Klassenarbeiten in der Grundschule - Punktzahl - Menge und Angabe der Punkte

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  • Ich würde mal gerne wissen, ob hier Grundschullehrerinnen (vorzugsweise Baden-Württemberg) sind bzw. auch mit anderen Eltern Erfahrungen austauschen bezüglich folgender Thematik:


    Wie handhabt ihr / eure Lehrerinnen das (Grundschule, 3. und 4. Klasse) bei Klassenarbeiten:


    - Die pro Aufgabe erreichbare Punktzahl und somit letztlich auch die maximale Gesamtpunktzahl: steht die von Anfang an dabei oder erst bei Rückgabe der Klassenarbeit?

    - Wie viele Punkte gibt es denn so allgemein bei euren Klassenarbeiten, z.B. in Deutsch und Mathe? Sind das eher 10 Punkte oder 20 oder 30 oder was auch immer?


    Ich weiß nicht, wie sehr ich heute noch zum Schreiben komme. Ich kann dann gerne noch ausführen, warum ich das frage, möchte das jetzt aber bewusst noch nicht tun.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Ich überlege gerade. Das ist recht unterschiedlich. Gerade in Deutsch gibt es z.B. auch Lernwörtertests und wenn das dann nur 12 Wörter sind gibt es auch nur 12 Punkte. Das steht da aber vorher nicht dabei, beim andern Diktaten auch nicht. Logisch.

    In Mathe bekommen sie die Tage ne Arbeit zurück da kann ich mal drauf schauen ob die Punkte von Anfang an drauf stehen, bin ich mir grad unsicher. Von der Punkteanzahl sind es meist so zwischen 20-30 in Mathe.

  • Hallo,


    Kein BW, ich antworte mal trotzdem.


    Punkte stehen hier +üblicherweise erst nach er Korrektur da. Wenn eine bestimmte Anzahl von Beispielen erwartet wird (3 Beispiele für 3 Punkte z.-B.), dann steht das dazu "Nenne 3 Frühblüher" o.ä.

    Es kann sein, daß es Ausnahmen gibt, aber eigentlich ist es so.


    Punkte ist alles möglich, von 10-35, kommt ja auch darauf an, ob es eine normaler Test ist oder eine große (langfristig angekündigte) Klassenarbeit.


    Daß die Punktezahl schon angegeben ist und die Schüler von dieser aus selber drauf kommen müssen, daß bei 3 Punkten mehr erwartet wird als bei einem und bei 5 Punkten eben vermutlich 5 verschiedene Aussagen zu dem Thema gefordert sind, kenne ich erst von den mittleren Jahrgängen der weiterführenden Schulen (Wobei ich für die Grundstufe der regulären weiteriührenden Schulen hier nicht mitreden kann, da lief bei meinen Kinds durch die Notenfreiheit anders) .

  • Hilft jetzt nicht wirklich, aber mich wundert immer wieder wie lasch Klassenarbeiten teilweise offenbar benotet werden können. Mir würden meine Studenten aufs Dach steigen wenn ich den Bewertungsschlüssel erst nach der Klausur bekanntgebe. Das ist hier wirklich absolut undenkbar.

  • Zu erreichende Punktzahl steht immer da. Normalerweise zwischen 25 und 35 Punkten, manchmal gibt es Bonusaufgaben, damit kann man einen Schnitzer ausgleichen. Bis 94% gibt es eine 1.

  • BW letztes Jahr vierte Klasse

    Mathe 30 Punkte und klar steht das von Anfang an dabei.

    Religion auch...punkTeanZahl so ähnlich.


    Deutsch waren die Tests ofT zweigeteilt. Sehr komplex. HUS oder wie das jetzt heißt auch immer so um den Dreh 20 Punkte.


    Ich wundere mich grade, man kann doch keine Tests schreiben, ohne dass die punktezahL mit dabeIsteht.


    Das wäre doch voll unfair.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Hilft jetzt nicht wirklich, aber mich wundert immer wieder wie lasch Klassenarbeiten teilweise offenbar benotet werden können. Mir würden meine Studenten aufs Dach steigen wenn ich den Bewertungsschlüssel erst nach der Klausur bekanntgebe. Das ist hier wirklich absolut undenkbar.

    Ich habe das während meines Studiums sehr wohl öfter erlebt, dass der Bewertungsschlüssel nicht bekannt war. Das fieseste, was mal einer gebracht hat, war 150 Punkte für die Klausur zu vergeben, wobei die 1 bei 100 Punkten lag. Ich bin nicht mal ansatzweise durchgekommen, hatte ein sauschlechtes Gefühl und war am Ende eine der Besten. Ist zugegebenerwiese schon ein paar Tage her, noch vor der Verschulungndes Studiums...


    Hier bei uns (Bayern, 4. Klasse) liegen die Punkte meist eher im Bereich 25-45 Punkte bei den Proben (Klassenarbeiten) in den 3 Hauptfächern. Die 1 ist meist sehr schwer zu erreichen.

