Chronische Nackenschmerzen

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  • Ich hab sowas auch, und meine Erfahrung ist: Wärme ist Wärme.

    Ich schlafe auch mit dem Thermacare, wenn es richtig übel ist.

    Ja, das mache ich auch. Ich weiß gar nicht, warum da drauf steht, man sollte nicht? Sooo warm wird das ja nun auch nicht...

  • Zur Wärmebehandlung mit Thermacare usw. - ich versteh das nicht, wieso das manchmal hilft und manchmal genau das Gegenteil.

    Weil es momentan wieder so akut ist, hatte ich die letzten zwei Tage fast ständig Thermacare bzw. eine Moor-Packung drauf, aber es ist nur noch schlimmer geworden

    Einer meiner behandelnden Ärzte meinte, dass man nicht generell sagen kann, ob Wärme oder Kälte besser hilft, das müsste ich ausprobieren.

  • Ich hol das Thema nochmal hoch - eineinhalb Jahre später ist meine Symptomatik schlimmer, als je zuvor :(


    Im Nachhinein nehme ich stark an, dass die Aufbiss-Schiene vom Zahnarzt alles nochmal maximal verschlimmert hat, ich war jetzt ein komplettes Jahr lang keinen einzigen Tag mehr schmerzfrei und habe inzwischen massive Mobilitätseinschränkungen in der HWS.

    Nach mehreren Besuchen beim Orthopäden (ohne wirklichen Befund) und mehrfach Physio, die langfristig nicht weiterhalf, genauso wie meine deutlichen Verbesserungen der Haltung am Arbeitsplatz (Wechsel zwischen stehend und sitzend, viel Ausgleichsübungen zwischendurch, viel Bewegung a la functional movement), kam mir irgendwann der zeitliche Zusammenhang der Verschlimmerung mit der Verschreibung der Aufbiss-Schiene.


    Ich bin ich dann endlich doch zu einer auf CMD spezialisierten ZÄ und habe da zumindest mal ein paar neue Infos und die richtigen Anlaufstellen bekommen. Unter anderem werde ich demnächst eine Woche stationär in eine Schmerzklinik gehen.

    Schmerzmittel helfen mir inzwischen gar nicht mehr, außer ich würde mir täglich die Höchstdosis Ibu oder Diclo einwerfen, was aber natürlich nicht geht. Auf Rat der Schmerzklinik, wo ich bei der Erstvorstellung sehr gründlich durchgecheckt wurde, sollte ich mal 2 Wochen durchgehend Novaminsulfon einnehmen, hat 1 Woche gewirkt, dann ging die Wirkung auf Null zurück.


    Von der ZÄ habe ich jetzt das 2. Rezept Physio und bin bei einer Praxis, die sich mit CMD auskennt, ein bisschen was hat sich bewegt, aber viel ist es nicht und meistens auch nur relativ kurzfristig.


    Interessant war ein Verdacht der ZÄ, der bei einem 3D-Röntgenbild aufkam, nämlich dass bei mir ein Styloid-Syndrom vorliegen könnte - dabei kalzifiziert eins der Bänder, die vom Kiefer zum Zungenbein gehen, verknöchert also sozusagen, und das kann die Rotation der HWS einschränken. Ich war mit dem Röntgenbild sogar in der Mund-Kiefer-Chirurgie in München, hab aber bisher keine Bestätigung bzw. nur unbefriedigende Antworten (a la "ich seh da nix"), genauso von einem privat konsultierten Orthopäden, der gar nicht darauf einging und nur meinte, die ganze Symptomatik erklärt sich allein schon aus der Fehlstellung der Wirbelsäule, die HWS hat eine Steilstellung, dadurch ist die Federung der Wirbelsäule nicht mehr vorhanden und macht eben dauerhaft Beschwerden. Kann natürlich genauso sein und dieses Styloid-Syndrom ist eher selten. Bzgl. CMD meinte der Orthopäde, es wäre bei dem Bild, das sich zeigt, quasi wurscht, ob man unten oder oben anfängt zu therapieren.


