sondierung gescheitert

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  • Ich muss sagen, dass ich es wieklich extrem heftig finde, wie man in einem so kurzem Zeitraum eine Partei und einen Menschen, so kaputt machen kann.


    Ehrlich gesagt tut Schulz mir irgendwie Leid.

    Gabriel auch.

    Und Nahles singt jetzt sicher Pipi Langstrumpf, gemeinsam mit Merkel und Seehofer...

  • Weshalb tut Schulz Dir denn leid? Weil er an seiner Glaubwürdigkeit gemessen wird?

    Nein, weil er vermutlich ein Bauernopfer ist.

    Welche Möglichkeiten hätte er denn gehabt zu seinem Wort zu stehen.

    Als Jamaika geplatzt war, war doch klar, dass Schulz nicht gut aus der Nummer raus kommt.


    Ohne Verhandlungen, wäre er vermutlich gekippt worden. Mit Verhandlungen hat er seine Glaubwürdigkeit verloren.


    Die Sache mit Nahles und dem Parteivorsitz war auch abzusehen.


    Klar, die Sache mit dem Außenminister war blöd, aber auch das entscheidet er ja nicht mal eben alleine.

  • Es war doch schon lange vor der Wahl abzusehen, dass das Wahlergebnis so wird, wie es geworden ist und dass es wieder nur für eine große Koalition reicht. Ich finde es nicht zuviel verlangt, dass die SPD eine klare Position zur GroKo hat und diese Position beibehält.

  • Gabriel tut mir auch nicht leid.

    Ich fand ihn als Wirtschaftsminister schon mies. "TTip - hab ich keine Ahnung von, ist aber toll." Sein "He. Guckt mal wie toll ich bin, ich hole meine Tochter Mittwochs von der KiTa ab"- Show. Und jetzt, " he wenn ich nicht Außenminister bleiben darf, dann stell ich das arbeiten ein - auch wenn ich noch im Amt bin" - Arbeits- bzw. nIcht-Arbeitshaltung finde ich furchtbar.

    Also nein, ich mag den Kerl nicht.

    Trotzdem, wenn er jetzt schlau den Mund gehalten hätte und einfach weiter gearbeitet hätte, dann hätte er wohl gute Karten gehabt Außenminister zu bleiben. Wenn er es jetzt nicht bleibt, ist er selbst schuld.

  • Es war doch schon lange vor der Wahl abzusehen, dass das Wahlergebnis so wird, wie es geworden ist und dass es wieder nur für eine große Koalition reicht. Ich finde es nicht zuviel verlangt, dass die SPD eine klare Position zur GroKo hat und diese Position beibehält.

    Aber das stimmt doch nicht.

  • Doch Mondschein, wenn man sich vor der Wahl die Ergebnisse der "Sonntagsfrage" angeschaut hat, hätte man schon auf die Idee kommen können, dass es wieder ne Groko werden könnte...


    Ich sehe Schulz als Bauernopfer. Irgendwie war klar, dass die SPD die Union nicht überholen kann. Also hat Gabriel den Schw... eingezogen und nicht kandidiert. Es war ihm klar, dass er nicht Kanzler wird.

    Schulz kam aus der Europapolitik. Warum er sich darauf eingelassen hat, so ohne Erfolgsaussicht, weiß ich auch nicht.


    Dadurch, dass die FDP Jamaika hat platzen lassen, gibt es jetzt irgenwie nur Verlierer. Schulz, Gabriel, Merkel... Halt! Einen Gewinner gibt es: Die AfD. Die sind jetzt Opposotionsführer.#hmpf

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Aber du schreibst doch grad selber: Dadurch dass die FDP Jamaika platzen ließ.


    Es gibt auch noch andere Möglichkeiten außer der GroKo.


    Es reicht eben nicht nur für eine GroKo.


    Ich verstehe wirklich nicht, warum so getan wird, als sei nur die SPD dafür verantwortlich.


    Es gibt andere Koaltionsmöglichkeiten und auch eine Minderheitenregierung ist möglich.

  • Ich sehe Schulz als Bauernopfer. Irgendwie war klar, dass die SPD die Union nicht überholen kann.

    Nein, ein Parteivorsitzender und Kanzleramtskandidat, der wegen Erfolglosigkeit (nett ausgedrückt) gehen muss, ist kein BAUERNopfer!


    Bemerkenswert finde ich aber, dass er, trotz seiner eigentlichen Machtfülle bei seinem Sturz jetzt als "Bauernopfer" wahrgenommen wird. Der Posten war schlicht einige Nummern zu groß für ihn.

  • Ich komme über Seehofer als Innenminister nicht weg das ist nur #kreischen#kreischen#kreischen

    Und wer braucht denn einen Heimatminister???


    Wenn ihr jetzt schon das Gefühl habt, der Staat greift zu viele Daten ab, dann wartet mal ab, was dem noch so einfällt... Das werden 4 schwarze Jahre. Und seine Vorgänger waren schon echt haarsträubend genug.#crying#flop

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

  • Katrin ich glaube nicht der Posten, sondern die, die im ihn herum noch so das Sagen haben.

