieber verschoben haben? es sind doch recht spezielle details.

    #rose

    Zwischen Lachen und Spielen werden die Seelen gesund.

    Machtverhältnisse sind weder geschichtslos noch geschlechtsneutral. Johanna Dohnal

  • Herdecke hat ein Kinderhaus, dort nehmen sie, wie der Name sagt, auch Kinder auf. Bei psychischen Sachen würde ich da sofort hin, die helfen auch wirklich sehr schnell und die Behandlung ist ganzheitlich. Ich persönlich würde da sofort hin, für meine Kinder ebenfalls, das KH ist meine erste Wahl!

    Das kann ich genauso unterschreiben!

    Nur: das Krankenhaus hat ein bestimmtes Einzugsgebiet für das es zuständig ist. Ansonsten hat man meines Wissens nach, lange Wartezeiten.

    Aber erkundigt Euch mal dort, vielleicht hat sich das ja geändert.

  • Stimmt, das mit dem Einzugsgebiet hatte ich vergessen. Sonst kann man nämlich sofort hin und es wird geguckt wie sie einem helfen können, sofort.

    Ehrlich, ob für Kinder oder Erwachsene, bei psychischen Erkrankungen ist das KH einmalig! Man bekommt eine schulmedizinische Versorgung, aber auch ganzheitlich. Ich würde nie woanders hingehen.

  • Die LVR Klinik in Bonn Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie behandelt auch jüngere Kinder mit Essproblematik. Die sind allerdings schulmedizinisch ausgerichtet, nehmen aber soweit ich weiß akut auch relativ kurzfrisitg auf.

  • Am LVR-Klinikum Essen gibt es eine Ambulanz für Essstörungen im Kindes- und Jugendalter, das wäre nicht so weit von Duisburg entfernt. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bochum-Linden wäre auch recht nah.