    Was mich bisher sehr deprimiert ist halt, dass so gar nix zu helfen scheint, weder die Physio, noch die Veränderungen im Alltag, auch dass ich die Aufbiss-Schiene nicht mehr trage hat nix gebracht, CMD-Schiene hab ich noch nicht, weil es eben auch laut der Spezialistin nicht so klar ist, ob die Problematik wirklich daher kommt oder man woanders ansetzen muss und da die privat zu zahlen ist, möchte ich erstmal alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen.


    Immerhin habe ich jetzt etwas gefunden, das meine Schmerzen weitgehend beseitigt, nämlich CBD-Öl. Hätte ich nicht gedacht und ist auch leider sauteuer, zumal ich eine recht hohe Dosis brauche, ich spar es mir regelrecht vom Munde ab, aber es wirkt und ich bin das erste Mal seit einem Jahr so gut wie schmerzfrei.


    Sonst bei jemandem neue Erkenntnisse oder Ideen...? #bitte

  • Ich habe nicht den gesamten Strang verfolgt, aber zu deinem letzten Post ein paar Ideen:


    Ist die Aufbissschiene richtig angepasst?

    Nur leicht falsch sitzend kann so eine Schiene nämlich mehr schaden als helfen.

    Laut Kieferchirurg der Uniklinik ist das allerdings wohl leider sehr oft der Fall: es wird einmal eine Schiene gemacht und das war es dann.

    Hier hatten wir mehrere Termine allein zur Erstanpassung und nun wird sie alle 3 Wochen neu eingeschliffen, da sich die kieferstellung dadurch ja auch weiter verändert. Das ist wirklich enorm wichtig.


    Wurde bereits ein MRT (evtl. mit Kontrastmitteln) mit Fokus auf die Kiefergelenke gemacht?

    Hier war das Röntgenbild unauffällig, das MRT lieferte dann leider einen massiven Befund.

    Sollte vor längerer Zeit schonmal eins gemacht worden sein, wäre eventuell ein Verlaufsvergleich sinnvoll.


    Wurde bereits mal mit Muskelrelaxantien gearbeitet?


    Schmerzklinik halte ich auf jeden Fall für einen guten Ansatzpunkt, sie haben auch nochmal andere Möglichkeiten der Schmerzmedikation bzw. können evtl auch als Koordinator wirken. In welche Klinik gehst du denn (gern auch per PN)


    Chronische Schmerzen sind ein Arschloch, tut mir sehr leid

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Im Nachhinein nehme ich stark an, dass die Aufbiss-Schiene vom Zahnarzt alles nochmal maximal verschlimmert hat, ich war jetzt ein komplettes Jahr lang keinen einzigen Tag mehr schmerzfrei und habe inzwischen massive Mobilitätseinschränkungen in der HWS.

    Ich hatte auch den Eindruck, dass die Schiene es verschlimmert. Was mir geholfen hat, waren: 1. tagsüber immer kurz auf sich selber schauen / innenhalten und bewusst entspannen und wirklich jeden Abend im Bett eine Progressive Muskelentspannung. Damit wurde es sehr schnell merklich besser.

  • Ebura, eben dass die Aufbiss-Schiene meiner früheren ZÄ nicht 100%ig passt, ist auch meine Vermutung - wobei das ja eh nur eine einfache Schiene gegen Bruxismus war und keine CMD-Schiene. Bei der jetzigen ZÄ würde ich bei Schienenanpassung sogar noch entsprechend physiotherapeutisch begleitend behandelt werden, das liefe sicher ganz anders, aber wie gesagt hab ich das jetzt erstmal hintenangestellt.

    Wobei ich tatsächlich davon ausgehe, dass das Andauern der Symptome am nächtlichen Verkrampfen des Kiefers liegt, deshalb geht da auch nix voran, weil ich ja jede Nacht wieder quasi alles zerstöre, was tagsüber aufgebaut wurde... Bin teilweise schon davon aufgewacht, dass ich so massiv den Kiefer aufeinanderpresse UND es ist morgens bzw. nach jedem Schlafen wieder besonders schlimm. Außerdem ziehe ich nachts den Kopf krampfartig nach unten Richtung linke Schulter, die Seite ist auch schlimmer, als die rechte.