    Naja, als Chef einer der beiden wichtigsten Partein im Lande muss man auch mit führungsstarken Querköpfen um sich herum klar kommen, oder man ist dem Posten schlicht nicht gewachsen.


    Frau Merkel ist in der größten Krise der CDU Parteivorsitzende geworden - und das nur, weil keiner von den Männern den sehr undankbaren Job haben wollte, den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Gut, sie war dann dem Job weit mehr gewachsen, als mancher machtgeile Patriarch und Intrigant in der CDU sich das hätte vorstellen können. (Leider fehlt ihr jetzt die Größe, ihre Ämter in Würde in neue Hände zu legen. Wenn sie so weiter macht, endet sie genauso wie Kohl.)

  • Ja okay, Merkel macht das, was die um sie herum sagen und den Rest sitzt sie stillschweigend aus.


    Das macht Schulz nicht. Er sagt halt was und wurde dafür ja mehrmals überrannt.

    Musste dann auf ziemlich blöde Art sein Wort brechen.

    Den wollten andere schnell loswerden.

  • Das macht Schulz nicht. Er sagt halt was und wurde dafür ja mehrmals überrannt.

    Schulz hat schon als Bürgermeister einer unbedeutenden 30.000 EW-Stadt einen Scherbenhaufen hinterlassen und konnte sich schnell nach Brüssel retten. Ich bin echt froh, dass er nicht Kanzler geworden ist!

  • Das macht Schulz nicht. Er sagt halt was und wurde dafür ja mehrmals überrannt.

    Schulz hat schon als Bürgermeister einer unbedeutenden 30.000 EW-Stadt einen Scherbenhaufen hinterlassen und konnte sich schnell nach Brüssel retten. Ich bin echt froh, dass er nicht Kanzler geworden ist!

    Das ist ja das gute an Deutschland, da darf jeder seine Meinung vertreten.


    Ich finde es sehr schade, dass er nicht Bundeskanzler geworden ist.


    Weitere Jahre mit Merkel sind für keinen ein Fortschritt.


    Edit: Und mit der AfD als Oppositionsführer.

    Das kommt zu dem ganzen Spaß nämlich auch noch dazu....

  • Ich sehe Schulz als Bauernopfer. Irgendwie war klar, dass die SPD die Union nicht überholen kann.

    Nein, ein Parteivorsitzender und Kanzleramtskandidat, der wegen Erfolglosigkeit (nett ausgedrückt) gehen muss, ist kein BAUERNopfer!


    Bemerkenswert finde ich aber, dass er, trotz seiner eigentlichen Machtfülle bei seinem Sturz jetzt als "Bauernopfer" wahrgenommen wird. Der Posten war schlicht einige Nummern zu groß für ihn.

    Für mich ist er ein Bauernopfer, weil meiner Meinung nach schon bei seinem Auftauchen auf der Bildfläche klar war, dass er keinen Erfolg haben wird. (Vielen Menschen im Land unbekannt, nicht mit dem Tagesgeschäft in Berlin vertraut, lange Zeit war nicht klar, wofür Schulz steht...)

    Meine persönliche Meinung.

    Und trotzdem habe ich gehofft, dass es vielleicht doch für ihn reicht - einfach, damit Merkel abgelöst wird.


    Nachdem Frau Merkel keine Minderheitenregierung wollte - und der Rest der CDU es nicht wagte ihr zu wiedersprechen - kam nach dem Platzen von Jamaika nur noch eine Groko in Frage, denn mit der AfD wollte und will ja keiner was zu tun haben (was ich auch unterstütze, nicht dass da falsche Vermutungen aufkommen!)


    Nein, ich sehe nicht, dass die SPD Schuld an der Situation hätte. Ich hätte die SPD lieber in der Opposition gesehen. Aber wenn sie sich schon auf eine erneute Groko einlassen, dann muß die Zukünftige Arbeit die deutliche Handschrift der SPD tragen.


    Im Grunde bin ich sauer auf die Union, die sich nicht auf eine Minderheitenregierung einlassen will.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich bin irgendwie angekäst von dem ganzen Theate. Die Wahl war im September. Wir haben Februar und immer noch keine Regierung. Mir ist schon bewusst, die FDP hat die Sondierungsgespräche platzen lassen, aber selbst diese zogen sich gefühlt ewig hin (gut, vier Parteien unter einen Hut kriegen ist sicher nicht einfach). Jetzt die Sondierungsgespräche mit der SPD. Deren Parteitag, Koalitionsgespräche, Mitgliedervotum. Sehr basisdemokratisch - sofern man eines der 450.000 SPD-Mitglieder ist. Ich war es übrigens mal, bin aber vor 10 Jahren schon ausgetreten.


    Frau Merkel liegt bleiern wie Mehltau über dem Land. Ich weiß, es gibt keine gescheite Alternative zur Groko (auch wenn ich eine Minderheitsregierung für sehr belebend für die Demokratie empfände - für Deutschland als den Motor Europas ist das keine Option, m. E. ).