  • Hallo,


    Zitat

    Hilft jetzt nicht wirklich, aber mich wundert immer wieder wie lasch Klassenarbeiten teilweise offenbar benotet werden können.


    Wieso lasch? Lasch wäre für mich, wenn falsche Sachen als richtig gewertet werden oder generell nur Fragmente als Antwort erwartet werden.


    Zitat

    Ich wundere mich grade, man kann doch keine Tests schreiben, ohne dass die punktezahL mit dabeIsteht.


    Das wäre doch voll unfair.


    Bei Grundschülern müssten mMn die Fragen so eindeutig formuliert sein, daß das Kind genau weiß, was von ihm denn erwartet wird und es nicht erst an Hand der zu erreichenden Punkte abschätzen muss, ob 1, 3 oder gar 5 Beispiele gefragt sind o.ä.


    "Nenne die Schichten des Waldes", 3 normale Rechenaufgaben und 2 Sachaufgaben, dazu noch eine Knobelaufgabe, in Deutsch klar formulierte Aufgaben... Das finde ich sinnvoller als Punktevorgaben am Rand.


    Wenn die Kinder es richtig gelernt haben, dann wissen sie, daß zu einer Sachaufgabe Rechnung, Ergebnis und Antwortsatz gehören, wenn nicht, hilft es ihnen auch nicht, wenn am Rand steht, daß es dafür 3 Punkte gibt.


    Ich fände es eher unfair, von so jungen Schülern zu erwarten, daß sie den verlangten Antwort-Umfang selber an der Punkteskala am Rand ablesen müsse.

  • Trin Mit 'lasch' meinte ich verkürzt 'nach laschen Regeln', bzw hier ja quasi nach unbekannten Regeln.


    Beim Beispiel mit den 3 Punkten würde die kleine Zusatzinfo "Rechnung, Ergebnis und Antwortsatz geben jeweils einen Punkt" eben genau dafür sorgen, dass ein Lehrer nicht plötzlich beschließen kann, dass der Punkt für Antwortsatz doppelt wiegt, oder dass das Ergebnis nicht mitzählt wenn die Rechnung falsch ist oä.

  • Hallo,


    Wie gesagt, wir reden ja von Grundschule und nicht von Studenten. Da finde ich, sollten bestimmte Sachen einfach klar sein. Sachaufgaben werden IMMER so gelöst, ich habe es noch nie erlebt, daß z.B. kein Antwortsatz verlangt wurde - also sollte es auch selbstverständlich sein, daß er im Test erwartet wird.


    Meine Kinder hätten eher gegrübelt: "OK, die normale Sachaufgabe ist ein Punkt - nur wo um alles in der Welt bekomme ich die anderen beiden her???


    Es noch mal extra dazuzuschreiben fände ich auch quatsch, das wäre in etwa so sinnvoll wie an den beginn eines Diktates zu schreiben, daß es um die richtige Rechtschreibung geht.


    Ich finde, es ist einfach Sache der Lehrer, die Fragen so zu stellen, daß das Kind weiß, was genau gefordert ist und nicht so schon aufgeragt erst noch knobeln muss, wie sich denn nun die Punkte zusammensetzen könnten.

    "Nenne die Schichten des Waldes und 2 typische Pflanzen" ist aus meiner Sicht klar. "Schichten des Waldes - dafür gibt es X Punkte" dagegen nicht.


    Da ich immer wieder erlebe, wie viele Kinder selbst mit relativ klaren Aufgabenstellungen sehr gefordert bis überfordert sind, wenn sie mehrere Zeilen umfassen, dann fände ich solche Sachen wie "X, Y und Z ergeben je einen Punkt" oder "Jedes Beispiel wird mit einem Punkt bewertet" oder "Jede Waldschicht wird mit einem Punkt bewertet" viel zu viel (und in meinen Augen unnötiger) Text auf dem Arbeitsblatt.


    Später sieht das anders aus, mein Sohn brachte z.B. heute auch ein Blatt, auf dem die größeren Aufgaben die für dieses für dieses Schuljahr noch anstehen für ein Fach notiert waren (Rezension, Vortrag, praktische Leistung...) und genau mit Punkten angegeben wurde, wie welcher Teil gewichtet wird. Wenn die Einleitung 2 Punkte und die Zusammenfassung 5 bekommt, sagt das ja etwas aus, wenn die Kurzbeschreibung 3 Punkte, die eigene Stellungnahme dazu aber 7 hat, auch.


    Aber er ist nicht 9 Jahre alt, sondern in Klasse 9.


    Na ja, in der Grundschule bin ich sowieso mehr für Tests, die ihre Lösung schon in sich tragen und bei denen das Kind sich selber sofort kontrollieren und ggf. korrigieren kann. Aber das wird wohl vorerst Utopie bleiben.