    MRT speziell der Kiefergelenke habe ich nicht, nein, aktuell wurde neu eins der HWS gemacht und letztes Jahr eins vom Kopf (damals wegen der Migräneaura, die ich schon immer habe), beides hat sich aber noch kein Fachmann in Hinblick auf die aktuelle Problematik angeschaut,

    Muskelrelaxanzien hab ich auch ne Weile genommen, hatte ich aber keine spürbare Verbesserung, deshalb hab ich die wieder weggelassen.

    Ich hoffe jetzt halt, dass in der Schmerzklinik dann alles mal gesamt angeguckt und auch die Bilder genauer analysiert werden, dort arbeiten ja immerhin mal alle Fachleute an einem Ort zusammen - kann gerne schreiben, wo, es ist die Schmerzklinik Harthausen/Bad Aibling. Die Vorgesprächs-Sprechstunde dort war schonmal sehr vielversprechend, da haben eine Neurologin und eine Orthopädin gemeinsam mich sehr genau angeguckt.

    Liebe Grüße von daikiri

    Einmal editiert, zuletzt von daikiri ()

  • Ich habe jetzt auch nicht alles gelesen. Hast Du Osteopathie schon probiert? Ich habe da inzwischen schon mehrfach beeindruckende Dinge erlebt in kürzester Zeit. Ist allerdings auch immer ein wenig Glückssache, ob die Therapeutin die richtige Stelle zum Behandeln erwischt (die nicht unbedingt da liegen müssen, wo sich Probleme bemerkbar machen. Ich kann das wirklich nur empfehlen (und verstehe absolut nicht, warum das nicht vernünftig von den KK übernommen wird...)

  • Mensch Daikiri, das ist ja soviel, was Du schon probiert hast! Ich drücke Dir sehr fest die Daumen, dass die Schmerzklinik da nochmal neue Impulse hat..

    Zähne/Kiefer machen sehr viel aus, aber da bist Du ja dran..


    Das mit dem Öl ist spannend.. Schön, dass es Dir hilft!

  • Wenn du nachts die Kiefer zusammenpresst: Hast du schon versucht beim Warum anzusetzen? Hast du mal über Psychotherapie nachgedacht?

    LG
    blue


    "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt." (David Hilbert)

  • Ich denke, mir ist jetzt klarer, was die Ursache ist - die Physio hat sich die Röntgenbilder der HWS jetzt mal angeguckt und sagt, die Steilstellung der HWS ist so massiv, einschließlich arthritischer Veränderungen an den Wirbeln, da ist nur noch Schadensbegrenzung möglich, das ist irreversibel.

    Es ist null Abfederung mehr vorhanden ist, weil die HWS steckerlgrade ist statt geschwungen.

    D.h. es staucht mir pausenlos die Wirbel zusammen und das erklärt auch die maximal verkrampfte Muskulatur und warum da trotz aller möglichen Maßnahmen nix vorangeht.

    Muskelaufbau ist das einzige, was man machen kann.


    Mir haben das mit der Steilstellung auch schon zwei Orthopäden gesagt, allerdings nicht in der Klarheit, also was das langfristig bedeutet.

    Die Sache mit dem Kiefer dürfte dann nur eine Nebenerscheinung sein, es ist ja ALLES aus dem Lot.


    Ursache dürfte wohl das heftige Schleudertrauma vor 7 Jahren gewesen sein.


    Bin gerade ziemlich deprimiert, mit Anfang 40 sowas "endgültiges"... Ich meine, klar mach ich dann halt alles, um den Zustand zu erhalten, aber es besteht eben ansonsten nur die Möglichkeit einer Verschlechterung und was das bedeutet, wenn der Spinalkanal mit komprimiert wird, ist schon wirklich harter Tobak... #crying


    blue : Danke, aber da muss ich fast lachen, wenn du meine Geschichte mit meiner Tochter kennst, weißt du, warum. Ich bin seit 2009 in Behandlung wegen einer Stress-Erkrankung und selbstverständlich spielt das immer mit rein - diesmal hat es aber wohl sehr eindeutig andere Ursachen, wie eben beschrieben...