    Ich habe aber außer meinem Genörgel auch keine Ideen, muss ich zugeben. Neuwahlen fände ich theoretisch angemessen, aber was würden sie für Veränderungen bringen? Vielleicht würden FDP, Grüne, Linke und AfD ein bis zwei Prozente mehr bekommen, weil der Frust über CDU/SPD größer geworden ist.


    Ich würde mir einfach neue Gesichter wünschen und dass die alte Garde aus beiden Parteien abtritt.


    Ach, blöd, das alles.

    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

  • Ich würde mir einfach neue Gesichter wünschen und dass die alte Garde aus beiden Parteien abtritt.

    #ja#ja#ja

    Woher nehmen ohne zu stehlen?#haare


    Ich meine, ich sehe ja schon ein, dass es auch nicht klug ist alle auf einmal auszutauschen. Es dauert ja schon einige Zeit, bis man die nötige Erfahrung hat.

    Was passiert, wenn jemand ohne politische Erfahrung an die Schalthebel kommt, sehen wir gerade in den USA.

    Ich bin irgendwie angekäst von dem ganzen Theate.

    Ja, ich auch.

    wir haben bald 5 Monate nur eine geschäftsführende Regierung und wenn die SPD Basis nicht zustimmt ist das auch noch länger so. Das finde ich nicht richtig.

    Wenn es Neuwahlen gibt dauert dieser Zustand auch noch länger an.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich würde mir einfach neue Gesichter wünschen und dass die alte Garde aus beiden Parteien abtritt.

    Nicht nur aus beiden. Es müsste etwas ganz neues kommen, aber scheinbar ist kein parteipolitisch Etablierter bereit, das mitzutragen.


    Heute morgen habe ich mich gefragt, ob die "GroKo" als Ursachensuche des SPD-Dilemmas nicht zu kurz greift (damit meine ich jetzt nicht, dass GroKo ganz toll und fortschrittlich ist..., aber: alle Analysen enden da, wenn es um das SPD-Dilemma geht. Die eigentliche Zäsur war aber vielleicht früher).

    Hat nicht das SPD-Drama in Wirklichkeit nicht eigentlich mit dem großen Sieg 1998 von Gerhard Schröder begonnen? Schröder hat als Kanzler die SPD so weit in die sog. "Mitte" geführt, dass ihn die CDU unter Merkel teilweise links überholen konnte. Ich meine die AGENDA 2010 und die arbeitgeberfreundliche Politik, der wir den gegenwärtigen Wohlstand "verdanken" (sogar die Auffassung von CDU und FDP Vertretern, die daran natürlich auch nicht mehr rütteln wollten). Diese "Erfolge" haben sich nämlich später CDU und FDP als "Wirtschaftswunder" auf die Fahnen geschrieben.

    Danach (2005) kam es zur ersten GroKo - wenn sich nun aber die SPD gegenüber der CDU nicht profilieren konnte, lag das nur zum Teil daran, dass sie in der GroKo waren - es lag mindestens genauso daran, dass sie, hätten sie sich von dem wirtschaftsfreundlicheren Programm der CDU distanzieren wollten, auch von der AGENDA 2010 hätten distanzieren müssen: Kurz - sie hätten sagen müssen, die AGENDA 2010 war falsch. Das waren nur wenige bereit zu tun. Seitdem ist die SPD zerrissen zwischen denen, die unter Hinnahme der durch die AGENDA 2010 erreichten Vorteile Partei der Mitte bleiben wollen und zwischen wenigeren, die zurück nach links möchten. Da hat sitzt inzwischen die Linke.

    Die ganze AGENDA 2010 Nachfolge-Generation müsste für sich definieren, was sie eigentlich möchte politisch. Da bleiben oder zurück? Ich fand zB die Idee von Oscar Lafontaine einer "neuen" Links-Partei, die linke Teile der SPD aufnimmt, ziemlich gut. Aber siehe da - auch in der Linkspartei will man von der eigenen positionellen Sicherheit nicht lassen.

    Kurz: Es gibt eben auch darum keine Alternative zur GroKo, weil sich das linke Lager einfach nicht zusammenschließen und die SPD nicht geschlossener zurück nach links rücken will. Das ist das eigentliche Dilemma der Demokratie: die Alternativlosigkeit der Mitte, die von der Kanzlerin nicht geschaffen, sondern nur ausgenutzt wurde.


    Die FDP hat sich auch nicht wirklich neu erfunden - das rächt sich jetzt. Will sie eine modernere CDU sein oder eine hippe Jugendpartei mit wirtschaftsfreundlicher Politik? Nur ist die FDP unbedeutender für das Gesicht der Demokratie als die größeren Parteien, da können die noch ein bißchen rumdümpeln. Die Grünen machen Politik, die die Armen der Gesellschaft zu stark vernachlässigt, bleiben damit Elitepartei der Besserverdienenden, die sich Skrupel noch leisten können (immerhin eine Partei des gesellschaftlichen Gewissens, über die die Vernachlässigten der Gesellschaft jedoch nur lachen).

    Und die AFD ist nichts Neues, sondern der Versuch, neue Probleme mit alten Ideologien zu bekämpfen.