  • Ja wenn es allen Kindern jederzeit klar ist und es nie zu einer Überraschung kommt, gibt es kein Problem. Aber vermutlich gibt es einen Grund warum nez perce den Strang eröffnet hat. Also vermutlich ist das in der Realität nicht immer der Fall, wäre jetzt mal meine wilde Vermutung...

  • Hallo,


    Na ja, dann wäre ich immer noch eher für die Forderung nach klarer und verständlicher Aufgabenstellungen statt Ratespielchen per Punkte am Rand.

    Die hätten meine Kinder eher verwirrt und wie gesagt, Textbeschreibungen zur Punkteverteilung wären für viele Schulkinder die ich kenne eher eine zusätzliche Anforderung statt einer Hilfe. Vor allem für die, denen es eh schon schwer fällt, Aufgabenstellungen zu erfassen und umzusetzen. Für die wäre es dann doppelt schwer.

  • es geht überhaupt nicht darum, dass das Kind beurteilen sollte wieviel oder wie wenig es zu einer Aufgabe schreiben soll.

    Für das Kind dürfte die Punkteangabe völlig uninteressant sein.


    Es verhindert aber, dass der Lehrer beim Korrigierien willkürliche Punktevergabe macht.


    weil zB seine Lieblinge / Favoriten alle eine Aufgabe nicht gekonnt haben oder ähnliches.


    Und nein, ich unterstelle keinem Lehrer das bewußt zu machen, aber das Unterbewußtsein ist groß....


    Er oder sie sind dann einfach nicht mehr objektiv.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • und da ich schon zig Tests in der Hand hatte, bei denen die Punkte nicht richtig zusammen gezählt waren,

    ist es auch einfacher zu zählen, wieviel Punkte nicht erreicht wurden.....ausgehen von den Punktezahlen die am Rand stehen

    Grüße von Claraluna


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  • Hallo,


    Na bei der Korrektur steht dann schon dahinter 2/3 o.ä.


    Ich fürchte, wenn ein Lehrer willkürlich Punkte vergeben WILL, dann macht er es so oder so. Kann etwas nicht lesen. Findet die Antwort zu ungenau... Oder dreht an der Mitarbeitsnote, stellt schwere Fragen im mündlichen Test...


    Da würde es mMn auch nicht viel helfen, wenn /3 oder "Es gibt auf die Rechnung, die Lösung und den Antwortsatz je einen Punkt" extra dabei stehen würde....


    Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich, daß Kinder in dem Alter sich beim Umfang ihrer Antwort tatsächlich von der am Rand stehenden Punktezahl leiten lassen. meine Erfahrung ist eher - entweder sie wissen es und schreiben es hin oder sie wissen es nicht. Dieses gezielte Orientieren ala "Es gibt hier 4 Punkte, das scheint mir ganz schön viel, also schreibe ich mal lieber noch eine Zeile mehr... was könnte denn noch gefragt sein..." kommt meiner Erfahrung nach erst später und ist für die meisten Grundschüler eher verwirrend.

  • Ich gebe die Punkte bei den Klassenarbeiten, Lernzielkontrollen und Tests immer an der Seite bzw. unten an (maximale erreichbare Gesamtpunktzahl).


    Bei uns gibt es einen schulinternen Bewertungsschlüssel für Klassenarbeiten, an dem wir uns orientieren bzw. uns auch möglichst halten. Der sieht so aus, dass die Schulleitung für jede mögliche maximale Punktzahl genau errechnet hat, ab wann es welche Note gibt bzw. wieviel Prozent dafür erfüllt sein müssen.

    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

  • Tochter hat mir gestern ihre Mathearbeiten aus der Grundschule zum entsorgen hingelegt - wie passend.


    Hier war es so, dass in Mathe die erreichbaren Punkte pro Aufgabe dabeistanden. Nicht als Prosa, sondern ein kleines Kästchen neben der Aufgabe mit einem leeren Platz für die erreichten Punkte und einer gedruckten Zahl für die erreichbaren. Auch die Gesamtpunktzahl ist aufgedruckt, in der Regel zwischen 50 und 60, wobei es einzelne Klassenarbeiten mit weniger (1x unter 40) und auch mehr (über 70) gab. Außerdem gab es immer wieder sog. Lernstandskontrollen / Kurztests. Diese hatten meist um die 20 Punkte. Nicht bekannt ist, bei welcher Punktzahl es welche Note gibt. Mein Großer, hatte eine Lehrerin, die meinte, sie müsse zwingend linear umrechnen. Ob das tatsächlich Vorschrift ist, kann ich nicht sagen.


    In Deutsch sah es anders aus. Da ist die Bepunktung in den Aufsätzen nicht wirklich klar. Allerdings gab es immer einen kleinen angehefteten Zettel mit dem Erwartungshorizont. Das war dann eine Tabelle mit bestimmten Kriterien als Zeilen und meist drei Spalten mit Smileys zur Bewertung. Allerdings bin ich hier nicht sicher, ob diese Zettel nicht nachträglich von der Lehrkraft erst zugefügt wurden.