  • Sorry, daikiri.... jetzt wo du mich drauf stößt....


    Da spielen ja dann so viele Faktoren eine Rolle, dass es schwer ist, das zu finden, was Linderung verschafft, wenn sich alles gegenseitig bedingt.

    LG
    blue


    "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt." (David Hilbert)

  • Kein Ding :)

    Ja, es spielt sicher so oder so vieles mit rein, wobei ich seit Jahren auch echt viel tue (also in Sachen Therapien, Entspannung, Ausgleich etc.) und ja auch durchaus Linderung erreiche - nur in dem Fall jetzt wurde halt nie was besser und offensichtlich ist da eben tatsächlich eine rein körperliche Ursache der Hauptfaktor.


    Ich werde in 2 Wochen noch die MRT-Bilder von der HWS beim Orthopäden besprechen, da hab ich noch keine Ahnung, was eigentlich rauskam - ich hoffe jetzt einfach sehr, dass die Prognose nicht in Richtung OP, sprich Versteifung, geht, die Vorstellung finde ich im Moment noch ziemlich gruselig #hmpf

  • So gesehen klingt das alles ziemlich endgültig und aussichtslos und ich verstehe sehr gut, dass dich das ziemlich deprimiert.


    Ich habe jetzt nicht den Thread von Anfang an nachgelesen und weiß daher nicht, was du alles schon ausprobiert hast.
    Aber die allgmeine Ansicht, dass hauptsächtlich die geschwungene Form der Wirbelsäule für die Abfederung zuständig ist, ist definitiv hinterfragungswürdig. Im Dunstkreis der Faszienforschung geht man inzwischen eher davon aus, dass die Wirbel faszial miteinander verspannt sind und das Abfedern v.a. durch die aufgespannte Struktur ermöglicht wird.


    Welche Muskulatur soll denn konkret aufgebaut werden und wie?
    Gibt es einen Vorschlag dazu, wie die Steilstellung abgebaut werden kann?


    Hast du es schon mal mit Spiraldynamik versucht? Da habe ich bisher das differenzierteste und präziseste Konzept gefunden, wie man seine Knochen sinnvoll sortieren kann.

  • Naja gut, das mag schon sein, nur ist die Steilstellung ja nun mal Fakt und beeinflusst durch die unnatürliche Form alles drumherum, also das gesamte Muskel- und Fasziengewebe, genau das ist es ja, was die starken Schmerzen verursacht.

    Das ist so extrem verspannt, dass meine (sehr, sehr gute) Physio mehrere Termine gebraucht hat, um überhaupt "durchzukommen" und an der ebenfalls sehr ausgeprägten Immobilität zu arbeiten (ich kann den Kopf nur noch minimal zur Seite drehen, eine Seite etwas besser).

    An der Steilstellung selber lässt sich nichts ändern, die Wirbelsäule lässt sich ja nicht wieder in ihre Form zurückbiegen. Etwas dafür sorgen, dass die Wirbel ein bisschen mehr Raum gewinnen, kann man.

    Und natürlich gibt es einiges an Möglichkeiten, die damit verbundenen Beschwerden zu lindern, da bin ich auch schon dran dank Freundin mit eigenem Fitness-Studio mit Schwerpunkt Gesundheitserhaltung. Ich werde auch weiter Physio und Ostheopatie machen, soweit mein Geldbeutel es zulässt. Muskelaufbau soll v.a. im Nacken/Halsbereich stattfinden, damit die Wirbelsäule durch eine gute Haltemuskulatur unterstützt wird.

    Ansonsten mache ich sowieso schon viel richtig, täglich Übungen aus Pilates und Feldenkreis, viel dehnen, Cantienica werde ich wieder aufgreifen, weil das sehr schön aufrichtet und "auseinanderzieht", wie ich finde.

    Spiraldynamik hab ich sogar auch schon mal was gemacht, aber ist schon eine Weile her.

    Ich bin jetzt durchaus etwas optimistischer, dass ich aktiv was tun kann, nur bin ich nach einem Jahr massiver Dauerschmerzen schon auch frustriert, dass die Ursache selbst irreversibel ist...